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Mit 125er verreisen? 10 000 + A-B-A ?
Hallo und guten Abend. Ich habe einen soliden Honda Pantheon Roller (125) Nj. 04 mit dem ich mir überlege zu verreisen. Etwa nach Portugal und wieder zurück nach Berlin. Hat jemand Erfahrung mit so einer relativ langen Strecke. Hält der Roler durch?
Grüße
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21 Antworten
ein 125er in technisch einwandfreiem Zustand hält auch eine Erdumrundung durch, DU bist das Problem, nicht der Roller ...
http://home.arcor.de/speedguru/speedguru/rollertouren.htm
Habe mir alle auf deiner site veröffentlichten Touren angesehen. Hat mir sehr gut gefallen. Ich bin früher viel und weit in ferne Länder geträmpt. So viel, dass iich Jahrelang in keinem normalen Bett schlafen wollte. Dann kam die PKW Kombi Zeit, auch sehr geil, Bett ist immer aufgeschlagen und trocken. Bin erst seit kurzem Rollerfahrer, kan aber deine Touren bzw. das Feeling sehr gut nachvollziehen. Mit anderen Worten bekomme ich immer mehr Lust auf 2radtouren.
Was meintest Du damit ich sei das Problem? Schätze mal die Anstrengung und das Durchhaltevermögen, oder? Ich habe noch keine längeren Touren gemacht, kann also nicht einschäätzen wie das auf längeren Fahrten wirkt.
Längere Strecken kann ich mir jedoch sehr anstrengend vorstellen, denn man will ja vorankommen u. würde auch Autobahnen benutzen wollen.
Der Pantheon fährt nicht einen cent schneller als 100 Km/std. Das könnte auf der Bahn zum Problem werden, denn selbst LKW fahren da schneller. Irgendwie fehlemn mir 20 Km on top. Das wäre Optimal.
Hier auf der Stadtautobahn geht es gut aber in freier Wildbahn??
Es gibt da eine Reihe von ungemütlichen Gedanken, die ich mir mache. Z.B. wie lange der Schlafsack und div. Gepäck am Roller hängen bleibt, wenn man in einer Stadt wie Barcelona oder XY parkt. Man kan ja schließlich nicht den ganzen Tag sein Marschgepäck herumschleppen.
Oder wie machst Du das?
Eure Roller sehen übrigens sehr cool aus m. den Scheiben, den Aufklebern u.s.w.
Gruß
Zitat:
Was meintest Du damit ich sei das Problem? Schätze mal die Anstrengung und das Durchhaltevermögen, oder?
richtig, über lange Zeit auf einem Zweirad fahren ist eine Form von Extremsport, das ist zwar nicht direkt körperlich anstrengend zehrt aber schnell an den Reserven, es erfordert daher schon etwas Eingewöhnungszeit ... vor allem wenn man ungeübt ist und man mehrere Tage hintereinander unterwegs ist brauchst du erst mal Erholung von der Erholung
Zitat:
denn man will ja vorankommen u. würde auch Autobahnen benutzen wollen.
dabei entgeht dir aber ein Gutteil der schönen Landschaft ... wenn er Weg das Ziel ist sollte man sich auch mit relativ kurzen Tagesetappen zufrieden geben, wenn man so plant hat man mehr "Luft" für spontane Nebenausflüge (oft kriegt man mal einen guten Tipp von einem Einheimischen) ...
Zitat:
Der Pantheon fährt nicht einen cent schneller als 100 Km/std. Das könnte auf der Bahn zum Problem werden, denn selbst LKW fahren da schneller. Irgendwie fehlemn mir 20 Km on top. Das wäre Optimal.
Hier auf der Stadtautobahn geht es gut aber in freier Wildbahn??
nun, du hast auf der AB ein ähnliches Problem wie ein Fuffifahrer auf einer Landstraße. Du bist nicht direkt ein Hindernis, aber wirklich gut mitschwimmen geht auch nicht: darum auch aus Sicherheitsgrünen: Hauptstraßen meiden ...
Zitat:
Es gibt da eine Reihe von ungemütlichen Gedanken, die ich mir mache. Z.B. wie lange der Schlafsack und div. Gepäck am Roller hängen bleibt, wenn man in einer Stadt wie Barcelona oder XY parkt. Man kan ja schließlich nicht den ganzen Tag sein Marschgepäck herumschleppen.
damit habe ich eigentlich bisher keine negativen Erfahrungen gemacht, wobei es ja auch gute, abschließbare und an die Maschine ansperrbare "Gepäcksäcke" im Zubehör gibt ... vom Hobel runtergeklaut wurde mir bisher aber auch so nix ...
