Mögliche Reparatur Kosten bei E220 Coupe
Moin Moin,
ich bin gerade auf der Suche nach einen w124. Nicht weit von meinem Wohnort wird ein E220 Coupe angeboten. Die Ausstattung und Eckdaten passen erstmal. Preis finde ich etwas hoch aber darüber ließe sich ja verhandeln.
Einmal die Daten:
EZ. 10/94 | ca.228tkm | 4. Hand | Grüne Plakette | 4.750€
u.A. folgende Sonderausstattung:
- 2x Sitzheizung
- 2x elktr. FH
- Schiebe-/Hebedach
- Klimaanlage
- 2x Airbag
- Automatisches Sperrdiff.
- Radio: Mercedes Audio 10 CD-R Becker (nicht verbaut derzeit)
Sommerräder auf 16" 8-Loch Felgen (210er Teilenummer)
Winterräder auf 15" Gullideckel mit neuen Falkenreifen
VOLLSTÄNDIGES! Checkheft.
Auslieferung am 28.09.1994, EZ 10.04.1994
Alle Einträge(16x) nach MB-Vorgabe durchgeführt.
Letzter bei 223.067km am 03.04.17 (Öl-Wechsel + Filter)
Folgende wichtige Dinge wurden seit 2014 erneuert:
Diverse kleine Motorteile (seit 2014 Rechnungen vorhanden)
Motorkabelkaum & Getriebeöl (2014)
Wagenheberaufnahmen und diverse kleine Stellen im Unterboden geschweißt (Dez 2015)
Bremsen komplett, Bremsflüssigkeit, alle 4 Federn (Jan 2017)
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Ich habe daraufhin nach Rost gefragt und folgenden Antworten bekommen.
1. Beide Kotflügel vorne an den Läufen, hinten ebenfalls beide Läufe. Außerdem an der Antenne minimal, unter dem linken Rücklicht, an IR-Sensor am Kofferraum, der Kofferraumdeckel selbst auch(sieht man nur in teils zerlegten Zustand), und ein an den Türen auch. Es wäre also noch einiges zutun.
2. Vorne die Kotflügel müssten neue rein, die sind leider nicht mehr zu retten (hört sich schlimmer an als es aussieht), aber hinten am Rücklicht, am IR-Sensor, das Antennenloch und die Radläufe hinten müssten halt gemacht werden.
Daraus resultiert für mich die Frage: Was muss ich da noch - nur an Rostbeseitigung + evt. Vorsorge - einplanen? Was kosten zwei neue Kotflügel + Einbau? Und die "kleineren" Roststellen?
Besten Dank und sonnige Grüße
Johnny
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27 Antworten
Hallo,
ich habe beim 95er E220T beide vordere Kotflügel erneuern, Rost am hinteren linken Radlauf entfernen und die Heckklappe ausbeulen lassen. Mit Lackieren hat's 2.600,- gekostet. Was kein Problem gewesen wäre, wenn die Farbe zum Rest des Autos gepasst hätte...
Stellt sich die Frage: Wie kriegt man es hin, dass die Lackiererei den Farbton trifft? Das ist m.E. wichtiger, also die Frage, ob die Reparatur nun 1.000,- Euro mehr oder weniger kostet.
Grüße, Tom
Das stimmt - für mich ist es dennoch erstmal wichtig, ob ich 1k oder 4k noch zusätzlich investieren muss Wenn mein Schrauber dann dran ist, tauchen sowieso noch Baustellen auf, die nicht geplant sind ^^
die historie ist gut, aber aufgrund der rostschäden ist das auto einfach zu teuer.
wenn das jetzt ein t-modell wäre oder eine 6-zylinder-motorisierung, ok.
aber es halt doch "nur" ein 220er coupe...
für 2500,- bis max. 3000,- wäre es ok.
Zitat:
Stellt sich die Frage: Wie kriegt man es hin, dass die Lackiererei den Farbton trifft?
Grüße, Tom
Am besten eine Komplettlakierung.
Wenn man mal alles zusammenrechen, was bleibt übrig, an welchem Blech nix gemacht werden sollte?
Da wäre eine komplette Neulackierung das bessere.
Und vorher wirklich jede Stelle nach schauen. Und da wurden noch nicht mal die verstecken möglichen Roststellen aufgelistet.
Bei den Sachen bleibt es ja nicht, wenn man schon dabei ist, auch gleich noch die abgenutzten Teile tauschen und nicht 1 Jahr später noch mal anfangen.
Dann zusätzlich noch Rostvorsorge, Hohlraumkonservierung, kostet auch.
Hallo,
die möglichen Reparaturkosten sind nicht annähernd zu beziffern, bevor nicht ein wirklich kundiger W124 Kenner das Auto genau durchgesehen hat.
Bei 4 Vorbesitzern ist der abgelesene KM-Stand und auch das Scheckheft nur schöner Schein. Oder glaubst Du wirklich, das die Besitzer in 23 Jahren nur 230.000km drauf gefahren haben? Ist ziemlich unwahrscheinlich.
Die geschweißtenDurchrostungen am Unterbodensind wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs.
Das kann ein Fass ohne Boden werden. Deshalb das Auto, vor dem Kauf, genau prüfen lassen.
Gruß Ulli
Moin Ulli,
das ist mir alles bewusst - ich fahre seit 8 Jahren einen w123 und seit ein paar Jahren ältere BMWs als Dailys. So ganz blauäugig bin ich da nicht.
