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Motor kpl. überholt, nach 19km KW festgefressen
Hallo,
bin neu hier und habe folgendes Problem:
Mein H Motor hatte ein gespaltenes Auslaßventil an Zylinder 3. Ich entschied mich dafür, den Motor zu zerlegen, abzudichten und als 1600 -er Einkanal wieder aufzubauen (mit neuen Zylinderköpfen, bleifreitauglich).
Da ich die Schwungscheibe nicht abbekam, fuhr ich zu einem bekannten Motorbauer um die mir lösen zu lassen. Das gelang auch mit Umwegen.
Er empfahl mir, den Motor auch neu zu lagern. Da ein Kurbelwellenlager nur durch Abziehen von zweit Zahnrädern gewechselt werden kann, wechselte er mir die Kurbelwellenlager komplett, prüfte das Axialspiel und festtete die Lager ein.
Die Nockenwellenlager und Pleulager wechselte ich dann zuhause und fettete die auch ein.
Nach dem Zusammenbau (Öl im Motor) zog ich zunächst das grüne Zündkabel ab, um Öldruck aufzubauen und ließ den Motor zweimal mit dem Anlasser etwa 10 Sekunden durchdrehen. Danach steckte ich das Zündkabel auf. Der Motor sprang an, lief etwa 20 Minuten. Am kommenden tag machte ich eine 4 km Probefahrt, ließ danach das Öl ab. Am Sieb waren Krümel des Dichtungsmittel. Neues Öl rein, tags darauf Probefahrt. Nach 15 km innerhalb von 1-2 Sekunden keine Leistung mehr. Ausgekuppelt, Motor fest.
Ausgebaut und zerlegt. Ergebnis: KW-Lager an der Schwungscheibe mußte ich mit einem Abzieher und einem Meißel ablösen. Mittlers, zweigeteiltes Lager mit Schleifspuren. Alle Nockenwellenlager mit Schleifspuren.
Jetzt habe ich die Ölkanäle geprüft, alle durchgängig.
Ich finde die Ursache nicht. In einem anderen Forum sagte man mir bereits, es lag am Fett. Aber der Motzorenbauer macht das immer so und hatte nie ein Problem.
LG
Beste Antwort im Thema
Beim spindeln wird das leere Gehäuse zusammengeschraubt und die Gasse in der die Lager sitzen auf ein Übermaß gebohrt,somit brauchst du Übermaßlager die in schritten von 0,5 mm erhältlich sind.
Du schreibst was von STD Lagern also nicht Gespindelt und somit könnte das mal wieder der grund sein weshalb er festgegangen ist.
Wenn die Lampe schon vorher an war hättest du zumindest eine neue Ölpumpe und auch einen neuen Regelkolben verbauen sollen oder die Teile zumindest auf verschleiß prüfen.
Wenn er schon mehr als 100tkm runter hatte wäre auf jedenfall erneuern besser.
Kanäle und Gehäuse solltest du erst mit Bremsenreiniger Ölfrei machen dann spindeln lassen(es klebt nichts mehr drinn fest) und danach wie ein irrer mit dem Hochdruckreiniger durchblasen und anschließend nochmal Bremsenreiniger und dann Druckluft bis alles nicht nur sauber sondern Klinisch rein ist.
Die Kanäle von allen seiten reinigen und nicht von nur einer(in ALLE Löcher spritzen und Blasen).
Vari-Mann
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44 Antworten
Da gibt es mehrere möglichkeiten die als Ursache infrage kommen können.
-Unsauber gearbeitet,Späne Dreck o.ä. in den Kanälen
-falsche Lager ,zu geringes Laufspiel
-Lagergasse im Gehäuse nicht Gespindelt (ganz wichtig-alles andere ist murks bei neuen Lagern) ,oder schräg ausgeführt
-Falsche Dichtungen an der Ölpumpe (zu dick) nehmen den Druck weg
-Die andere Kurbelwelle hat einen Schlag und Eiert in den Lagern
-Öldruckregerkolben klemmen öffen ,kein ausreichender Druck
-Lager ohne Führungsstift eingebaut =Ölbohrungen zu oder haben sich verdreht mit gleichem effekt
Ich würde auf punkt 3 tippen Lagergasse .Den Ferhler machen viele und wundern sich dann das die Motoren sterben trotz neuer Lager. Aber die werden dann nicht mehr richtig geführt im Gehäuse da das mit den Jahren eingearbeitet ist.Schräges Lager kann dann schleifen oder keinen Ölfilm aufbauen.
