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Motorüberholung

VW Käfer
Themenstarteram 28. März 2010 um 16:28

Hallo,

bin gerade dabei (erste mal) einen 1600i Motor zu überholen. Motor ist komplett demontiert bis auf die Gehäusehälften, die sind noch zusammen.

Was muss/kann ich messen um eine Entscheidung zu treffen, ob die Kurbelwelle neu gelagert werden muss?

Das Axialspiel beträgt 0,18mm. Grenzwertig?

Wie messe ich das Radialspiel der Kurbelwelle?

Wie gross darf das Spiel vom Pleuel sein?

 

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24 Antworten

Die Verschleißgrenze ist 0,15mm beim Axialspiel. Offiziell... er wäre fällig.

Wenn du ihn eh schon soweit zerlegt hast, lagere ihn neu.

Hast du den passenden Abzieher für die Zahnräder?

Themenstarteram 28. März 2010 um 17:17

Hallo RED 1600i,

nein hab ich noch nicht. Ich habe viele Beiträge zu diesem Thema gelesen, mir ist unklar wie ich die Lager wechseln bzw welche Größe ich kaufen soll. Zum Beispiel wenn meine Kurbelwelle nicht verschliessen ist, kann ich da normalmaßige Lager nehmen oder schon eines mit Übermaß und diese dann vom Fachbetrieb spindeln lassen?

Das einfachste wäre es den Motor zum Spezi. zu bringen, aber ich will es gern selber machen.

Vielleicht klappt es ja mit eurer Hilfe.

Bis bald

opi/94

Wenn dein Motor noch nie eine Revision hatte, dann hat er als neuer Motor zu 99,9% Standard Maße. Das heißt, die Kurbelwelle hat 55,00 mm an den Hauptlagern und Pleuel und das nennt sich dann "STD".

Ebenso hat das Gehäuse original 65mm an den Hauptlagern, auch das wäre "STD"

Wenn das Gehäuse und die Kurbelwelle nichts abgekriegt haben, kannst du ganz normale "STD-STD" Lagersätze kaufen. Kosten etwa 45 Euro für den Hauptlagersatz, um 30 Euro für die Pleuel und nochmal 20 für die Nockenwelle.

Hast du eine Bügel-Mikrometer? Dann kannst du die Hauptlager der Welle nachmessen. Lohnenswert wäre es. Falls nicht, fahre mit dem Fingernagel über die Lagerstellen. Sollte der Nagel irgendwas spüren oder gar hängenbleiben, na denn, dann war's das. Findest du nichts davon und lief der Motor einwandfrei vorher, dann kannst du die neuen Lager auch einfach so einbauen... professionell ohne Messung ist es aber nicht.

Am Gehäuse prüftst du die Lagerstellen genauso... auch die Schalen arbeiten sich ein. Wenn nichts auffällig ist mit Riefen, ok, einbauen.

Ernsthaft prüfen solltest du den Stift am Lager hinterm Schwungrad, der muss richtig fest drin sein. Wenn er rumschlabbert, dann war's das am Gehäuse... und messe die Lagerstuhlbreite. Die muss 22,00 mm sein, das neue Lager muss stramm drin sitzen, teste das am Gehäuse, wo der Stift nicht drin ist.

 

Themenstarteram 28. März 2010 um 17:45

Wenn ich neue Lagerschalen (STD) eingebaut habe, ist es dann ratsam zu eine Fachwerkstatt zu gehen und überprüfen zu lassen ob alle Lage in einer "Höhe" eingebaut worden sind. Oder kann ich darauf verzichten wenn das Gehäuse i.O. ist und ich die Lagerschalen ordentlich reinbekomme?

PS: ein Bügel-Mikrometer kann ich mir von Arbeit ausleihen

 

Danke für deine Mühe RED1600i

Wenn alles ohne jeden Zwang reingeht, sollte es überhaupt kein Problem geben. Nur darauf achten, dass die Lager sauber im Lagerstuhl auf dem Stift sitzen.

Pleuellagereinbau ist auch kein Problem. Reinschrauben und auf leichten Lauf achten, bloß keine Gewalt. Man kann es eigentlich nicht falsch zusammenbauen wenn man Stück für Stück vorgeht.

Fotos machen hilft schon mal sehr, Farbstifte oder Lackstifte sind auch gut zum Markieren.

Das Gehäuse muß auch ordentlich vermessen werden, mit einem Dreipunkt-Mikrometer. Ich würde kein Risiko eingehen an deiner Stelle.

Warum möchstest du erst neue Lager kaufen um dann zu prüfen?? Erst Prüfen, dann neue Lager bestellen.

Erstmal so vorgehen wie Red geschrieben hat. Das Gehäuse muß mit vorgeschriebenem Drehmoment verschraubt sein, zum Messen.

Müssen beim Käfer auch neue Pleulschrauben verwendet werden?

Themenstarteram 28. März 2010 um 18:12

Könnet ihr mich mal kurz aufklären was Ihr mit Gehäusevermessung meint bzw. wie es gemacht wird?

Geht es da um die Lagersizte oder darum ob sich das gesammte Gehäuse verzogen hatt?

also wenn ich mal meinen Senf dazu geben darf.

Wenn beide Gehäusehälften auseinander waren.Wirst du keinen sauberen Rundlauf der Kurbelwelle hinkriegen.

