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Montage Reifen - Welche Reifen auf welche Achse

Themenstarteram 18. Oktober 2012 um 6:18

Hallo,

hier muss ich das leidige Thema mal aufgreifen, welche Reifen ich auf welche Achse montiere.

Damit meine ich, wenn ich mir nun ein Paar neue Winterreifen zulegen sollte, auf welche Achse sollten diese bei einem Auto mit Vorderradantrieb montiert werden?

Im Netz findet man verschiedene Meinungen.

Die einen sagen, dass die guten Reifen vorne montiert werden sollen, da hier schließlich der Antrieb sitzt und die Reifen gut greifen müssen. Andere wiederrum sagen, die guten Reifen hinten montieren, da hier die Gefahr des Heckausbrechens geringer wird.

Was sagt ihr dazu? Freue mich über jeden Beitrag und vor allem einer einleuchtenden Erklärung was nun wirklich richtig ist!

Danke und Gruß

Joe

Beste Antwort im Thema

Die meisten Fahrer bekommen ein untersteuerndes Auto leichter in den Griff als ein übersteuerndes. Daher ist der Hinweis, die besseren Reifen nach hinten zu montieren in den meisten Fällen richtig. Wenn man aber weiß, dass man zu der Minderheit gehört, die ein übersteuerndes Auto ebenso gut oder besser beherrscht, kann man die besseren Reifen auch vorn montieren. Zu denen gehöre ich auch (mein erstes Auto war ein Käfer), meine besseren Reifen kommen aber trotzdem nach hinten. Zum einen, weil auch meine Frau und meine Tochter mit dem Auto fahren, zum anderen, weil es mit dem Aquaplaning ein Phänomen gibt, dass man auch als geübter Fahrer nur mit Glück überstehen kann, wenn es einen trotz aller Vorsicht doch erwischt hat.

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das streitthema nummer eins:D

angeblich sollen die besseren nach hinten aber ich habe es damals anders gelernt und mittlerweile 30jahre beibehalten. ich mache die besseren nach vorne. ist aber nur meine meinung. mir ist eine traktion bei schnee wichtiger und einen ausbrecher hatte ich noch nie. wechsel aber auch immer jede saison die reifen von vorne nach hinten und deshalb sind die mm unterschiede sehr gering.

Ich montiere auch die besseren auf die angetriebene Vorderachse.

Das Problem der alten Reifen auf der VA ist einfach, dass man in einer unterschätzen Kurve o.Ä. "geradeaus" fährt/rutscht.

Habe ich die besseren Reifen auf der VA habe ich auf der gelenkten Achse besseren Grip und komme (wenn auch mit evtl. ausbrechendem Heck) trotzdem um die Kurve.

Bessere Traktion hat man sowieso.

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, dass muss jeder selbsst erfahren was ihm lieber ist...

Über welchen Alters- und Profiltiefenunterschied sprechen wir?

Die meisten Fahrer bekommen ein untersteuerndes Auto leichter in den Griff als ein übersteuerndes. Daher ist der Hinweis, die besseren Reifen nach hinten zu montieren in den meisten Fällen richtig. Wenn man aber weiß, dass man zu der Minderheit gehört, die ein übersteuerndes Auto ebenso gut oder besser beherrscht, kann man die besseren Reifen auch vorn montieren. Zu denen gehöre ich auch (mein erstes Auto war ein Käfer), meine besseren Reifen kommen aber trotzdem nach hinten. Zum einen, weil auch meine Frau und meine Tochter mit dem Auto fahren, zum anderen, weil es mit dem Aquaplaning ein Phänomen gibt, dass man auch als geübter Fahrer nur mit Glück überstehen kann, wenn es einen trotz aller Vorsicht doch erwischt hat.

