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Nachhaltig Unterwegs: Was wünschen sich Logistikunternehmen für eine grüne Fuhrparkzukunft?
Hallo LKW-Fahrer! Habt ihr schon darüber nachgedacht, ob Logistikunternehmen wirklich nach schlüsselfertigen Lösungen für die Umstellung auf einen grünen Fuhrpark suchen oder ob sie lieber separate Dienstleistungen bevorzugen? Teilt eure Einsichten für eine nachhaltige Zukunft!
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30 Antworten
Ich kann da jetzt nur für uns sprechen. Wir beschäftigen uns aktuell seit 2 Jahren intensiv mit E-Mobilität und Wasserstoff.
Die ersten Kühltrailer haben wir jetzt bereits in der vollelektrischen Variante im Einsatz und die erste Sattelzugmaschine (Volvo FH Electric) startet in den nächsten 1-2 Wochen. Dann folgen hoffentlich bald zwei Scania Regio BEV.
Wir hatten und haben in den letzten 2 Jahren intensiv Gespräche mit allen möglichen Anbietern von Lade- und Wasserstoff-Infrastruktur gesprochen.
Und man muss ganz klar sagen, im Moment gibt es wenig bis keinen Anbieter dem ich das zutrauen würde alles Maßgeschneidert in Fremdvergabe abwickeln zu lassen. Dafür fehlt einfach die Erfahrung bei den Anbietern und auch bei den Speditionen.
Wir bauen unsere Ladeinfrastruktur jetzt weitestgehend in Eigenregie, lernen aber auch noch jeden Tag dazu. Das richtige Lernen wird auch erst anfangen wenn der E-Volvo dann im Einsatz ist.
Was man ganz klar sagen kann, nur weil jemand viele Projekte im PKW-Bereich abgewickelt hat, qualifiziert dass denjenigen noch lange nicht für den schweren Transportsektor.
Das ist meine Meinung zu dem Thema
@kurtis.brown Wie wichtig ist es für Sie aufgrund Ihrer Erfahrungen der letzten zwei Jahre mit Elektromobilität und Wasserstoff, einen vertrauenswürdigen und erfahrenen Anbieter für die umfassende Umstellung auf eine grüne Flotte zu haben?
Moin
Das reale Problem da ist,
Das viele Spefitionen das Thema "verschlafen" haben und
Jetzt lange warten dürfen bis Sie etwas bekommen!
Die "neue" Mauterhöhung spielt da die größte Rolle-Kosten!
Von der Lademöglichkeit reden wir jetzt lieber nicht ,
Da sind die nächsten Probleme,
einmal sind es ca an 6000 Euro oder ca 80.000-100.000 Euronen
pro Einrichtung der Infrastruktur,
Wobei die größere Summe kein Stadtwerk oder Anbieter sichern kann!
Aber es gibt auch Lichtblicke die schon vor 1-1,5 Jahren ein
Fahrzeug bestellt hatten.
Habe ich erst letztens bei einem Aufbauer gesehen,
18 Wasserstoffbomber!
MfG
Für 100000€ bekommst du keine Ladeinfrastruktur. Das reicht gerade mal für einen Schnelllader. Dann fehlt noch Trafo, Netzanschluss, Ggf PV und Speicher etc.
Für 6000€ bekommst du eine Wallbox mit Max 22 KW AC, da kannst du beim LKW nicht wirklich was mit anfangen.
Wasserstoff sieht nicht wirklich besser aus.
Halte ich persönlich auch nicht für Zukunftsfähig.
Aber darüber kann man Stundenlang diskutieren.
Zitat:
@GLIBR schrieb am 18. Januar 2024 um 12:24:53 Uhr:
@kurtis.brown Wie wichtig ist es für Sie aufgrund Ihrer Erfahrungen der letzten zwei Jahre mit Elektromobilität und Wasserstoff, einen vertrauenswürdigen und erfahrenen Anbieter für die umfassende Umstellung auf eine grüne Flotte zu haben?
Natürlich sehr wichtig. Aber diese Leute gibt es aktuell einfach noch nicht.
