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MKB: ADZ, blauer Qualm nach Wechsel der VSD
Passat B4 10/1994 1,8l 90Ps ADZ 360.000km
Hallo zusammen,
weil mein ADZ Motor immer beim Starten eine blaue Qualmwolke ausgestossen hat, wurde jetzt eine Motorreparatur durchgeführt:
- die Ventilschaftdichtungen wurden erneuert (7mm Durchmesser)
- der Zylinderkopf wurde entfernt, die Ventile ausgebaut
- die Ventile wurden gereinigt (siehe Foto vor der Reinigung) und neu eingeschliffen
- neue Zylinderkopfdichtung / neue Ventildeckeldichtung
Jetzt bin ich seitdem 300km gefahren. Mein Fahreindruck ist, dass der Motor runder läuft und etwas besser zieht.
Das Problem: Beim Starten qualmt es immer noch - ich habe den Eindruck, sogar noch mehr wie vorher.
Woran kann das liegen?
viele Grüße von einer ratlosen Emma
Beste Antwort im Thema
Hallo an alle mitdiskutierenden Forumsmitglieder,
ich hatte mich erst gar nicht getraut, die Reparaturkosten hier öffentlich zu machen. Doch da es anscheindend von Interesse ist, hier noch mal genau:
Die Kopfüberholung hat 580,- Euro gekostet. Darin waren:
- Hydrotaschen bearbeiten (von Hand ausschleifen)
- 8 neue Hydrostössel
- Ventilsitze gedreht
- Ventilführungen aus- und eingebaut
- 8 neue Ventile
- Ventilschaftdichtungen erneuert
- Zylinderkopf plangeschliffen und gereinigt
Diese Motorenwerkstatt war aber auch günstig - eine andere Werkstatt hatte mir Kosten zwischen 500,- und 1000,- Euro vorhergesagt (je nach Aufwand und Schadensbild).
An Werkstattkosten für die misslungene Reparatur brauchte ich nichts bezahlen.
Ich bin nach anfänglichem Frust jetzt ganz zufrieden und danke euch für die freundlichen und aufmunternden Worte in euren letzten Beiträgen.
Viele Grüße: Emma
PS: Am Wochenende habe ich mit einem Bekannten gesprochen, dem bei einem Parkrempler das Scheinwerferglas vom Xenon-Scheinwerfer seines Mercedes ML kaputt gefahren wurde. Kostenfaktor für den Scheinwerfer ohne Montage 2500,- Euro. Hat man da noch Worte? Dann doch lieber sein Geld für Handwerker in der Werkstatt bezahlen (sofern sie denn dann gut arbeiten).
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127 Antworten
noch ein Nachtrag:
Seit der Reparatur tropft etwas Öl ab (in Fahrtrichtung vorne rechts). Ich habe Pappe untergelegt: über Nacht so ca 8 Tropfen. Verdachtsdiagnose: der Simmering der Kurbelwelle.
Kann das vielleicht durch das Spannen des Zahnriemens passiert sein?
Und ist der Simmering der Nockenwelle baugleich mit dem der Kurbelwelle (den hätte ich nämlich noch vorrätig)?
Zitat:
@Emma Peel schrieb am 29. Juni 2018 um 11:22:47 Uhr:
Das Problem: Beim Starten qualmt es immer noch - ich habe den Eindruck, sogar noch mehr wie vorher.
Woran kann das liegen?
Vermutlich wurden die VSD nicht richtig Fest auf die Ventilführung aufgedrückt.
Bei der Montage der VSD schlag ich die immer mit dem Hammer auf.
Es könnten aber auch die Ventilführungen oder die Ventilschäfte abgenutzt sein.
Aber ich vermute deine Kolbenringe sind hin oder teilweise gebrochen.
Führe mal einen Kompressionstest durch.
Und Ja--> NW und KW und ZW-Simmerringe sind gleich.
Wenn du nach so einer Reparatur Öl verlierst wurde vermutlich der NW-Simmerring falsch montiert.
Hallo,
ich habe heute nachmittag noch die Kompression messen lassen: auf drei Zylindern ein Wert von 12 und auf einem ein Wert von 11.
Außerdem wurde ein Drucktest über das Zündkerzengewinde gemacht: Alle 4 Zylinder halten den Druck.
Allerdings: Direkt nach diesen Tests lief der Wagen nicht mehr richtig: Er nimmt nur schlecht Gas an, ruckelnd. Wenn die Drehzahl dann steigt (so ca. ab 2500) zieht er dann wieder ganz gut durch.
Woran kann das denn liegen?
Kann der Druck/Kompressionstest etwas kaputt gemacht haben?
Zitat:
@Emma Peel schrieb am 29. Juni 2018 um 19:36:09 Uhr:
Kann der Druck/Kompressionstest etwas kaputt gemacht haben?
Nicht durch den Kompressionstest aber beim rumhantieren event. die Zündkerzen, die Kerzenstecker, die Zündkabel und event. noch die Zündspule.
Das beim K.-Test der Hallgeberstecker gezogen wurde geh ich mal von aus.
Hallo George,
ich hatte schon Sorge, dass der hohe Druck auf den Kolben etwas kaputt gemacht hat.