Mein Grundrezept ist aber eigentlich eher folgendes:
Eine möglichst kurze, aber zugleich abwechslungsreiche Anfahrtstrecke über Land- und Nebenstraßen planen, dann am Ziel ein "Basislager" errichten und mit der unbepackten Maschine von da aus Tagestouren fahren, das ist auch aus Sicht der Fahrdynamik und Fahrsicherheit besser als mit einem Hobel rum zu eiern der bis "Oberkante-Unterlippe" vollgestopft und behängt ist
ein paar grundlegende Sachen habe ich mal hier aufgelistet, das ist zwar ansich für Fuffis gedacht, gilt aber auch für größere:
http://srt.byto.de/anleitungen/theorie/tourentipps.htm
Knackpunkt sind aber immer die Vorbereitung von Fahrzeug und vor allem Fahrer, ich hab es schon mehr als einmal erlebt das der Fahrer vor der Maschine aufgegeben hat ... darum: erst mal ein paar Tages oder Zweitagestouren fahren, einfach um ein Gefühl für die Sache zu bekommen, dann geht das absolut Problemlos und macht richtig Spaß ...
Vielen Dank für die Tips und das Zusammenstellen und veröffentlichen der "Vorbereitungen f. Touren" Sektion.
Das mit dem Reisen statt Rasen stimmt schon wie Du sagst. Leider ist das immer so eine Sache m. der Zeit, vor allem bei 4500 Km Einfachstrecke (Portugal). Mit dem PKW habe ich es schon in 2,5 Tagen geschafft. Das haben damals selbst die Zöllner nicht schlucken wollen. Die haben mich erst einmal reichlich gefilzt und verhört.
MIt dem Roller über die Landstrasse könnte zeitlich reichlich lang werden das ganze. Wobei es natürlich wie Du schon sagst wesentlich schöner ist.
Allerdings gibt es bestimmt auch endlos lange u. öde Strecken. Diese könnten auf der Landstrasse zur Qual werden. Ausserdem halte ich den Stadtverkehr und Lanstrassenverkehr für weitaus gefährlicher als die Bahn (sofern das Moped schnell genug ist).
In einem Punkt allerdings würde ich Dir bei allem Respekt widersprechen wollen.
Du schreibst, dass auf dem Roller normale Turnschuhe reichen würden. Das mag für Wind u. Wasser zutreffen aber nach meinem Dafürhalten nicht für den Fall eines Sturzes. Ein erfahrener Motorradfahrer hat meine Klamotten kritisiert u. dabei erwähnt, dass es meist die herumliegenden Schuhe sind die einem als erstes beim heranfahren an einer Unfallstelle m. 2Rad auffallen. Das hat mir zu denken gegeben.
Als modebewusster Nostalgiker sind mir Mot.klamotten zuwider, doch ich bin ein zu großer Feigling um bei 100 auf die Schn auze zu fallen. Selbst 40 oder 70 wären mir sehr Aua.
Also weg mit dem Jim Clark Helm und her m. diesem hässlichen Integralhelm. Dazu passend die hässliche Regenfeste Jacke mit Schutzeinlagen und Regenpräser für den Fall der Fälle für über die Hosen zu stülpen.
Die richtige Hose, also mit Knieschutz Ars## und Lende habe ich leider immer noch nicht. Habe ich tückischerweise aus Finanzgründen erst einmal ausgeblendet. Hmmm!
Ach so ja, Schuhe.....Die entsprechenden, zumindest die ich gesehen habe, waren megagruselige Teile, super geeignet um an den besten Plätzen dieser schönen Welt zu flanieren. Trotzdem enorm wichtig, wenn ich mir überlege wie sehr mein letzter Fahrradsturz gezeckt hat.
Noch eine geziehlte Frage an den Tourer. Der Pantheon hat so eine Werksscheibe, die mir 1,90 Männlein so ca. bis zum Adamsapfel geht. Der Winnd ist sehr laut, zumindest an meinem 120 Euronen Helm.
Wie sehr nützlich ist denn so eine größere Nachrüstscheibe mit Hinblick auf Wind und Regen? Wie ist die Fahrperformance? Irgendwas dran an den Dingern oder ist es reiner Kommerz?