Die E-LKWs kommen jetzt gerade erst so richtig in den Markt. Aktuell verfügbar und auf den Straßen unterwegs ist nur der Volvo FH Electric, den DAF lasse ich jetzt mal außen vor und Designwerk.
Designwerk wäre z.B ein Anbieter der wahrscheinlich aktuell das größte Know-how im Markt hat, allerdings sind hier die Fahrzeugpreise einfach zu hoch.
Das wird sich aber wohl durch engere Kooperationen mit Volvo demnächst ändern.
Meine persönliche Meinung
E LKW im Verteilerverkehr bzw. planbare Routen wo zuverlässig beim Kunden geladen werden kann.
Baustelle und Vernverkehr mit nicht planbarer Ladeinfrastruktur Wasserstoff. Und den als Verbrenner.
Brennstoffzelle-interessant aber zu teuer. Nur wirklich brauchbar mit SLh2
Zitat:
@Raum68 schrieb am 20. Januar 2024 um 10:53:40 Uhr:
Meine persönliche Meinung
E LKW im Verteilerverkehr bzw. planbare Routen wo zuverlässig beim Kunden geladen werden kann.
Baustelle und Vernverkehr mit nicht planbarer Ladeinfrastruktur Wasserstoff. Und den als Verbrenner.
Brennstoffzelle-interessant aber zu teuer. Nur wirklich brauchbar mit SLh2
Ohne SLh2 ist mit dem Wasserstoff-LKW kein Fernverkehr möglich gleiches gilt für Baustelle. 500km gehen auch mit nem Batterie elektrischem LKW.
Komprimierter Wasserstoff und die ganze Infrastruktur die dafür gerade aufgebaut wird, ist einfach eine unfassbare Steuergelder-Verschwendung. Da leistet die Wasserstoff-Lobby gerade gute Arbeit.
@rosi03677 Vielen Dank für Ihre Erkenntnisse! Wie wichtig ist es für Ihr Unternehmen, bei der Bewertung von Lösungen für Mauterhöhungen und erhebliche Infrastrukturkosten im Rahmen des Übergangs zu einer umweltfreundlichen Flotte einen Anbieter zu haben, der eine nachgewiesene Erfolgsbilanz und Zuverlässigkeit bei der Bewältigung des gesamten Übergangsprozesses aufweist?
@Raum68 Vielen Dank für Ihre Meinung! Könnten Sie bitte weitere Einblicke teilen? Welche spezifischen Herausforderungen oder Präferenzen sehen Sie bei der Integration von Elektro-LKW im Verteilerverkehr im Vergleich zu Wasserstoff-LKW in Baustellen- und Fernverkehrsszenarien? Und wie bewerten Sie die Kostenaspekte, insbesondere in Bezug auf die Nutzung von Brennstoffzellen und SLh2 (Supercooled Liquid Hydrogen)
Zitat:
@kurtis.brown schrieb am 18. Januar 2024 um 15:53:34 Uhr:
Für 100000€ bekommst du keine Ladeinfrastruktur. Das reicht gerade mal für einen Schnelllader. Dann fehlt noch Trafo, Netzanschluss, Ggf PV und Speicher etc.
Für 6000€ bekommst du eine Wallbox mit Max 22 KW AC, da kannst du beim LKW nicht wirklich was mit anfangen.
Wasserstoff sieht nicht wirklich besser aus.
Halte ich persönlich auch nicht für Zukunftsfähig.
Aber darüber kann man Stundenlang diskutieren.
Der Trafo bringt dir aber auch nichts wenn das Netz dahinter die Energie nicht bereitstellen kann. Und genau da hängt das ganze in Deutschland. Wir reden von Elektromobilität und unsere Bundesnetzagentur hat verabschiedet dass die Netzbetreiber per Knopfdruck bei Netzüberlastung Ladestationen und diverse andere dinge auf 4KW AC Drosseln können, damit unser Netz nicht zusammen bricht. Du kannst gar nicht so viel Solar aufs Dach packen und Speicher bauen um eine auch wenn kleine Flotte LKWs selber zu laden. Schnellladung seh ich gar nicht, dafür ist unser ganzes Netz nicht ausgelegt, und bis das Ausgebaut wird, vergehen Jahrzehnte. Langsam laden über Stunden wäre wohl möglich wenn wir Nachts die Energie bereitstellen können.
