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Motorschaden RR Sport bei 32.000 KM - lohnt sich reparieren?

Land Rover Range Rover Sport L494
Themenstarteram 15. Oktober 2021 um 12:22

Hallo Zusammen,

leider bin ich am Montag auf der Autobahn mit meinem RR S liegen geblieben. Laut dem "freundlichen" Motor fest = Motorschaden.

Zu meinem Auto:

EZ 02/2018, Laufleistung 32.400 KM,

Motorcode xxxx111306DT, Motor-Teile-Nr. LR106166

ist ein 3 L Diesel V6 mit 190 KW/258 KM

Letzte Inspektion bei 29.000 KM in 07/21

Zum Hergang: war mit dem RR bereits so ca. 30-35 Km auf der Autobahn unterwegs, als sich einer direkt vor mich gesetzt hat, musst dann aus Tempo 150 auf 80 stark runterbremsen, war schon stark, Auto hat sich etwas aufgebäumt und kurz, ich nenne es mal, geschlängelt. Direkt beim wieder gas geben hatte ich eine Vibration im Pedal, Batterie leuchtet auf und ich bekam die Anzeige Getriebefehler. Bin dann Richtung Standstreifen und habe den ADAC gerufen.

Seit gestern steht der RR wieder bei mir auf dem Hof. Der freundlich rief direkt für einen neuen Motor 25.000 € auf, wobei ich von anderen schon gehört habe, dass ich dann sicher bei 27-28 landen werde. Kulanz wurde durch LR bereits abgelehnt, da ich ihn gebraucht von Privat gekauft habe und der Vorbesitzer bei der ersten Inspektion die Zeit um 4 Monate überschritten hat.

Habe mich jetzt die Woche durch´s Forum bzw. dem I-Net gelesen. Leider ohne die für mich wichtigen Fragen beantworten zu können, außer vielleicht, dass ich eben nicht unbedingt ein Einzelfall bin.

Für mich stellen sich folgende Fragen:

- verkaufe ich den Wagen so wie er ist? Also mit Motorschaden... was kann man für einen nicht fahrbereiten RR S mit HSE Ausstattung, Panoramadach und elektr. AHK noch verlangen?

- hat jemand Erfahrungen mit einer Motor-Reparatur? Kann vielleicht auch jemanden empfehlen?

- oder wie schaut es mit dem Einbau eines gebrauchten Motors aus?

Hatte schon Kontakt zu verschiedenen Firmen, aber da war alles dabei. Aus- und Einbau inklusive Reparatur zwischen 7-15 tausend, wobei bei 15 verstärkte Teile eingebaut werden würden und eine bessere Ölpumpe, da die von Haus aus nicht das wahre wäre. Das kann doch nicht seriös sein, wenn mir jemand 7 tausend nennt, wenn ein anderer allein für den Ein- und Ausbau 4 Tausend veranschlagt und zusätzlich für einen gebrauchten Motor 8 Tausend aufruft. Ich war auch mit 2 im Gespräch die für einen komplett neuen Motor angeblich direkt von LR 15 bzw. 19 inklusive dem Verbau haben möchten.

Die angebotenen gebrauchten Motoren kommen offensichtlich überwiegend aus Polen, in diesem Punkt ist die Aussage für mich erstmal wertfrei, aber eine Werkstadt zu finden, die einen solchen Motor dann einbaut wird auch nicht einfach. Bin gestern schon bei 2 abgeblitzt. Die eine war sogar eine auf LR spezialisierte freie Werkstadt. Als der gehört hat, dass es um einen RR S geht, war das Gespräch direkt beendet. An die Autos geht er nicht ran. Das wären inzwischen die perfekten Leasing-Fahrzeuge. Besser man hat nach der Garantie mit dem Auto nichts mehr zu tun.

Ich sag mal wie es ist, ich hab von Autos keine Ahnung, ich weiß wie man sie fährt.

Ich würde mich wirklich über konstruktive Hinweise freuen, vielleicht hat sich ja jemand schon die gleichen Fragen gestellt.

In dem Fall danke fürs lesen meines Posts und allen ein schönes Wochenende.

VG

Tex

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20 Antworten

Wie kommst du darauf das dein Motor platt ist?

Von einer Vollbremsung Plus Geschlängel?

