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Motorschaden und Turbolader defekt
Liebe Community,
hoffentlich könnt Ihr mir helfen, bin gerade sehr verzweifelt!
Ich habe einen Touran 1,9 TDI Trendline (105PS), Erstzulassung02/2006 (ich besitze ihn seit 2 Jahren), 120.000 km.
Bereits vor 8 Wochen hatte ich damit einen Kupplungs- und Getriebeschaden, der mich trotz Kulanz seitens VW 2500 Euro gekostet hat..
Nun ging der Turbolader auf der Autobahn kaputt, dadurch Motorschaden laut Werkstatt. Der Kostenvoranschlag hierfür beläuft sich auf knapp 10.000 Euro! VW würde eine Kulanz von 50% auf Materialkosten übernehmen, die Werkstatt nochmals 10% auf´s Material.
Bleiben mir immer noch ca. 6000 Euro, die ich zu zahlen hätte. Das übersteigt mein Budget absolut....
Was soll ich tun? ATM einbauen lassen und Wagen behalten? ATM einbauen und verkaufen? Gleich verkaufen?Vertragswerkstatt oder Freie?? Fragen über Fragen.
Freue mich über Tipps;-)
Herzlichen Dank & Grüße
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Hans 60
Warum bitte soll man für eine falsche Diagnose auch noch Geld bezahlen?
Weil man die Arbeit der Diagnose bezahlt und nicht irgendeine Form von Erfolg. Genausowenig wie man einen Rechtsanwalt nur im Erfolgsfall bezahlen könnte oder einen Arzt nur dann, wenn man gesund aus der Praxis herausspaziert.
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16 Antworten
Es tut mir leid, dass dir so etwas passiert ist, auch wenn du dir dafür nichts kaufen kannst.
Mein 1,4 TSI hatte auch einen Turboschaden. Eine auf das Turbinenrad ausgepresste Mutter hat sich gelöst und ist in das Turbinenrad gefallen. Das Turbinenenrad hat sich daraufhin zerlegt und die ganze Späne ist in den Ladeluftkühler und n den Motor eingedrungen.
In wie weit ein Motorschaden im späteren Autoleben eintritt, weiß ich nicht. Das Risiko war mir zu groß. Selbst VW kann darauf keine Garantie geben, was für mich auch verständlich ist.
Ich habe den Wagen verkauft, da ich das befürchtete, was vermutlich bei deinem Touri passiert ist.
Ich würde den Wagen instandsetzen lassen, wenn du die finanziellen Möglichkeiten hast. Das die Masse keine 6.000€ rumliegen hat, ist denke ich auch jedem klar. Nur wenn du ihn so verkaufst, dann bekommst du fast nichts mehr.
Eine weitere Möglichkeit ist der Einbau eines Gebrauchtmotors in einer Drittwerkstatt, nur die bisher angefallenen Kosten seitens der VW-Werkstatt musst du zahlen.
Naja, wenn Du mal ein wenig herumschaust, dann findest Du gebrauchte Motoren für den Touran um die 1.500 €. Z.B. einen wenig gelaufenen BLS für 1649 € hier Zzgl. Turbo vielleicht 2.000 € bis 2.500 € o.ä..
Der Einbau kann nicht so viel kosten, wobei das natürlich relativ ist. Mit 1.000 € solltest Du auskommen, aber das ist jetzt nur eine wilde Schätzung. Am besten einfach mal in einer freien Werkstatt fragen, die mit so etwas Erfahrung hat. Wenn es 2.000 € kostet, wird es langsam kritisch, aber wenn Du für 3.000 € bis 3.500 € einen gebrauchten Motor eingebaut bekommst, hört sich das schon realistischer an, meine ich.
Zitat:
Original geschrieben von mack3457
Naja, wenn Du mal ein wenig herumschaust, dann findest Du gebrauchte Motoren für den Touran um die 1.500 €. Z.B. einen wenig gelaufenen BLS für 1649 € hier Zzgl. Turbo vielleicht 2.000 € bis 2.500 € o.ä..
