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Motorschaden 9 Monate nach Kauf - gewährleistungsfall?

Themenstarteram 26. Oktober 2013 um 9:06

Hallo Leute,

Ich hab Ende Januar direkt beim Audi-Vertragshändler einen gebrauchten A4 Bj. 2003 mit einem 2.0 FSI Motor gekauft. Zwischendurch war ich immer mal wieder in der Werkstatt, weil diverse Kontrolllampen angingen. Unter anderem die Motorkontrollleuchte. Hier wurde mir nach dem Besuch in der Werkstatt gesagt, dass eine Zundspule getaucht wurde, nachdem der Fehlerspeicher ein Problem in der Abgasanlage oder so angezeigt hat.

Die Motorkontrollleuchte ging dann einige Monate später wieder an, wo mir dann gesagt wurde, dass es nicht weiter schlimm ist, wenn ich erst in 2-3 Wochen nochmal komme.

In diesen 2 Wochen bin ich auf der Autobahn stehen geblieben, wo dann die Generator-Lampe leuchtete, und das Fahrzeug sehr stark gewackelt hat. Darauf hab ich's aus gemacht, neu gestartet und weitergefahren, weil wieder alles aus war.

Letzte Woche ist das Auto auf der Autobahn dann endgültig ausgegangen. Keine Lampe - nix. Nur diese krasse wackeln.

So das zur Vorgeschichte und jetzt meine eigentliche Frage:

So Fahrzeug ging in die Werkstatt, Diagnose würde gemacht und was ist passiert?

Motorschaden. In einem Kolben ist wohl ein Loch drin. Dieses Loch soll so groß sein, dass man durchgucken kann.

Wenn ich ein Fahrzeug bei einem Händler kaufe, ist der Händler ja dazu verpflichtet ein Jahr Gewährleistung zu geben. Nach dem ersten halben Jahr, bin ich ja in der Pflicht nachzuweisen, dass der Fehler schon beim Kauf da war.

Der Händler ist jetzt nach den 9 Monaten der Meinung, dass er für diesen Mangel nichtmehr aufkommen muss.

Ich bin doch aber mehrmals wegen diesen Motorproblem - schon vor Ablauf des ersten halben Jahres - in der Werkstatt. Die haben es nicht behoben gekriegt, wobei ich dann mit Einverständnis des Verkäufers die Werkstatt gewechselt habe. Die haben dann nur ein Softwareupdate für die Steuerzeiten aufgespielt und das war's.

Also habt ihr noch eine Idee was ich machen könnte? Oder kennt ihr ähnliche Fälle? Ich sehe es nicht ein, die Kosten selbst zu tragen, da erstens so ein Loch im Kolben nicht mal eben so passiert, und zweitens war ich ja oft genug schon in der Werkstatt war.

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

Vielen Dank schonmal ;))

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15 Antworten
am 26. Oktober 2013 um 9:16

Ich denke ein Anwalt kann dir hier am besten weiterhelfen, oder noch besser, wenn die Werkstatt Innungsmitglied ist mal bei der Schiedsstelle anfragen, die können wunder bewirken :)

Wenn du noch alles schriftlich hast sollte das schon klappen, bin kein Jurist, aber wenn der Händler dich mit leuchtender Motorkontrollleuchte vom Hof schickt, weshalb hatte die Leuchte den geleuchtet, beim ersten mal wegen Zündspule, da frag ich mich schon ob das damals nicht schon ein defektes Einspritzventil war, wenn du sagst das die Fehler weg waren als du neugestartet hast, kann dies ja auch zufällig nach dem Tausch der Zündspule so gewesen sein.

Im Notfall einen Gutachter drüber schauen lassen, was da genau defekt war, ob man es als Werkstatt hätte bemerken müssen.

Es ist immer einfach die Werkstatt als schuldigen auszumachen, aber heufig können die da auch nichts für, wenn sich die Werkstatt aber sofort quer stellt würde ich handeln.

Da hat wahrscheinlich ein Injektor gekleckert bzw. ein falsches Einspritzbild gehabt, weil er defekt oder verschmutzt war bzw. ist.

Dann tritt eine undefinierte Kraftstoffmenge aus, die nicht homogen vernebelt, verbrennt zu heiß und das schmilzt den Kolbenboden. Das kenne ich normalerweise von Dieseln, aber da sind's auch die Injektoren.

Ich würde es über einen Anwalt probieren, aber nachzuweisen, dass der Fehler schon beim Kauf bestand, ist wohl sehr schwierig, da der Injektor ja anscheinend 9 Monate "problemlos" lief. Und sowas läuft immer nur auf Gutachten und Gegengutachten hinaus. Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Motorgutachten mit das Teuerste sind, also da solltest Du eine RS Versicherung haben... und Nerven. Ich bin einem defekten Zylinderkopf bis heute auf der Spur, zwei Jahre nach Auftreten des Schadens...

Da hätte man die Injektoren beim Kauf schon zerlegen und prüfen lassen müssen, und das kostet halt Geld. Also beim Diesel waren es über den Boschdienst glaube ich 120 bis 150 Euro für die Prüfung (ob pro Injektor oder für alle zusammen keine Ahnung). Aber probier Dein Glück.

Häufig waren es ja defekte Zündspulen, mein Vater hat bei seinem A6 2.4 auch alle nacheinander neu gebraucht und das kann man noch relativ zügig und kostengünstig wechseln. Also ist es auch da wiederum schwierig, etwas nachzuweisen, denn Injektoren baut man ja auch nicht einfach mal eben aus und ein und dann läuft hinterher irgendwas nicht richtig. Also... nur Anwalt und das Beste hoffen.

