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Motorschaden durch Ölschlamm

Themenstarteram 22. Oktober 2003 um 6:14

Hallo,

am Sonntag war es so weit: weisser Rauch machte unserem Ausflug ein Ende. Gestern hat der Meister den Motor ausgebaut und festgestellt, dass Ölschlamm ALLE Kanäle zugesetzt hat und das Motoröl uber das Überdruckventil verbrannt. Es ist ein 2000er 280 E Kombi mit 80 TKm runter, alle Inspektionen wurden beim DC gemacht. DC hat halbe/halbe für den Austauschmotor angeboten.

Frage: Ist Ölschlamm nicht ein Thema von vorvorgestern? Kann vollsynth. Öl auch Ölschlamm machen? Kann man irgendwie nachweisen woher dies kommz?

Viele Fragen von einem gefrusteten Benzler

Georg

Beste Antwort im Thema
am 28. Juni 2008 um 4:54

Liebe Kollegen, Möchtegern-Fachleute und enteressierte Laien,

es wurde einiges über Ölschlamm geschrieben, spekuliert und negative Erfahrungen widergegeben. Man sollte fairerwesie nicht immer die Schuld auf die Hersteller schieben. Man sollte sich zunächst mal im Klaren darüber sein, was ist Ölschlamm,

wie entsteht Öl- oder Schwarzschlamm und wie kann man ihn möglichst verhindern. Der erste Faktor zur Schlammbildung ist Wasser, hinzu kommen Chemikalien aus

dem Kraftstoff und Kühlwasser sowie Betriebsbedingungen.

In Deutschland dürfte Kraftstoff in der Regel ausscheiden, denn bei 3-5% Schwefel-anteil ist das kein Thema mehr. Wenn eine Kopfdichtung oder andere Leckstelle Kühlwasser ins Öl läßt, kann es u.U. dazu führen. In der Regel ist es der Kurz-streckenverkehr. Wenn der Motor kaum auf Betriebstemperatur kommt, kann das natürliche Kondensat nicht verflüchtigt werden, es tropft ins Öl und emulgiert. Es sind zwar Additive im Motoröl um das zu verhindern, aber auf Dauer altern die auch.

Hier in den Tropen haben ein paar Premium-Hersteller aus Deutschland und Japan

in letzter Zeit bei manchen grossvolumigen Motoren die bittere Erahrung machen müssen mit Schwarzschlamm. Zu 100% sind es nur Kurzstrecken-Fahrzeuge. Abhilfe wurde geschaffen durch kürzere Ölwechselintervalle. Danach treten keine Probleme

mehr auf.

Schwarzschlamm in früheren Jahren war eine Kombination aus zusätzlich vielen anderen Faktoren, einschließlich Materialien und Verarbeitung. Das sind Themen von gestern. Wer sagt, dass synthetische Öle agressiv sind ? Die Additive im Öl sind nicht agressiv, es gibt nur manchmal Motorenhersteller die testen ihre Dichtungen und andere Materialien nicht ausreichend ob die den handelsüblichen Schmierstoffen stand halten. Bei Ausfällen ist das aber schwierig nachzuweisen. In der Regel wissen die Hersteller das durch Garantierückläufe, halten sich aber sehr bedeckt das zu publizieren.

Also Kurzstrecken-Nutzer, das qualitativ bessere Synthetiköl nutzen, wenn der Hersteller es empfiehlt, und kürzere Ölwechselintervalle, auch wenn Assyst & Co anderes sagt. Es ist Euer Geldbeutel, der geschröpft wird. Verlasst Euch nicht auf

die Hersteller, denn zu 90% ist es Eure Schuld

Beste Grüsse

Walter

 

 

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wie entsteht Ölschlamm

 

http://www.castrol.de/.../anwendungstechnik_4.html

Hier mal nachschauen was die Ursache laut Castrol sein könnte.

Vielleicht hast du gepanschten Diesel getankt, oder das falsche Öl wurde dir eingefüllt (Werkstatt!) oder zuviel?

Gelbe Seiten mal durchblättern und nach einem Labor suchen welches Öl/Kraftstoffuntersuchungen macht (TÜV kennt vielleicht ein Labor).

Statt ein paar Tausend Euro für nen Motor ein paar hundert für ne Untersuchung ....?

