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Motorradbekleidung Einsteiger

Themenstarteram 2. April 2019 um 15:51

Hallo,

ich habe mir vorgenommen, jetzt im Frühjahr den Motorradführerschein (A2) zu machen. Jetzt stellt sich mir zunächst die Frage nach der passenden Ausrüstung. Ich war schon im Polo-Händler in meiner Nähe und hab mich da grob beraten lassen.

Optisch gefällt mir Leder besser und scheint auch etwas sicherer zu sein (?) dafür zum höheren Preis. Gibt es grundsätzlich gute Einsteigermodelle/Marken? Worauf muss man insb. achten?

Ich habe mir auch überlegt, Hose/Jacke evtl. gebraucht zu kaufen (Ebay?) hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?

Ich weiß, dass es solche Threads bestimmt schon gibt und hab auch schon danach gesucht. Nur weiß ich nicht, inwiefern Tips aus älteren Themen noch gelten bzw. was es an Neuerungen gibt. Wäre super, wenn ich bisschen Erfahrungen bekommen könnte.

Beste Antwort im Thema

Ich habe Ende 2016 meinen A2 gemacht und war in einer ähnlichen Situation. Die Fahrschule hat Kleidung angeboten, was ich aber eher als unhygienisch empfand und bei mir als langer Lulatsch hoffnungslos gewesen wäre.

Hab auch überlegt, gleich was teures zu nehmen, aber seien wir mal ehrlich: Als Anfänger hast du wie ich damals keinen Plan, auf was es bei der Auswahl der Klamotten ankommt; Was bei dir typisch zwickende Stellen sind; Wie dein Komfort- und Temperaturempfinden auf dem Bock ist; Bei welchen Temperaturen und Witterungszuständen du später überhaupt fahren wirst (nicht willst, wirst); In welches Motorradsubgenre du mal eintauchst und welche Fahrweise/Umgebungsbedingungen das mitbringt (Sportlederkombi auf ner Cruiser ist genauso ungünstig wie Touring-Textilkombi auf der Rennstrecke oder Leder auf der 3000km Afrika-Tour).

Deshalb hab ich mir eine billige Louis-Textilkombi geholt. Mit dem Wissen, dass sie nicht die bequemste ist und ich spätestens in 2 Jahren anfange, mit etwas mehr Erfahrung neuralgische Stellen Schritt für Schritt upzugraden.

So kam nach der ersten Saison ein besserer Helm, bei dem ich nicht mehr nur auf den Verkäufer vertrauen musste und Anfang dieser Saison eine höherwertigere, komfortablere Textilkombi nach dem ich weiß, dass ich in absehbarer Zeit nicht zum Knieschleifer sondern eher in die Tourenrichtung gehe.

Rückblickend war die Taktik nicht so schlecht. Damals hätte ich mit meinem Wissenstand nur eine teure, aber keine ideale Kombi kaufen können. Und Ich hab jetzt eine Zweitkombi da.

Willst du mit den Schuhen wirklich auch rumlaufen? Sicherheitstechnisch lieber höher abschließende, die halbhohen schützen suboptimal. Muss ja kein starrer Racing- oder Endurostiefel sein.

28 weitere Antworten
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28 Antworten
am 2. April 2019 um 18:14

...ich hab halt damals einfach die alten Bundeswehr-Kampfstiefel ("Kampfstiefel 2000") angezogen, dazu einen ca. 100,-EUR-Helm (die "ECE 22.05"-Prüfnorm gibts nicht nur in teuer), Nierengurt, Lederhandschuhe und eine Textil-Schutzjacke ... gibts z.B. günstig bei Tante Louise

Im letzten Jahr hatte entweder Polo oder Louis mal eine Aufstellung "Schutzkleidung für Einsteiger" gemacht, bei denen man mit 400,- € das Basispaket hatte (Stiefel, Handschuhe, Helm, Textilkombi). Da es ja mittlerweile Vorschrift ist, die Fahrstunden mit dieser Schutzkleidung zu machen, wirst Du das schon vor Deinem neuen Mopped anschaffen müssen.

Gebrauchte Schutzkleidung würde ich nur von jemanden kaufen, den ich gut genug kenne, um vor unangenehmen Überraschungen sicher zu sein - und dann auch nur Hose und Jacke. Den Helm kann man oft günstig als Auslaufmodell bekommen, da muss man eh ausprobieren, was passt. Und ansonsten auch mal in die Angebote der üblichen Verdächtigen reinschauen, grade jetzt zum Saisonstart gibt es doch oft dort Schnäppchen zu machen.

