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Mobile Ladegeräte für Tesla - Überblick und Diskussion

Tesla
Themenstarteram 21. Februar 2019 um 1:34

Hallo zusammen,

das Thema mobile Ladegeräte wurde ja in diversen Threads schon angesprochen, weshalb ich denke, dass sich ein eigenes Thema dazu lohnt, zumal es nach Einstellung der bisherigen (dreiphasigen) UMC-Geräte von Tesla eine neue Brisanz bekommt bzgl. möglichst schnellem Laden abseits Wallboxen und Superchargern.

Tesla liefert aktuell bestellte Fahrzeuge (S/X und 3) nur noch mit einem abgespeckten UMC aus, der nur noch SchuKo und den blauen Industriestecker verarbeiten kann (entweder also 3kW (wobei ich vermute hier sind 2.3kW gemeint) oder 3.7kW laut Homepage). Ein blauer 32 A Adapter kann bei Tesla als Zubehör erworben werden und ermöglicht dann maximal 7.4kW. Die Übersicht dazu habe ich nochmal als Anhang 1 beigefügt.

In den Europa-Fahrzeugen sind aber glücklicherweise (anders als in neuen USA-Fahrzeugen und denen in diversen anderen Märkten ohne verbreitete Dreiphasen-Installation) weiterhin interne Ladegeräte verbaut, die dreiphasiges Laden ermöglichen, sodass neue Model S/X weiterhin mit max. 16,5kW und das Model 3 mit max. 11kW an AC geladen werden können - siehe Anhang 2.

Voraussetzung dafür ist jedoch eben ein Ladegerät, dass das auch liefern kann und der mitgelieferte, neue UMC kann das eben nicht mehr. Wer auf schnelleres AC-Laden als 7.4kW in S/X und 3 nicht verzichten möchte (und damit z.B. an einer roten CEE16-Dose laden möchte) hat also folgende Möglichkeiten:

  • Einen alten 3-phasigen UMC besorgen, entweder bei Tesla direkt (sollte es evtl. noch geben) oder gebraucht kaufen - damit sind dann max. 11kW möglich.
  • Ein mobiles Ladegerät von Drittanbietern kaufen, die je nach Stromquelle/Steckeraufsatz bis zu 22kW ermöglichen, sodass S/X also auch mit 16,5kW laden können, solange es die jeweilige Stromquelle hergibt. An Herstellern fallen mir da ein: NRGkick, go-eCharger und Juice-Booster 2 - alle davon ermöglichen jeweils bis zu 22kW (je nach Version).

Sollte ich eine Alternative zu den genannten Geräten vergessen habe, kann die gerne in den Kommentaren ergänzt werden. Ebenso soll dieser Thread dazu dienen, über die genannten Geräte bzgl. Vor- und Nachteilen diskutieren zu können.

Grüße

ballex

PS: Der NRGkick ist gerade im Angebot...für frischgebackene oder baldige Model 3 Fahrer evtl. besonders interessant. ;)

Übersicht Tesla UMC Lademöglichkeiten
AC Ladegeschwindigkeit Tesla
Beste Antwort im Thema

Ich bin ja quasi selbst noch Newbie, finde es aber schon jetzt brutal wichtig, dass man den Neueinsteigern eines deutlich sagt: Strom der nicht am Ladepunkt vorhanden ist wird auch nicht durch einen Adapter entstehen.

Sprich eine Schuko kann maximal 16A x 230 V = 3,7KW, als Dauerleistung eher 13A x 230V = 3,0 KW, technisch zwingend vorgesehen (sichere Leitungsdicke) sind sogar nur 10A x 230V = 2,3 KW. Alles bezogen auf eine Phase. Mehrere Phasen vervielfachen eben das Ergebnis.

Da kann man nun Adapter anschließen wie man will, mehr Strom zum Laden wird nicht raus kommen.

Auch wenn jetzt einige sagen werden "logisch, ist doch klar" sieht man endlose Diskussionen im Netz, welche der obigen Grundschulmathematik widersprechen.

Insbesondere im Umfeld des sakrisch teuren Juice-Booster liest man gerne sehr viel technisch unmöglichen Schmarrn.

Dieses Produkt ist sicher nicht schlecht, aber nur weil es jede erdenkliche Anschlussart optimal technisch absichert und nicht, weil dort irgendwas besser oder schneller Laden könnte.

Just my 2 cents :D

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Zitat:

@ballex schrieb am 21. Februar 2019 um 02:34:25 Uhr:

entweder also 3kW (wobei ich vermute hier sind 2.3kW gemeint

Nein, da sind schon 3kW gemeint. Das entspricht 13A bei 230V, einer durchaus üblichen Absicherung bei Schuko Steckdosen.

Berichte von europäischen UMC Besitzern zeigen eben diese Stromstärke bei Verwendung des Schuko Adapters. Wenn die Zuleitung zu dünn ist oder die Spannung aus anderen Gründen beim Laden zu stark einbricht, reduziert das Model 3 den Strom noch weiter und merkt sich das für diese Ladestelle.

