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Mit "Automatik-Führerschein" Halbautomatik fahren?
Ich denke ich stelle das mal hier rein, dürfte die am besten passende Rubrik sein.
Zum Thema:
Eine Nachbarin von uns will einen erneuten Versuch unternehmen den PKW-Führerschein zu machen und überlegt aufgrund eines Tipps ihres Vaters sich auf Automatikfahrzeugen ausbilden zu lassen. Folglich dürfte sie später meines Wissens nur Automatikfahrzeuge fahren.
Wie verhält sich das aber mit automatisierten Schaltgetrieben (Halbautomatik)? Diese können ja automatisch betrieben werden oder man kann sie manuell schalten (indem man mit "+" oder "-" den Schaltvorgang manuell auslöst), man muss nur nicht mehr kuppeln, dies wird ja nach wie vor automatisch bewerkstelligt (gibt ja auch kein Kupplungspedal). Wir waren nun etwas ratlos ob man mit einem auf Automatikfahrzeuge beschränkten PKW-Führerschein auch Halbautomaten fahren darf (sie sind ja irgendwie automatisch und irgendwie auch nicht...) oder ob sich die Fahrerlaubnis nur auf Vollautomaten bezieht (Wandlergetriebe). Oder Halbautomaten nur im automatischen Modus (also nicht im manuellen Modus, wie wollte man das kontrollieren?) oder oder oder.
Weiß hier einer weiter?
Ich habe ihr abgeraten den Füherschein auf Automatikfahrzeugen zu machen, da man sich für später recht stark einschränkt und der Vorteil der Automatik in der Fahrschule höchstens ein paar Stunden anhält (nämlich die "Trainigsphase" für das herkömmliche kuppeln und schalten), der Nachteil, nur Automatikfahrzeuge fahren zu dürfen, jedoch u.U. ein Leben lang.
Die Ursprungsfrage (siehe oben) steht jedoch noch ungelöst im Raum.
Ciao!
Beste Antwort im Thema
Ich würde sagen: keine Kupplungspedal vorhanden => Automatikführerschein ausreichend.
Wenn die bloße Möglichkeit der manuellen Gangwahl schon einen "richtigen" Führerschein erfordern sollte, wäre der Automatikschein sinnlos. Das bietet auch jede Wandlerautomatik.
Wie sonst sollte ein Polizist eine entsprechende Einschränkung kontrollieren?
Übrigens besteht kein Grund vom Automatikführerschein abzuraten, da fast jedes Auto inzwischen mit irgendeiner Automatik angeboten wird.
Für mich persönlich entspricht die Handschaltung dem technologischen Stand von Fensterkurbeln und Kohleheizung.
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26 Antworten
Ich würde sagen: keine Kupplungspedal vorhanden => Automatikführerschein ausreichend.
Wenn die bloße Möglichkeit der manuellen Gangwahl schon einen "richtigen" Führerschein erfordern sollte, wäre der Automatikschein sinnlos. Das bietet auch jede Wandlerautomatik.
Wie sonst sollte ein Polizist eine entsprechende Einschränkung kontrollieren?
Übrigens besteht kein Grund vom Automatikführerschein abzuraten, da fast jedes Auto inzwischen mit irgendeiner Automatik angeboten wird.
Für mich persönlich entspricht die Handschaltung dem technologischen Stand von Fensterkurbeln und Kohleheizung.
Zitat:
Original geschrieben von Zahn
Ich würde sagen: keine Kupplungspedal vorhanden => Automatikführerschein ausreichend.
Ist richtig. Wie es sich aber bei den Halbautomaten verhält, die man selbst schalten muß - also wo nur die Kupplung automatisiert ist? Soweit geht mein Wissen auch nicht.
Nach meinem Wissen bietet heute kein Hersteller mehr eine Halbautomatik mit Schaltung an, wo nur die Kupplung automatisch trennt. Das war mal der gute alte "Saxomat", der auch von VW angeboten wurde, sich im Markt aber nicht durchsetzen konnte. Die automatischen Schaltgetriebe von heute bieten eine Vollautomatikfunktion und können von Führerscheininhabern mit Automatikbeschränkung natürlich gefahren werden. Und ich kann der Nachbarin nur dazu raten. Wer einmal eine Automatik über einen längeren Zeitraum fährt, wird nie wieder ohne Not zum Schaltgetriebe zurückkehren. Habe ich in 35 bisher noch nicht erlebt. Ist gerade für Menschen, die unsicher sind oder sich beim Fahren einfach "nicht wohl fühlen", eine große Erleichterung.
