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Motorrad - Nackenschmerzen - Tortur auf der Tour
Liebe Community,
vielleicht kann mir jemand mit gleichem Problem helfen, der es für sich lösen konnte:
Seit ich 18 bin fahre ich Motorrad - oft auch sehr lange Strecken. In Abhängigkeit des Modells, das ich fahre, bekomme ich seither nach etwa 2 Stunden brennende und stechende Schmerzen zwischen Nackenpartie und Schulterblättern.
Keine Probleme hatte ich auf Yamaha FZ1 und BMW F800GS.
Probleme gibt es jedoch auf CB 550 Four, FZR 1000, FJ 1200, FJR 1300, GS1150 ADV und leider auch auf meiner aktuellen GS 1200 ADV.
Was ich glaube ausschließen zu können sind:
- falscher Helm - Problem ist unabhängig davon
- falscher Windschutz- FZ 1 hat keinen, 800 GS hat welchen
- unzureichendes Training (täglich 40 Minuten Rücken-, Bauchmuskel-, Arme)
- Lenkererhöhung auf- und abgebaut - nutzt nix
- unterschiedliche Sitzbänke versucht mit unterschiedlichen Höhen und innerhalb dieser noch unterschiedliche Einstellhöhen getestet.
Es muss also an der Ergonomie des Motorrades liegen. Dieses möchte ich nicht abgeben oder tauschen! Also muss es jetzt solange umgebaut werden, bis es passt. Was vielleicht helfen könnte wäre ein Lenker, der näher am Oberkörper ist. Gibt es da etwas? Hat jemand noch andere Ideen?
Das Bild zeigt die Sitzhaltung noch mit Lenkererhöhung.
Für Eure Hilfe schon jetzt herzlichen Dank.
Beste Antwort im Thema
Moin,
das Problem hört sich ähnlich an wie meins, und das wäre die Zugluft zwischen Helm und Jacke, welche zu Verspannungen und sehr stark stechendem Schmerz führen kann. Ich habe für mich die gleiche Lösung wie Schredder gefunden. Egal bei welchem Wetter mindestens einen winddichten Halsschutz, bei kühlerem Wetter oder Passüberfahrten auch mal 2 übereinander anziehen.
Am besten finde ich die Halskrausen welche wie ein Tuch über die Schultern bis auf die Brust/Schulterblätter aufliegen und mindestens ein paar cm in den Helm gehen. Mit einem normalen Vlies-Buff ist es mir ein paar mal passiert, dass sobald sich dieser durch Bewegungen aus dem Helm oder der Jacke rausgezogen hatte innerhalb weniger km der Schmerz einsetzt und dann auch bleibt bis Entspannung durch Massage bzw. Medikamente erfolgte.
Die ganzen anderen Vorschläge, wie Lenkeranpassung, Bewegung während der Fahrt, Sitzpositionsänderung, leichterer Helm, weniger Anspannung, Wärmepflaster etc. geht auch alles in die richtige Richtung und kann den Schmerzen positiv entgegenwirken. Die beste Lösung war bisher für mich allerdings der Schutz gegen Zugluft für den Nacken! Diese kann übrigens sogar durch Belüftungen in der Jacke kommen und die Probleme verursachen!
Ich wünsche allen eine sturz- und schmerzfreie Fahrt
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26 Antworten
Es wäre interessant zu wissen wie alt du bist.......
Leider kann ich dir da nicht helfen. Aber: Ich hatte vor Jahren ein vergleichbares Problem, wenn auch nicht mit Bezug zum Motorradfahren. Schmerzen, die ich nicht in den Griff bekam. Was mir letztendlich geholfen hat, war dann eine einzige(!) Behandlung bei einer Ostheopathin. Die Ursache lag nicht an einer unpassenden Ergonomie technischerseits, sondern an mir, an einer eigentlich kleinen Lappalie einen Muskel betreffend. Mein Rat an Dich, wenn du gern Motorrad fährst, und das tust du wohl, wenn man deine Fahrzeughistorie betrachtet, dann investier mal nen Hunni oder so in einen Ostheopathen (ein Auf- oder Abpolstern, Lenker verändern, etc. kostet genauso viel). Mach nen Termin aus, schilder dein Problem, und fahr mit deinem Motorrad und den typischen Klamotten da hin. Zahlen die meisten Kassen nicht, aber mir war es das wert.