Beste Grüße
moin moin,
Scheibe: Habe ne Majesty mit der großen Scheibe. Habe bei 1,87 Jeanslänge 34, bin also kurzbeinig, und die große Scheibe geht mir ca bis zur Nase. Muss mich also ziemlich krümmen oder entspannt nach hinten legen, damit es nicht so rauscht. Unbestreitbar größter Vorteil: Durchgehender Wetterschutz von den Füßen inklusive der Hände (!) bis zum Hals. Was bei unter 30 km/h vom Helm in den Nacken läuft und tropft, lässt sich mit 'ner guten Wetterjacke aufhalten. Überhose ist entbehrlich (außer es schifft dermaßen, dass es von der Seite reinzieht, aber dann stellt man sich auch aus Sicherheitsgründen lieber unter).
Autobahn:
Meine Majesty (125er Minarelli-Motor) fährt auch nur gut 100 (Navi), Tacho sagt 115 Klamotten. Laster fahren meistens echte 85 bis 88. Einige nicht begrenzte auch mal 100. Windschatten-Fahren ist gefährlich: Man müsste so dicht ran, dass man nicht genug sieht und zu wenig Reaktionszeit hat, besonders 'n hochbepackter Roller bremst ungewohnt eierig (selbst die mit 1,50m Radstand und großem Nachlauf), dann noch Öl und GUmmireste, Spurrinnen und Seitenwind: WAHNSINN! Und man hat das Gefühl, man könnte vorbei, aber wenn man aus dem WIndschatten raus und in den Seitenturbulenzen rumwackelt, leidet man mit jedem Meter, den man sich am Laster entlangkämpft: BLÖDSINN! Gewinnt nix, kostet nur Nerven.
Steigungen um 5%: Hier sind moderne Laster oft im Vorteil, besonders, halb- oder ganz leer. Also auch hier lieber mit 50 m Abstand hinterherfahren. Da hilft ne "Sport"-Vario mit leichteren Gewichten, die die Drehzahl höher hält. Die meisten Serien-Varios von 125ern halten die Drehzahl um die 5000 bis zur längsten Übersetzung, am Berg ist man froh, wenn man mit 6500 oder 7000 "krabbeln" kann. Bei Ortsdurchfahrten mit 30 km/h lärmt man damit zwar wie 'n Idiot, aber sei's drum. "Handgeschaltete Varios" gibt's ja noch nicht (außer beim 600er Burger – oder?).
Millionenstädte sind wirklich zeitsparender und nervenschonender auf der Autobahn zu umfahren als mittendurch zu schleichen. Aber man verpasst was von der Kultur, und nach meiner Erfahrung sind wirklich große Städte (so ab 500 000) meist in Mahlzeit-Entfernung voneinander. Obwohl ich lieber ländlich esse (wo lokal ansässige Lieferwagen und Fernlaster stehen: da ist es meistens gut und günstig). Geschmackssache.
Berge:
Mit 'm richtigen Moppped einfach nur schööön. Aber mit 'ner voll ausgeladenen 125er ohne Schaltgetriebe ganz schön traurig (selbst mit Sport-Vario: 6 PS bei 5000 sind scheiße, 8 PS bei 6500 nur etwas besser; 10 PS gibt's erst über 90 km/h). Also lieber entlang der Flüsse: schöne Landschaft, schöne Kurven, einigermaßen zügig fahren und zwischendurch mal Füße baden ...
A propos Füße:
Stiefel! Selbst überknöchelhohe Turnschuhe schützen nicht wirklich. Bei meinem einzigen Sturz bisher bin ich 10m auf der Textilbremse übern Asphalt. Der Turnschuh ist geschmolzen und die Soße hat sich durch die Socke in de Haut gebrannt. Heilt sehr schlecht und tat mehr weh als der Schlüsselbeinbruch. 5 m mehr und ich hätte mir auch noch was vom Knöchel abgeraspelt. Hände, Knie und Hüfte haben gar nichts, der Ellenbogen fast nix abgekriegt. Handschuhe und Hose: Leder. Baumwoll-Sweatshirt und Jeansjacke haben die schmelzende Plastik-Regenjacke fast ausgeglichen: Die Plastiksoße war nicht mehr so heiß, klebte nur, war nicht eingebrannt. Der Helm hatte übrigens nicht mal 'n Kratzer, ich war so langsam, dass ich den Kopf die ganze Zeit hochhalten konnte. Und trotzdem das Fiasko mit den Klamotten.