Meinen Rat kann ich dir geben:

- eine RR erfahrene Werkstatt, erstmal egal ob RR-Markenwerkstatt oder freie, aber auf RR spezialisiert

Und dann aus einer Hand: die Werkstatt bekommt das ganze Auto, macht ihrerseits eine Diagnose deines Motors mit dem angeblichen Motorschadens und regelt den ganzen Rest selbst und übergibt dir das fertige Auto wieder.

- sie sollen den Motorschaden diagnostizieren (und auch alles drumrum, wie z.B. potenzielle Schäden an Getriebe und Antriebsstrang)

- sie sollen selbst einen Vorschlag machen, wie repariert werden soll,

- hier kommt dann ein Kostenvoranschlag, der wirklich belastbar ist

- in der Regel werden sie, wenn nötig, mit einem eigenen Motoreninstandsetzer zusammenarbeiten, dem sie vertrauen

- sie geben wieder 1 Jahr Sachmängelhaftung drauf

Und dann: solltest du

- die Inspektions- und Ölwechselintervalle einhalten

- eine Reparaturkostenversicherung abschließen.

Du kannst mit den paar Angaben oben keinen glaubwürdigen Kostenvoranschlag erwarten. Auch keine Hausnummer. Dann, wenn jede einzelne Werkstatt ihre Tiefendiagnose gemacht hat, dann kann sie was sagen, aber vorher ist das völliges Rätselraten. Jeder dir genannte Preis kann durchaus passend sein, halt immer für gerade den Reparaturweg, den der Anbieter da nennt. Ob der Reparaturweg dann aber auch das Auto wieder ganz macht, ist vorher unklar. Und ob er überhaupt nötig war, ist vorher auch unklar.

Man muss erstmal wirklich sicher feststellen, was mit dem Auto eigentlich ist. Und das auch ordentlich mit Bildmaterial dokumentieren.

Themenstarteram 15. Oktober 2021 um 16:37

Zitat:

@Haltech81 schrieb am 15. Oktober 2021 um 15:36:12 Uhr:

Wie kommst du darauf das dein Motor platt ist?

Von einer Vollbremsung Plus Geschlängel?

naja... der Moter ging nicht mehr an. Der ADAC konnte auch nichts ausrichten... und hat ihn zum freundlichen geschleppt. Der dann wiederum die Diagnose Motor fest = Motorschaden bekannt gab.

Die Bremsung hab ich nur deshalb erwähnt, da diese unmittelbar vorher war. Also Fuß von der Bremse, rauf aufs Gas und direkt dieses Ruckeln im Pedal, dann kam die Christbaumbeleuchtung im Kombi-Instrument... und das wars dann.... :(

Der geht ja nicht einfach so fest..Endweder qualmt es hinten plötzlich dermaßen Blau,weiß oder zusammen das du nichts mehr siehst,ziehst ne Ölspur,oder läuft nicht mehr auf allen Zylindern usw..

Aber das was du da beschreibst kommt mir komisch vor..Nicht das sich was vom Getriebe verabschiedet hat oder sonst was.

Genau das wundert mich auch.

Wovon geht ein Motor fest:

1) Kolbenfresser (die Kolbenringe verschmelzen mit der Laufbuchse). => das wäre ein klassischer Motorschaden

Wie kommt das? Ölmangel. Dann muss das Öl aber vorher irgendwo hin, also z.B. verbrannt worden sein.

Und dann muss vorher die Ölkontrollampe gekommen sein.

2) Steuerkette (hat der eine) fest? Gibt's eigentlich nicht.

3) Kurbelwelle in Kurbelwellenlagerung fest? Gibt eigentlich auch nicht.

4) Anlasser fest und spurt nicht aus? Kann schon mal sein, wäre aber kein Motorschaden.

5) Getriebe hält den Motor fest und Wandlerüberbrückungskupplung trennt nicht? Kann auch mal sein, wäre aber auch kein Motorschaden.

6) Wasserschlag? => das wäre ein klassischer Motorschaden, aber es würde massiv weiß qualmen

7) Fremdkörper angesaugt? Sollte nicht bis zum Motor durchkommen. Aber wurde ggf. bei einer vorigen Reparatur vergessen.

Sieht man erst am Auto, wenn man sich das wirklich mal genau angeschaut hat.