Ich kenne das Problem von stundenlangen Geradeausfahrten (auf der Autobahn) bei starrer Oberkörperhaltung und wenig Bewegung aus der Schulter heraus.
Im Kurvenrausch auf der Landstrasse hatte ich das nie.
Hatte auch den Eindruck, dass eine nach vorn orientierte Sitzposition Linderung verschafft.
Öfter Pausen machen kann auch helfen.
Q.
Was auch eine Ursache sein kann: die Lenkerkröpfung. Probiere doch einfach mal den Lenker zu drehen, also zB mehr zum Körper. Wenn die Lenkerenden über die Handhaltung die Schultern nach oben schieben ist das gut bei angriffslustiger Fahrweise, auf Langstrecken können aber die Schulterblattmuskeln verspannen.
Ansonsten würde ich auch einen Osteopathen empfehlen.
Tom hat Recht, die Lenkerkröpfung macht viel aus. Ich würde einen wenig bis gar nicht gekröpften Lenker bevorzugen.
Zudem sitzt Du sehr aufrecht auf der ADV, und die Arme sind dadurch relativ steif und gerade gestreckt. Das sieht verspannt aus, würde auch empfehlen den Lenker näher am Körper zu haben, sodas dier Ellbogen leicht abgewinkelt ist. Und schliesslich und letztlich ist es ein Problem der Witterung. Du brauchst Wärme und Trockenheit. Also vielleicht eine Vlies-Halskrause, einen Rollpulli, und bei nasskalter Witterung lieber das Mopped stehen lassen.
Ich will nicht respektlos erscheinen, aber "das Motorrad stehen lassen" ist wirklich der unglücklichste Rat .
Q.
Wenn Dir kalt und nass ist lieber einmal mehr anhalten und noch einen Kaffee trinken und ein paar Lockerungsübungen. Das war damit gemeint, nicht das Moppedfahren aufgeben. Das war wohl etwas unglücklich ausgedrückt.
Edith, Doppelpost.
Möglicherweise ziehst Du beim Fahren die Schultern (etwas) hoch und spannst dabei die Muskeln (zu sehr) an. Es ist von Sitzmöbeln her bekannt, daß zu hohe Armlehnen dazu und entsprechenden Schmerzen im Nacken/Genick führen.
Danke für die guten Ratschläge und Eure Mühe!!!
Nun der Reihe nach. Alter 50. Sollte damit jedoch nichts zu tun haben. Das hatte ich mit 20 schon.
Mit dem Lenker ist eine gute Idee. Wollte ihn heute näher zum Körper stellen. Natürlich ist der benötigte Torx nicht im Werkzeugportfolio. Lässt sich aber leicht rankommen.
Wärme oder Kälte können es nicht sein. Das Elend ist Griechenland und auf Korsika gleich groß, wie bei Schnee in den Dolomiten.
Der Osteopath ist ein guter Hinweis. Ich werde einen aufsuchen. Kennt noch jemand einen Lenker, wenn das verstellen nicht reicht, der näher am Körper ist?
Besten Gruß und danke nochmals!!!
Wichtiger als die Fahrposition ist aber das "nicht verkrampfen" am Lenker. Da helfen abgewinkelte Arme natürlich, aber das ist noch nicht alles.
-Den Lenker nicht zu fest umfassen
-Ab und an, wenn die Strecke es erlaubt, auch mal nur die Fingerspitzen auflegen. Freihändig Fahren ist ja verboten...
-Das Motorrad mehr mit der Hüfte als mit den Armen lenken.
-Und immer, wenn Du merkst, dass die Arme auf dem Lenker versteifen, Oberkörper nach vorn, Ellbogen anwinkeln und lockern, lockern..
Die Lösung steht im Eingangspost: FZ 1 oder F800GS fahren.
Lieber Kandidatnr2, auch Deinen Rat weiß ich zu schätzen ;-) Ziel ist aber schmerzfrei oder wenigstens schmerzarm Boxer fahren und nicht auf dem Reihenvierer verkleidungslos im Regen zu ertrinken oder auf der 800er die Freunde bitten zu müssen, dass Abendessen schonmal mit zu bestellen.
Mal eine Frage. Fährt die ADV sauber ohne Anstrengung geradeaus, oder zieht sie rüber oder neigt gar zum Lenkerflattern, wenn Du freihändig fährst?