Was neben der Basisausstattung auch noch interessant sein könnte:

- Sturmhaube

- Rückenprotektor ("Schildkröte") zum Umschnallen, sofern nicht im gewünschten Kombi enthalten

- Nierengurt (passt nicht zum Rückenprotektor bzw. ist da integriert)

- warme lange Unterwäsche

Ansonsten kann man bei der Bekleidung sich - je nach Geldbeutel - alles kaufen, was man sich so vorstellen kann...

Ja türlich, billig geht immer.

Ist ein endloses Thema, eigentlich...und man dreht sich doch nur im Kreis. ;)

Spricht nix gegen gebrauchtes Leder. Passen muß es halt. Gibt Leute, die passen in Zeugs von der Stange immer gut rein, anderen passt nix.

Genauso die Helme. 39.95€ Helm ist OK, wenn er passt.

Gegen die Hausmarke von Louis kann ich jetzt auch nix sagen. Habe meinen Krempel jetzt seit 2001 (Oh mein Gott) und bis auf einen kaputten Reissverschluss war da nix.

Ich bin nur damals mit komplett anderen Sachen aus dem Laden marschiert, wie ich eigentlich gedachte zu kaufen - passen muß es. Siehe oben.

Im Endeffekt gilt wie überall die 80/20-Regel.

80% Ergebnis gibt es für 20% Aufwand.

Die restlichen 20% dann für 80.

Themenstarteram 3. April 2019 um 22:16

Okay, danke erstmal für die Antworten. Meine Fahrschule bietet für die Fahrstunden entsprechende Schutzkleidung an (außer den Helm, da habe ich jetzt zumindest für den Anfang einen passenden gefunden).

Wie sieht es denn mit Stiefeln aus? Spontan hätte ich eher an etwas halbhohes gedacht, um vielleicht etwas flexibler zu sein:

https://www.louis.de/.../219096?list=c56cee52c09f7b6ad908ca6f15d3a40e

https://www.louis.de/.../202461?list=c56cee52c09f7b6ad908ca6f15d3a40e

https://www.louis.de/.../219068?list=c56cee52c09f7b6ad908ca6f15d3a40e

https://www.amazon.de/.../B01MQCCKAH?th=1 (Wäre mein Favorit bis jetzt)

Alternativ ein wenig sportlicher, aber da scheinen ja die Bewertungen nicht so gut zu sein:

https://www.louis.de/.../202067?list=0f0d2519c1e8735b53daccdc7362b024

Ich habe Ende 2016 meinen A2 gemacht und war in einer ähnlichen Situation. Die Fahrschule hat Kleidung angeboten, was ich aber eher als unhygienisch empfand und bei mir als langer Lulatsch hoffnungslos gewesen wäre.

Hab auch überlegt, gleich was teures zu nehmen, aber seien wir mal ehrlich: Als Anfänger hast du wie ich damals keinen Plan, auf was es bei der Auswahl der Klamotten ankommt; Was bei dir typisch zwickende Stellen sind; Wie dein Komfort- und Temperaturempfinden auf dem Bock ist; Bei welchen Temperaturen und Witterungszuständen du später überhaupt fahren wirst (nicht willst, wirst); In welches Motorradsubgenre du mal eintauchst und welche Fahrweise/Umgebungsbedingungen das mitbringt (Sportlederkombi auf ner Cruiser ist genauso ungünstig wie Touring-Textilkombi auf der Rennstrecke oder Leder auf der 3000km Afrika-Tour).

Deshalb hab ich mir eine billige Louis-Textilkombi geholt. Mit dem Wissen, dass sie nicht die bequemste ist und ich spätestens in 2 Jahren anfange, mit etwas mehr Erfahrung neuralgische Stellen Schritt für Schritt upzugraden.

So kam nach der ersten Saison ein besserer Helm, bei dem ich nicht mehr nur auf den Verkäufer vertrauen musste und Anfang dieser Saison eine höherwertigere, komfortablere Textilkombi nach dem ich weiß, dass ich in absehbarer Zeit nicht zum Knieschleifer sondern eher in die Tourenrichtung gehe.