Ölschlamm war ein Thema der 80er und tritt heute eigentlich nur auf, wenn Ölwechselintervalle extrem überzogen werden. Für mich hört sich das alles etwas "windig" an. Wenn Dir gleich halbe/hable angeboten wird, was bei dem Motor immer noch extrem teuer ist, stimmt doch irgendwas nicht

Ölschlamm tritt heute immer noch auf und ist besonders gefährlich, wenn beim Ölwechsel das Öl (aus Bequemlichkeit/Faulheit/Kostengründen) nur abgesaugt wird. Mindestens sollte das warme (!!!!) Öl bei jedem zweiten (evtl. dritten) Ölwechsel durch die Ablaßschraube abgelassen werden.

Ölschlamm tritt bei schlechtem Diesel oft auf, auch bei zu hoher Motortemperatur/Überhitzung. Bei einem benzinfressenden 280E ist Ölschlamm m.E. sehr selten, die 50/50-Regelung riecht ziemlich faul und DC scheint die Ursache zu kennen, nur der Nachweis kostet wiederum Kohle.

Anmerkung: Ich fuhr einen Diesel-Benz mit einem Motor der ersten Motorgeneration, an dem der Ölkühler eingespart wurde. Durch Ölüberhitzung, die sich nicht an einer erhöhten Kühlwassertemperatur zu erkennen gab, hatte ich ebenfalls durch Ölschlamm einen Motorschaden.

Themenstarteram 6. November 2003 um 12:02

Hallöchen,

Danke für die bisherigen Meldungen! Folgendes zum bisherigen: Der Motor wurde getauscht, Kosten: 5000 Euro.

Die Ölprobe habe ich zum Aral geschickt, die machen eine kostenlose Analyse. Es gibt folgende Ursachen für Ölschlamm:

1. Glykol im Öl, d.h. irgenwas im Block läßt Kühlwasser in den Ölkreislauf gelangen.

2. Extremer Kurzstreckenbetrieb

3. Schlechter Kraftstoff.

4. Wechselintervalle.

Wie ich das jetzt mit der Rechnung mache, weiss ich nicht. Bringt es was, wenn man sich beim DC direkt beschwert?

Georg

Zu den Ursachen folgendes.

- Bei Glykol im Öl müssen es schon erhebliche Mengen über einen gewissen Zeitraum sein, d.h. Du hattest einen deutich spürbaren Wasserverbrauch und auch der Ölstand muß zugenommen haben.

- Exztremen Kurzstreckenbetrieb kann man ja wohl bei 80.000km in 3 Jahren ausschließen. Außerdem dürfte in diesem Fall das Assyst System frühere Ölwechsel fordern

- Schlechter Kraftstoff führt auch nur zu einem solchen Schaden, wenn er über längeren Zeitraum getankt wird

- Die Wartungsintervalle hast Du ja eingehalten.

Die thermische Belastung des Motoröles ist bei konventionellen Mercedes Benzinern relativ gering. Kein Autohersteller verpasst seinen Motoren so große Ölmengen wie Mercedes. Das ist auch der Grund, warum Mercedes für diese Motoren auch noch einfache mineralische Öle zulässt.

Die Ölabsaugmethode ist heute durchweg üblich und macht auch kein Problem mehr. Die Peilstabrohre sind so ausgelegt, daß das Öl komplett abgesaugt wird.

Für mich hört sich das alles nach einer Macke am Motor an, durch die über einen längeren Zeitraum der Motor zerstört wurde.

Die Ölanalyse ist eine gute Idee. Laß uns wissen, wie das Ergebniss aussieht

hätte erst ein paar frage bevor ich was sgen will:

bist du der erst besitzer des auto's ???

hatt das auto wirklich nur 80 tkm

und jetzt:

wenn mann die ganze zeit 10/40 öl einfüllt aus kostengründen oder was immer und dann irgendwann später synthetik-öl-ergibt sich das erwähnte problem mit dem ölschlamm:

das synth.öl ist aggresiver als das 10/40-es löst also die ganzen ablagerungen im motor vom 10/40 öl- und verstopft damit die ölkanäle-dadursch auch wenioger schmierung-eingelaufene nockenwelle usw.

wenn mann die ganze zeit 10/40 öl einfüllt aus kostengründen oder was immer und dann irgendwann später synthetik-öl-ergibt sich das erwähnte problem mit dem ölschlamm:

das synth.öl ist aggresiver als das 10/40-es löst also die ganzen ablagerungen im motor vom 10/40 öl- und verstopft damit die ölkanäle-dadursch auch wenioger schmierung-eingelaufene nockenwelle usw.

Kann das echt passieren? die öle doch müssen angeblich alle untereinander mischbar sein?! gibt es dazu seriöse untersuchungen?

wäre da ein feinerer nebenstromölfilter nicht sinnvoll?

