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Motor ruckelt; Fehlzündung Zylinder 2
Hallo Motortalk-Gemeinde,
ich habe viel gesucht und viel versucht, aber bis jetzt keine Lösung.
Zuerst einmal die technischen Daten meines Polo 9N3 3H4, BJ 2005
Motor 1,4l 16V, 74kW (BBZ), mit Marelli MPI
230tkm Laufleistung
LPG-Umbau mit 20tkm in 2006, Tartarini Verdampferanlage mit Einspritzung in der Ansaugbrücke
Jetzt zum Problem selbst
Der Motor startet normal, läuft ein paar wenige Sekunden und fängt dann an unrund zu laufen. Geblubber am Auspuff und Ruckeln sind deutlich spürbar. Das Ganze steigert sich schnell und manchmal geht dann auch die Motorkontrolllampe (blinkend) an und das Ruckeln bleibt dauerhaft weil der Zylinder abgeschaltet wird. Starte ich dann nach 10 Sekunden den Polo neu, leuchtet die Lampe dauerhaft und das Spiel geht von vorn los.
Ich habe mit dem VCDS den Fehlercode für "Fehlzündung Zylinder 2" ausgelesen. Dass der Motor in dieses Notprogramm wechselt verhindere ich indem ich die Drehzahl nur kurz unter 2000u/min fallen lasse. Die Fehlzündungen bleiben zwar, aber der Zylinder wird nicht abgeschaltet. Das hilft mir zur Zeit als Notlösung, denn sobald der Motor etwas wärmer wird legt sich das Ruckeln und der Motor läuft besser und besser, bis er nach 2-3 Minuten kaum Fehlzündungen (live beobachtet mit VCDS Fehlzündungssensor Zylinder 2) hat und zuletzt (bei Betriebstemperatur) ruhig läuft.
Das Verhalten ist seit Herbst letzten Jahres ungefähr so. Es trat nicht schlagartig auf, es dauerte ca. 2 Monate bis es so war wie es jetzt ist. Ich habe keinen großen Unterschied zwischen Winter und Sommer, Regen und Trocken, kalt und warm feststellen können.
Das Verhalten ist völlig unabhängig ob ich im Benzinbetrieb oder im LPG-Betrieb bin. Der Motor wird automatisch im Benzinbetrieb gestartet, schaltet dann bei ca. 40°C Kühlwasser auf LPG um. Ob ich ausschließlich Benzinbetrieb oder automatisch LPG wähle - es ist wirklich immer das Gleiche.
In den Werkstätten wurde viel versucht, ich probiere mal alles wiederzugeben:
Im Herbst wurde der komplette Satz Zündkerzen gewechselt, die Zündspule erneuert und die Gasanlage überprüft. Es wurde gesagt das Motorsteuergerät muss von VW gewechselt werden, das kostet über 1000Euro. Das war mir zuviel für ein das-könnte-es-auch-sein aber die Kosten entstehen auch wenn es das nicht war.
Ich dachte mir das ich erst andere Meinungen einhole und gleich zwei Werkstätten waren auch anderer Meinung.
Der Verdacht lag natürlich bei der Gasanlage, das Mapping hätte sich verstellt haben können und immer wenn er dann kalt ist kommt er nicht mehr klar damit. Also bin ich 1000km ausschließlich mit Super Plus gefahren, war ich doch vorher noch mit E10 unterwegs. Wegen dem E10 von vorher und dem weiteren Verdacht, dass die Einspritzanlage samt Einspritzventilen davon zugesetzt waren, habe ich auch noch Injection-Cleaner als Tankzusatz für diese 1000km besorgt. Kurzum, es hatt nichts gebracht.
Danach habe ich Einspritzventile und Zündspulen gewechselt. Der Fehler blieb; und nochmal, er ist immer auf Zylinder 2.
Der nächste Werkstattbesuch war dann wegen dem Abgasrückführungsventil, das hatte mit dem vielen Ruckeln dann mal genug Ruß und ging nicht mehr komplett zu. Außerdem wurde noch die Drosselklappe getauscht - hat alles nix gebracht, außer jetzt wieder besseren Verbrauch. Vorher war er bei 8,5l Gas, danach bei 8l - also auch nicht wirklich große Unterschiede (defensive Fahrweise).
