Motorschaden nach Wechsel der Steuerkette?
Hallo zusammen!
Bei meinem c180 Kompressor ist bei 205000 KM die Kette um 3 Zähne übergesprungen. Nachdem man sich den Wagen in einer freien Werkstatt angeguckt hat, kam das eben heraus. Habe ich dann machen lassen, weil es immer noch günstiger ist, als ein neues Auto. Mit dem kompletten Kettensatz, defektem Freilauf der Lichtmaschine, defektem Kabel am Nockenwellenversteller (Fehler war gespeichert) und noch paar Kleinigkeiten, wie Unterdruckschlauch usw. waren es dann knapp 1200 Euro. Kompression war übrigens super!
Danach also wieder los... Der Motor lief endlich ruhig, alles bestens! Aber nach 30 KM auf der Autobahn (6. Gang bei 100) plötzlich Vibration und kaum Schub. Also wieder zurück in die Werkstatt abschleppen lassen. Diagnose: Keine Kompression auf dem 1. Zylinder! Angeblich durch zu altes und schlechtes Öl Hydrostössel verdreckt und verstopft und dadurch Ventil verbogen. Ölwechsel ist wohl tatsächlich schon ewig her, ich habe den Wagen aber nun mal so vor kurzem übernommen und wollte das jetzt nachholen. Wenn das alles so plausibel ist, dann ist ja alles OK! Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen versifften Hydrostösseln und verbogenen Ventilen? Der Zylinderkopf wurde noch nicht abgenommen, aber die Vermutung ist eben da. Falls jemand was dazu sagen kann, dann danke schon mal!
Beste Antwort im Thema
Aber ist auch egal.... es bleibt dabei, wenn ich das hier schon eröffnet habe, dann wird das Ergebnis (sofern es was zu berichten gibt) auch mitgeteilt..
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46 Antworten
Ach ja, Baujahr 2002 und Motor natürlich der M271...
Hört sich nicht gut an. Ich will keinen beschuldigen aber ein verbogenes Ventil kommt von falschen steuerzeiten sprich die Kette sitzt nicht auf den zähnen wo er sitzen sollte.
Waren bei dem Steuerkettensatz denn auch neue Zahnräder dabei?
Ja, ein kompletter Kettensatz mit Schienen war es. Mit Zahnrädern, glaube ich... Vielleicht ist auch einfach nach dem Wechsel mehr Kompression da gewesen und das Ventil ist verbrannt?
Ob ein Ventil verbogen ist, weiss man noch nicht, es ist einfach keine Kompression da...
Für 1200€ waren 100% keine Nockenwellenversteller (Zahnräder) dabei, die kosten nämlich original 500€ pro Stück, also 1000€ nur für die Versteller.
Wenn die abgelutscht waren und nicht getauscht wurden, hat das Wechseln der Steuerkette gar nichts gebracht.
Würde die Werkstatt in die Verantwortung nehmen.
Aber ganz ehrlich: Steuerkette lässt man bei MB oder beim Motorinstandsetzer machen, nicht in der freien Werkstatt.
Also nochmal ganz kurz: Die Nockenwellenversteller sind nicht getauscht worden, der Chef hat mir aber versichert, dass da nix übergesprungen ist. Das kann ich natürlich nur glauben und nicht beweisen, ohne großen Aufwand zu betreiben. Ich denke, ich werde es dabei belassen, versuche den Wagen loszuwerden und fertig...
1. Lass dir mal die alten Teile zeigen.
2. Verbogene Ventile Kommen nur durch falsche Steuerzeiten
3. Wenn ich mir ein neues Auto besorge, dann ist für mich der 1. Weg
ein Oelwechsel zu machen mit Filter, egal wie lange das Oel drin ist.
4. Ich würde einen Gutachter beauftragen, da ist was faul. Durch altes Oel
kann kein Ventil verbiegen. Da ist wohl das Ventil durch den Kolben geschlagen.
5. Die Firma soll den Fehler zugeben, die sind doch versichert gegen fehlerhafte Reparaturen.
Also ich stimme insofern zu, dass ich mir verbogene Ventile nur durch Aufschlagen auf dem Kolben, also falsche Steuerzeiten erklären kann. Wenn die Kette gleich von Anfang an falsch aufgesetzt worden wäre, dann wäre der Fehler auch gleich beim Starten in der Werkstatt aufgetreten. Da du aber schon 30km gefahren bist, könnte ich mir auch eher ein späteres Verrutschen, z.B. durch weiterhin abgenutzte Kettenräder vorstellen. Es wäre auch eine falsche Kettenspannung denkbar. Aber wenn die alten Nockenwellenversteller noch drin waren, erscheint die erstere Annahme wahrscheinlicher.
