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Motor/Vergaser spinnt seit Luftfilterreinigung
Tag zusammen.
Habe seit heute ein Problem, bei dem ich mir Hilfe erhoffe. Da es relativ allgemein ist, schreibe ich mal hier und nicht im Suzuki Forum.
Vorweg: Es handelt sich um eine GSX R 600 SRAD Bj. 99
Und zwar habe ich seit kurzem bemerkt, dass an der rechten Seite vom Motorrad, zwischen Tank und Rahmen, etwas schwarze Flüssigkeit raussifft. Also habe ich den Tank hochgeklappt um nachzuschauen, wo das herkommt. Habe dann festgestellt, dass anscheinend der Gummistopfen am Luftfilterkasten, der den "Abfluss" blockiert, etwas undicht saß und da Flüssigkeit rauslief, die dann seitlich am Luftfilterkasten entlang auf die Oberseite vom linken Vergaser und von dort eben dann zwischen Tank und Rahmen nach außen geflossen ist. Habe dann die ölige Flüssigkeit aus dem Luftfilterkasten ablaufen lassen (insgesamt ca. 10ml), den Luftfilterkasten mit einem Lappen ausgewischt und den Luftfilter bei der Gelegenheit mit Druckluft ausgeblasen. Dann habe ich alles wieder zusammengebaut.
Nun zum Problem: Seitdem dreht die Maschine nicht mehr sauber hoch. Sie dreht bis ca. 6000 Umdrehungen, hat da eine kurze "Gedenkpause" und fällt in der Drehzahl wieder ab, dreht dann weiter hoch, wieder eine Gedenkpause mit Drehzahlabfall, dann erst dreht sie ganz hoch in den roten Bereich. Zusätzlich passieren hin und wieder Fehlzündungen.
Habe dann den Luftfilter testweise ausgebaut, wenn man sie ohne laufen lässt, tritt das selbe Problem auf.
Wenn man sie 10 Minuten im Leerlauf laufen lässt, damit sie halbwegs warm wird, tritt es genauso auf.
Mein Vater meinte, es könne sein, dass beim Auswischen vom Luftfilterkasten Schmutz in einen der Ansaugstutzen der Vergaser geraten ist. Kann das sein? Der Luftfilterkasten war bis auf die Flüssigkeit recht sauber, ein paar Schmutzkrümel und eine halbe, tote Wespe hinter dem Luftfilter. Der Luftfilter selber (übrigens von K&N, nicht mehr der Originale) sah auch ganz OK aus.
Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Die Vergaser zerlegen traue ich mir nicht zu, meine "Schraubererfahrung" beschränkt sich bisher auf einfachste Wartungsarbeiten wie Ölwechsel, etc.
Bin für jede Idee dankbar, da ich das Motorrad eigentlich Dienstag brauche, deshalb habe ich noch die Hoffnung, es ohne Werkstatt hinzubekommen.
Danke im Vorraus!
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19 Antworten
Hast du die Maschine neu?
Ähnliches kann auftreten, wenn man eine Maschine "entdrosselt" und keinen Herstellerluftfilter nimmt. Dieser kann durchaus doppelt so teuer werden.
Also erzähl mal was zur Vorgeschichte.
Zitat:
Original geschrieben von Lordnikon27
...
Der Luftfilterkasten war bis auf die Flüssigkeit recht sauber, ein paar Schmutzkrümel und eine halbe, tote Wespe hinter dem Luftfilter.
...
Was ist schlimmer, nachdem man in einen Apfel gebissen hat? Ein ganzer oder ein halber Wurm darin?
Hallo
Tippe auf Schmutz oder Falschluft.
Falschluft, das ist sicher. Weisst, wie man prüft, ob alles dicht ist?
Den Ansaugtrakt mit Bremsenreiniger absprühen. Ändert sich die Drehzahl hast du den Jackpot.
Zitat:
Original geschrieben von Bihumi
Falschluft, das ist sicher. Weisst, wie man prüft, ob alles dicht ist?
Alle in Frage kommenden Stellen mit Bremsenreiniger ansprühen, schauen, ob die Drehzahl hochgeht, wenn sie hochgeht, habe ich gerade die undichte Stelle besprüht. Oder?
