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Motorschaden 2.0D?
Hallo,
ich habe letztens mit meinem Volvo V50 2.0 TDI Bj. 2008, 100 000 km, ein ziemlich unangenhmes Erlebnis, ich wollte ein vor mit fahrendes Fahrzeug bei ca. Tempo 60 überholen und als ich auf das Gas getreten bin verlor er schlagartig alle Leistung drehte sehr hoch (kurz unter roten Bereich) und es qualmte so stark weiß/grau aus dem Auspuff, dass die komplette Bereich hinter mir zugequalmt war. Ich fuhr an die Seite und zog den Schlüssel ab, half aber nicht, ich musste den Motor abwürgen. Danach sprang er nicht mehr an. Erste Diagnose: Partikelfilter komplett zu, das wurde beim Fehler-Auslesen dann auch gemeldet. Doch auch der Wechsel half nicht, also wurde ein zusätzlicher Tuboladerschaden diagnostiziert was den Symptomen auch 100% entsprach.
Auch der neue Turbobolader löste das Problem nicht. Er startete immer noch nicht und der Versuch das Fahrzeug anzuschleppen endete ebenfalls mit den zuerst beschriebenen Symptomen.
Inzwischen hat das eine Menge Geld gekostet. Jetzt sagt mir die (freie) Werkstatt, dass ev.ein Kolbenring gebrochen sein könnte, aber das zu diagnostizieren würde weiterhin Kosten verursachen und wenn es so wäre, wären die Folgekosten noch mal ungleich höher.
Hat jemand schon mal so etwas erlebt und lohnt es sich jetzt noch mehr auszugeben um schlußendlich doch einen Motorschaden diagnostiziert zu bekommen?
Danke für eure Hilfe!
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22 Antworten
Hallo Mansi2
Nach deiner Beschreibung könnte es wirklich einen Motorschaden sein. Dein Hinweis grau/weiss hört sich nach dem an. Weisser Rauch bei Btreibswarmen Motor klinkt nach Wassereinbruch im Zylinder. Es könnte wie gesagt einen Kolbenring oder sogar ein Riss im Zylinderkopf sein. Aber genau kannst du es erst herausfinden wen man den Block auf macht. Einen Occasion Motor kann schnell 800 Euro-2000 Euro kosten ohne Einbau.
Wenn der Diesel-Motor nicht ausgeht dann wird die Dieselpumpe nicht abgeschaltet nachdem Zündung aus oder das Pumpen-Relais hängt. Ich glaube bei dir ist aber noch was anderes defekt.
Oder er bezieht "Alternativbrennstoff".....
Was komisch klingt: Hat keine Leistung und dreht hoch (wie denn, ohne Leistung? - oder war da schon ausgekuppelt?).
Man könnte nun das Kühlsystem prüfen (Druckverlust), wie sieht das Öl aus (Emulgat?), wie das Kühlwasser (Ölanteil?), stimmen die Flüssigkeitsmengen?
Unterm Strich wird vor allem eins: TEUER!
Es ging irgendwie sehr schnell, er hatte erst Leistungsverlust und ich glaube ich habe dann wegen der unglaublichen Qualmentwicklung gleich instinktiv die Kupplung getreten um zum Stehen zu kommen. Das Kühlwasser sieht dunkel aus, fast schwarz, ist aber eine homogene Masse, also keine Ölschlieren, in der Werkstatt sagten sie auch da wäre kein Öl drin. Das Öl sieht nach meinem Veständnis als Laie normal aus.
In derWerkstatt hieß es dann auch der ausgebaute Turbolader wäre dem Augenschein nach nicht defekt, aber stark ölverschmiert. In den Schreckskunden zwischen Auschalten und Abwürgen trat auch kurz zischend Kühlwasser aus dem Druckbehälter aus , die Temperaturanzeige, war aber nicht annähernd im roten Bereich
Ich kann das nicht verstehen, der Motor hatte doch erst 100 000 km runter und wurde immer ordentlich gewartet...
frag auch mal im Peugeot Forum / Citroen Forum an, da kommt der Motor ja her (damit erreichst du gleich mehr Leute) und du schaust mal per Suchfunktion dort nach. Evtl. auch mal bei einem der beiden Händler fragen, falls einer in deiner Nähe ist...
