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Motorrad mit Beinprothese

Themenstarteram 10. August 2024 um 16:48

Hey Jungs und Mädels

 

Ich habe 2021 aufgrund einer Krebserkrankung und aufgrund einer, durch die andauernden OPs, erhaltenen Knocheninfektion meinen linken Unterschenkel verloren. Vor der Erkrankung war ich dabei meinen Biker-Schein zu machen. Ich musste stoppen, weil mich die Chemo, die Bestrahlung und die dauernden OPs seit 2016 total fertig machten. Seit dem Amputation bin ich fit und munter und denke daran, den Schein endlich machen zu wollen. Frage an Euch... Kennt sich jemand aus und weiss, ob ich mit einer linkseitigen Unterschenkelprothese überhaupt fahren kann?

 

Danke schon mal für Eure Nachrichten,

Beste Grüsse

Ariel

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16 Antworten

Hallo Ariel,

ich selbst kannte jemanden, dem nach einem Unfall das linke Bein amputiert wurde und der noch vom Krankenhaus aus ein neues Motorrad bestellt hat. Es entzieht sich leider komplett meiner Kenntnis, ob da etwas umgebaut wurde oder nicht. Zudem hatte der natürlich bereits die Fahrerlaubnis in der Tasche.

Insofern kann dies also maximal als "Mutmacher" dienen ;)

Ich würde da als Erstes mal in der für Dich zuständigen Zulassungsstelle-/Führerscheinstelle und dort nachfragen, wo die Fahrprüfung abgenommen wird (TÜV).

Bei einem nötigen Umbau musst Du ggf. die Fahrschule mit eigenem Bike durchziehen

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen!

LG

NoGolf

am 10. August 2024 um 19:02

Hallo Ariel,

erst einmal schön zu lesen, dass es Dir wieder so gut geht, dass Du weiter mit dem Moppedschein machen möchtest.

Mit dem linken Fuss wird ja normalerweise geschaltet. Honda hat aber sehr gute Motorräder mit DCT Getriebe. Das sind automatisch geschalteten Getriebe, wie man sie auch von VW bei Autos kennt.

Das wäre also für Dich genau das Richtige. Die Technik funktioniert sehr gut und viele vermissen das Schalten auch nicht.

Das wären bezahlbare Serienmotorräder ohne aufwendige Umbauten.

Unter bestimmten Bedingungen ist es möglich, die FE zu erwerben.

Orthopädisches/chirurgisches Gutachten

Fahrprobe

Prothese

Umbau der Maschine auf Fußschaltung rechts

Die genaue Auflistung findest Du in den Begutachtungsleitlinien / Anhang / Punkt 2.11.1

Fällt das überhaupt auf, wenn man es niemandem sagt? Wie beweglich ist der Fuß bzw. die Prothese? Ich kann mir vorstellen, dass man mit gutem Training die Schaltbewegung auch mit Prothese ausführen kann. Vielleicht liege ich da aber auch völlig falsch?!

Die Schalt Bewegung kommt ja aus dem Sprunggelenk, das ist mit der Prothese nicht darstellbar.

Wenn nur der Unterschenkel weg ist, dass Kniegelenk noch vorhanden ist, sollte es mit der Verlegung der schaltung auf rechts und Anpassung der Bremse erledigt sein.

Mir ist ein Mädel bekannt, dass 9 Monate nach einer Oberschenkel Amputation wieder mit ihrer 748 dub unterwegs war.

Laut Orthopädie Techniker auch auf der Strecke.

Erst einmal viel Erfolg, ich weiß wie das ist. Ich habe selbst Kehlkopfkrebs gehabt, lebe seitdem ohne Selbigen.

Es gibt heutzutage genug Mototorräder mit Automatik, wie z.B. die CRF 1100L African Twin von Honda, dort werden übrigens inzwischen schon rund 50% mit dem Doppelkupplungsgetriebe verkauft, d.h. auch im Gebrauchtmarkt sollte es genug zu finden sein. Neben der AT bietet Honda aber auch noch weitere Modelle an.

Auch andere Hersteller sind dabei, BMW wird demnächst ähnliches im Premiumbereich anbieten.

Technisch sollte es daher kein Problem darstellen. Ggf. muss halt zu den Fahrstunden schon das eigene Bike mitgebracht werden. Prüfen ob es evtl. sogar Fördergelder auf Grund der Behinderung gibt.

Wenn man die Fahrerlaubnis mit Automatik macht, darf man auch nur Automatik fahren. Insofern wäre ich für eine Verlegung des Schalthebels nach rechts.

Honda hat mehrere Modelle mit DCT im Angebot. Das ist aber ein Honda Alleinstellungsmerkmal. Was anderes kann man dann nicht nehmen. Und gerade die AfricaTwin ist ein Brocken, den der TE vielleicht nicht braucht.

@Wraith, versuchs mal hier. Da bekommst du Informationen aus kompetenter Hand.

moko.de/behindertenumbau-motorrad/ o.

einarmhelden.de

Nicht vom Namen abschrecken lassen. Die Einarmhelden haben viele Infos für viele Arten von Handycaps.