Die Laufspuren in den Schalen de NW sind auch ein zeichen für Verschmutzungen aber auch in geringem maße normal solange keinen großen Riefen drinn sind.
Ein guter Motorenbauer wird sich der sache annehmen ,mal abgesehen von der Garantie die er auf eine Arbeit geben muß.
Vari-Mann
Zitat:
-Lagergasse im Gehäuse nicht Gespindelt (ganz wichtig-alles andere ist murks bei neuen Lagern) ,oder schräg ausgeführt
Was bedeutet das konkret? Was wird beim Spindeln genau gemacht?
Die Ölkanäle sind alle frei. Habe die gestern mit Waschbenzin nochmal gereinigt, keine Verschmutzungen. Öldruckkolben (es gibt nur einen) klemmte nicht. Ölkühler durchgängig. Die Dichtungen an der Ölpumpe stammten aus einem Reinz-Dichtsatz. Die Lager hatte der Motorenbauer ausgemessen und Standardgrößen bei den Lagern verwendet. Der Clou ist ja auch, daß der Motor vorher lief, nur im Sommer ging bei Standgas gelegentlich die Öllampe an oder flackerte.
Gruß
Hallo
Was meinst du damit das du die Lager eingefettet hast ?? Beim zusammenbau der Lager werden diese mit Motoröl vorgeschmiert. Fett sollte da keines hin kommen. Hab auchnoch so dunkel in errinnerung das Fett und Öl nicht gerade harmonieren.
Gruß Mazdafreak
Beim spindeln wird das leere Gehäuse zusammengeschraubt und die Gasse in der die Lager sitzen auf ein Übermaß gebohrt,somit brauchst du Übermaßlager die in schritten von 0,5 mm erhältlich sind.
Du schreibst was von STD Lagern also nicht Gespindelt und somit könnte das mal wieder der grund sein weshalb er festgegangen ist.
Wenn die Lampe schon vorher an war hättest du zumindest eine neue Ölpumpe und auch einen neuen Regelkolben verbauen sollen oder die Teile zumindest auf verschleiß prüfen.
Wenn er schon mehr als 100tkm runter hatte wäre auf jedenfall erneuern besser.
Kanäle und Gehäuse solltest du erst mit Bremsenreiniger Ölfrei machen dann spindeln lassen(es klebt nichts mehr drinn fest) und danach wie ein irrer mit dem Hochdruckreiniger durchblasen und anschließend nochmal Bremsenreiniger und dann Druckluft bis alles nicht nur sauber sondern Klinisch rein ist.
Die Kanäle von allen seiten reinigen und nicht von nur einer(in ALLE Löcher spritzen und Blasen).
Vari-Mann
Ich habe das auch im BugTalk verfolgt. Das Fett halte ich nicht für den wahren Übeltäter. Das Fett würde bei 3-4 bar Öldruck jederzeit rausgespült und mit dem nächsten Ölwechsel entfernt. Aber normalerweise nimmt man dafür wirklich nur Öl, Fett ist einfach dafür nicht geeignet.
Ich halte etwas völlig anderes dafür verantwortlich: zu wenig Öldruck oder schlichtweg falsche Lager... vielleicht eine andere Übergröße mit zuviel Spiel. Bei 0.25mm Spiel haut dir jeder Öldruck ab, aber die Mühle läuft... sogar recht lange.
Wäre das Fett der Stopper gewesen, wäre er garnicht so lange gelaufen. Nach spätestens 1-2 Minuten wäre das Fett weggeschleudert gewesen. Der hatte schon etwas Öl im System, aber mit Sicherheit den falschen Druck. Es würde mich nicht wundern, wenn der nur mit 0.5 bar gerade so versorgt worden wäre. Dann halten die Lager sogar eine halbe Stunde durch...