Für Wasserstoff fehlt auch das Netz, mit Mobilen Tankstellen wie bei CNG und LNG aber billiger zu realisieren, und es ist schneller aufgebaut als eine Ladeinfrastruktur. Bei Nutzfahrzeugen wird an Wasserstoff kein Weg vorbei führen.
Ich seh keine Zukunft für Elektromobilität bei Schweren Nutzfahrzeugen, und ich sehe auch nicht dass sich da etwas in Zukunft zum Positiven ändert. Da wir die Energie nicht bereitstellen können.
Um mal die Relation von Elektromobilität zum Haushalt zu vergleichen. Aktueller Iveco S-Way Electric. Batteriekapazität 738kwh 500km Reichweite. Bei ca 80% ca. 600kwh Verbrauch pro Tag. Ein Single (1 Personen) Haushalt in Deutschland hat einen durschnitts Jahresverbrauch von 1300kwh! Der LKW verbraucht dass in 2 Tagen.
Nächste Woche muß ich wahrscheinlich wieder zum Aufbauer wo die Wasserstoffbomber stehen und
Ein paar Kipper als Rechtslenker parametrieren und
meine Augen wieder Ausfahren,was es neues gibt.
Elektro war bei letzten mal auch angekündigt.
Der Großteil der Wasserstoffbomber geht übrigens in die Schweiz , nicht nach D.
MfG
@Zoker ich habe nirgendwo behauptet das ein Trafo ohne passenden Netzanschluß funktioniert.
Ganz im Gegenteil.
Zum Thema Wasserstoff sehe ich das gänzlich anders als du. Wasserstoff wird weder im PKW noch im LKW-Bereich eine nennenswerte Rolle spielen.
Aktuell gibt es keinen Wasserstoff-LKW der mehr Reichweite hat als ein vergleichbarer E-LKW. Gleiches gilt übrigens im PKW-Bereich.
Zudem ist Wasserstoff mit aktuell 9,5€ bis 13,50€ trotz Subventionen einfach viel zu teuer. Selbst ein Diesel plus Mautkosten ist da billiger.
Anschaffungspreis H2-Truck im Vergleich zum E-LKW aktuell etwa doppelt so teuer.
Infrastruktur genauso wenig vorhanden wie E-LIS. Unterschied auch wenn immer alle so tun, als hätten wir nicht genug Strom in Deutschland, kommst du schneller an einen Schnelllader als an eine Wasserstofftankstelle.
Wenn wir dann noch über grünen Wasserstoff reden, denn nur mit grünem Wasserstoff macht ein Wasserstoff-LKW überhaupt Sinn, werden wir schnell feststellen dass wir diesen gar nicht haben.
Wasserstoff und E-Fuels sind einfach völlig ineffizient sowohl während der Produktion wie auch im Betrieb im Fahrzeug. Eine Super-Art schnell viel Strom zu vernichten! Und Wasserstoff und E-Fuels ist für die Öllobby einfach das neue Öl. Kein Land in Europa außer Deutschland und vielleicht noch die Schweiz setzen auf Wasserstoff im Straßenverkehr.
Die ganzen Tankstellen die gerade aus dem Boden schießen für H2 in 350 und oder 700bar werden in 3 Jahren überflüssig wenn Mercedes und Volvo mit ihrem Wasserstoff-LKW an den Start gehen. Denn die setzen nicht auf komprimierten sondern auf flüssigen Wasserstoff.
Wirklich schnell lässt sich mit der aktuellen Tankstellen-Technologie ein H2-LKW, der wirklich Langstreckentauglich ist auch nicht betanken. Für derart hohe H2-Mengen sind die meisten Tankstellen gar nicht ausgelegt, so dass teilweise nur 5-8 kg am Stück betankt werden können. Neuere Tankstellen können zwar bis zu 40kg betanken, aber 40kg sind auch nur 400km. Und das ist auch in etwa die Range in der sich H2-Trucks zumindest als 4x2 SZM bewegen, auf Grund der Fahrzeugabmessung ist hier nicht mehr möglich. Es fehlt einfach der Platz.