Eine Kompressionsmessung ergab auf allen Zylindern 12-15bar, also waren die verdächtigen Ventile, die ja bei vielen Gasautos schlapp machen auch nicht Schuld.
Der vorerst letzte Werkstattbesuch brachte folgendes ins Spiel: der Kabelbaum zu den Zündspulen, das Motorsteuergerät(!) oder der Zylinderkopf (Haarriss der sich bei Erwärmung schließt) sind die neuen Verdächtigen.
Ich bitte euch Leser inständig um Rat und Ideen. Haben wir etwas übersehen? Gibt es noch Testmöglichkeiten? Hat vielleicht irgendjemand schon einmal dieses Problem gehabt? Ich möchte dieses Auto nicht verkaufen, sondern das Problem lösen.
Grüße
Der Tobi
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23 Antworten
Naja, es scheint also keinen zu geben der hier Rat weis.
Der überholte Zylinderkopf kostet 250,-, das werde ich dann wohl als nächsten Schritt durchführen lassen.
Leider sagt mein Verstand, dass an dieser Stelle der Zahnriemenwechsel natürlich gleich mit fällig wäre, also auch die Pumpe und co. Das bewegt sich also locker im vierstelligen Rahmen.
Wer mir davon technisch abraten kann, ist herzlich dazu aufgerufen.
Moin,
hat schonmal jemand überprüft, ob die Benzineinspritzventile im kalten Zustand, also wenn die Gasanlage noch nicht läuft, richtig angesteuert werden?
Bei Gasanlagen ist es nämlich so, dass die masseseitige Ansteuerung der BenzinEV durch das GasSG durchgeschleift wird und im Gasbetrieb wirds unterbrochen. Das MotorSteuerGerät wird dann praktisch auf einen Widerstand geschaltet, damit es nicht merkt das die Benzindüsen nicht mehr da sind.
Danke für den Hinweis. Ich werds mal nachmessen lassen. In drei Wochen isser reserviert für den Zylinderkopf - so lange habe ich noch Zeit.
Moin,
also bei so ner Menge an getauschten Teilen wird einem ja schwindelig. Manches hätte man durch Quertauschen und oder Ausschlussverfahren billiger eingrenzen können.
Wenn der Fehler immer auf Zylinder 2 bleibt,dort aber die bekannten Übeltäter ausgetauscht wurden,würde ich dringend mal die Kompression testen lassen!
Dass du seit längerem so weiterfährst,kann dich richtig teuer kommen.
Wenn du regelmäßig Zündaussetzer hast,kommt immer wieder unverbrannter Kraftstoff in den Kat. Irgendwann is der wohl auch hin.Hast wohl Glück,dass dein Kat oft noch kalt is,wenn das auftritt.
Hallo Kraftzwerg,
die Kompressionsmessung ergab Werte zwischen 12 und 15bar. Das Urteil des Mechanikers war dementsprechend "okay".
Was die vielen Kilometer mit dem Defekt angeht habe ich dann wohl Glück im Unglück; wobei erst 2014 wieder ASU ansteht.
@StereoTotal: Leider ergab die Messung identische Verläufe, also auch da nichts ungewöhnliches.
Ich finde im ETKA zwei unterschiedliche Teilenummern für den Zxlinderkopf, kann mir einer sagen welche die korrekte für meinen BBZ ist? Bauart ist 9N33H4. Ich finde immer wieder Teile mit und ohne AGR-Bohrung, daher meine Vermutung dass da der Unterschied besteht.
Tobi
Schau doch mal bei deinem Motor nach ob AGR da ist oder nicht.Im Zweifelsfall den mit Ar nehmen. Wenn du kein AGR hast( was allerdings nur der BUD nicht hat) nimmst du einfach die Dichtung und die passende Abdeckplatte die auch im ETKA abgebildet sind und machst den Ausgang zu.
Mich würde der Ausgang dieser Story sehr interessieren.
Denn mein Audi ruckelt auch seit Monaten und ich finde nix.
Die Tauschteile bzw. Versuche sind deinen sehr ähnlich.
Würde mich freuen, wenn du hier nochmal berichtest.
Hier das gewünschte Update:
Der Motor ist noch nicht repariert.
ABER: der Fehler wurde gefunden.
Nachdem der beschriebene Ruckelverlauf sich im Winter verschlechtert hatte, konnte mit einer erneuten Kompressionsmessung der Fehler auf die Auslassventile des zweiten Zylinders eingegrenzt werden. Leider bedeutet das den Wechsel des Kopfes.