Wobei es gut für Dich ist, dass die Dich mit Motorleuchte einfach weggeschickt haben... daraus sollte Dein Anwalt sogar was drehen können, dass das Loch im Kolben auf deren Kappe geht.

Ich wünsche Dir maximalen Erfolg.

cheerio

Wieviel hat der Wagen bzw. der Motor denn gelaufen? Je nach Laufleistung wirst du mit Sicherheit anteilig dazubezahlen müssen oder halt mit einem gebrauchten Motor vorlieb nehmen müssen.

Themenstarteram 5. November 2013 um 19:00

Oh Sorry hab ich in meiner Wut ganz vergessen anzugeben.

Der Motor hatte beim Lauf 103.000km runter, jetzt sind's 113.000 km.

Wie ich finde keine Laufleistug wo der Motor kaputt gehen sollte...

Nein, das ist wohl eine sehr geringe Laufleistung für einen Motor eines "Premium"-Herstellers. Aber auch da kann so etwas vorkommen... Es lohnt sich aber sicher einen anderen Motor für ca. 2000 bis 2500€ einzubauen und sich mit dem Händler zu einigen. Aber das ist halt das Risiko beim Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs.

Themenstarteram 10. November 2013 um 7:49

Ja eben, wenn ich mir ein Fahrzeug eines - wie du schon sagtest - Premiumherstellers kaufe, gehe ich davon aus, dass auch da der Motor mindestens 300.000 km halten sollte...

Jetzt hat der Verkäufer gesagt, dass ich das Auto auf meine Kosten reparieren lassen kann, oder er läuft es zurück. Wenn er es zurückkauft, kauft er mir aber das kaputte Auto ab.

Also stehe ich jetzt vor der Entscheidung.

Entweder:

Auto für 3000€ reparieren lassen

Oder:

Auto an den dämlichen Verkäufer zuruckverkaufen und dafür 3000€ bekommen.

Ich sehe es irgendwie nicht ein, warum ich von dem Autohaus 9 Monate nach Kauf so im Regen stehen gelassen werde. Die haben doch hundertprozentig schok vorher gewusst, dass der Motor nicht lange hält. Und haben nur darauf spekuliert, dass das Ding nach der Garantie kaputt geht...

Hast du den Tipp aus meinem ersten Beitrag mal angenommen? Zwecks Schiedsstelle?

Wenn der Händler nicht von selbst drauf kommt könnte die ihm vielleicht die Augen öffnen, wenn man es alleine als "einfacher, unwissender" Kunde versucht was zu erreichen hat man meiner Ansicht nach schlechte Karten.

Naja, was heißt schon Garantie? Der Händler muß mind. 12 Monate Gewährleistung geben auf alles was er verkauft (gilt nicht nur für Fahrzeuge). Leider gilt nach 6 Monaten die sog. Beweislastumkehr. Also hast du im Moment die schlechteren Karten was deinen Motor angeht. Vielleicht kannst du ja mit Anwalt und Gutachter drohen und evtl. mal die anderen vor dem entspr. Händler warnen, denn der scheint nicht besonders seriös zu sein.

Themenstarteram 10. November 2013 um 16:00

Das mit der Schiedsstelle ist ein guter Tipp, habe aber jetzt den Weg über den Anwalt gewählt... Wäre soetwas bei einem "Hinterhof-Händler" passiert, dann wäre ich nicht ganz so sauer. Aber bei einem Audi-Vetragshändler sieht die Geschichte schon anders aus. Da habe ich schon etwas mehr Kulanz erwartet.

Aber nu ist's so wie es ist und ich muss abwarten was nu rauskommt.

Ich werde euch auf alle Fälle auf dem Laufenden halten, wenn's was neues gibt ;)

am 8. Dezember 2013 um 1:27

Wenn die Einspritzdüse schön vor 9Monaten defekt gewesen wäre, hättest du schon vor 9 Monaten ein Loch im Kolben gehabt, oder anders gesagt einfach bei der ersten AB Fahrt.

Zitat:

Original geschrieben von ThommyA4

Wäre so etwas bei einem "Hinterhof-Händler" passiert, dann wäre ich nicht ganz so sauer. Aber bei einem Audi-Vetragshändler sieht die Geschichte schon anders aus.

Die wahren Verbrecher tragen heutzutage ja auch Nadelstreifen, weißes Hemd und Krawatte.

Wusstest Du das noch nicht?

Pauschale Aussagen helfen unglaublich weiter. :rolleyes:

Gibt's überhaupt was Neues zum Thema?

cheerio

Themenstarteram 3. Januar 2014 um 21:52

Bis jetzt gibt's leider noch nichts neues... -.-

Bis das ganze Anwaltgedöns durch ist dauerts ja auch seine Zeit. Und wenn ich ganz ehrlich bin, rechne ich auch erst im Sommer mit einer Entscheidung. Bis dahin heute wohl oder übel: Fahrrad fahren ;(

am 6. Januar 2014 um 17:41

Zitat:

Original geschrieben von ThommyA4

Bis jetzt gibt's leider noch nichts neues... -.-

Bis das ganze Anwaltgedöns durch ist dauerts ja auch seine Zeit. Und wenn ich ganz ehrlich bin, rechne ich auch erst im Sommer mit einer Entscheidung. Bis dahin heute wohl oder übel: Fahrrad fahren ;(

Na dann viel Spaß ;)

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