Der Einbau kann nicht so viel kosten, wobei das natürlich relativ ist. Mit 1.000 € solltest Du auskommen, aber das ist jetzt nur eine wilde Schätzung. Am besten einfach mal in einer freien Werkstatt fragen, die mit so etwas Erfahrung hat. Wenn es 2.000 € kostet, wird es langsam kritisch, aber wenn Du für 3.000 € bis 3.500 € einen gebrauchten Motor eingebaut bekommst, hört sich das schon realistischer an, meine ich.
Zzgl. der Kosten, die er bisher bei der VW Werkstatt hatte, zzgl. Transport des Wagens in die neue Werkstatt.
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps!
Mittlerweile habe wir unseren Touran auf eigene Kosten zu einer freien Werkstatt schleppen lassen, um ein weiteres Angebot einzuholen.
Nach langer Durchsicht, Ablassen des Motoröls etc. sagen sie, der Motor ist intakt und muss nicht ausgetauscht werden. Lediglich neuer Turbolader ist nötig!
Wie kann das sein? Wenn es stimmt und der Motor ist noch okay (Auto springt ohne Probleme an), dann hat VW versucht mal eben unnötigerweise einen neuen Motor für fast 6000 Euro zu verkaufen. Nun will VW noch Geld für die erste Durchsicht..
Was würdet ihr tun? Bin natürlich v.a. froh, dass es nun nicht so teuer wird, fühle mich aber von VW an der Nase herumgeführt.
DANKE&Grüße
Nobody ist perfect, aber einen Motordefekt sollte man eigentlich erkennen können.
Ich würde mit dem Werkstattmenschen sprechen und von ihm ein finanzielles Entgegenkommen erwarten für die falsche Diagnose, die Dich ja erheblich Geld gekostet hätte.
Dass seine Untersuchung gleich kostenlos wird, halte ich aber für eher unrealistisch.
Warum bitte soll man für eine falsche Diagnose auch noch Geld bezahlen?
Wenn eine Fachwerkstatt nicht in der Lage ist, einen Fehler ordentlich zu diagnostizieren, ist das in meinen Augen eine nicht oder fehlerhaft erbrachte Leistung, die ich nicht zahlen würde. Gerade auch bei dem Betrag, um den es bei dieser Fehldiagnose geht, würde ich meinen Anwalt tätig werden lassen.
Das wäre aber meine persönliche Vorhehensweise dazu.
Die falsche Diagnose nicht bezahlen und das auch der Werkstatt so mitteilen.
Wenn Sie nicht darauf eingeht: Es gibt auch die Schiedststellen der Kfz-Innung. Der (kostenpflichtige) Anwalt kann immer noch dazugezogen werden, wenn das nicht die Lösung bringt.
Ist denn sicher, dass der Motor nichts abbekommen hat?
Ich hatte auch einen Passat, damals günstig gekauft wegen Turboschaden, aber wir haben den gesamten Motor zerlegt, gereinigt und neu abgedichtet. Wenn das eine Werkstatt gemacht hätte wäre ein ATM fast günstiger gewesen.
Zitat:
Original geschrieben von Hans 60
Warum bitte soll man für eine falsche Diagnose auch noch Geld bezahlen?
Weil man die Arbeit der Diagnose bezahlt und nicht irgendeine Form von Erfolg. Genausowenig wie man einen Rechtsanwalt nur im Erfolgsfall bezahlen könnte oder einen Arzt nur dann, wenn man gesund aus der Praxis herausspaziert.
Zitat:
Original geschrieben von schmidmi
Ist denn sicher, dass der Motor nichts abbekommen hat?
Ich bin leider so gar nicht vom Fach. Sicher ist wohl nichts!
Die freie Werkstatt meinte, das Auto springt ohne Probleme an und beim Ablassen des Motoröls wurden keine Späne o.ä. gefunden. Ob das nun einen Motorschaden ausschließt, weiß ich nicht.
Habe heute nochmal mit der VW Werkstatt gesprochen und sie mit der neuen Diagnose konfrontiert (sie hatten Turbolader- UND Motorschaden diagnostiziert). Nun sagen sie, sie hätten bei meinem Touran lediglich das Ladeluftsystem geprüft (knapp 90 Euro, muss ich vermutlich zahlen?!), sonst hätten sie nichts gemacht.