Deine Werkstatt hatte leider anscheinend keine Ahnung, was sie tut... Hast du in der letzten Zeit nach deinem Ölstand geguckt? Es kommt zur Ölvermehrung, bis der Motor dann das Öl ansaugt und dieses verbrennt. Dabei dreht der Motor unkontrolliert hoch - die Dieselzufuhr ist ihm ab dann egal, er saugt sich ja das Öl selber an..
Dabei dreht er bis über den Begrenzer hinaus, an die mechanischen Grenzen des Motors. Dabei kann sehr, sehr viel kaputt gehen. Normalerweise drehen die Motoren so lange, bis sie mechanisch komplett hinüber und fest sind, auch wenn du sofort hättest abwürgen sollen, konntest du damit evtl. noch etwas retten.
Auf jeden Fall solltest du dringendst die Werkstatt wechseln. Wie man in der Situation nämlich auf die Idee kommt, dass der DPF dran Schuld haben könnte und diesen dann als erstes tauscht, ist mir absolut schleierhaft. Was *könnte* kaputt sein... Im Prinzip der ganze Motor... Kolben, Pleuel, Kurbelwelle (durchs Abwürgen, leider unvermeidlich), evtl. durch die Belastung Zylinderkopf verzogen (mit Glück nur Kopfdichtung)... Das Kühlwasser hat nicht "dunkel, fast schwarz" zu sein, normal ist das nicht. Ansonsten könntest du mit ganz viel Pech noch ein kaputtes ZMS oder Getriebe durch das Abwürgen haben...
Diese Art von Motorschäden gibts bei Turbodieseln leider relativ häufig, da ist auch der 2.0D nicht ausgenommen...
Der Ölstand war vor ein paar Wochen noch normal , und der Partikelfilter wurde gewechselt, weil im Fehlerspeicher gemeldet wurde, dass er zu ist. Der Turboladerschaden wurde parallel diagnostiziert. Da war auch noch keine Rede von Motorschaden. Das hatte ich nicht so klar geschrieben.
Ich hatte jetzt auch öfter gelesen(leider erst nach dem Disaster), dass bei Kurzstrecken, die ich viel gefahren bin, der Diesel zur Reinigung des Partikelfilters eingespritzt aber nicht richtig verbrannt wird und dann das Motoröl vermehrt.
Jetzt frage ich mich als dummer Laie:
Falls er jetzt tatsächlich Diesel im Öl hat, würde er dann, vorausgesetzt der Motor überlebt das auch, solange Öl ziehen, bis der Ölstand wieder weit genug gesunken ist? Denn genau das macht der Motor jetzt ja.
Anderes gesagt, könnte ich, wenn ich jetzt ganz, ganz viel Glück habe und er tatsächlich im Augenblick nur zuviel Öl hat, ein Ölwechsel vielleicht Abhilfe schaffen? Ich weiß aber nicht ob die Werkstatt das nicht schon überprüft hatte, oder eh schon einen Ölwechsel gemacht hat, ich habe die Rechnung noch nicht
Zitat:
@Total2 schrieb am 2. Februar 2016 um 15:26:06 Uhr:
Wenn der Diesel-Motor nicht ausgeht dann wird die Dieselpumpe nicht abgeschaltet nachdem Zündung aus oder das Pumpen-Relais hängt. Ich glaube bei dir ist aber noch was anderes defekt.
Die Hochdruckpumpe sitzt aber direkt auf der Auslaßnockenwelle und wird angetrieben sobald der Motor dreht... die kann elektrisch gar nicht abgestellt werden. Und dass die Pumpe im Tank fürs reguläre Abstellen des Motors relevant wäre glaube ich absolut nicht... sonst würde es jedesmal so lange dauern, bis die Hochdruckpumpe trocken läuft ... und damit auch in kürzester Zeit hinüber ist.
Ich gehe davon aus, dass zum Abstellen des Motor ganz einfach die Injektoren angesteuert werden bzw. nicht mehr angesteuert werden, so dass die keinen Kraftstoff mehr einspritzen.
Die Beschreibung des TE paßt haargenau auf einen Turboschaden, der Ölkreislauf wird im Bereich des Turbos undicht (auf der Seite der Frischluft, abgasseitig wärs ja (fast) egal, wenn der Motor das Öl nur durch den Auspuff jagt), Öl gelangt in den Ansaugtrakt, der Motor zieht sichs zusammen mit der Luft in die Brennräume und fängt an Hochzudrehen... bis, ja bis er auseinanderfliegt, wenn er nicht gestoppt wird - nicht mehr auskuppeln, einfach anhalten und damit den Motor abwürgen wäre der Königsweg.