Wenn ich das richtig sehe, kommt vor allem der Übergang Vergaser/Ansaugstutzen im Luftfilterkasten in Frage, richtig?
Papstpower: Habe die Maschine vor 3 Jahren gebraucht gekauft, 2 Jahre lief sie gedrosselt auf 34 PS. Die Drossel wurde in der Werkstatt des Verkäufers eingebaut, ausgebaut wurde sie in der Werkstatt meines Vertrauens, bei denen bin ich mir sicher, dass die keinen Mist gebaut haben.
Das letzte Jahr ohne Drossel lief sie astrein, nie Probleme gehabt.
Der K&N Luftfilter stamm mindestens vom Vorbesitzer, ist also auch über 3 Jahre astrein gelaufen.
Ansonsten: Ich war den Rest des Abends unterwegs, mein Vater ist die Maschine aber eine kurze Runde gefahren testweise. Unter Last funktioniert alles, sie dreht laut Ihm ganz normal hoch, keine Fehlzündungen, keine "Gedenkpause". Ich werde das Morgen mal selber testen, da ich mein Mopped selber am besten kenne und dann auch testen, ob sie sich evtl. "gefangen" hat im Leerlauf. Wenn nicht, teste ich auf Falschluft.
Rückmeldung gebe ich dann hier.
Hi.
Es wäre möglich,
dass bei deiner Wischerei und Pusterei
Ölreste in die Hutzen des Vergasers gekommen sind und somit in die Mischbohrungen und den Brennraum, und eine so leicht überölte Z-Kerze die protestiert dann etwas, das heißt – sie quittiert dir das mit kurzen Streiks und Fehlzündungen, bis das Öl aus allen Mischbohrungen durchgeschleust und die Kerze frei gebrannt ist – bei jedem Gas wegnehmen und wieder Gas geben tritt das wiederholt auf bis alles sauber ist, da die Mischbohrungen die für das Teillastsystem wirken bei Volllast nicht richtig wirken bzw weniger gespült werden.
Und zu dieser Laienhandlung:
Zitat:
Original geschrieben von Lordnikon27
und den Luftfilter bei der Gelegenheit mit Druckluft ausgeblasen. Dann habe ich alles wieder zusammengebaut.
Ein K&N Luftfilter
wird weder mit Druckluft,
noch mit Druckwasser gereinigt/behandelt !
Nicht mal so wie in dieser offiziellen Anleitung hier
sollte das gemacht werden, weil da nämlich von Wasserstrahl gesprochen wird, denn das Baumwoll-Mullgewebe unter der Drahtgaze wird in seiner Filterwirkung durch Drücke zerstört- egal ob Luft oder Wasser.
Falschluft:
Zitat:
Original geschrieben von Lordnikon27
Wenn ich das richtig sehe, kommt vor allem der Übergang Vergaser/Ansaugstutzen im Luftfilterkasten in Frage, richtig?
Vergaser selbst und der Ansaugstutzen zwischen Z-Kopf und Vergaser.
Zwischen oder im Luftfilterkasten kann keine Falschluft entstehen, sondern erst ab Vergaser/Venturi.
Tschüs
Erstmal Frohe Ostern!
Mal hoffen, dass der Teil mit dem Öl, das reingeraten ist, bei mir zutrifft und sich von selber freibrennt. Werde später mal ne Runde drehen und schauen, wie die Maschine läuft, wenn es die Familien-Osteraktivitäten zeitlich zulassen
Zum Luftfilter mit Druckluft reinigen: Habe das vorher per Google nachgeforscht, weil ich mir unsicher war, habe abwechselnd die Meinungen gefunden, dass man per Druckluft den Filter ruiniert oder eben, dass es dem Filter gar nicht schadet und K&N nur ihr Reinigungszeug verkaufen wollen. Nach einiger Überlegung habe ich mich dann für Druckluft entscheiden, da mein Vater das seit jeher ebenfalls bei seiner Bol d Or macht und es bisher nicht geschadet hat...
