- Startseite
- Forum
- Auto
- Honda
- Jazz
- Motoren-Kaufberatung
Motoren-Kaufberatung
Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin zurzeit noch Fahrschüler und möchte mir im kommenden Winter mein erstes eigenes Auto gebraucht kaufen. Der Honda Jazz 3 käme dabei aufgrund seiner Zuverlässigkeit und seiner Praktikabilität in die engere Auswahl. Unschlüssig bin ich mir jedoch bei der Motorisierung. Mein Budget beträgt ca. 8000 Euro; dafür finden sich im Internet sowohl 1.2, als auch 1.4-Motoren mit ansprechender Ausstattung und verträglichem Kilometerstand.
Ist zwischen den beiden Motoren ein deutlicher Unterschied spürbar, der einen eventuellen Mehrpreis des 1.4 rechtfertigt? Wie unterscheiden sich die Realverbräuche der beiden? Leidet beim stärkeren Motor die Wirtschaftlichkeit (Steuer, Versicherung usw.)? Und mit welchen monatlichen Gesamtkosten müsste ich jeweils rechnen?
Vielen Dank im Voraus für alle Antworten!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Blondloewe
Ich spreche als einfache Fahrerin und nicht als technikgesegnete Autoschrauberin.
Ich finde es nur schade, dass der Jazz so mit Steigungen zu kämpfen hat wie damalige Dieselautos mit 60 PS. DAS war das, was ich nicht erwartet hätte.
Hab ich mir schon fast gedacht.
Du musst wissen: Saugmotoren (also solche ohne Turbolader) können nur in sehr geringem Maße ihre Kraft untenrum steigern. Eine typische Motorleistung für einen 1.2 Liter großen Motor ist im Pkw - Bereich irgendwas um die 60 bis 70 PS. Also zieht der Motor untenrum auch so ähnlich wie einer mit dieser Leistung. Da der Honda aber (übrigens für den Hubraum sehr hohe) 90 PS hat, muss die Leistung über die Drehzahl generiert werden, denn Leistung ist das Produkt aus Drehmoment (nicht das maximale, sondern das bei der Nenndrehzahl) x Drehzahl : 9550.
Zusätzlich installiert Honda bei seinen hochdrehenden, benzinbetriebenen Saugmotoren kurz übersetzte, d.h. stark drehmomenterhöhende Getriebe. Die sorgen dafür, dass der Nachteil an Drehmoment am Rad geringer ist als am Motor, verglichen mit Turbomotoren, die generell länger übersetzte Getriebe haben.
Freu Dich doch einfach, dass Dein Honda motorseitig auf eine lange Lebensdauer ausgelegt ist, dabei kultivierter läuft und trotzdem genauso sparsam oder sparsamer ist als die kleinen, downgesizten Turbomotoren.
Ähnliche Themen
62 Antworten
Hallo Joshcar,
Der Unterschied ist meiner Meinung nach marginal.
Beim Spritverbrauch kommt es mehr auf die Fahrweise und den Einsatzzweck (Stadt/ Autobahn/Landstraße), sowie die Beladung an.
Ansonsten würde ich sagen, dass nicht mehr als 0,5 Liter Unterschied herauskommt (Siehe spritmonitor.de).
Der Leistungsunterschied von schlappen 10 PS macht sich auf der Straße kaum bemerkbar, höchstens noch, wenn man voll beladen den Berg hoch fährt.
@ joshcar
Zitat:
Original geschrieben von stoitschkov
Hallo Joshcar,
Der Unterschied ist meiner Meinung nach marginal.
Beim Spritverbrauch kommt es mehr auf die Fahrweise und den Einsatzzweck (Stadt/ Autobahn/Landstraße), sowie die Beladung an.
Ansonsten würde ich sagen, dass nicht mehr als 0,5 Liter Unterschied herauskommt (Siehe spritmonitor.de).
Dem kann ich nur zustimmen!
Zitat:
Original geschrieben von stoitschkov
Der Leistungsunterschied von schlappen 10 PS macht sich auf der Straße kaum bemerkbar, höchstens noch, wenn man voll beladen den Berg hoch fährt.
Da bin ich allerdings teilweise anderer Meinung. Bei einer Probefahrt seinerzeit mit dem 1.2-Liter-Motörchen, hatte ich im Stadtverkehr nichts auszusetzen. Aber bei Fahrten auf Landstraßen und Autobahnen hatte ich immer den Eindruck, dass dem Kleinen schnell die Puste ausgeht und er nur bei häufigen Gangwechseln bei Laune bleibt - nicht nur mit höherer Beladung oder an Steigungen. Da fährt sich der 1.4er doch viel souveräner und vor allem entspannter. Die 10 PS Unterschied merkt man eben doch; aber das ist meine subjektive Ansicht. Insofern habe ich mich beim Kauf für die stärkere Version mit 100 PS entschieden!
Der Verbrauch hat sich bei mir im Schnitt bei 5,6 Litern eingependelt (40% Landstraße, 30% Autobahn, 30% Stadtverkehr); da kann ich absolut nicht meckern!