Rückblickend war die Taktik nicht so schlecht. Damals hätte ich mit meinem Wissenstand nur eine teure, aber keine ideale Kombi kaufen können. Und Ich hab jetzt eine Zweitkombi da.

Willst du mit den Schuhen wirklich auch rumlaufen? Sicherheitstechnisch lieber höher abschließende, die halbhohen schützen suboptimal. Muss ja kein starrer Racing- oder Endurostiefel sein.

@theCed7

Lob an Flono - gut auf den Punkt gebracht!

Ich bin ja schon ein paar Tage älter und kann auf 33 Jahre Fahrpraxis mit Klasse 1 zurückblicken. Entsprechend viele (noch passende) Klamotten habe ich - 2x Textil und 1x Lederkombi.

Beides hat Vor- und Nachteile. Als Anfänger würde ich zu einer Textilkombi raten, da Du da den größten Spielraum hinsichtlich Preis und Nutzung hast.

Stiefel eher hoch, wobei man da jetzt ruhig auch ein günstiges Modell ab 100€ nehmen kann.

Beim Helm würde ich jetzt keine Kompromisse eingehen und eher Qualität kaufen, da er das mit Abstand wichtigste Sicherheitsfeature ist. Vorjahresmodelle bzw. Dekors bekommt man oft deutlich günstiger. Wichtig ist eine gute Passform! Ich persönlich bevorzuge schon immer Shoei und Schubert, wobei sicherlich auch etwas preisgünstigere Varianten für den Anfang ok sind. Nur bitte kein 100€-Teil!

Gruß

Frank

am 4. April 2019 um 17:45

...für die Fahrschule tuts auch ein Billighelm, so lange die ECE 22.05 Norm erfüllt wird. Ich hab mir damals die ca. 80,- EUR Variante von Germot geholt... weiß nicht mehr genau, das Teil war entweder aus der GM305, GM310 oder GM320 Serie.

Da tuts auch nicht so weh, wenn man sich mal irgendwie ein paar Kratzer einfängt... als Anfänger macht man so manche Dummheit - da ists gleich mal passiert, dass das Teil von der Sitzbank fällt, einem aus deer Hand rutscht oder mal irgendwie über den Asphalt kullert.

Ich hab meinen z.B. zerkratzt als ich in der Fahrschule das Motorrad aus der Keller-Garage mit einer Deckenhöhe von um / unter 1,90m geholt hab und dabei mit dem ungewohnten Gefühl eines Helmes an die Betondecke geschrammt bin... glaubt man garnicht, was ein paar Zentimeter mehr Höhe und eine durch den Helm etwas eingeschränkte "Höhenwahrnehmung" ausmachen.

PS: ...hier (klick) gleich noch ne günstige Jacke dazu

Danke für die Bestätigung meines Bauchgefühls, hansaplast. :)

Also bei Helmen ist es wirklich schwer, gezielte Empfehlungen auszusprechen. Es gibt gute Marken, die hier oft empfohlen werden, bei denen mir kein einziges Modell gepasst hat. Hab beim letzten bei Louis über 20 Modelle aufgehabt, einer war annehmbar. Hab letztenendes auf der Messe einen besser passenden gefunden.

Es sollte nicht das billigste sein, muss aber auch kein Shoei, Schubert am Anfang sein. Gute Sachen findet man auch bei Nolan, AGV, Scorpion, Shark oder Nishua. Auch die Ansprüche an den Helm richten sich nach der späteren Motorradklasse. Und alle fünf Jahre soll der eh mal gewechselt werden.

Persönlich würde ich auf ein vorhandenes Pin-Lock Visier (!), geringe Windgeräusche (im Laden und als Anfänger nicht abschätzbar -> Rezensionen), vernünftig herausnehmbares Innenfutter und halbwegs geringes Gewicht achten - nebem dem obligatorischen Tragekomfort. Integrierte Sonnenvisiere sind ebenso praktisch, wenn auch in der Realität seltener benötigt. Brillenträger sollten auf einen Brillenkanal achten und ob ein zusätzliches SOnnenvisier an der Brille aneckt.

Bzgl. Helm - meine erste Murmel war ein Nolan fürs Mofa, den ich dann später auch auf der 80er benutzt habe. Nach heutigen Maßstäben wurde der ziemlich malträtiert (war halt noch jung). ;)

Bei der Passform gibt es massive Unterschiede - nachdem mein Schubi S1 Pro gekillt wurde (von meiner Katze!), musste ich feststellen, dass der direkte Nachfolger ein komplett neues Innenleben hatte und für mich untragbar war.