Zitat:

Original geschrieben von kleinermars

Die meisten Fahrer bekommen ein untersteuerndes Auto leichter in den Griff als ein übersteuerndes. Daher ist der Hinweis, die besseren Reifen nach hinten zu montieren in den meisten Fällen richtig. Wenn man aber weiß, dass man zu der Minderheit gehört, die ein übersteuerndes Auto ebenso gut oder besser beherrscht, kann man die besseren Reifen auch vorn montieren. Zu denen gehöre ich auch (mein erstes Auto war ein Käfer), meine besseren Reifen kommen aber trotzdem nach hinten. Zum einen, weil auch meine Frau und meine Tochter mit dem Auto fahren, zum anderen, weil es mit dem Aquaplaning ein Phänomen gibt, dass man auch als geübter Fahrer nur mit Glück überstehen kann, wenn es einen trotz aller Vorsicht doch erwischt hat.

100% Zustimmung

Am besten, man tauscht sie alle 10000 Km vorne/hinten. So hat man auf beiden Achsen immer (+-) gleich viel Profil, den besten Schutz vor Sägezähnen und wenn sie mal runter sind, kauft man 4 gleiche, neue Reifen.

In deinem Fall: Wie alt sind beiden anderen Reifen? Wieviel Profil haben sie noch? Was für ein Auto? Was für eine Reifenmarke?

Da habe ich eine andere Lösung gefunden. Ein (Ganzjahres-) Reifen hält bei mir zwei Jahre. Ich kaufe also jedes Jahr um diese Zeit zwei neue Reifen für die Hinterachse. Die dort befindlichen Reifen sind dann jeweils ein Jahr alt und werden nach vorn umgesetzt. Von den alten Vorderreifen wird einer gleich entsorgt und der andere ein weiteres Jahr als Ersatzrad mitgeführt. Meine Kosten reduzieren sich damit auf zwei neue Decken pro Jahr für etwa 180 €. Und ich bin immer gut bereift: Kein Laufreifen älter als zwei Jahre, Ersatzrad nie älter als drei Jahre, kein Profil unter 3 mm, Start in den Winter mit 6 mm vorn und 8 mm hinten. Mein einziges Problem ist, dass die Ex-Knackies, die beim Händler montieren, das alles zwar überhaupt nicht verstehen, mir aber trotzdem was erklären wollen.

...und wieder diese alljährige und völlig überraschende Frage :D

Bei mir kommen die besseren nach hinten...

am 18. Oktober 2012 um 11:39

Das Kernproblem an dieser "Bessere Reifen nach Hinten-Theorie" ist die Tatsache, dass die vorderen Reifen im Laufe der Zeit immer schneller abgefahren werden und es somit sehr wahrscheinlich ist, dass man vorne zwei neue Reifen benötigt, während die hinteren von der Profiltiefe her noch in Ordnung sind (bei einem Fronttriebler). Wenn man dann kein Vielfahrer ist, kommen die Hinterreifen irgendwann an die Altersgrenze, wo dann die Reifen nicht wegen mangelnden Profil, sondern wegen zu hohem Alter ausgetauscht werden sollten (vgl. das viel diskutierte Problem des Aushärtens der Gummimischung sowie die maximale Nutzungszeit von Reifen). Somit wurden die Reifen m. E. nicht optimal genutzt aber die Reifenindustrie freut es.

Ich bin absolut kein Experte, habe aber bei näherem Hinsehen den Eindruck, dass der oft angeführte Sicherheitsgewinn bei Montage der besseren Reifen auf die Hinterachse sich in der Praxis wohl eher in ganz engen Grenzen hält.

Auf Grund vorstehender Ausführungen wechsele daher regelmäßig zwischen Vorder- und Hinterachse. Da meine Fahrleistung von Saison zu Saison sehr unterschiedlich ausfällt, wechsele ich allerdings nicht pauschal jede Saison durch sondern sehe mir vorher vielmehr an, welche Reifen tatsächlich mehr bzw. weniger Profiltiefe haben und montiere dann entsprechend.

Durchtauschen ist der richtige Weg. Am besten, wenn sich etwa 2 mm Differenz in den Profilen gebildet hat. Nebenbei wird damit auch den Festgammeln der Felge vorgebeugt.

Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen

 

Ich bin absolut kein Experte, habe aber bei näherem Hinsehen den Eindruck, dass der oft angeführte Sicherheitsgewinn bei Montage der besseren Reifen auf die Hinterachse sich in der Praxis wohl eher in ganz engen Grenzen hält.

So ist es. Deswegen kann man den Aufwand auch sinnvoll begrenzen. Einfach im Wissen um die sich allmählich verändernden Grenzen seiner Reifen von Jahr zu Jahr vorsichtiger zu fahren tut es auch.

wie schon erwähnt ein streitthema....hier sind auch richtige ansatzpunkte vorhanden:

die spurführende achse ist HINTEN! sind hinten die schlechteren reifen drauf (egal ob front oder hecktriebler) neigt der wagen eher zum "ausbrechen". schieb der wagen dagegen wegen schlechterer bereifung über die vorderachse reicht ein einfaches vom gas gehen und der wagen wird wieder kontrolierbar. desweiteren ist ein schlechterer vortrieb meiner meinung nach "besser" als ein schwänzeldes heck. der kleinermars hat das schon ganz gut beschrieben.

Ich werde nicht müde darauf hinzuweisen, dass die durchaus richtige Regel "die besseren Reifen gehören nach hinten" dahingehend einzuschränken ist, dass man sich anschaut, um wieviel die besseren Reifen denn besser sind. Hier wurde ja auch das regelmäßige achsweise Tauschen angesprochen. Dies hilft dabei, zwischen Vorder- und Hinterachse nur eine kleine Profiltiefendifferenz entstehen zu lassen. Dann ist es auch unkritisch, die "besseren" Reifen auf die Vorderachse zu montieren. Wenn wir von 3mm oder mehr Profiltiefendifferenz reden, dann macht die Regel absolut Sinn - wobei dann vielleicht der Neukauf zweier Reifen zu empfehlen wäre.

Wobei es auch nicht Sicherer ist wenn man Vorne zwei halbwegs Neue hat und Hinten mühen sich zwei steinharte Zehnjährige Haftung zu bewahren.

Da kann es dann durchaus passieren das man Vorne vollen Gripp hat und man plötzlich feststellt das das Heck zum Überholen ansetzt, was auch passieren kann wenn man zweierlei Marken fährt.

Auf der sicheren Seite ist wenn man sich bemüht einen Satz gleichmässig runterzufahren um dann 4 Reifen eines Modells zu kaufen die auch ungefähr gleich Alt sind und auf dem gleichen Entwicklungslevel. Denn schon wenn 1 Jahr dazwischenliegt kann der Reifen durch Weiterentwicklung spürbar andere Eigenschaften haben die dann das Fahrverhalten spürbar beeinflussen. :( Wobei Viele da ein sehr unsensibles Popometer besitzen und nicht mal im Grenzbereich was merken.

Ich wechsle seit Jahrzehnten immer so das die mit mehr Profil auf der Achse mit mehr Verschleiß kommen und wenn keine mechanische Beschädigung oder eine verstellte Spur dazwischenfunken was einen Neukauf von nur zwei Reifen nötig machen sind die abgefahrenen Reifen dann innerhalb von max 2mm Differenz wenn es an den Neukauf eines Komplettsatzes geht.

am 19. Oktober 2012 um 21:43

Was eigentlich nie thematisiert wird, m. E. aber eine hohe Praxisrelevanz hat, sind "Tiefschneefahrten" auf nicht oder nur ganz schlecht geräumten Plätzen, v. a. Parkplätze (ohne "Winterdienst", um hier die Thematik der Haftung zu vermeiden). Mitunter liegen solche Plätze dann noch am Berg, was es doppelt schwer macht. Manchmal findet man auch noch einen "nicht geräumten" Parkplatz und ist froh über diese Lücke. - In solchen "Extremsituationen", in welchen man ganz langsam fährt, weiß man, warum man das bessere Profil vorne drauf hat.

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