Die Versicherungseinstufungen findest Du unter folgendem Link (Stand: Oktober 2013)
http://www.honda.de/fahrerhandbuecher/VK_TK_Stand_Okt_2013.pdf
Zu den monatlichen Unterhaltskosten kann man nicht detailliert etwas sagen, da es auch darauf ankommt, ob und welche Versicherungsleistungen Du zusätzlich zur obligatorischen Haftpflicht (z.B. Teil- oder Vollkasko, Rabattschutz, Unfallschutzbrief, Werkstattbindung im Schadensfall etc.) bei welchem der vielen Versicherungsunternehmen abschließen willst. Und natürlich spielt es auch eine Rolle, wieviele Kilometer Du monatlich zurücklegst und wo Du mit welcher Geschwindigkeit unterwegs bist (siehe oben)! Der Verbrauch und die damit verbundenen Kosten hängen bekanntlich auch immer von der Fahrweise ab und sind somit sehr individuell ... !
Hallo,
ich habe die 1,2 L Motorisierung und kann sagen: im Stadtverkehr alles top.
Landstraße / Autobahn: nun ja.
Er ist kein Rennwagen.
Erinnert mich an die alten Diesel, wo man meinte, die kommen nur mit Anschieben den Berg rauf.
Meine Schwester fuhr den Jazz I mit 1,4 L und der zog irgendwie besser.
Aber wie gesagt, wer einen Sprinter sucht, der ist mit diesem Auto sowieso falsch beraten.
Seine Stärken sind die Stauräume, der günstige Preis bei recht guter Ausstattung und der niedrige Verbrauch.
Fazit: man kann nicht alles haben
Danke zunächst einmal für die ersten Antworten.
Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich den Wagen hauptsächlich in der Stadt bewegen werde, wobei auch ein gewisser Autobahnanteil dabei sein wird. Über die genaue Verteilung kann ich jetzt natürlich noch nichts sagen. Bei der Laufleistung gehe ich von ca. 10-15 Tsd. km/Jahr aus, also im mittleren Bereich.
Ich brauche als erstes Auto sicherlich keinen Sportwagen, aber etwas ordentliches sollte es schon sein, da ich den Wagen voraussichtlich einige Jahre fahren werde. Wenn es soweit ist, werde ich wahrscheinlich um eine Probefahrt nicht herumkommen, um den Jazz dann mit anderen Kleinwagen zu vergleichen.
Zitat:
Original geschrieben von Blondloewe
Hallo,
ich habe die 1,2 L Motorisierung und kann sagen: im Stadtverkehr alles top.
Landstraße / Autobahn: nun ja.
Er ist kein Rennwagen.
Erinnert mich an die alten Diesel, wo man meinte, die kommen nur mit Anschieben den Berg rauf.
Meine Schwester fuhr den Jazz I mit 1,4 L und der zog irgendwie besser.
Kein Wunder; dieser sehr gute 1.4er mit 83 PS hatte auch für den kleinen Motor ein überdurchschnittlich harmonischen Drehmomentverlauf bereits bei niedrigen Drehzahlen und hatte sein Maximum bereits bei 2700 U/min. Die Auslegung des Motors war durch die Drehmomentoptimierung eindeutig auf schaltfaule und entspannte Fahrweise in der Stadt bzw. Landstrasse ausgelegt.
Die Motoren danach waren/sind leider deutlich unharmonischer und müssen wesentlich höher gedreht werden.
Hi,
das Thema hatten wir bereits. Lt. Drehmoment/Leistungskurve ist der neue 1.4 dem alten in allen Punkten überlegen. Natürlich kann man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Gut möglich, dass der alte 1.4 besser zieht als der neue 1.2, fehlt halt Hubraum. Dann muss man Fahrzeuggewicht, zusätzliche Verbraucher, Getriebeuntersetzung usw. miteinbeziehen.
Danke Eifelswob, nicht dass es wieder zu einer Diskussion von altem und neuen 1.4er kommt, weil Drehmonentkurven nicht interpretiert werden können. Ich erinnere mich noch gut an die Diskussion, die sogar ein Moderator beenden musste.
Eigentlich sind beide Motoren zu schwach. Der Jazz wiegt ja fast 1,2 Tonnen. Da braucht man mindestens 140Nm um einigermaßen zügig aus der Hüfte zu kommen
Zitat:
Original geschrieben von extrempunkt
Eigentlich sind beide Motoren zu schwach. Der Jazz wiegt ja fast 1,2 Tonnen. Da braucht man mindestens 140Nm um einigermaßen zügig aus der Hüfte zu kommen
Der Jazz wiegt 1047 kg inkl. 75 kg Fahrergewicht, heutzutage für einen Kleinwagen recht leicht. Und das Drehmoment am Motor sagt nichts darüber aus, was am Rad ankommt.
Sowohl der 1.2 er mit 90 PS als auch der 1.3 er mit 100 PS sind recht kurz übersetzt und drehzahllastig ausgelegt, das steigert trotz wenig Kraft den Durchzug im Realbetrieb.