Gruß Andreas

Hallo Ariel,

vielleicht ist dieser ältere Fred interessant.

https://www.motor-talk.de/.../...hren-mit-beinamputation-t6358175.html

Die Einarmhelden (siehe oben) sind wirklich empfehlenswert.

Zu der Frage nach der Suche nach einem medizinischen Gutachter kannst du bei deiner Führerscheinbehörde anfragen, ob die eine Liste mit Gutachtern führen. Ich selbst musste auch mal ein Gutachten anfertigen lassen und war etwas erschrocken, wie teuer die DEKRA gewesen wäre inkl. langer Wartezeiten. Ich habe mir dann eine freie Gutachterin gesucht und das ging sehr schnell und wesentlich günstiger. Solche Listen gibt es teilweise auch im Netz, hier in Berlin bekam ich sie von der Behörde.

Es gibt Fahrschulen, die sich darauf spezialisiert haben, Menschen mit Handicaps zum Führerschein zu verhelfen und die neben der Expertise auch über spezialisierte Fahrzeuge verfügen.

Hier in Berlin zB: https://www.fahrschulegrasshoff.de/

Es gibt diverse, regionalisierte Fahrlehrer- und Fahrschulverbände, da könntest du für deine Gegend mal anfragen.

Hier steht oder stand jemand vor einer ähnlichen Herausforderung: https://www.momo-magazin.de/mit-motorrad-prothese/

Viel Erfolg!

Zitat:

@NockesKarre schrieb am 10. August 2024 um 21:49:20 Uhr:

Fällt das überhaupt auf, wenn man es niemandem sagt?

Es geht doch nicht darum, ob es jemanden auffällt. Wie schon in dem anderen Thread mal angesprochen: Es wäre schön, wenn die Leute - statt nur dem Versuch hinterher zu jagen, bloß nicht selbst möglicherweise einer Einschränkung/Fahrverbot zu unterliegen - einfach auch mal daran denken würden, dass sie sich im öffentlichen Raum bewegen und damit auch möglicherweise zur Gefahr für andere werden könnten.

Dabei ist es vollkommen egal, ob es um krankheitsbedingte Einschränkungen, Alterserscheinungen, ... oder was auch immer geht.

Oder verpufft bei dir sofort jede Wut, Verletzung etc. pp., wenn du erfährst, dass die Person, die dich, deine Partnerin, Kinder oder was auch immer angefahren hat nur Einschränkungen hatte, "die nicht aufgefallen sind" (aber durchaus einschränkend und ursächlich für den Schaden waren)?

Zitat:

@SoulBS schrieb am 12. August 2024 um 08:53:42 Uhr:

Zitat:

@NockesKarre schrieb am 10. August 2024 um 21:49:20 Uhr:

Fällt das überhaupt auf, wenn man es niemandem sagt?

Es geht doch nicht darum, ob es jemanden auffällt. Wie schon in dem anderen Thread mal angesprochen: Es wäre schön, wenn die Leute - statt nur dem Versuch hinterher zu jagen, bloß nicht selbst möglicherweise einer Einschränkung/Fahrverbot zu unterliegen - einfach auch mal daran denken würden, dass sie sich im öffentlichen Raum bewegen und damit auch möglicherweise zur Gefahr für andere werden könnten.

Dabei ist es vollkommen egal, ob es um krankheitsbedingte Einschränkungen, Alterserscheinungen, ... oder was auch immer geht.

Oder verpufft bei dir sofort jede Wut, Verletzung etc. pp., wenn du erfährst, dass die Person, die dich, deine Partnerin, Kinder oder was auch immer angefahren hat nur Einschränkungen hatte, "die nicht aufgefallen sind" (aber durchaus einschränkend und ursächlich für den Schaden waren)?

Nobody is perfekt.

Die Masse der Verkehrsteilnehmer würde bei Dir wahrscheinlich nicht durch die Gesichtskontrolle kommen.

Zitat:

@NockesKarre schrieb am 12. August 2024 um 10:03:00 Uhr:

Nobody is perfekt.

Die Masse der Verkehrsteilnehmer würde bei Dir wahrscheinlich nicht durch die Gesichtskontrolle kommen.

... wenn man sachlich nichts mehr zu Thema beizutragen hat, bleibt der Versuch, zu diffamieren, nicht wahr?

Zitat:

@SoulBS schrieb am 12. August 2024 um 10:04:02 Uhr:

Zitat:

@NockesKarre schrieb am 12. August 2024 um 10:03:00 Uhr:

Nobody is perfekt.

Die Masse der Verkehrsteilnehmer würde bei Dir wahrscheinlich nicht durch die Gesichtskontrolle kommen.

... wenn man sachlich nichts mehr zu Thema beizutragen hat, bleibt der Versuch, zu diffamieren, nicht wahr?

Hatte ich nicht vor.

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