Also auch aufm Roller: Leder! Dick und hässlich! (Narben sind hässlicher). Und bei Regenwetter Ellenbogen und Knie lieber zusätzlich mit Roller-Skater-Schützern einpacken (die leiten die Wärme besser ab, schmelzen nicht so leicht wie die Regentüten und halten wohl so geschätzte 50 m bei 50 km/h).
Außerdem: Kein Roller schützt einen beim Sturz. Wenn er abgeht: Füße hoch und raus und weg von Auspuff und Lenker.
Und ein Tip von Fahrrad-Reisen: Mindestens zu viert fahren. Einer kricht das Zelt, einer die Werkstatt, einer die Küche und eine den Klamottenschrank ...
Viel Spaß, Mast- und Schotbruch, immer 'ne Handbreit Wasser unterm Kiel und wolflosen Ritt!
Gunnar Haeder
conducteur d'automobiles
(fahre seit 30 Jahren Renault; vor über 30 Jahren Kreidler Florett TM und jetzt Majesty; pro Jahr ca 5000 km Auto, 5000 km Roller und 7500 km Fahrrad ...)
Zitat:
Original geschrieben von Gunnar Haeder
A propos Füße:
Stiefel! Selbst überknöchelhohe Turnschuhe schützen nicht wirklich.
Ich nehme dafür Trekkingschuhe. Auf dem Mopped-Fußrasten wäre das Profil lästig, aber beim Roller kein Problem und beim wandern (was ich sehr gerne zwischendurch mache) ist es ideal, da wären Motorradstiefel schlecht.
zur anfahrt kann ich nur den db-autozug empfehlen! fährt bis avignon ... und derzeit gar für 99 euro pro einfacher strecke ...
habe ich bereits mehrfach getestet (gen italien) und war stets zufrieden.
ps: ich fahr auch mit halbhohen trekkingschuhen
Zitat:
In einem Punkt allerdings würde ich Dir bei allem Respekt widersprechen wollen.
Du schreibst, dass auf dem Roller normale Turnschuhe reichen würden. Das mag für Wind u. Wasser zutreffen aber nach meinem Dafürhalten nicht für den Fall eines Sturzes. Ein erfahrener Motorradfahrer hat meine Klamotten kritisiert u. dabei erwähnt, dass es meist die herumliegenden Schuhe sind die einem als erstes beim heranfahren an einer Unfallstelle m. 2Rad auffallen. Das hat mir zu denken gegeben.
mal abgesehen davon das ich kein Sicherheitsfanatiker bin und auch auf eine 1.000er mit Turnschuhen steigen würde: der Text war ursprünglich für ein Mofaforum (!) geschrieben, eine Überarbeitete Fassung liegt schon ewig rum, aber Zeit müsste man halt haben ...
Zitat:
Noch eine geziehlte Frage an den Tourer. Der Pantheon hat so eine Werksscheibe, die mir 1,90 Männlein so ca. bis zum Adamsapfel geht. Der Winnd ist sehr laut, zumindest an meinem 120 Euronen Helm.
Wie sehr nützlich ist denn so eine größere Nachrüstscheibe mit Hinblick auf Wind und Regen? Wie ist die Fahrperformance? Irgendwas dran an den Dingern oder ist es reiner Kommerz?
wenn dir die Scheibe bis zum Hals reicht ist sie zu hoch, über Brusthöhe geht eine gute Scheibe nicht hinaus ...
Autoreisezug ist sicher keine schlechte Sache wenn man "nur" am Ziel Urlaub machen will, man muss als Tourenfahrer halt entscheiden ob es nur ums "Ankommen" geht oder ob doch der Weg das Ziel ist ...
4.500km sind drei Tagesetappen, d.h. man hat insgesamt 6 Tage An-/Abreise was bei zwei Wochen Urlaub (und ich würde Für eine solche Tour mindestens zwei Wochen veranschlagen) kein Problem, das ganze wird dann halt zu einer groß angelegten Rundreise.
Große Städte meidet man eh, da braucht man aber eine Hirnlosenrennpiste (AB) dazu, das geht auch sehr gut auf Nebenstrecken.
Zitat:
Berge:
Mit 'm richtigen Moppped einfach nur schööön. Aber mit 'ner voll ausgeladenen 125er ohne Schaltgetriebe ganz schön traurig (selbst mit Sport-Vario: 6 PS bei 5000 sind scheiße, 8 PS bei 6500 nur etwas besser; 10 PS gibt's erst über 90 km/h).
diese Aussage verstehe ich nicht ... mir hat auch schon etwas über 1PS gereicht um die Alpen zu überqueren ...