Alternativ könnte man auch die Luftzufuhr unterbrechen... wobei das nicht so einfach ist in der Kürze der Zeit überhaupt an den Lufteinlaß ranzukommen und diesen wirksam zu verschließen bzw. man könnte noch einen CO2-Löscher (Achtung keinen normalen Pulverlöscher!) in den Ansaugtrakt entleeren und damit den zur Verbrennung nötigen Sauerstoff durch das CO2 oder jedes andere nicht brennbare Gas verdrängen z.B. Schutzgas fürs Schweißgerät, aber wann hat man so etwas schon im Auto rumliegen.
https://www.youtube.com/watch?v=kMEJ-nOOI2Y
https://www.youtube.com/watch?v=hFKq1IXrDLU
https://www.youtube.com/watch?v=aH9Kz9rSV4s
https://www.youtube.com/watch?v=_jSbOW5cGgE
https://www.youtube.com/watch?v=rhlD5yfOV8Q
Lufteinlass verschliessen bitte nie niemals nicht versuchen! Da besteht erhöhte Verletzungsgefahr (um nicht zu sagen Verletzungsgarantie)!
CO2 Löscher könnte klappen, aber man riskiert erheblichen thermischen Verzug (der gesamte Ansaugtrakt incl des sehr heißen Turboladers wird quasi schockgefrostet).
Der Turbo wird in beide Richtungen "gesaut" haben, evtl ist ja auch deshalb jetzt der DPF zu?
Einspritzanlage ist beim Durchgehen völlig raus, da der "Alternativbrennstoff" (Öl, gerne vermischt mit Diesel) ja über die Luftzufuhr reinkommt, da kann man dann einspritzseitig alles abschalten, ohne Wirkung.
Also wenn man nicht abwürgen kann, dann zurücktreten und Hände falten, ggf Warndreieck aufstellen (aber das geht eh im dichten Rauch unter....).
Als Laie gefragt: "Abwürgen" dürfte mit einem Automatikgetriebe erst gar nicht gehen, oder?
Grüße, Cesiebzig
Richtig, mit einem Automatikgetriebe hat man von vorneherein verloren...
Wobei das Abwürgen beim Schalter auch nicht immer wirklich geht (Krieg ich da noch nen Gang rein?) bzw weitere Defekte nach sich ziehen kann (Kupplung, Gertriebe, Antriebsstrang) - aus großer Drehzahl folgt auch große Kraft.......
Dreht er echt schon am der mechanischen Grenze machts mMn Sinn, sich in sein Schicksal zu fügen und einfach zu warten bis es vorbei ist.......
Zitat:
@break306 schrieb am 2. Februar 2016 um 22:15:45 Uhr:
Wobei das Abwürgen beim Schalter auch nicht immer wirklich geht (Krieg ich da noch nen Gang rein?) bzw weitere Defekte nach sich ziehen kann (Kupplung, Gertriebe, Antriebsstrang) - aus großer Drehzahl folgt auch große Kraft.......
Dreht er echt schon am der mechanischen Grenze machts mMn Sinn, sich in sein Schicksal zu fügen und einfach zu warten bis es vorbei ist.......
Ich würd halt einfach gleich gar nicht mehr auskuppeln, Fuß weg von der Kupplung um ned aus Gewohnheit / reflexartig durchzutreten, rechts ran und möglichst zügig & konsequent zum Stillstand abbremsen... Autobahn haste sowieso meist den 5. oder 6. drin, bei zügiger Fahrt auf der Landstraße auch mind. den 4., eher den 5. und innerorts dürfte ja wohl meist mind. der 3. oder 4. drin sein.
Und wenns in einer Situation passiert, wo einer der kleinen Gänge drin ist, ists halt etwas unglücklich... aber auch im 1. oder 2. sollte sich ein Motor abwürgen lassen.
Wer das Ruckeln von einem gewürgten Motor nicht abkann muß halt mal bewußt die Zähne zusammenbeißen...
So lange man nicht auskuppelt und die Kupplung nicht schon von vorneherein verschleißbedingt fertig ist, dass sie sowieso schon durchrutscht sollte es dem Motor gar nicht möglich sein hochzudrehen so lange er am Antriebsstrang hängt und er nicht durchs Treten der Kupplung "freigelassen" wird.