Der Restwert des Fahrzeugs und die Reparaturkosten sind nicht mehr kompatibel. Verkauft bekomme ich ihn aber nicht zu einem fairen Preis. Ich überlege ihn in die Garage zu stellen und stückweise zu verkaufen. Da bekomme ich für die Innenraumbauteile ja schon doppelt so viel.
Momentan ist die Entscheidung noch nicht getroffen.
Danke für die Nachricht. Schade, dass es bei dir ein solches Ergebnis ist.
Ich habe gerade mein Motorsteuergerät in der Reparatur. Dort wurde auch etwas repariert, hat aber nix geholfen.
Nun ist das Steuergerät wieder dort.
Wenn es bei mir etwas ähnliches sein sollte, fahre ich bis zum Exitus weiter. Bei fast 300tkm bekomm ich für einen 9 Jahre alten Audi A4 wohl auch nichts mehr.
Bei mir waren es übrigens auch die Auslassventile, welche sich in den Kopf eingearbeitet hatten, weil die Ventilsitze zu weich sind.
Resultat: Alle Ventile neu, alle Sitzringe neu.
Ich habe quasi die gleichen Probleme deswegen möchte ich mich hier mal anschließen. Denn die Ursache ist bei mir wohl eine andere. Vielleicht hilft mein Beitrag dem ein oder anderen weiter unnötige Kosten zu sparen!
Das Auto:
Seat Ibiza 6L, Baujahr 2008, Benziner, 3 Zylinder, 42kw, mit Autogasanlage, 215000km
Die Fehlerbeschreibung:
Wenn der Motor richtig kalt ist, springt er beim Fahren auf den ersten beiden Kilometern in das Notlaufprogramm. Das Problem wird mit der Zeit immer schlimmer. Vor 5 Monaten kam das vielleicht einmal in der Woche vor. Mittlerweile passiert das täglich. Steht der Wagen in der Garage passiert das 1 oder 2 mal. Ich halte dann an, starte den Wagen neu und fahre weiter. Nach 1-2 Kilometern fährt er dann ganz normal. Steht der Wagen über Nacht draußen kann es auch sein das ich 3 bis 4 mal neustarten muss. Ist der Motor dann warm taucht der Fehler nicht mehr auf. Wenn ich also irgendwo parke und ein bis zwei Stunden später weiter fahre, der Motor also noch nicht wieder richtig durchgekühlt ist, fährt er immer noch einwandfrei.
Der Fehlerspeicher weißt immer folgende Meldung auf: Fehlzündung Zylinder 1
Was bereits gemacht wurde:
Die Zündkerzen wurden gewechselt - im Rahmen der Inspektion
Das Motoröl wurde gewechselt - Im Rahmen der Inspektion
Die Zündspulen wurden durchgetauscht
Die Einspritzdüse wurde gewechselt
Der Kühlmittelsensor wurde gewechselt
Die Lambdasonde wurde gewechselt
Der Kompressionsdruck wurde überprüft, anschließend wurde am Motor/Zylinder etwas verändert/repariert. Jetzt ist der Druck angeblich wieder in Ordnung.
All das hat leider nichts geholfen. Am Verhalten des Autos hat das alles nichts geändert.
In den Werkstätten herrscht leider große Ratlosigkeit. Es wird ein Teil nach dem anderen auf Verdacht getauscht aber niemand weiß so wirklich was es sein könnte.
Guck mal mit einem Endoskop in den ersten Zylinder. Ich wette, dass du abgebrannte Ventile sehen wirst.
Bei mir kam das Ruckeln auch selten/garnicht bei warmem Motor. Ich empfehle dir mal bei warmem Motor mit richtig Last nen steilen Berg raufzufahren. Dann ruckelt es garantiert auch.
Bei warmen Motor kann ich das so nicht bestätigen. Als ich im Sommer nach Wacken gefahren bin waren wir zu dritt im Auto, voll beladen und der Anhänger mit knapp 400 Kilo hing auch noch hinten dran. Da hatten die 60PS ganz schön zu kämpfen. Allerdings war da das Problem noch nicht so groß. Ich werde es nochmal austesten!
Auf jeden Fall spreche ich das mit den Ventilen mal in der Werkstatt an. Danke.