Zitat:
Original geschrieben von speedguru
4.500km sind drei Tagesetappen, d.h. man hat insgesamt 6 Tage An-/Abreise
Ups!
Wenn ich mit meiner kleinen (10PS, vmax=90) 125er "einfach nur ankommen" will, Autobahn ignoriere aber immerhin Kfz-Straße benutze, komme ich mit Ach und Krach auf einen 60er Schnitt auf der Landstraße (mit Ortsdurchfahrten).
Wenn ich mit meinen Großrollerfreunden (>=400ccm) auf interessanten Strecken (also bergauf, bergab und kurvig) unterwegs bin, erreichen wir diesen Schnitt _nicht_!
Ich habe Bekannte, die fahren mit ihren 125ern bis zu etwa 1000km am Tag (dann aber Autobahn) zu ihrem Urlaubsort. Das dauert aber schon von früh bis spät und man darf nicht in die großen Urlaubsstaus kommen. Wenn man gut durchkommt, erzielt man einen Schnitt von 80-90. 1500km wären dann auch eine Gewalttour und eher etwas für Dickschiffe, wo man mal eben den Tempomat auf 150 und die integrierte Soundanlage anstellt.
Zwar sind F und E weniger dicht besiedelt, aber die Speedlimits sind niedriger und vor Überraschungen warnen weniger Schilder - keine Vollkaskomentalität. Mit dem voll beladenen Roller also lieber nicht das Limit austesten.
4500km einfache Strecke in 3 Tagen auf Landstraße sind 1500km Landstraße pro Tag!?
Bekanntlich ist ein 75er Schnitt auf der kurvigen Landstraße mit Ortsdurchfahrten auch mit einem großen Tourenmotorrad schon erbarmungslos - das müßte man rechnerisch 20h pro Tag machen!!!
Also: 500km Landstraße und das jeden Tag mit Gepäck - leider auch mal bei Regenwetter - halte ich schon für anspruchsvoll genug.
Zitat:
Original geschrieben von speedguru
Zitat:
Berge:
Mit 'm richtigen Moppped einfach nur schööön. Aber mit 'ner voll ausgeladenen 125er ohne Schaltgetriebe ganz schön traurig (selbst mit Sport-Vario: 6 PS bei 5000 sind scheiße, 8 PS bei 6500 nur etwas besser; 10 PS gibt's erst über 90 km/h).
diese Aussage verstehe ich nicht ... mir hat auch schon etwas über 1PS gereicht um die Alpen zu überqueren ...
Du verstehst sie nicht, weil Du wohl zu wenig ungetunte 125er in den Bergen fährst. Aber ich kenne das und etliche meiner Bekannten haben mir auch Ihr Leid geklagt.
Dieser Effekt ist typisch für die Roller-Mittelklasse.
Mit Mofa fährt man eh immer binär und kennt das hochschleichen. Wenn man überhaupt "richtige Pässe" fährt!
Mit deutlich mehr Hubraum (als 125ccm) ist dagegen noch spürbare Beschleunigung vorhanden, schon bei meinem Xciting 500 Vergaser ist die Situation nur halb so schlimm: Bei 5000 U/min hat er 37.x Nm (gut 26 PS, zum Vergleich siehe oben). Reicht nicht zum rasen, aber zum beschleunigen.
Beispiel vom Xciting (der hat einen Drehzahlmesser): Enge Kurven bergauf unter Zug werden mit etwa 3000-4000 U/min durchfahren.
Starke 125er aber haben ihre Nenndrehzahl bei fast 10000 U/min!
(Im 125er Fall: ) Man dreht im Kurvenausgang das Gas auf und weiss, daß der Roller leistungsmäßig eigentlich beschleunigen könnte - würde die Übersetzung passen. Aber er kommt einfach nicht aus dem Quark, man quält sich langsam auf mittlere Drehzahl - da kommt auch schon die nächste Kurve. Das ist, was nervt!
Und jetzt das ganze bei 12% Steigung auf 2800m Meereshöhe... tucktucktuck geht es mit 20 - bestenfalls 30 km/h dahin.