Mal eine kurze, andere Frage: Wie viel Flüssigkeit im Luftfilterkasten ist eigentlich normal? Wenn an google glauben darf, kommt das Öl per Motorentlüftung da rein und es ist normal, dass sich da etwas ansammelt (deswegen hat der Luftfilterkasten entsprechend auch die Ablass-Öffnung). Sind ~10ml in über 3 Jahren normal oder sollte ich mir da Sorgen machen?
Hi @-Lordnikon27,
dein Vater reinigt den K&N seiner Bol d Or seit Jahren per Pressluft - dann ist das ja wohl richtig oder ?
Besonders wenn son Filter nicht inem Kasten oder Airbox ist, dann ist so behandelt keine Filterung mehr.
Und das teure Zeugs von K&N mußt du auch nicht kaufen, selbst wenn der Filter stark verölt ist, gibt es andere Lösungen.
Mal noch kurz erklärt:
Der Filter hat unter dem Metallgewebe feines Baumwollgewebe (Baumwoll-Mull/Gaze) dessen feinste Flusen und Fasern wahllos kreuz und quer liegen.
Die ineinander greifenden Fasern liegen so dicht, dass normal nicht mal Licht durch scheint - nur eben die Ansaugluft kann ungehindert durch, und die Filterleistung wird dann noch gesteigert durch das einölen der Baumwollfasern, denn durch das ölen bleiben sogar sehr feine Partikel in dem Filternetz hängen ohne den Filter zu beschädigen und auch dennoch eine relativ lange Laufzeit mit gutem Luftdurchsatz zu gewähren.
In dem Moment wo du mit irgend welchen Drücken die Fasern zwangsläufig verschiebst, bekommt das Baumwoll-Gewebe lauter kleine Löcher.
Wenn so ein Baumwoll-Filter (gibt ja nicht nur K&N sondern zB ein Produkt aus F) verschmutzt ist, oder gar stark verölt, dann sollte man ihn mit Kaltreiniger oder sog Waschbenzin besprühen (kein Bremsenreiniger) und nach kurzer Einwirkzeit in nen vollen Eimer mit Warmwasser (in welches man Geschirr-Spüli oder Wollwaschmittel gibt) einlegen und etwas einwirken lassen; wenn dann die öligen Rückstände im Baumwollnetz etwas von der Waschbrühe gelöst sind, den Filter wiederholt (mit der Öffnung nach unten [sofern nur eine Öffnung ist] in die Brühe rausnehmen eintauchen rausnehmen eintauchen usw; das schäumt dann, und die Öffnung nach unten, weils dann den Dreck der in der Metallgaze hängen geblieben ist durch die verdrängte Luft mit dem Schaum nach außen drückt;
die Schmutzpartikel bleiben so weniger in dem Baumwollnetz zurück.
Diesen Vorgang wiederholen [mit frischem Waschwasser] bis (fast) keine Farbe des Filteröls mehr zu sehen ist; den Filter nicht ausschleudern, sondern ab tropfen lassen; anschließend den Filter inem Kübel mit klarem kalt Wasser genau so tauchen bis so ziemlich keine Schaumbildung mehr kommt.
So schonend gewaschen können sich die Textilfasern natürlich unter dem Netz ausbreiten.
Den Filter abtropfen lassen und mit der Öffnung nach unten anen staubfreien trockenen Platz stellen bis er trocken ist - dauert halt !
Den dann sauberen Filter mit Filteröl einsprühen (nicht einsauen bis er tropft).
Wenn dein Filter noch keine mechanischen Beschädigungen hat, so wirst du [so behandelt] die Sonne nicht durch scheinen sehen!
Kondensat und Öl im Filterkasten:
Kondensat wird immer kommen, und Öl schadet ja den Schaumstofffiltern nicht, Zellstofffiltern schon und für’n K&N ises auch nicht ganz das wahre.
Noch besser gesagt:
Es sollte dort wenig (bis gar kein) Öl ankommen (vor allem wenn nicht zu viel ein gefüllt wurde in den Motor).
Aber wenn das Öl und Kondensat war, denke ich ist kein Problem [für den Zeitraum 3-Jahre].