Schuko ist wirklich nur fürs Notladen gedacht, wenn man Mitten im Nichts strandet und gar keine andere Möglichkeit besteht. Wenn man regelmäßig ohne Wallbox an AC laden muss, sollte man in einen der vorgestellten Ladeziegel investieren und hoffen zumindest eine blaue Campingdose, besser CEE16 vorzufinden.

Ich bin ja quasi selbst noch Newbie, finde es aber schon jetzt brutal wichtig, dass man den Neueinsteigern eines deutlich sagt: Strom der nicht am Ladepunkt vorhanden ist wird auch nicht durch einen Adapter entstehen.

Sprich eine Schuko kann maximal 16A x 230 V = 3,7KW, als Dauerleistung eher 13A x 230V = 3,0 KW, technisch zwingend vorgesehen (sichere Leitungsdicke) sind sogar nur 10A x 230V = 2,3 KW. Alles bezogen auf eine Phase. Mehrere Phasen vervielfachen eben das Ergebnis.

Da kann man nun Adapter anschließen wie man will, mehr Strom zum Laden wird nicht raus kommen.

Auch wenn jetzt einige sagen werden "logisch, ist doch klar" sieht man endlose Diskussionen im Netz, welche der obigen Grundschulmathematik widersprechen.

Insbesondere im Umfeld des sakrisch teuren Juice-Booster liest man gerne sehr viel technisch unmöglichen Schmarrn.

Dieses Produkt ist sicher nicht schlecht, aber nur weil es jede erdenkliche Anschlussart optimal technisch absichert und nicht, weil dort irgendwas besser oder schneller Laden könnte.

Just my 2 cents :D

Themenstarteram 21. Februar 2019 um 10:05

Danke für die Ergänzungen!

Zitat:

@MartinBru schrieb am 21. Februar 2019 um 08:49:59 Uhr:

Schuko ist wirklich nur fürs Notladen gedacht...

Wobei es in manchen Tiefgaragen eben z.B. nur SchuKo gibt, ich kenne E-Auto-Fahrer, die deshalb zu Hause nur SchuKo laden. Dafür braucht man dann aber natürlich nicht ein mobiles Ladegerät wie oben, da tut's auch der neue, mitgelieferte UMC.

Die oben genannten Geräte sind ja hauptsächlich für Drehstromsteckdosen unterwegs oder zu Hause gedacht.

Es mehren sich gerade die Berichte, daß der neue UMC von Tesla an Schuko immer auf 8 Ampere (also 1,8 kW) runterschaltet, während er an der blauen CEE-Dose (Camping-Dose) immer mit 16 Ampere (also 3,7 kW) lädt. Das sollte weiter beobachtet werden, ob das ein Fehler im UMC oder gewollt ist.

Auch bei 1,8 kW wären das über Nacht merklich über 100 km, die da wieder in den Akku reinkommen, so viel fahren sehr viel Leute garnicht am Tag. Ist aber trotzdem etwas wenig, falls man doch mal eine längere Tour machen möchte/muß.

Zitat:

@Harald-DEL schrieb am 21. Februar 2019 um 12:08:40 Uhr:

Es mehren sich gerade die Berichte, daß der neue UMC von Tesla an Schuko immer auf 8 Ampere (also 1,8 kW) runterschaltet, während er an der blauen CEE-Dose (Camping-Dose) immer mit 16 Ampere (also 3,7 kW) lädt. Das sollte weiter beobachtet werden, ob das ein Fehler im UMC oder gewollt ist.

Die CEE ist eben auch für Dauerlast spezifiziert, die Schuko IMHO nur für 16 A Maximallast. Das eine schliesst das andere nicht per se aus, aber: Perfekt geeignet ist Schuko dafür nicht. Und natürlich nicht nur der Stecker, sondern auch die Kabel usw.

Schuko kann nach Norm 16A über 6h übertragen. Ehrlich gesagt kann ich die 6h nicht verstehen, denn wenn der Übergangswiderstand in den Verbindungen zu hoch sind erhitzt sich das System bis zu einem Gleichgewichtszustand. Der stellt sich aber irgendwo nach max. wenigen Sekunden bis Minuten ein. Wenn der Strom sich danach nicht mehr ändert bleibt das System stabil, auch nach 10 Stunden. Daher teste ich nach ca. 30 Sekunden ob die Pins heiß geworden sind und mache das nochmal nach 5 Minuten. Die Schraubverbindungen in der Steckdose kann ich nicht prüfen, aber man bekommt es schon indirekt über die Pins an dem Stecker mit ob sich die Temperatur nennenswert erhöht. Wenn nach 5 Minuten die Pins noch auf Umgebungstemperaturen sind lasse ich den Ladevorgang laufen, auch über Nacht und 10 oder mehr Stunden. Nach dem Ladevorgang prüfe ich die Temperatur wieder und weiß ob ich da wieder laden will. :) Bisher hat das bei 10A welche ich maximal einstelle bestens funktioniert. Der Spannungsabfall ist auch wichtig zu beobachten, wenn dieser mehr als ca. 15V beträgt schaltet das UMC ab, startet neu und bricht den Ladevorgang ab wenn sich das ca. 5 mal so wiederholt. Somit ist auch eine kleine zusätzliche Sicherheit gegen plötzliche Verschlechterungen vorhanden.