Mögliche Abhilfe wie bereits gesagt durch allgemeine Drehzahlerhöhung - auf Kosten von Situationen, wo man die hohe Drehzahl mit ihrem Lärm und Spritverbrauch gar nicht braucht.
Zitat:
Wenn ich mit meiner kleinen (10PS, vmax=90) 125er "einfach nur ankommen" will, Autobahn ignoriere aber immerhin Kfz-Straße benutze, komme ich mit Ach und Krach auf einen 60er Schnitt auf der Landstraße (mit Ortsdurchfahrten).
Wenn ich mit meinen Großrollerfreunden (>=400ccm) auf interessanten Strecken (also bergauf, bergab und kurvig) unterwegs bin, erreichen wir diesen Schnitt _nicht_!
also 500km/Tag sind mit ja schon mit einer Fuffi drin, man muss sich halt auf entsprechende Fahrzeiten einlassen ...
und natürlich war das jetzt mal als "brutalste aller Möglichkeiten" gedacht ... natürlich ist sowas dann nicht mehr besonders entspannend ... letztendlich muss sich das jeder ausrechnen wie er es macht, nicht jeder will/kann 20h am Stück mit dem Hobel abreißen, mir ging es nur darum aufzuzeigen was möglich ist ...
Zitat:
Mit Mofa fährt man eh immer binär und kennt das hochschleichen. Wenn man überhaupt "richtige Pässe" fährt!
ich hab mit meiner Prima seinerzeit den St.Gotthard bezwungen, wenn das kein richtiger Pass ist weis ich auch nicht ... man muss natürlich zugeben das es den ganzen Tag gedauert hat, aber es geht und es hat Spaß gemacht ...
Zitat:
Man dreht im Kurvenausgang das Gas auf und weiss, daß der Roller leistungsmäßig eigentlich beschleunigen könnte - würde die Übersetzung passen. Aber er kommt einfach nicht aus dem Quark, man quält sich langsam auf mittlere Drehzahl - da kommt auch schon die nächste Kurve. Das ist, was nervt!
ich kenne diesen Effekt auch von meiner Fuffi, genervt hat es mich aber noch nie ... liegt vllt. auch daran das sogenannte "souveräne Leistung" und Endgeschwindigkeit für mich irrelevant sind ...
Zitat:
Original geschrieben von speedguru
also 500km/Tag sind mit ja schon mit einer Fuffi drin, man muss sich halt auf entsprechende Fahrzeiten einlassen ... nicht jeder will/kann 20h am Stück mit dem Hobel abreißen, mir ging es nur darum aufzuzeigen was möglich ist ...
Allerdings.
Aber das (20h am Stück) hast Du auch noch nicht mehrere Tage lang hintereinander gemacht!?
Laß es mal 2 Tage regnen. Die Klamotten sind noch von gestern naß und jetzt rein in die nassen Klamotten und wieder einen Marathon-Tag einlegen?
Fern der Heimat empfehle ich Reserven. Defekte, schlechtes Wetter oder gar Krankheit und dann ... ?
Zitat:
ich hab mit meiner Prima seinerzeit den St.Gotthard bezwungen, wenn das kein richtiger Pass ist weis ich auch nicht ... man muss natürlich zugeben das es den ganzen Tag gedauert hat, aber es geht und es hat Spaß gemacht ...
Da fahre ich lieber mit dem Fahrrad, da kann ich mehrere große Pässe an einem Tag fahren.
Zitat:
Aber das (20h am Stück) hast Du auch noch nicht mehrere Tage lang hintereinander gemacht!?
doch, da war ich allerdings noch etwas jünger und noch nicht ganz so erfahren, würde ich schon aus den von dir genannten Gründen heute nicht mehr machen ...
es ist nicht zu empfehlen, das ist ja wohl klar, aber es geht ...
Zitat:
Da fahre ich lieber mit dem Fahrrad, da kann ich mehrere große Pässe an einem Tag fahren.
nun, das hätte zumindest das Mofa auch geschafft ... da war auch der Fahrer das Problem ...
Jetzt noch mal 'ne dumme Frage:
Von Sassnitz auf Rügen bis Lisboa rechnet mein Routenplaner 2913km (einfach) aus. Bei 4500km einfacher Strecke - wie der TE schrieb- scheint der Startpunkt deutlich nördlich oder östlich von Deutschland zu liegen.
Oder sind die 4500km doch hin- und zurück? Aus dem Südwesten Deutschlands wäre das realistisch, Freiburg-Lisboa 2039km (einfach).