Ich würde beim Erst-Start auch immer die Kerzen entfernen, nicht bloß einfach die Zündung abschalten. Statt des Öldruckschalters nehme ich immer ein Manometer mit einem T-Stück Adapter oder gleich einen eingebauten Öldruckmesser... da weiss man wenigstens welcher Öldruck anliegt und ob soweit alles da in Ordnung ist. Ausserdem braucht es mehr als bloß zwei Startversuche um Öldruck aufzubauen bei leerem System... das dauert ! Da ist ein Anlasser durchaus mehrere Minuten (!) beschäftigt, in so einen Ölkühler geht eine Menge Öl rein... das muss erstmal kommen. Und dann ist der Ölpegel soweit runter, dass man bereits jetzt schon wieder nachkippen kann... so etwa 0,5 Liter dürfens dann schon wieder sein. Und wenn das nicht kommt, weiss man dass was nicht stimmt...
Nur mal so eine kleine Story nebenbei: mein BMW M102 Turbo (6 Zyl. 3.2L Turbo...) hat beim ersten Durchdrehen mit dem Anlasser auf dem Prüfstand über drei Minuten gebraucht, bis am Turbolader der volle Öldruck anlag. Wäre er normal gestartet worden, wäre er in den nächsten 10 Sekunden gefressen gewesen... ähmmm, sowas schaffen übrigens Werkstätten gaaaaaanz regulär. Neuen AT Motor einbauen, starten... und sofort vieeel Gas geben. Bis halt die Kerne quietschen und der Motor gleich perfekt eingelaufen ist. Übergabefertig an den Kunden mit eingebautem Lagerschaden. Keine Horrorstory.... alles schon selbst erlebt
Zitat:
Wenn die Lampe schon vorher an war hättest du zumindest eine neue Ölpumpe und auch einen neuen Regelkolben verbauen sollen
Das hatte ich auch gemacht. Ölpumpe und Öldruckkolben wurden vor einem halben Jahr ersetzt. Allerdings hatte das nicht die erhoffte Wirkung.
Am Fett lag es sicherlich nicht, denn das habe ich früher auch gemacht - ohne Fresser. Fett wird negativ mit KW-Lager genannt, weil es verseiftes Öl ist und diese "Seife" Wasser dauerhafter emulgiert als nur reines Öl. Fett ist öllöslich und wird ausgespült, eben mit diesen etwas negativen Erscheinungen. Bei Neumotoren nicht zu befürchten - die haben noch kein Verbrennungswasser.
Und Fett ist was für Langsamläufer. So bis 1000U/min. Je höher die Drehzahl umso dünner muss das Schmiermittel sein; nur ein techn. Hinweis .
Wenn da natürlich die falschen Lager drin waren, so -wie RED schon sagte - 0,25mm mehr Durchmesser innen, dann ist das tödlich, klar. Nur, ich denke mal, dass dann auch kein Öldruck zustandekam. Die rote Lampe hätte brennen müssen, spätestens wenn er warm wird.
Ich tippe eher auf zu enges KW-Axialspiel. Warum? Passt mit dem Ausmeisseln des 1.Lagers. Das können die gar nicht gut haben und gehen fest- sehr schnell. Sobald die warm werden. Kann man mit den alten Lager vergleichen, wenn du die noch hast. Die Dicke des Bundes müsste runtergeschliffen sein.
Ist das nicht der Fall, dann geht so ein Lager nur fest wenn Öl fehlt-----aber schon länger fehlt.
Könnte die - von VARIMANN besagten - verdrehten Lager sein.
Zum Ausspindeln. Richtig, sollte man machen, ist wahrlich besser so, aber deshalb ging der nicht kaputt. So schnell nicht. Ausser, das weiss ich natürlich nicht, die Lagergasse ist dermassen ausgelutscht gewesen. Aber selbst dann, glaub' ich nicht, nicht soo schnell.
Zitat:
Ich halte etwas völlig anderes dafür verantwortlich: zu wenig Öldruck oder schlichtweg falsche Lager... vielleicht eine andere Übergröße mit zuviel Spiel. Bei 0.25mm Spiel haut dir jeder Öldruck ab, aber die Mühle läuft... sogar recht lange.