Zitat:

@VentoRenner schrieb am 21. Februar 2019 um 12:28:11 Uhr:

Schuko kann nach Norm 16A über 6h übertragen.

Nach welcher Norm denn? Der Stecker als solches ist für 10A (Allstrom/Gleichstrom) bzw. 16A (Wechselstrom) bei 250V nach DIN spezifiziert. Für uns ist hier ja nur der Wechselstrom interessant.

Ich kenne die DIN nicht im Detail und werde sie nicht kaufen. Allerdings kenne ich die VDE 0298. In der VDE 0298 wird mit dem Quadratischen Mittelwert und dem Belastungsgrad gearbeitet. Jetzt kann man über den Belastungsgrad diskutieren, aber Schuko ist jetzt kein klassisches Industrieprodukt, sondern eine gewöhnliche Haushaltssteckdose. Und damit liegt dieser IMHO unter 1.

Ich kann somit durchaus nachvollziehen, dass der UMC nicht ans Limit geht.

Ich habe von Anfang an den JB2 gekauft, weil er die größte Flexibilität bietet, insbesondere wenn man viel in unterschiedlichen Ländern unterwegs ist. Aber ehrlich gesagt habe ich ihn bisher nur ein paar Mal gebraucht.

Ein paar Mal um meinen mehrmals defekten TWC an einer CEE32 Dose zu ersetzen, und um auch an anderen CEE32 Dosen mit 22 kW zu laden.

Dann wollten wir auch schon Mal nach Norwegen fahren und dort kann man mit JB2 auch an IT-Netzen ohne Erdung laden. Dies hatte ich auch schon mit dem Betrieb an einem mobilen Generator und an einem 6 kW Wechselrichter meines Wohnmobils getestet.

Der JB2 ist tatsächlich Overkill. Heute würde ich mir statt des kompletten Adaptersets (außer Typ2) nur gezielt ein paar wenige Adapter kaufen, da ich den UMC nie verkauft habe.

Bezüglich der Lademöglichkeiten ist es empfehlenswert das Connection Guide von Lemontec zu lesen.

Ich wollte auch lange einen JB mit möglichst allen Adaptern kaufen. Einfach nur um auf alles vorbereitet zu sein. Nachdem ich in 2 Jahren den UMC aber nur zweimal verwendet habe - einmal zum Spaß und einmal, um einen 30 Minuten SuC Stopp zu vermeiden - habe ich den Plan nun endgültig zu den Akten gelegt.

Wenn man nicht ein sehr unübliches Fahrprofil in abgelegenen Gegenden hat, kommt man mit einem Typ2 Kabel und den SuC und vielleicht auch noch CHAdeMO locker durch.

Zitat:

@MartinBru schrieb am 21. Februar 2019 um 13:36:30 Uhr:

...

Wenn man nicht ein sehr unübliches Fahrprofil in abgelegenen Gegenden hat, kommt man mit einem Typ2 Kabel und den SuC und vielleicht auch noch CHAdeMO locker durch.

Das dürfte dann mit dem Model 3 und CCS ja noch besser sein, da Chademo ja eher auf dem absteigenden Ast ist und CCS hier zugebaut wird. In diesem Sinne hat Tesla alles richtig gemacht mit CCS. Bin gespannt, wann es nativ für das Model S/X kommt.

Man kann zwar kurzzeitig 3kW aus einer Schukodose ziehen aber als Dauerbelastung über Stunden ist das ungeeignet und brennt die schukodosen weg!

 

Also wird Tesla zwangsläufig die Leistung runterstoßen müssen auf Max 2,3kW und das hält ne Schukodose auch nur bei ansonsten optimalen Bedingungen auf langzeit aus

Warum sollte eine Schuko nach mehreren Stunden wegbrennen? Da ist kein Timer drin und wenn man nicht laufend am Stecker wackelt verändern sich die Übergangswiderstände auch nicht. Wenn’s einmal läuft und nicht heiß wird kannst du es auch tagelang laufen lassen...

Zitat:

@MartinBru schrieb am 21. Februar 2019 um 13:36:30 Uhr:

Wenn man nicht ein sehr unübliches Fahrprofil in abgelegenen Gegenden hat, kommt man mit einem Typ2 Kabel und den SuC und vielleicht auch noch CHAdeMO locker durch.

Um auf alles vorbereitet zu sein will ich mir den CHAdeMO CCS Adapter sobald verfügbar ins Auto legen. Sollte dann wirklich für ein weites Feld reichen, oder?

Zitat:

@VentoRenner schrieb am 22. Februar 2019 um 06:12:05 Uhr:

Wenn’s einmal läuft und nicht heiß wird kannst du es auch tagelang laufen lassen...

Um zu wissen ob es nicht heiß wird müsste man allerdings jedesmal eine Weile dabeibleiben und kontrollieren.

Noch nie einen an der Phasenseite angeschmolzenen Schukostecker gesehen oder über die Wärme eines Steckers beim Rausziehen erstaunt gewesen? Oder Steckdosen bei denen ein Loch einen schwarzen Ring aufweist?

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