Aber da bei einem defekten Turbolader in 95% der Fälle auch von einem Motorschaden ausgegangen werden kann, wäre der mit veranschlagt worden im KV. Mehr würde man nur sehen, wenn man den Motor zerlegen würde.
Mir gegenüber hatten sie immer von einem sicheren Motorschaden gesprochen.
Plötzlich wird alles in Frage gestellt, das gesprochene Wort wäre nun nicht mehr nachvollziehbar und wenn ich mich über den KV bei VW beschweren wolle - gerne, sie hätten eine gute Rechtsabteilung die nicht nur das gesprochene Wort, sondern auch alle Schriftliche als null und nichtig erklären könnten.
Na, danke!
Hätte ich das Geld gehabt, hätte ich doch natürlich ohne große Nachfrage alles reparieren lassen. Habe etwas das Gefühl, die spekulieren darauf.
Auf der anderen Seite wärst du auch sauer wenn sie gesagt hätten für 2000 Euro machen sie den Turbo neu und dann wird, im günstigsten Fall während der Reparatur, oder wenn es schlecht läuft nach ein paar (100) Kilometern festgestellt der Motor ist ebenfalls hin.
Zitat:
Original geschrieben von Autopech
Aber da bei einem defekten Turbolader in 95% der Fälle auch von einem Motorschaden ausgegangen werden kann, wäre der mit veranschlagt worden im KV. Mehr würde man nur sehen, wenn man den Motor zerlegen würde.
Das ist ja mal ausgemachter Blödsinn den dir die Werkstatt da erzählt hat.
Auch bei einem Turboschaden bestehen immer gute Chancen das die Trümmer nicht bis in den Brennraum gelangt sind oder gar Späne sich über das Öl verteilen.
Die freie WS hat das schon ganz gut angefangen.
1. Öl ablassen und auf Verunreinigungen prüfen (nicht jeder Abrieb kommt vom Laderschaden)
2. Brennräume kontrollieren ob Öl angesaugt wurde (wenn ja absaugen)
3. Kompression überprüfen
optional werden auch gern mal mit einem alten Bronchoskop die Laufbuchsen auf Riefen untersucht (durch die Glühkerzenöffnung)
4. Ansaugtrakt auf Laderdruckseite prüfen (eventuell muss der LLK getauscht werden)
Wenn soweit alles OK ist kann ein neuer Lader ran. Das war es dann auch schon.
Übel kann es werden wenn der Motor Zeit und Möglichkeit hatte richtig Öl vom Lader zu saugen. Wenn die Brennräume zu voll laufen gibt es die schönsten Schäden angefangen von gebrochenen und verbogenen Pleulen über Kurbelwellenschäden usw. usw.
Aber man soll den Teufel ja nicht an die Wand malen
danko 71 -herzlichen Dank für die detaillierte Antwort!
Das hilft wirklich, wenn frau sich so gar nicht auskennt;-)
Die freie Werkstatt hat nun den Turbolader erneuert und sagt, der Wagen fährt perfekt. Morgen hole ich ihn ab. Würde man einen möglichen Motorschaden sofort beim Fahren erkennen oder kann der sich auch erst nach 100km o.ä. zeigen?? Wollte nun mal einen Brief an VW schreiben und gleich eine Kopie an "Auto Bild", Verbraucherschutz und die VW-Werkstatt. Wäre vorher aber gerne sicher, dass der Wagen komplett fit ist...
Bei meinem alten Touran ist ja auch der Turbolader zerstört worden. Und zwar hat sich die Schraube auf dem Turbinenrad gelöst und ist dann in das Turbinenrad gefallen, welches sich logischer Weise komplett zerlegt hat. Hierbei ist extrem viel Späne in der Ladeluftkühler und den Ansaugtrakt geraten.
Mir wollte und konnte niemand zusichern, dass es in der Zukunft NICHT zu einem Motorschaden wegen der Späne kommt.
Den Kolbenfresser oder Lagerschaden, z.B. an der Kurbelwelle wollte niemand ausschließen. Also, Touran beim in Zahlung gegeben... und einen neuen mit Garantie gekauft...