Ich möchte nur eine grobe Schätzung der Kosten haben, die lt. Verkäufer auf jeden Fall anfallen. Das daraus diverse Baustellen entstehen können ist mir voll kommen klar. Daher ist meine Frage an die Gemeinschaft hier, ob das jemand grob schätzen könnte
Vielen Dank für alle, die sich beteiligen/beteiligt haben!
Moin, Johnny & Co.,
230000km nach 23 Jahren halte ich persönlich beim Coupé nicht für soooo unwahrscheinlich. Makler, Rentner, Imbiss-Chefs und Zuhälter haben (bei Deinem Favoriten besser gesagt: hatten) schließlich ab und an wichtigere Dinge zu tun als mit einem C124er durch die Weltgeschichte zu cruisen bzw. zu rasen! Es sind doch noch stets genügend W124er auf dem Markt, die teilweise viel weniger gelaufen haben, was häufig mit entsprechenden Rechnungen belegt werden kann.
Die beschriebenen To-Dos wirken realistisch, aber ist es nicht eher so, dass praktisch jeder, der solch einen alten (Traum-)Hobel erwirbt (auch mit TÜV neu), noch wenig bis mittelviel (manchmal gar ein Vermögen) reinstecken muss, weil bei dem Fahrzeugalter immer mal irgendwelche Dinge den Geist aufgeben können oder manche Kleinigkeiten/Mängel noch versteckt sind?
Für ein gelecktes, vollfunktionsfähiges Auto dieses Typs (ohne erkennbare Roststellen und mit möglichst vielen bereits jüngst getauschten Teilen) müsste man doch anderenfalls Säcke voll Geld auf den Tisch legen, besonders bei den Cabrios und Coupés.
Also, ich hoffe, Du bekommst hier noch kompetentere Beiträge als meinen zu lesen und kannst dann einen guten Fang machen, ohne späteres böses Erwachen! Ohne Schrauberei wäre das MB124-Leben doch viel zu langweilig, oder?
PS
EZ war wahrscheinlich am 04.10.1993 und nicht am 10.04.1993, gell? Du erinnerst Dich? An dem Tag wurde ein Putschversuch gegen den russischen Präsidenten Boris Jelzin von regierungstreuen Truppen gewaltsam niedergeworfen. Dann würde es zu Deiner Angabe ganz oben in Deiner erfreulich ausführlichen Wagenbeschreibung passen. Eine EZ ein knappes halbes Jahr vor der Auslieferung dürfte auch schon ein Fall fürs Guinness-Buch der Rekorde sein!
"Stellt sich die Frage: Wie kriegt man es hin, dass die Lackiererei den Farbton trifft? "
So kommen eben die alten Gebrauchtkotflügel aus den vergleichbaren Baujahren mit wenig oder überhaupt kein Rost auf ihre Preise. Ich hatte auch das seltene Glück, einen malachitfarbenen und rostfreien auf dem Schrott zu finden.
Ich werde mal 15 tausend ein.
Das Auto ist der Beschreibung nach sicher keine 4750€ wert. Meiner ist in ähnlichem Zustand gewesen und ich habe 2900€ gezahlt. Allerdings habe ich 409.000 auf der Uhr stehen, der Motorkabelbaum war Schrott (professionell restauriert für 60€), die Sitze waren verdreckt (Reinigungsset 100€) und der Nockenwellenversteller macht Geräusche (merkt man kaum mehr, nachdem ich die Feder darin für knappe 3€ ausgetauscht habe). Ansonsten schaltet das Getriebe etwas hart, die Bremsbänder sind wohl verschlissen. Trotzdem komme ich bei den Mängeln, die ich mehr habe/hatte als du nicht annähernd an diese knapp 5k.
Rostprobleme sind gar nicht mal sooo teuer, wenn man es komplett selber machen kann. Du brauchst guten Lack (lass es insgesamt 150-250€ sein) und Blech kostet kaum was (angepasste Teile aus dem Zubehör natürlich mehr). Zudem halt noch ein Schweißgerät und die nötigen Kenntnisse dazu. Und viel Zeit und Geduld...
Ich kann leider nicht selbst schrauben, habe ich aber eine freie Werkstatt mit sehr fachkundigem Personal an der Hand - bisher war preislich meistens im Rahmen!
@JohnnySommerfeld Dann wird das deutlich teurer, denn Karosserie geht hauptsächlich auf Zeitkosten und den Zugriff auf Werkzeug und Fachwissen. Da wird das Material ein Bruchteil davon sein.
Wo siehst du deine Schmerzgrenze? Was bist du bereit aus zu geben?
In meinem T stecken derweil 12.000,- Euro drin. Wie gesagt: 95er 220er, 325.000km, allerdings sehr gut ausgestattet. Und der ist fern von geleckt. Eins ist da mal sicher, nämlich das es auf jeden Fall unwirtschaftlich ist, so viel Geld in ein altes Brot-und-Butter-Auto zu stecken. Nur ist das eben unvermeidlich, wenn man nicht gerade das Riesenglück hat, eine 20.000km Superschnitte für ganz kleines Geld aus der Rentnergarage bergen zu dürfen.
Also ist die Frage nicht, ob 2.000,- Euro Reparaturkosten ausreichend sein werden, sondern bestenfalls ob Du unter 10.000 bleiben wirst. Und das ist definitiv nicht übertrieben viel! Alles weitere wäre sowieso sinnlose Kaffeesatzleserei.
Grüße, Tom