Das leuchtet ein.
Nur weiß ich jetzt - ehrlich gesagt - nicht, wie ich weiter vorgehen soll.
Dann hättest du beim zerlegen die Maße aller Lager und Wellendurchmesser prüfen müssen um den Übeltäter rauszumessen .Danach den Neuaufbau starten mit Teilen die in der Tolleranz sind oder eben neu.
Hast du schon mit deinem Motormann gesprochen ?
Vari-Mann
Zitat:
Ich tippe eher auf zu enges KW-Axialspiel. Warum? Passt mit dem Ausmeisseln des 1.Lagers. Das können die gar nicht gut haben und gehen fest- sehr schnell. Sobald die warm werden. Kann man mit den alten Lager vergleichen, wenn du die noch hast. Die Dicke des Bundes müsste runtergeschliffen sein.
Zunächst einmal danke für die Antworten.
Die Öldrucklampe leuchtete nicht.
Der Motorenbauer hatte das Axialspiel mit der alten Schwungscheibe gemessen. Drei Scheiben waren vorhanden. Die neue Schwungscheibe habe die gleichen Abmessungen. Ich habe es mit der Schieblehre gemessen und die Tiefe ist gleich. Der Bund des Lagers ist total angefressen in Richtung Kurbelwelle.
Zitat:
Dann hättest du beim zerlegen die Maße aller Lager und Wellendurchmesser prüfen müssen um den Übeltäter rauszumessen .Danach den Neuaufbau starten mit Teilen die in der Tolleranz sind oder eben neu.
Vari-Mann: Er hat die Teile doch ausgemessen und dann die Lagersätze aus seinem Ersatzteillager geholt. Ich sah da keinen Grund zu zweifeln. Der Mann baut Käfer-Motoren seit 15 Jahren, es ist aber mein erster Motor, den ich zerlegt und zusammengebaut hatte. Der sogar 19 km lief...
Zitat:
Beim zusammenbau der Lager werden diese mit Motoröl vorgeschmiert.
So stehts im VW-Buch, ja. Aber der Motorenbauer macht das immer und fettete die KW-LAger ein. Die Nockenwellen und Pleullager setzte ich ein und fette die dann konsequenterweise auch ein. Allerdings denke ich auch, daß ein richtiger Öldruck das Fett rausgedrückt hätte. Aber der baute sich nicht auf, auch wenn der Öldruckschalter nicht reagierte. Aber der geht ja bei 0,5 bar schon auf OK.
Das der Bund eingelaufen ist sagt schon das das hintere Lager keinerlei führung mehr hatte denn dann ist auch das Gehäuse im Durchmesser so weit geworden das das Lager nicht mehr richtig klemmt beim zusammenschrauben der Hälften.Der Führungsstift soll nur führen aber die Lager nicht halten.
Geht der Stift noch saugend in das Loch oder ist es schon ein Langloch geworden ?
Egal welche Schwungscheibe bei eingelaufenem Bund hatte keiner eine Changse das Axialspiel richtig einzustellen.
Hab das auch mal versuct bei so einem Bund ,entweder wa der Motor nicht mehr zu drehen oder das Spiel viel zu groß.
Da hat dein Motorbauer wohl Scheiße gebaut und dich nicht richtig beraten.
Vari-Mann
Fett na ja kann gehen, aber warum etwas verbessern oder anders machen wollen das die jungs die die Motoren schon seit 50 jahren bauen so machen,und die laufen doch alle die die gebaut haben.
Habe jedenfalls von der art noch nichts gehört oder gelesen.
Wenn ich einen frischmontierten Motor mit Öl befülle ist mir des Zeug schon aus der Öffnung des Ölkühlers (noch nicht angebaut)entgegengekommen als ich ihn mit der Hand einige mal gedreht habe zum prüfen und einstellen des Ventilspiel.
Sprich die Pumpe hat es schon hochgedrückt,und ich habe auch noch keinen Motor gesehen der mehr als einige sec. braucht um Druck aufzubauen wenn alles i.o. ist.