Gott sei Dank nicht!
Ich habe den Fehler für das Bocken jetzt auch gefunden: Bei einer Zündkerze war der Porzellanisolator gebrochen/hatte einen Riss. Das kam wohl daher, weil die Werkstatt die Kerzen viel zu fest angezogen hatte.
Alte gebrauchte Kerze sauber gemacht und ausgetauscht: Jetzt geht er wieder.
Nun aber zurück zum eigentlichen Thema:
1. Ist ein Kompressionsdruck von 12-13 bar aussagekräftig in Bezug auf die Kolbenringe?
2. Was sagt es aus, wenn beim "Druck geben" auf den Zylinder der Druck gehalten wird?
Es wäre schön, wenn ich bezüglich des blauen Qualms beim Starten etwas weiter käme.
viele Grüße und einen schönen Abend wünscht: Emma
Für die Kompression sind die Kolbenringe zuständig. Für den Ölverbrauch der Ölabstreifring.
Von daher sagt der Kompressionstest nicht so viel aus.
Von wem wurde denn die Reparatur durchgeführt ?
Öltropfen kommen sehr warscheinlich vom äußeren Lagerdeckel Zylinder 1 beim Nockenwellenrad. Das sollte hauchdünn mit Hylomar bestrichen werden vor der Montage,anschließend der Wellendichtring eingeschlagen.
Kompression ist gut, vermutlich bei der Montage der VSD keine Plastikschoner über das Ventil gestülpt,somit dichten die VSD nicht sauber ab. Hat man keiner Überzieher geht auch Tesafilm,nur nicht ohne...
Wenn was mit den Kolbenringe wäre,dann bläut er im Schubbetrieb,nicht beim Starten.
Gruß Wester
Zitat:
@Emma Peel schrieb am 29. Juni 2018 um 21:12:32 Uhr:
Es wäre schön, wenn ich bezüglich des blauen Qualms beim Starten etwas weiter käme.
Lesen hilft manchmal!
Dazu hab ich doch in meinem ersten Post einiges geschrieben.
Oder soll das immer und immer wieder wiederholt werden?
Es ändert nix an der Tatsache das dort wie an der Zündkerze geschlampt wurde.
Danke, Bitte.
Zitat:
@Emma Peel schrieb am 29. Juni 2018 um 21:12:32 Uhr:
Es wäre schön, wenn ich bezüglich des blauen Qualms beim Starten etwas weiter käme.
viele Grüße und einen schönen Abend wünscht: Emma
Ja was soll man sagen. Bei dem Fehlerbild ... Ventilschaftdichtungen defekt.
Habt ihr wirklich die 7mm Dichtungen verbaut. Wurden die Ventilschafte beim einbau der Dichtungen abgedeckt. Sitzen die Dichtungen richtig.
Das getröpfel vom öl sagt eigentlich das kein Fachmann am Werk war.
Zitat:
@Ronny & Claudia schrieb am 29. Juni 2018 um 21:21:47 Uhr:
Von wem wurde denn die Reparatur durchgeführt ?
Die Reparatur wurde ganz regulär von einer freien Meisterwerkstatt durchgeführt.
Die Dichtungen waren wirklich 7mm.
Plastikschoner für die Ventilschäfte waren bei den Schaftdichtungen nicht dabei (da werde ich nächste Woche in der Werkstatt noch mal nachfragen).
Bezüglich Ölgetröpfel: Wie kann denn Öl am Kurbelwellensimmering austreten, wenn "dort unten" doch gar nichts auseinandergebaut wurde? Ich möchte das einfach nur verstehen - ob es eventuell kommen kann, wenn oben der Zahriemen zu stramm gespannt wird?
Emma
Zitat:
@Emma Peel schrieb am 29. Juni 2018 um 22:24:47 Uhr:
Ich möchte das einfach nur verstehen - ob es eventuell kommen kann, wenn oben der Zahriemen zu stramm gespannt wird?
Nein!
Meißt läuft das Öl an der Stirnwand des Motors herunter und tritt vorrangig an der Nockenwelle bzw Ventildeckel hinten aus. Schau einfach mal unter die Zahnriemen verkleidung.
Wenn das eine freie Werkstatt war stellste ihnen das Bauwerk auf den Hof und bittest um Nachbesserung.
Hab damals nur die VSD gewechselt ohne den Kopf zu demontieren und das gequalme beim start war sofort weg .. Hält bis heute ..
Zitat:
@Ronny & Claudia schrieb am 29. Juni 2018 um 22:29:49 Uhr:
Hab damals nur die VSD gewechselt ohne den Kopf zu demontieren und das gequalme beim start war sofort weg .. Hält bis heute ..
Wenns Richtig gemacht wird ist das genau so!
Falls noch jemand Lust hat, sich ein Video meiner Misere anzusehen ...
Ich habe das "Bläuen" einmal vor der Reparatur gefilmt und einmal nach der Reparatur.
Vor der Reparatur:
Link zum Video 1: https://youtu.be/ippbpO6dtbc
Nach der Reparatur:
Link zum Video 2: https://youtu.be/o9FgV0etHrM
viele Grüße von: Emma