Also alle Helme bei meinem lokalen Dealer durchprobiert und mich dann schlussendlich für den Shoei XR1100 entschieden.

Was die Windgeräusche angeht - die variieren von Fahrzeug zu Fahrzeug und lassen sich eher weniger dem Helm zuschreiben. Bei meinen vorherigen Tourenmaschinen war das stark von den Scheiben abhängig.

Bei Sportlern habe ich das Problem nicht, da durch die kleine Verkleidungsscheiben der Winddruck eh voll auf die Brust geht.

Gruß

Frank

Ich persönlich kann mit Lederbekleidung nichts anfangen und bevorzuge die Textilvariante.

Du hast auch jetzt nichts über deine Fahrinteressen (Rennstrecke, Gelände, gemütl. Touren), wann du fährst (z.B. nur bei Schönwetter),bzw. deinen Motorradtyp geschrieben.

Auch wenn Optik nicht alles ist - manche Kleidung sieht auf dem einen Bike super aus, und auf einem anderen bescheuert.

Dennoch würde ich dir zuerst mal zu günstigen universellen Textilklamotten raten - Protektoren sollten allerdings selbstverständlich sein. Auch gebrauchte, sturzfreie wären mMn interessant - habe ich z.B.über ebay-Kleinanzeigen schon einiges für die Kids gekauft und anschliessend für's gleiche Geld wieder verkauft.

Ich denke mal für 200,- - 300,- kriegst du schon eine in meinen Augen vernünftige Einsteiger-Ausstattung (Hose, Schuhe/Stiefel, Jacke, Handschuhe, Nierengurt). Gebraucht würde ich so ab 100,- schätzen.

Mit der Zeit wirst du auch deinen eigenen Stil finden und eher abschätzen können was dir wichtig ist und was nicht. Evtl. wirst du nach kurzer Zeit sogar das Motorrad wechseln.Dann erst würde ich für Kleidung (wenn nötig) richtig Geld in die Hand nehmen.

Ich persönl. habe die letzten 10-15Jahre fast nur noch bei Louis gekauft.

Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 5. April 2019 um 12:44:13 Uhr:

Auch wenn Optik nicht alles ist - manche Kleidung sieht auf dem einen Bike super aus, und auf einem anderen bescheuert.

Wieso, Lederkombi auf der Harley hat doch auch was? :D:D

Es gibt mittlerweile auch Motorradjeans mit Knieprotektoren (für Hüfte nachrüstbar), mit eingewebten Keflar/Aramidfasern an den neuralgischen Stellen, bzw. Ganzflächig. Zum Beispiel bei Louis von Vanucci für 99 Euro:

https://m.louis.de/.../211024?list=f3cd2d9214e59fc799646e3f9de9228

Gab einen Motorradjeans Test ich glaube von der Zeitung "Motorrad", die Hosen schnitten überwiegend sehr positiv ab. Im Schleiftest besser als Textilhosen.

Ich hab diese und noch eine andere, beide sehr bequem, Knieprotektoren sitzen, wo sie sein sollen. Natürlich nur bedingt Schlechtwetter geeignet.

Dazu eine (Protektoren-) Jacke 150 bis 200 Euro, und feste Schuhe, evtl. Stiefel, die über die Knöchel gehen.

Evtl. Rückenprotektor für 30 Euro.

Später kann man immer noch "aufrüsten".

Wenn das Budget da ist, kann man natürlich auch 1000 Euro ausgeben, die sind schnell weg.

Hier der Link zum Test für Motorradjeans

https://www.google.com/.../

Als einzige Kombi/Schutzausrüstung würde ich nie auf eine Motorradjeans setzen. Die sind für urbane Einsätze und nicht für längere Touren gemacht. Im Test steht auch nirgendwo, dass sie im Schleiftest besser als Textilhosen sind, vielleicht kannst du die Stelle mal zitieren.

Sie muss schon perfekt sitzen (und das ist bei Motorradjeans extrem schwierig), denn mit der Jacke verbinden lassen sie sich auch nicht. Bei mittleren bis niedrigen Temperaturen sind die auch nicht brauchbar, das wird kalt bei 100-120.

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