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Merkwürdiges Stottern im Stand und beim Anfahren

VW
Themenstarteram 18. November 2020 um 9:05

Hallo Zusammen,

ich hoffe hier vielleicht Tipps oder Anregungen zu finden, wie ich mein Problem eingrenzen oder sogar beheben kann, folgende Situation:

Bei meinem 160PS CAVD Motor mit Doppelaufladung tritt folgendes Verhalten auf:

Im Stand, kein Gang ist eingelegt, läuft er im Standgas ohne Probleme rund. Gebe ich nun leicht Gas fängt er er ab 1000U/min an zu blubbern und zu stottern, er hält die Drehzahl nicht richtig, kein richtiges Ruckeln wie bei einem Zündaussetzer sondern eher ein Verschlucken. Das hält an bis ca. 2200U/min und verschwindet dann wieder, keine Lampe geht an, hab es aber auch nie länger gemacht.

Nun eine weitere Feststellung wie es sich kurzzeitig beheben lässt:

Gebe ich Gas bis die Drehzahl kurz auf 3000U/min oder höher steigt und nehme dann das Gas wieder zurück bis unter 2000U/min tritt das stottern nicht mehr auf. Wie kommt das denn nun?

Beim Anfahren tritt es auch auf, bis das Auto einmal in Bewegung ist, dann ist es wieder weg. Passt ja zu der Feststellung mit der kurz höheren Drehzahl. Was stellt sich im Steuergerät um wenn er kurz hochdreht? Die Einspritzzeiten?

Mit kaltem Motor tritt es die ersten 2-3 Minuten gar nicht auf.

Kann sich das jemand erklären?

Die üblichen Dinge sind schon neu: Spulen, Kerzen, Öl, Luftfilter. Kompression ist gut.

Ich habe irgendwie die Magnetkupplung für den Lader im Verdacht, da diese ab 1000U zugeschaltet wird, man hört das es einmal kurz klackt beim Anfahren, das ist aber normal. Er zieht auch ohne Probleme, hat also Leistung. Nur eben im Stand und beim Anfahren nicht.

Vielen Dank vorab.

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31 Antworten

Wenn der Kompressor bei der Drehzahl eingekuppelt wird kling das plausibel.

Bei Meinem merke ich ein leichtes Ruckeln beim Auskuppeln, irgendwann ist die Magnetkupplung halt fällig. Die zu tauschen ist blöd, da man nicht drankommt - es muss Diverses demontiert werden.

Hast Du denn mal den Fehlerspeicher auslesen lassen?

Themenstarteram 18. November 2020 um 11:19

Ja den Fehlerspeicher habe ich ausgelesen, da stand aber leider nichts drin. Mich wundert es nur etwas das die Kupplung eigentlich gut funktioniert, wenn sie einmal geschlossen ist. Ich habe auch gelesen das diese über einen Sensor für Strommessung angesteuert wird, sodass nicht immer direkt 12 Volt anliegen, um sanfter einzukuppeln.

Das klacken ist in jedem Fall da beim Anfahren, aber vielleicht dreht der Riemen nicht richtig mit und sie rutscht durch oder hat ein Masseproblem. Ich könnte mal einer Zweiten Person prüfen wie sich der Riemen verhält beim Gas geben.

Will mir aber auch recht sicher sein bevor die Wasserpumpe mit der Kupplung getauscht wird. Ist echt schwierig da dran zu kommen.

Stimmt, den Riemen kann man sehen.

Es gab ja auch dieses Quiken, als ob im Beifahrerfußraum ein Mäuschen ist.

Über die Signalverarbeitung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Meinst Du mit Masseproblem dass die Grundspannung nicht dort anliegt wo sie hingehört?

Gerade beim auskuppeln ist da schon eine Menge Kraft die übertragen wird, der Motor hat ja 240NM.

Das der Riemen etwas Schlupf hat kann schon gut sein. Aber wechseln kann man den wohl auch nicht so einfach, reinigen wird wohl auch schwierig.

Vielleicht kannst Du mit jemandem der das Gaspedal bedient ja etwas erkennen. Ob er im Stand die 3500 U/min freigibt weiß ich nicht, aber etwas von der Kupplung wird man da nicht mehr hören.

Hallo

hast du die Einspritzdüsen schon überprüft ?

wenn eine, oder mehrere nicht mehr ganz dicht sind, werden die Zylinder "geflutet ". durch den Gasstoss wird das behoben und der Motor läuft wieder rund, bis der Zylinder wieder anreichert, im Leerlauf. parallel dazu magert das Gemisch in den andern Zylindern ab, da die Lambdasonde nur die Abgase aller Zylinder misst.