Tschüs
frohe Ostern
Ok, danke für die Aufklärung zum Luftfilter. Dann werde ich das in Zukunft wie von dir beschrieben machen.
Zum Motorrad: Habe grade mal ne 20km-Runde testweise gedreht. Vor Fahrt war das Problem wieder da. Fahren tut sie dann aber ganz normal, nichts zu merken. Habe auch testweise mit warmen Motor auf nem einsehbaren Stück Landstraße angehalten und dann das Gas aufgerissen und sie im ersten Gang von 0 in den roten Drehzahlbereich hochgejagt, zieht ganz normal durch, keine "Gedenkpause", keine Fehlzündungen, etc. Auch beim normal beschleunigen nach Ortschaften oder beim Überholen (extra vorsichtig) beschleunigt sie ganz normal.
Nach dem Heimkommen hab ich dann nochmal getestet, wie es mit warmen Motor ausschaut, wenn man auf "Neutral" hochdreht, mit warmem Motor läuft es viel besser, aber man merkt schon, dass sie nicht ganz sauber hochdreht, sondern so bei ~6-7.000 Umdrehungen kurz einbricht.
Kann es trotzdem Falschluft sein oder würde man das auch beim Fahren bemerken?
Hi.
Zitat:
Original geschrieben von Lordnikon27
............. hab ich dann nochmal getestet, wie es mit warmen Motor ausschaut, wenn man auf "Neutral" hochdreht, mit warmem Motor läuft es viel besser, aber man merkt schon, dass sie nicht ganz sauber hochdreht, sondern so bei ~6-7.000 Umdrehungen kurz einbricht.
Kann es trotzdem Falschluft sein oder würde man das auch beim Fahren bemerken?
Da kann einiges die Ursache sein,
auch die Falschluft.
Es kann aber auch sein,
daß der Motor lastlos durch sein Massenverhalten so läuft, bzw das Massenverhalten bei der besagten Drehzahl Schwingungen erzeugt welche die Vergaser-Funktion stören - also daß der Schwimmer nicht mehr korrekt arbeitet - das sollte man aber auch an den Überlauf-Schläuchen der Carbs sehen (da sifft meist bissl was raus weil der Schwimmer hüpt).
Wenn das unter Last weg ist, dann ises doch iO.
Lastlos in Höchstdrehzahl schadet dem Motor - zumindest bedingt.
Neue Kerzen wären vlt kein Fehler [wenn die momentanen ölig waren], aber ich würde zuerst das Kerzenbild betrachten.
Schöne Ostern
Tschüs
Ok, danke für die Tipps.
Kam heute wegen Ostern zu nix, Morgen werde ich dann auf Falschluft überprüfen, die Anschlüsse am Tank auf Tipp vom Sammler hin checken und dann gegebenenfalls die Zündkerzen anschauen. Wenn das alles nix ergab, ist es auch halb so wild, brauche wie erwähnt Dienstag die Machine unbedingt (und fahren tut sie ja), Mittwoch kommt sie sowieso in die Werkstatt (neue Kette, neue Ritzel und wenn sie schon da ist, direkt TÜV). Wenn ich es Morgen nicht selber hinbekomme, lasse ich es die Werkstatt machen.
Wobei es natürlich finanziell und fürs Ego besser wäre, es selber hinzukriegen
So, Falschluft habe ich keine finden können, am Tank sitzt auch alles fest.
Da mir leider die nächsten 2 Tage die Zeit fehlt und die Maschine Mittwoch wie gesagt sowieso in die Werkstatt kommt, lass ich das Problem wohl oder übel da suchen. Hauptsache, sie fährt vernünftig.
Danke für die Ratschläge!
Zitat:
Original geschrieben von Lordnikon27
........... und die Maschine Mittwoch wie gesagt sowieso in die Werkstatt kommt, lass ich das Problem wohl oder übel da suchen.
Ich denke - für diese Fehlersuche gibst du unnötig Geld aus.
Sie fährt doch vernünftig;
da unter Last der Fehler nicht aufritt,
würde ich sagen - es ist so wie ich es beschrieben habe!
Viel Spaß
Tschüs