Themenstarteram 16. Oktober 2021 um 21:00

Hallo,

wie bereits geschrieben, ich habe leider keine Ahnung von Autos oder Motoren.

Es ist war aber nicht so, als hätte mich vorher irgendwas beunruhigt. Kein Öl-Lampe, keine Ölflecken. Ich schau sehr viel in den Rückspiegel, gerade auf der Autobahn. Da war also auch kein Rauch, auch nicht nach dem das Ruckeln im Gaspedal angefangen hat.

Ich hab vom ADAC noch die Fehlercodes:

P0A0F - Verbrennungsmotor

U0402 - Kommunikation mit Getriebesteuergerät

P0715 Wandler-Eingangdrehzahlsensor

P0715 Wandler-Eingangdrehzahlsensor

Der Mann vom ADAC hat noch gesagt, dass er die Fehler gelöscht hat, sie sind aber sofort wieder gekommen.

Vom "freundlichen" habe ich bis auf die Rechnung "Fehlerauslesen" nichts bekommen, auch nicht auf Nachfrage. Die Jungs von der Werkstadt waren schon im Feierabend. Sie wollten mir dann noch was per E-Mail schicken, kam aber noch nichts.

Ich muss doch eigentlich davon ausgehen, dass wenn jemand 25.000 € in den Raum stellt, dass er sich das Auto "wirklich genau angeschaut hat".

Hätte mein RR ja auch gerne noch wo anders vorgestellt, aber 2 haben schon direkt abgewunken und einen KFZ´ler hab ich jetzt auch nicht an der Hand, der vielleicht noch mal drüber schauen könnte....

VG

„Ich muss doch eigentlich davon ausgehen, dass wenn jemand 25.000 € in den Raum stellt, dass er sich das Auto "wirklich genau angeschaut hat". „

 

Dem ist leider meist nicht so. Ich vermute deine Werkstatt hat sich eher Ihren Kontostand angeschaut und kalkuliert was notwendig ist um den Monat wieder in die Gewinnzone zu bringen.!

 

Jetzt aber zu deinem eigentlichen Thema. Ich vermute bei deinem Auto einen Defekt im Getriebe. Durch den abrupten Bremsvorgang kann es sein dass die Räder und der Antriebsstrang den extremen Lastenwechsel an das Getriebe übertragen haben und dadurch sich irgendwas im Getriebe verabschiedet hat.

 

Der Motor kann eigentlich durch den Bremsvorgang nichts abbekommen haben.

 

Das ist mal meine erste Einschätzung.

Zitat:

@BlackLandySC schrieb am 17. Oktober 2021 um 00:17:54 Uhr:

„Ich muss doch eigentlich davon ausgehen, dass wenn jemand 25.000 € in den Raum stellt, dass er sich das Auto "wirklich genau angeschaut hat". „

Dem ist leider meist nicht so. Ich vermute deine Werkstatt hat sich eher Ihren Kontostand angeschaut und kalkuliert was notwendig ist um den Monat wieder in die Gewinnzone zu bringen.!

Jetzt aber zu deinem eigentlichen Thema. Ich vermute bei deinem Auto einen Defekt im Getriebe. Durch den abrupten Bremsvorgang kann es sein dass die Räder und der Antriebsstrang den extremen Lastenwechsel an das Getriebe übertragen haben und dadurch sich irgendwas im Getriebe verabschiedet hat.

Der Motor kann eigentlich durch den Bremsvorgang nichts abbekommen haben.

Das ist mal meine erste Einschätzung.

In die Richtung gehen auch meine Gedanken..

Die Diagnostic Trouble Codes (DTCs) sind alle aus dem herstellerübergreifenden Bereich, damit lassen sich leicht passendere Texte ergänzen:

P0A0F - Verbrennungsmotor ließ sich nicht starten

U0402 - Ungültige Daten in der Kommunikation mit dem Getriebesteuergerät

P0715 - Wandler-Eingangdrehzahlsensor Stromkreis

Das wird schon mal wesentlich konkreter. Man würde ansetzen beim Stromkreis des Eingangsdrehzahlsensor am Wandlerautomatikgetriebe. Da gibt es einen Sensor und von da zum Getriebesteuergerät. Dann würde man weitermachen bei der Diagnose des CAN-Bus zwischen Automatikgetriebesteuergerät und Motorsteuergerät. Alles weitere könnten dann Folgefehler sein. Von hier auf einen Motorschaden zu schließen, ist schon recht abenteuerlich.