Kurbelwelle kannst du in der Regel weiterverwenden,sofern die keine Riefen hat.Ansonsten bearbeiten lassen.

Hauplagergasse(wo die Kurbelwelle drin sitzt) würde ich bearbeiten lassen.Aufs erste Übermaß.Sicher ist sicher.

Alles andere wiederverwenden.Stößel nummerieren damit alles wieder an den rihtigen fleck kommt.

Warum willst du eigentlich den motor zerlegen.Hat er keine kompression gehabt.Sind die Zylinderköpfe undicht gewesen.Zuviel Ölverlust?

Themenstarteram 28. März 2010 um 18:41

Hallo Blizzard112,

habe den Käfer erst gekauft, bei der Überführung ist er fast abgebrannt. Grund war ein defekter Auspufftopf (1600i). Deshalb kann ich über Öldruck und Laufeigenschaften nicht viel sagen. Bis zum Zwangsstillstand íst er gut (meiner Meinung nach) gelaufen. Hab ihn komplett zerlegt und wollte nur mal die Kolben und Zylinder + Ventile anschauen. Bei den Zylinder waren noch ganz leichte Hohnspuren zu sehen aber keine Klemmspuren oder Riffen/Absetze ect.. Kolben stark verkohlt, Ventile i.O., Köpfe auch i.O.

Wollte eigentlich nur Kolben+Zylinder erneuern. Das Axialspiel hatt mich verunsichert. Pleuellager haben in "Arbeitsrichtung" kein Spiel.

Eine Fachwerkstatt aus meiner Gegend meint , wenn ich nur Kolben und Zylinder wechsel dann kann ich darauf warten das mir die Kurbelwelle um die Ohren fliegt, da ja die neuen Kolben wieder richtig gute Kompression haben aber die alten Kurbelwellenlager das nicht lange mitmachen.

PS: Motor hatte 215000 km auf der Uhr

Vom 1600i kann ich nicht viel erzählen.

Über 200tkm ist ja auch schon was.

Früher wurden bei Bus + Käfer oft nur K+Z getauscht, ähnlich wie bei 2Taktern.

Und er lief + lief + ...

Wenn du kein Radial-Spiel der KW hast, die Pleullager auch fühlbar i.O. sind, lass den Block zusammen.

Es ist ja kein Block, der einen Motorschaden hatte.

ME kannst du den so weiterverwenden.

Die Ölpumpe bzw den Öldruck solltest du aber überprüfen, er gibt auch Aufschluss über den Zustand der Lager.

Du musst entscheiden, was du willst.

Wenn du den Block spaltest, kommen Kosten von

-Neuer NW

-Stößel

-evtl. KW schleifen

-Lager

und jedemenge Kleinkram auf dich zu.

Wenn den der Block i.O. ist.

Uwe

Themenstarteram 28. März 2010 um 19:19

Ja, genau das waren auch meine Gedanken. Ich wollte alles wieder zusammenbauen und den Öldruck messen. Ist halt eine 50/50 Chance das es gut geht.

Das erhöhte Axialspiel hatt mir aber bei diesen Gedanken einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Wenn der Öldruck bei warmen Motor ca. 3 bar beträgt, kann man dann davon ausgehen das die Lager alle noch i.O. sind?

Bei welcher Motordrehzahl?

Der Druck sollte bei heißem Motor nicht wesentlich unter 1 bar fallen.

Hast du im Standgas ausreichenden Druck, brauchst du dir um Verschleiß von Lager + Pumpe keine Gedanken machen.

Das Axial-Spiel sagt bei einem Gebrauchsmotor nicht viel über den Verschleißzustand aus.

Du solltest es aber nicht zu straff einstellen.

(Ich habe hier mal die interpretierten Ratschläge vom Freund wiedergegeben, der damals als Motoreninstandsetzungsmeister tätig war)

Die Frage ist halt, was du von deinem Motor erwartest.

Neuzustand?

Nimmst du es in Kauf, den Motor nach einer xxx Laufzeit nochmals zu zerlegen?

Ist ja finanziell kein Risiko.

Deine Fachwerkstatt hat insofern recht, das bei einem"Wasserkocher" + einer erneute Zerlegung ökonomisch zusätzlich zu hohe Kosten wären.

Uwe

Mit 215.000km hat er eh gut gehalten. Was will man mehr?

Du wirst ihn eh abdichten müssen, also was soll's, mach die Kernspaltung, dann weißt du wenigstens woran du bist.

Ich würde mir die Lager ansehen, vermessen und dann neue rein.

Wenn das Gehäuse wirklich eingelaufen sein sollte, wird es neu gespindelt, wenn nicht, lass es in Ruhe.

Aber eins ist sicher: Er hat länger gehalten als so mancher andere, willst du Lotto spielen oder was richtiges draus machen?

Ich bin neugierig und will immer wissen, woran ich mit meiner Maschine bin. Ich überlasse kaum etwas dem Zufall... und ich gebe kein Geld aus für ungewisse Dinge.

Also spalte den Block, schau dir das Zeug an und entscheide dann. Alles andere ist eh Murks...

Da kann ich mir red nur anschließen.

Mach ne komplettrevision.Da weist du wenigstens das alles ok ist.Mach ich auch gerade.Ich würde auf den Block mit über 200.000Km keine neue Zylinder/Kolben setzen.Das geht wirklich nur auf die Kurbelwelle.Mach lieber alles neu.

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