Das stimmt. Aber so richtig harmonisch wirken die Automatikgetriebe nach wie vor erst in Verbindung mit Motoren von mindestens 2 Liter Hubraum.
Hi,
ich muss an dieser Stelle mal wirklich fragen, ob es wirklich eine Eintragung im Führerschein gibt, dass man nur Automatikfahrzeuge fahren darf Ich wüßte gar nicht, wo sowas in meiner grauen Pappe(also dieser alte Führerschein, der langsam im Geldbeutel zerfällt und der falsche Name drinsteht) stehen könnte. Gab es diese Regelung schon immer oder ist die neuer?
Grüße
globalwalker
Mein Blogcoautor hat in seinem Führerschein von 1994 diverse Beschränkungen drin. Er darf nur "mit automatischer Kraftübertragung" fahren, nur mit Bremskraftverstärker und nicht ohne Sehhilfe. Er fährt im Alltag ein Auto mit automatisiertem Schaltgetriebe.
Zitat:
Original geschrieben von globalwalker
Ich wüßte gar nicht, wo sowas in meiner grauen Pappe(also dieser alte Führerschein, der langsam im Geldbeutel zerfällt und der falsche Name drinsteht) stehen könnte. Gab es diese Regelung schon immer oder ist die neuer?
Hallo globalwalker,
diese Regelung gibt es schon sehr viele Jahre. Seit wann genau weiß ich auch nicht. Wenn es Beschränkungen gab, wurden sie auf der letzten Seite eingetragen. Wie eine Brille zum Beispiel. Dort steht als Überschrift: Raum für weitere amtliche Eintragungen, insbesondere über Bedingungen der Erlaubnis oder die Ausdehnung der Erlaubnis nach Ergänzungsprüfungen.
Wenn die Pappe schon mehrfach in der Waschmaschine war, kann man es vielleicht nicht mehr lesen.
Mit freundlichen Grüßen
Schwatzmaul
Zitat:
Original geschrieben von Zahn
Übrigens besteht kein Grund vom Automatikführerschein abzuraten, da fast jedes Auto inzwischen mit irgendeiner Automatik angeboten wird.
Für mich persönlich entspricht die Handschaltung dem technologischen Stand von Fensterkurbeln und Kohleheizung.
Auch für mich sind automatische Getriebe Stand der Technik und ein enormer Komfortgewinn, gerade weil ich mich fast ausschliesslich im Grossstadtgewühl bewege. Handschaltung hat für mich inzwischen was anachronistisches.
Der Nachbarin habe ich trotzdem aus folgenden Gründen abgeraten sich Führerscheinmässig auf Automatikfahrzeuge zu beschränken:
1) Man beschränkt sich beim Autokauf zwangsläufig auf Automatikmodelle und hat somit bei der Auswahl keine "freie Hand", gerade bei Gebrauchtfahrzeugen (was anderes wird bei ihr aus finanziellen Gründen auf absehbare Zeit nicht in Frage kommen).
2) Wird bei Jobangeboten ein PKW-Führerschein vorausgesetzt und ein (meist schon vorhandenes) Firmenfahrzeug bewegt so ist es normalerweise immer ein Handschalter: Jobangebot erledigt.
3) Kommt sie unplanmässig mal in die Verlegenheit nicht das eigene Fahrzeug fahren zu müssen so geht das nur wenn dieses Fahrzeug kein Handschalter ist (ausser bei Mietfahrzeugen wo man wählen kann).
4) Der Führerschein wird mit Automatikbeschränkung nicht billiger als ohne.
5) Die ganzen Probleme und zukünftigen Unwägbarkeiten sind keine wenn man die Automatikbeschränkung gar nicht erst hat. Automatik fahren kann man dann ja trotzdem. Man muss aber nicht.