Eine denkbare Theorie ist z.B. dass Unrat von der Straße hochgewirbelt worden sein könnte, dort was rings um die Sensoren am Getriebe oder deren Verkabelung getroffen haben könnten. Sowas sieht man erst am Auto.

Auf jeden Fall solltest du damit NICHT irgendeinen Wechsel des Motors beauftragen.

Das Fahrzeug sollte IMHO im folgenden von einer Spezialwerkstatt für Automatikgetriebe tiefer diagnostiziert werden, wenn die RR-Werkstatt das nicht in ihrem Kompetenzraum mit drin hat.

Eine sehr gute RR Werkstatt ist die in Butzbach in Hessen. Sehr gute Erfahrung!

Themenstarteram 19. Oktober 2021 um 6:44

Guten Morgen,

erstmal vielen Dank @Grasoman, @BlackLandySC und @Haltech81, dass Ihr euch mit meinem Problem auseinander gesetzt habt. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu Letzt. Vielleicht habe ich ja Glück und es ist doch nicht ganz so schlimm wie vom freundlichen behauptet. Die von ihm angekündigte E-Mail ist übrigens auch noch nicht gekommen. Besser nichts schriftliches?

Dann steh ich nun vor dem Problem eine kompetente Werkstatt zu finden, die bereit ist eine tiefere Diagnostik zu machen. Bin ja wie gesagt auch schon abgeblitzt.

Ich wohne selbst in Darmstadt, Butzbach wäre also gar nicht so weit weg, wobei ich ihn natürlich überall hinbringen würde. Kannst Du die Werkstatt in Butzbach namentlich benennen? Hab sie über google nicht eindeutig finden können.

Oder hat vielleicht noch jemand einen Tipp, wo ich es versuchen kann? Wie gesagt, eigentlich egal wo.

Viele Grüße und allen einen schönen Tag

@Texas23 Das ist dass Autohaus AR in Butzbach. Schaue gerne auch mal die Googlebewertung

Mein Tipp dazu: Automatikgetriebewerkstätten in den gelben Seiten suchen, dann anrufen und dann nicht fragen, was die Reparatur kostet, sondern eben erstmal nur die Diagnose beauftragen.

Also "Ich habe einen <Auto soundso>, da startet der Motor nicht, es gibt Diagnosecodes im Automatikgetriebesteuergerät. können Sie da eine Tiefendiagnose machen und die Fehlerursache finden?"

Und dann ggf. die Frage, ob sie sich den Wagen selbst holen können. Hier ist dann wichtig, ob das Fahrzeug erstmal prinzipiell noch roll- und lenkbar ist.

So eine Tiefendiagnose kann man grob mit 3-5h ansetzen, und dann ein Kostenlimit um 300-500 EUR für die Diagnoseleistung vereinbaren (ca. 100 EUR die Stunde ist gängiger Werkstattpreis, aber besser erfragen).

Ergebnis der Diagnose und bezahlte Leistung wäre dann eine schriftliche Ausfertigung der Diagnose samt Fehlerausleseprotokoll, 5-10 Bildern (digital) und ca. einer halben Seite Text per E-Mail. Sie können das Fahrzeug dazu teilzerlegen, aber es muss roll- und lenkbar bleiben, damit es dann in einer passenden Werkstatt repariert werden kann.

Falls im Rahmen der Diagnose das Fahrzeug gleich repariert werden kann für einen Kostenrahmen von weiteren 300 EUR (Arbeit+Material), sollen sie es gleich reparieren. Das kann z.B. der Fall sein, wenn nur Elektrik instandgesetzt werden muss, z.B. Kabel rund um die Sensoren am Getriebe.

Mit größter Wahrscheilichkeit hast Du einen dicken Motorschaden.

Das typische Schadenbild sind gefressene Kurbelwellenlagerschalen die bis hin zur gebrochenen Kurbelwelle führen können.

Hier wird die kompetent geholfen.

https://www.discovery-parts.de/.../

Peter hat beste Reputationen aus dem Blacklandy-Forum (was gerade temporär wg. Wartungsarbeiten geschlossen ist).

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