Laut Ölhersteller kann da nichts passieren:

http://www.castrol.de/.../anwendungstechnik_3.html

glaube nicht das dc das falche öl eingefullt hat da es sich wenn es hart auf hart kommt nachweisen läst.

Themenstarteram 15. Dezember 2003 um 8:24

Jetzt ist es amtlich: nach der Werksbefundung wurde uns mitgeteilt, dass die Kolbenringe verschlissen sind und an den Zylinderwänden Riefen vorhanden sind. Dadurch wurde das Öl hinten rausgepustet. Alle Lager waren gut mit SChmierstoff versorgt, Ölschlamm soll nicht die Ursache gewesen sein.

Wie schon am Anfang gesagt: Der Schaden trat urplötzlich ein, wir konnten NIE ein "bläueln" aus dem Auspuff erkennen, der Wagen sprang immer sofort an. ARAL hat uns ein vollkommen verbrauchtes Vollsynthetiköl nachgewiesen. ohne Glykolrückstände.

Natürlich sind Kolbenringe Verschleissteile, deren Zustand ursächlich mit der Fahrweise verbunden ist, dh. selber schuld. Ich brauche hier wirklich nicht erwähnen, dass uns DC für blöd verkaufen will, ich nehme an, das ist eine SChutzbehauptung.

Meine Lehre daraus: scheiss auf ASSYST, 2x im Jahr Ölwechsel mit günstigem Markenöl und wenn es beim DC selbst sein muss, dann stelle ich denen auch noch das Öl vor die Füße ...

Vielen Dank für eure Tips und allzeit gute Fahrt

Georg

Moin,

naja ... klingt seltsam ... eher danach als ob jemand den Ölwechsel zwar auf die Rechnung gesetzt hat, aber vergessen hat durchzuführen.

Mein Beileid !

Man soll Vollsynthetik und andere Produkte nicht mischen. Zwar sind die Öle der meisten Hersteller untereinander kompatibel, trotzdem verliert man Garantieansprüche auch an den Ölhersteller wenn man dies macht. Das sollte einem zu denken geben, gell ? Schlimmer isses sogar noch, wenn man Fremdöle miteinander mischt, dann kann man Garantien gleich ganz vergessen.

Wieso, weshalb, warum ? Ganz einfach, die Öle mischen sich zwar, aber unter bestimmten Bedingungen (Temperatur, Druck) können Mischungen sogenannte Mischungslücken bilden, das heißt in dem Fall zwei gemischte Flüssigkeiten trennen sich zeitweise und bilden zwei Phasen.

Folge wäre ein Motorschaden, allerdings nicht wegen Ölschlamm, sondern wegen ausgefallener Schmierung.

MFG Kester

Es ist eine Grundvoraussetzung, daß Motoröle egal ob mineralisch oder synthetisch miteinander mischbar sind.

Auf Ausnahmen wird ausdrücklich hingewiesen. Mercedes läßt sogar relativ anspruchslose mineralische Öle zu. Ich gehe davon aus, daß einfach mindestens ein Ölwechsel einfach nicht durchgeführt wurde. Ich würde mich mit dem Gutachten nocheinmal mit Mercedes in Verbindung setzen. Hilft dieses nicht gibt es noch den Rechtsweg. Ich könnte mir vorstellen, daß da ganz gute Chancen bestehen. Kein hochwertiges Synthetiköl läßt zum Ende seiner Laufzeit derartig an Schmierfähigkeit nach.

Ölschlamm war ein großes Thema Mitte der 80er Jahre, als das bleifreie Benzin eingeführt wurde. Die Temperaturen im Brennraum waren auf einmal deutlich höher als zuvor mit verbleitem Benzin. Außerdem wurden die Gemische im Volllastbetrieb magerer, im Teillastbetrieb hingegen fetter (Lambda=1). Mit Einführung der freier atmenden Vierventiler ist Schwarzschlamm aber selten geworden.

Ich hatte das Problem vor einigen Jahren auch, der Motor konnte aber noch gerettet werden. Was mich sehr geärgert hatte: auf dem Kanister des von mir damals verwendeten Öles wirbt der Hersteller vollmundig: "Garantiert kein Schwarzschlamm". Dabei war das Öl erst 13 000 km im Motor, das Ölwechselintervall liegt bei meinem Wagen bei 20 000 km.

Was für ein Öl war denn bei dir drin?

soweit ich das kenne wird bei DC generell der ölwechsel mit einer absaugvorrichtung gemacht.

meint ihr das beim absaugen der dreck mehr im motor bleibtals beim ablassen???

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