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Motorschaden kurz nach Steuerkettenwechsel (keine Kompression auf 1. Zylinder)
Hallo Zusammen,
leider muss ich mich wohl nun auch in die Reihe der vielen 1.4 TSI Motorschäden einreihen.
Ich habe nun lang genug im Forum nach passenden Threads gesucht, jedoch keinen gefunden, der ansatzweise mein Problem hatte.
Ich habe am 30.12.17 meinen „neuen“ gebrauchten Scirocco gekauft mit knapp 90.000 km auf der Uhr (02/2009 mit CAVD Motor mit 160 PS).
An dem Wagen hatte ich ganze 8 Tage Spaß, bis der Motor anfing zu ruckeln, ziemlichen Leistungsverlust erlitt und die EPC- und Motorkontrollleuchte aufleuchteten.
Habe ihn dann zu VW schleppen lassen. Diagnose: keine Kompression auf dem ersten Zylinder + Öl im ersten Zylinder, wodurch VW keine weiteren Aussagen treffen konnte…
Soweit ist das ja das bekannte Leidensbild des 1.4 TSI 160 PS Motors.
Eine Kulanzanfrage über die 9200 € an Reparaturkosten wurden von VW sofort abgeschmettert mit der Begründung, dass der Wagen schon zu alt sei.
Nun kommt das komische (meines Erachtens): Kurz vor dem Verkauf (leider privat) wurde die Steuerkette ersetzt. Nach dieser Reparatur ist der Verkäufer noch 123 km gefahren bis ich den Wagen abgeholt habe. Dann bin ich ganze 678 Kilometer mit dem Wagen gefahren, bis ich den Motorschaden erlitt.
Dieses Versagen nach exakt 800 km nach der Steuerkettenreparatur kommt mir schon sehr komisch vor. Nach so einer Reparatur sollte man ja davon ausgehen können, dass der Wagen wieder fit ist, besonders dann, wenn der Wagen nur VW Werkstätten von innen gesehen hat und sonst nichts anderes.
Nun meine Fragen an euch: Könnte man einen Zusammenhang zwischen der kurzen KM-Anzahl nach der Reparatur und dem mutmasslichen Kolbenringbruch im ersten Zylinder feststellen?
Wieviel würde eine Motorinstandsetzung kosten bzw. wieviel habt ihr bezahlt falls es hier Leidensgenossen gibt?
Grüße,
Luca
Beste Antwort im Thema
Sorry, aber das ist schon ein bisschen Quatsch.
Wer kauft schon ein Auto mit Defekt, vor allem wenn es sich um die Steuerkette handelt.
Die einzigen, die ein Auto mit Defekt kaufen würden, wären Leute, die sich gut auskennen und dann dementsprechend genau wissen, was die Reparatur kostet und den Preis MINDESTENS in dieser Höhe drücken.
Es lohnt sich locker in 90% der Fälle das Auto erst wieder zu reparieren, bevor man es zum Verkauf anbietet.
Schon allein, weil man dadurch eine viel größere Käufergruppe anspricht.
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16 Antworten
Zitat:
@Lucasi schrieb am 20. Januar 2018 um 10:19:32 Uhr:
...
Nun meine Fragen an euch: Könnte man einen Zusammenhang zwischen der kurzen KM-Anzahl nach der Reparatur und dem mutmasslichen Kolbenringbruch im ersten Zylinder feststellen?
Wieviel würde eine Motorinstandsetzung kosten bzw. wieviel habt ihr bezahlt falls es hier Leidensgenossen gibt?
Grüße,
Luca
Meine laienhafte Meinung: ja
Ich gehe mal davon aus, dass beim privatverkauf allerdings die Gewährleistung ausgeschlossen wurde.
Du müsstest dann aber dem Verkäufer nachweisen, dass er den Schaden verursacht hat oder zumindest davon wusste - könnte allerding schwierig werden. Evtl hilft die Werkstatthistorie.
Bei der Größenordnung würde ich mich auf jeden Fall anwaltlich beraten lassen.
Zitat:
@Lucasi schrieb am 20. Januar 2018 um 10:19:32 Uhr:
Ich habe am 30.12.17 meinen „neuen“ gebrauchten Scirocco gekauft mit knapp 90.000 km auf der Uhr (02/2009 mit CAVD Motor mit 160 PS).
Eine Kulanzanfrage über die 9200 € an Reparaturkosten wurden von VW sofort abgeschmettert mit der Begründung, dass der Wagen schon zu alt sei.
Und trotzdem holen sich die Leute immer wieder Auto von diesem "tollen Konzern" ins Haus.
Das hilft Dir zwar jetzt auch nicht mehr aber für mich ist das total unverständlich!
@gummikuh72
Genau die Gewährleistung ist ausgeschlossen, leider.
Anwalt ist schon eingeschalten, das kommt jetzt alles langsam ins rollen.
@Desmo 748
War eigentlich mit meinem alten Jetta 2 zufrieden, der läuft auch noch wie sonst was nach 28 Jahren... von einem 8-9 Jahre alten Scirocco kann man das heutzutage leider nicht mehr behaupten..