Sagen wir so:
ich hätte von 90 PS einfach mehr erwartet.
Ich fuhr neulich mit dem aktuellen Dacia Sandero meiner Nichte mit, der hat auch 1,2 L mit Turbo und 90 PS. Also leider zieht der ab wie Hulle.
Warum kann der Jazz das nicht? Hätten sie ihm auch mal einen Turbo geschenkt...der Sandero ist ja auch kein Sportwagen, und trotzdem haben sie ihm Beine gemacht...
Jetzt weiss ich aber nicht, was meine Nichte für einen Spritverbrauch hat....
Ich fahre meinen meistens alleine, ich wiege keine 300 kg, also von daher müsste er schon seine Leistung zeigen können. Und die ist nun mal - durchschnittlich.
Das ist wieder das vergleichen von Äpfeln und Birnen . Saugmotor gegen Turbomotor ! Ein Sauger braucht nun einmal Drehzahl . Wenn man so was nicht will sollte man sich gleich so ein Turbomonster holen .
Zitat:
Original geschrieben von Blondloewe
Sagen wir so:
ich hätte von 90 PS einfach mehr erwartet.
Ich fuhr neulich mit dem aktuellen Dacia Sandero meiner Nichte mit, der hat auch 1,2 L mit Turbo und 90 PS. Also leider zieht der ab wie Hulle.
Warum kann der Jazz das nicht? Hätten sie ihm auch mal einen Turbo geschenkt...der Sandero ist ja auch kein Sportwagen, und trotzdem haben sie ihm Beine gemacht...
Jetzt weiss ich aber nicht, was meine Nichte für einen Spritverbrauch hat....
Ich fahre meinen meistens alleine, ich wiege keine 300 kg, also von daher müsste er schon seine Leistung zeigen können. Und die ist nun mal - durchschnittlich.
Du machst den Fehler, daß du den harmonischen Leistungs,- und Drehmomentverlauf älterer Motoren mit den aktuellen schwachbrüstigen kleinen Saugern wie z.B. dem 1.2er Jazz erwartest; klar daß du enttäuscht werden musst. Du siehst nur die 90 PS im Prospekt; die sind aber nur ein reiner Papierwert (der mit relativ grosser Wahrscheinlichkeit aber auch gar nicht erreicht wird).
Viel wichtiger für den realen Fahrbetrieb ist der Drehmomentverlauf und der spricht gerade beim 1.2er Bände: 114 Nm bei 4900 (in Worten: Viertausendneunhundert U/min!).
Was bitteschön erwartest du da? Was meinst du denn, warum Honda beim Jazz auf jegliche Leistungs/Drehmomentdiagramme komplett verzichtet und sich in vornehmes Schweigen hüllt?
Man kann die Durchzugsschwäche zwar im Stadtbetrieb halbwegs mit entsprechender Getriebeabstufung kaschieren, aber das böse Erwachen kommt dann spätestens auf der Autobahn und an Steigungen, da läuft ohne richtig hohe Drehzahlen gar nix und die Quittung kommt dann an der Zapfsäule.
Solche Motorcharakteristiken sind heutzutage nicht mehr zeitgemäss, du sagst es ja selber; der Sandero mit kleinem Turbo und 90 PS zieht wesentlich besser und ist die wesentlich angenehmere Motorisierung.
Man kann nur hoffen, daß Honda mit ihren bald erscheinenden Turbos diese unharmonischen Drehorgelkonzepte endlich beerdigt.
So Fanboys, und nun Feuer frei...
Zitat:
Original geschrieben von Blondloewe
Sagen wir so:
ich hätte von 90 PS einfach mehr erwartet.
Ich fuhr neulich mit dem aktuellen Dacia Sandero meiner Nichte mit, der hat auch 1,2 L mit Turbo und 90 PS. Also leider zieht der ab wie Hulle.
Im Dacia sitzt ein humpelndes, rumpelndes, nur 0.9 Liter kleines, dreizylindriges Turboaggregat von Renault. Klar, dass ein Motor mit Turbolader besser zieht. Dafür läuft dieser Motor im Vergleich zu dem geschmeidigen 1.2 - Vierzylinder so, als wäre die Zündung nass geworden. Schnarrend, unruhig, laut, nervig im Klang. Es ist schon gut so, dass Honda mehr Wert legt auf ein angenehmes Laufverhalten des Motors. Obendrein hat der Honda weniger Dinge, die kaputtgehen können: Keinen Turbolader, keine Hochdruckpumpe usw.
Wenn der ach so tolle und geschmeidige Honda-Vierzylinder schon untenrum nicht die Wurst vom Teller zieht und an Autobahnsteigungen gnadenlos verhungert, so muss er ja zwangsläufig kultiviert laufen, sonst würde die drehmomentschwachen Drehorgeln kein Mensch kaufen.
Mal sehen, wie bald die ersten Hondas mit den pösen, pösen und ach so anfälligen Turbos und Hochdruckpumpen laufen werden...