LG Gianni

Themenstarteram 19. November 2020 um 6:04

Hey,

Guter Hinweis, ich kann zudem noch sagen das der Auspuff erheblich lauter "brüllt und wummert" wenn man den Fehler stark provoziert, worauf kann das hindeutet?

Die Einspritzdüsen müsste ich doch per VCDS prüfen können in dem ich die Einspritzzeiten beobachte und sehe ob sich diese erhöht oder verringert?

Die Lambdasonde selbst hätte ich auch noch im Verdacht gehabt, aber dann müsste er ja theoretisch in allen Zuständen schlecht laufen.

LG

Die Einspritzzeiten siehst du zwar per VCDS. Dabei siehst du, ob eine Düse elektronisch-mechanisch arbeitet. Ob sie, in geschlossenem Zustand dicht ist, kann der Speicher jedoch icht anzeigen.

LG Gianni

Zitat:

@Festplatte92 schrieb am 19. November 2020 um 07:04:50 Uhr:

Hey,

Guter Hinweis, ich kann zudem noch sagen das der Auspuff erheblich lauter "brüllt und wummert" wenn man den Fehler stark provoziert, worauf kann das hindeutet?

Die Einspritzdüsen müsste ich doch per VCDS prüfen können in dem ich die Einspritzzeiten beobachte und sehe ob sich diese erhöht oder verringert?

Die Lambdasonde selbst hätte ich auch noch im Verdacht gehabt, aber dann müsste er ja theoretisch in allen Zuständen schlecht laufen.

LG

Die Einspritzzeiten siehst du zwar per VCDS. Dabei siehst du, ob eine Düse elektronisch-mechanisch arbeitet. Ob sie, in geschlossenem Zustand dicht ist, kann der Speicher jedoch icht anzeigen.

LG Gianni

Themenstarteram 19. November 2020 um 20:12

Das ist richtig aber anhand der Zeit würde ich ja erkennen ob er abmagert oder anfettet?

Themenstarteram 20. November 2020 um 7:56

Heute trat das Problem nicht mehr auf, war einfach weg, kein Blubbern oder stottern. Sehr merkwürdig. Eventuell eine Steck wackelig oder feucht?

Selbstheilung :)

Themenstarteram 25. November 2020 um 10:26

Mahlzeit,

leider tritt es nun doch wieder auf. Mit VCDS konnte ich die Werte der Gemischadaption auslesen. Sind für Leerlauf bei ca. -5% und für Teillast bei ca. -18%. Demnach misst die lambdasonde ein zu fettes Gemsich und magert ab um wieder auf Lambda 1 zu kommen. Das würde die Theorie mit der undichten Einspritzdüse bestätigen korrekt? Gibt man Gas dann steigen die Werte wieder gegen 0% oder ins Positive. Jedoch nach einer kurzen Zeit im Leerlauf wieder ins Negative. Scheinbar ist das "zu viel" an Benzin unter Last nicht so tragisch da ohnehin vom Kompressor viel mehr Luft reingedrückt wird.

Gibt es Möglichkeiten die Düse zu identifizieren oder sollten alle 4 raus? Alternativ könnte man ein Additiv rein kippen und hoffen das sich die Düsen frei spritzen und wieder dicht sind?

LG

Lass das Auto über Nacht stehen (am Besten in der Garage). Schraube alle Kerzen raus und starte den Anlasser. Wenn aus einem Zylinder Flüssigkeit spritzt, ist diese Düse undicht. Du kannst auch ein Haushaltspapier über die Kerzenöffnungen spanen. Dies ist allerdings nur eine ganz grobe Diagnose. Beim Kilometerstand deines Wagens, würde ich dir empfehlen, alle Düsen auszubauen und in einem Düsenprüfstand checken zu lassen.

LG Gianni

Themenstarteram 27. November 2020 um 9:33

Guten Morgen,

die Düsen habe ich nun am gleichen Tag noch ausgebaut und eingeschickt, Ergebniss der Prüfung habe ich vorab schon bekommen, laut Aussage des Prüfers sind die Düsen aber alle OK gewesen, die 4. weicht am stärksten ab.

Im Prüfstand werden die Düsen jedoch nur mit 5 Bar geprüft, im Motor bekommen die ja gute 80 Bar ab.

Ich bin mal gespannt wie es sich nun verhält, laut dem Prüfer kann das Problem eigentlich nicht von den Düsen kommen. Eventuell verhalten Sie sich aber im Motor anders oder es tritt nur sporadisch eine Undichtigkeit auf.

Anbei die Werte.

Img

Hast du dir mal angeschaut, auf welchem Zylinder es eventuell zu Fehlzündungen kommt? Vielleicht ist es ja der vierte Zylinder. Wie du schon sagtest, im Vollastbetrieb bringt die Pumpe bis zu 150 bar. Vielleicht verhält sich das Spritzbild dort anders als aufm Prüfstand.

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