Ja, damals waren die Autos aus dem VAG Konzern noch richtig gut.
Hab zwar auch einen Audi (bin hier weil meine Freundin einen Scirocco 2.0 fährt) aber der ist auch schon älter und extra ausgesucht weil der einen Saugmotor hat, 2.0 FSI.
Mein Tipp: Jetta weiterfahren oder umsteigen auf Japaner oder Schweden!
Wenn ja der anwalt schon eingeschaltet ist, geht das jetzt seinen Weg.
Was hat eigentlich der Verkäufer dazu gesagt?
Zitat:
@gummikuh72 schrieb am 20. Januar 2018 um 11:21:41 Uhr:
Zitat:
@Lucasi schrieb am 20. Januar 2018 um 10:19:32 Uhr:
...
Nun meine Fragen an euch: Könnte man einen Zusammenhang zwischen der kurzen KM-Anzahl nach der Reparatur und dem mutmasslichen Kolbenringbruch im ersten Zylinder feststellen?
Wieviel würde eine Motorinstandsetzung kosten bzw. wieviel habt ihr bezahlt falls es hier Leidensgenossen gibt?
Grüße,
Luca
Meine laienhafte Meinung: ja
Wie soll denn die Steuerkette mit einem Kolbenringbruch zusammenhängen?
Das musst du mir bitte mal erklären.
Meinte damit nicht unbedingt einen technischen Zusammenhang sondern eher dass z.b beim Kettentausch weitere Schäden festgestellt wurden.
Oder dass es vorher z.B. Motorprobleme gab die fälschlicherweise auf die steuerkette geschoben wurden.
@SoiLer genau das was @gummikuh72 schreibt vermute ich auch.
Dass der Motor entweder einen Schaden vor der Reparatur hatte, wo dann fälschlicherweise nur die Steuerkette gewechselt wurde oder dass bei der Reparatur beispielsweise die Steuerzeiten sich verschoben haben, wodurch es zu immensen Belastungen geführt hat welche wiederum den Schaden herbeigeführt haben.
Es wird schwierig da einen Zusammenhang herzustellen. Dazu hätten die Steuerzeiten schon arg schief stehen müssen.
Ist denn das Checkheft lückenlos bei VW geführt worden? Dann würde ich denen so lange auf den Sack gehen bis die Kulanz zulassen. Ein Kolbenringbruch ist nach 90.000km eigentlich nicht hinnehmbar.
Bei meinem 2.0l war auch ein Kolbenring gebrochen. Das Auto war damals aber erst 6 Jahre alt und nicht wie bei dir schon fast 9.
Ich habe damals einen Austauschmotor und 50%Kulanz bekommen. Eigentanteil etwas über 2000€. Eigentlich aber trotzdem ein Unding.
Man muss aber auch immer versuchen sich in die andere Lage zu versetzen. Gerade bei den sportlicheren Autos kann man nie sicher sein, wie sie tatsächlich gefahren wurden, egal wie gut der Motor konstruiert ist. Eine Kulanz ist unter den Umständen nicht einfach zu entscheiden.
Das schwierige dabei ist nur, das zu beweisen.
Wenn die Kolben sichtbar Bekanntschaft mit den Ventilen gemacht haben, dann wäre das was anderes.
Aber einen Kolbenringbruch damit in Verbindung zu bringen ist schon etwas schwieriger.
Da du aber noch keine genaue Diagnose hast, ist das sowieso im Nebel Stochern .
Vielen Dank für die ganzen Antworten, ich werde mir denke ich mal Angebote einholen, um den Motor instandzusetzen oder halt VW weiter nerven und parallel dazu natürlich versuchen das mit dem Anwalt zu klären...
Was dürfte eine Motorinstandsetzung (beispielsweise neue Kolben+Pleuel falls die Zylinderwand nicht beschädigt ist) eurer Meinung nach Kosten?
Ich würde da jetzt nichts unternehmen was nicht mit dem Anwalt abgesprochen wurde.
Was sagt denn dein Anwalt eigentlich zum weiteren Vorgehen? Oder wurde noch gar kein Mandat erteilt?
@gummikuh72 die Anwältin möchte dem Verkäufer arglistige Täuschung nachweisen, was meines Erachtens mehr als schwierig wird. Erst danach will Sie mit dem Autohaus reden, bzw. dort ansetzen.
Daher schaue ich mich auch anderweitig um.
Sie sagte mir, dass ich vorerst nichts an dem Wagen verändern darf und hat mir auch gesagt, dass dieser Rechtsstreit so ca ein 3/4 Jahr dauern könnte, was mich schon sehr umgehauen hat.
also ganz ehrlich: dem Vorbesitzer war bei der Reparatur der Steuerkette wahrscheinlich schon schlecht genug. Und er wird froh gewesen sein, das Auto los zu werden.
Ein erhöhter Ölverbrauch könnte auf einen beschädigten Kolbenring hindeuten. So hab ich mir das jedenfalls bei meinem zusammengereimt. Aber selbst dann müsste dieser Ölverbrauch nachweisbar über der wahnwitzig hohen Toleranz liegen. Dem Vorbesitzer da was nachzuweisen...