Die Problematik war für mich völlig neu da ich mich damit noch nie beschäftigt habe. Ich übertrug das mal auf meine Situation und war überrascht wie oft ich manche Autos von Verwandten gar nicht hätte fahren dürfen nur wegen einer solchen Beschränkung: alle Handschalter wären für mich nicht fahrbar gewesen. Und in meiner Verwandtschaft (mehrere Geschwister, neun erwachsene Neffen und Nichten mit Autos, meine Partnerin) wären das z.Z. sämtliche Fahrzeuge. Derzeit fahre ich in meiner Verwandtschaft den einzigen Automaten (mein erster, und sicher nicht mein letzter...).
Aber bei der ursprünglichen Fragestellung scheint es ja so zu sein das sie auch Halbautomaten fahren dürfte.
Ciao!
Zitat:
Original geschrieben von globalwalker
Hi, ich muss an dieser Stelle mal wirklich fragen, ob es wirklich eine Eintragung im Führerschein gibt, dass man nur Automatikfahrzeuge fahren darf..
Neuer Führerschein: In der Spalte 12 im neuen Führerschein steht dann die Zahl: 78. Wer dich kontrolliert kann dann in der Anlage 9 zur Fahrerlaubnisverordnung nachlesen --> 78: Nur Fahrzeuge mit Automatikgetriebe. Steht die Schlüsselzahl nur bei der Klasse B nebendran, gilt dies auch nur für Fahrzeuge der Klasse B. Steht die Schlüsselzahl in der untersten großen Spalte, gilt die Beschränkung für alle darüber stehenden Fahrerlaubnisklassen.
Ein Verstoß dagegen wäre im übrigen ein Fahren ohne Fahrerlaubnis und somit eine Verkehrsstraftat. Mal abgesehen vom erwischt werden würd ich mich alleine schon wegen dem Versicherungsschutz nicht wagen dagegen auch nur einen Meter zu verstoßen. Es kann immer was passieren und immer dann, wenn man am wenigsten damit rechnet. Ich würde deswegen absolut abraten, wegen der hier u.a. durch Gnubbel genannten Gründe. Kein Job hat man auf Ewigkeit, deswegen würd ich auf den Rat des Chefs nicht hören, nur weil diese Firma gerade mal nur Atomaten hat. Was ist wenn der Wagen in der Werktstatt ist und die nur nen Ersatzwagen mit Schaltung haben oder man leiht sich mal nen Möbeltransporter aus für den Umzug. Oder der Kolleg fragt, ob man schnell sein Auto beiseite stellen kann und und und... Gerade das mit der Werktstatt. Als ich noch nen Ford hatte, musste ich froh sein, dass ich überhaupt nen Ersatzwagen bekommen habe, da brauche ich nicht noch hoffen, dass die nen Automaten da haben.
Das Fahren ist etwas schwieriger in der angespannten Situation des Fahrunterrichts gerade bei der Prüfung. Ich weiß noch, dass das schwierigste war, immer den richtigen Gang zu finden und den Bock nicht abzuwürgen im Grostadtjungel bei einem Puls von 200 an der Prüfung. Aber man hat den Führerschein so lange und weiß nie was kommt oder... Wenn schon das Geld ausgeben, dann doch nicht für ne abgespeckte Version oder...
Zitat:
Wer einmal eine Automatik über einen längeren Zeitraum fährt, wird nie wieder ohne Not zum Schaltgetriebe zurückkehren.
Tststs... Was ist mit Bremsen, gleichzeitig mit der Hacke Zwischengas geben (doppel)kuppeln und dabei nach unten durch die Gänge flitzen. Am besten noch ein Motor der solche "anachronistischen" Vorgänge mit einem netten brabbeln und knallen garniert. Autofahrerherz was willst du mehr?
Da trennt sich die Spreu vom Weizen in Bezug auf Autofahren können.
Zitat:
Original geschrieben von Ping pong paul
Was ist mit Bremsen, gleichzeitig mit der Hacke Zwischengas geben (doppel)kuppeln und dabei nach unten durch die Gänge flitzen
[...]
Da trennt sich die Spreu vom Weizen in Bezug auf Autofahren können.