Ob das Ventil wirklich verbogen ist sollte sich mit einer Endoskopkamera herausfinden lassen, Durch das Loch der Zündkerze müsste man da rein kommen.
Sternengruß,
Edgar
Danke für die zahlreichen Antworten. Die Werkstatt hält daran fest, dass sie für den Schaden nicht verantwortlich ist. Da bliebe also nur der Gutachter. Auf die letzte Rechnung war ich schon nicht vorbereitet und ich möchte keinen Cent mehr in dieses Auto stecken, weil ich nicht weiss, was dabei rauskommt. Was kann denn so ein Gutachten kosten?
Ölwechsel trotz Reparatur schon ewig her? Da wirst Du Dir eher einen satten Kolbenfresser als einen Ventilschaden eingefangen haben. Drehe einfach nur mal die Zündkerze raus. Ich wette, dass die richtig gut verölt ist.
Also der Wagen steht noch in der Werkstatt. Auf dem Zylinder ist keine Kompression, der Motor hat recht viele Ablagerungen durch altes Öl, wobei ich das selbst nicht beurteilen kann. Ob was verbogen ist, kann keiner genau sagen. Es wurde weder eine Kamera bemüht, noch der Kopf abgebaut. Wenn ich noch weitere Reparaturen in Auftrag gegeben hätte, wäre es der nächste Schritt gewesen.. Kann es sein, dass das Ventil einfach durchgebrannt ist, weil der Motor endlich vernünftig lief? Vorher war alles im Leerlauf am rappeln, die 30 KM waren aber echt sauber!! Ich hatte den Wagen erst einen Monat. Ölwechsel wäre das nächste gewesen...
Da ich nichts weiter reparieren lasse, macht man den Wagen nur noch fahrbereit (also auf 3 Zylindern), weil man ihn dann besser verkaufen kann...
Also nochmal zu der Frage, warum noch kein Ölwechsel beim letzten Werkstattbesuch gemacht wurde: Der Wagen lief unrund, also hab ich mir gedacht, fahre ich einfach zur Werkstatt in der Nähe, kann ja nur ein Schlauch oder sowas sein. Dort wurde dann der Fehlerspeicher ausgelesen und da gab es schon ein paar Fehler. Nockenwellenversteller, Zündaussetzer auf Zylinderb3, Luftmassenmesser und noch ein Fehler am Gaspedal. Da hab ich gleich gesagt, auf jeden Fall sollen sie schon mal die Zündkerzen tauschen, da ich gedacht habe, das wäre der erste Schritt. Luftmassenmesser wollte man reinigen (noch nicht tauschen), könnte ja auch der Verursacher für den unruhigen Lauf sein. Das alles wurde also gemacht, es hat aber nichts gebracht, also wurde eben noch mehr auseinandergenommen und dabei kam zum Vorschein, dass die Kette übergesprungen ist. Dann kam der Anruf: 800 bis 1000 Euro mit dem, was schon gemacht wurde. Da hab ich sofort zugesagt, ist OK. Aber den Ölwechsel kriege ich eben nach dem Werksatattbesuch billiger hin, ich habe ja schon nicht mit 1000 Euro gerechnet! Der Preis war für mich schon schockierend genug. Dann kamen ja noch paar Sachen dazu und ich habe knapp 1200 bezahlt....
Wenn ich den Wagen verkaufe, mache ich noch Bilder von den Zähnen der Nockenwellenverstellern und dem, was man zu sehen bekommt, wen der Zylinderkopf runter ist. Mehr kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich habe der Werkstatt das Angebot gemacht, mir das Geld der letzten Rechnung wiederzugeben und sie können den Wagen dann behalten, ansonsten wird das Ding fahrbereit gemacht, damit ich vom Hof fahren kann (das hat man mir zugesichert). Allerdings lasse ich das Auto dann eine Strasse weiter stehen und hoffe, dass ich dann vom Käufer die Möglichkeit bekomme, Fotos von den relevanten Stellen zu machen, damit ihr auch was seht... So ist der aktuelle Stand...
eine Werkstatt die bei derartigen Arbeiten von sich aus keinen Ölwechsel macht oder darauf zumindest hinweist und einfordert, ist eine Schlamperwerkstatt.