Stimmt. Die, die sich auf ihr Umfeld konzentrieren und "mit Hirn" fahren, können autofahren. Die, die sich an ihrem eigenen "Spieltrieb" aufg.... und so sehr mit sich selbst beschäftigt sind, müssen das noch lernen. Für letztere Fraktion ist die Rennstrecke oder die Playstation gedacht.
Zum "Autofahren können" gehört mehr als die bloße korrekte Bedienung eines Fahrzeugs - eine Tatsache, die viele Fahrschulabsolventen in ihren ersten Praxisjahren teuer bezahlen müssen.
Zitat:
Original geschrieben von Ping pong paul
Zitat:
Wer einmal eine Automatik über einen längeren Zeitraum fährt, wird nie wieder ohne Not zum Schaltgetriebe zurückkehren.
Tststs... Was ist mit Bremsen, gleichzeitig mit der Hacke Zwischengas geben (doppel)kuppeln und dabei nach unten durch die Gänge flitzen. Am besten noch ein Motor der solche "anachronistischen" Vorgänge mit einem netten brabbeln und knallen garniert. Autofahrerherz was willst du mehr?
Da trennt sich die Spreu vom Weizen in Bezug auf Autofahren können.
Derartige dauernde trampelei und rührerei hat mit Fahrkomfort aber nichts mehr zu tun. Du verwechselst rennfahrerisches können mit dem auf öffentlichen Strassen und Wegen erforderlichen können und das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Wenn einer Spass an der Handschaltung hat dann soll er doch einen Handschalter fahren, wenn einer Wert auf eine komfortable Automatik legt dann soll er diese fahren. Er wird aber deshalb nicht zum schlechteren Autofahrer weil er in den Augen anderer vielleicht "zu blöd zum schalten" ist. Demzufolge wäre jeder der mit einer Klimaautomatik unterwegs ist auch zu blöd um Heizung und Lüftung "richtig" zu bedienen .
Es ist bekannt das Automatikgetriebe in Deutschland einen schweren Stand haben da dieses Ausstattungsdetail nicht immer unter Komfortgesichtspunkten gesehen wird sondern die u.U. die fahrerischen Fähigkeiten damit in Verbindung gebracht werden oder das Alter des Fahrzeugführers mit einfliesst. Ist aber nicht so. In meinem Kollegenkreis sind mehrere jüngere (25-30 Jahre) Kollegen die das erste mal ein DSG-Getriebe in ihrem VW besitzen. Und alle sind plötzlich begeistert davon im Stadtverkehr im Automatikbetrieb bequem mitschwimmen zu können obwohl die meisten von ihnen vorher "gerne" schalteten und sich mancher nicht vorstellen konnte im "opamässigen" Automatikbetrieb zu fahren. Können die jetzt alle plötzlich schlechter fahren? Eher nicht.
Ich kenne keinen der von der Handschaltung zur Automatik wechselte und dies nicht als angenehm empfand, die meisten blieben bei einem automatischen Getriebe.
Ciao!
Zitat:
Du verwechselst rennfahrerisches können mit dem auf öffentlichen Strassen und Wegen erforderlichen können
Ne nichts mit Rennfahren. 35 Jahre altes Auto mit verschlissenem Synchronring im 2. Gang.
Ist aber bei mir gängige Praxis auch in meinem neueren täglichen Auto.
Zitat:
Die, die sich auf ihr Umfeld konzentrieren und "mit Hirn" fahren, können autofahren
Ist schon lange in Fleisch und Blut übergegangen. Der Griff zum Schalthebel geht automatisch mit einem Gasstoß einher. Ohne darüber nachzudenken. Merkt man wenn man plötzlich in einem anderen Auto sitzt und der Pedalabstand nicht mehr stimmt.
Habe DSG auf der Arbeit. Empfinde das nicht anders als jede andere Automatik. Gut schaltet schneller, aber das wars dann auch. Aber es lässt das Autofahren zu einem langweiligen Übel verkommen.
Die Meinung muss selbstverständlich keiner Teilen.
Für die die während der Fahrt gerne pausenlos trampeln und rühren mögen mag eine Automatik dann wirklich langweilig sein. Für mich ist es schlicht und einfach eine grosse Komfortsteigerung, und zwar so das ich selbst den Grossstadtverkehr geniessen kann.
Ciao!