Bei Batterieelektrischen LKWs ist die Energiedichte der Batterien der entscheidende Vorteil diese erhöht sich permanent. Bestes Beispiel Volvo FH Electric vs E-Actros 600 und dabei setzt Mercedes hier noch nicht mal auf HighEnd-Batterien.
Die Feststoffbatterie mag noch ein paar Jahre auf sich warten lassen, aber selbst aktuelle Batterietypen werden ständig weiterentwickelt.
Und mit einem Industriespeicher und Windkraft oder PV kann man auch unabhängig vom maroden deutschen Stromnetz seinen eigenen Strom in den LKW tanken.
Zu deiner tollen Rechnung Single Haushalt vs Iveco S-Way. 600kwh Strom für 500km sind etwa ein Viertel von dem was man an Strom benötigt um die Menge Wasserstoff herzustellen die ein H2-Truck benötigt um 500km zu fahren. Eigentlich sogar das 4,7 fache.
Also ja ein E-LKW verbraucht in 2 Tagen soviel wie ein Single-Haushalt im Jahr, ein Wasserstoff-Truck verbraucht in zwei Tagen soviel wie ein Single-Haushalt in 4-5 Jahren.
Man wird sehen wohin die Reise geht. Im Endefekt wird es nachher ein Mix aus allem sein. 1 oder 2 E-LKWs Pro Spediton wird wohl funktionieren, aber eben keine Flotte von 10-20 LKWs. Die Reichweite wird durch bessere Batterien immer größer aber das Hauptproblem wird bleiben, das Laden.
Es mag ja sein dass wir theoretisch genügend Strom in Deutschland haben, er ist aber nicht dort wo er gebraucht wird. Ohne Stromtrasse, Umspannwerk und Traffo bringt dir dass nichts. Geh doch mal auf den ein oder anderen Rasthof mit Tesla Supercharger und schau mal in die Umgebung, zum Teil stehen da Notstromaggreagte die Anspringen weil das Netz nicht genügend Strom Liefern kann, und das kannst du Googeln, das sind die realen Probleme der E-Mobilität. Und da wollen wir noch LKWs Laden? Kurzfristig Hohe Ladekapazitäten bereitzustellen ist doch jetzt schon ein Problem. Nicht jeder Spediteuer wird immer die möglichkeit haben Zuhause zu Laden, nicht jeder hat den Platz für eine Entsprechende PV Anlage und Stromspeicher. Windkraft, ja klar, die hälfte steht ja jetzt schon still weil wir kaum Speicher haben. Keiner Investiert in die Ladeinfrastruktur solange nicht genügend Abnehmer da sind, und die Abnehmer sind skeptisch ob das Funktioniert und steigen nicht um. Das dreht sich endlos im Kreis. Und der Traum vom Schnellladen in der 45 Minuten Pause auf dem Rasthof, ja... das halte ich für die nächsten Jahre für ein gerücht. Nicht mal bei jedem Kunden wird es die möglichkeit des Schnellladen geben.
Und nein ich habe kein Problem mit der E Mobilität, mir ist das egal mit was der LKW fährt. Ich sehe nur nicht wie das Zeitnah und schnell zu realisieren sein soll.
Das Thema H2 steht und fällt mit dem Kg Preis.
Ob nun gasförmig oder flüssig ist letztendlich ein Thema der Reichweite.
Größter Vorteil gegenüber BEV- es ist schneller tankbar.
Schaue ich auf Rastplätze, so müsste dort erstmal die Ladekapazitäten und Stellplätze geschaffen werden.
Klar einem 600-700kwh Akku langen 100Kw Ladeleistung über Nacht.
Wenn nun aber 20-30 LKW dort über Nacht laden wollen Zweifel ich an der Netzkapazität.
Schaue ich auf Baustellenfahrzeuge (4 Achsig) oder Umimog- dort ist einfach kein Bauraum für 600 kWh Batterien.
Ein H2 Verbrenner mit 750 Bar Gastank würde hier aber funktionieren.
Die Tanks könnten dort untergebracht werden wo heute Dieseltanks sind, Ggf wird auch Platz frei wo eine kleinere Abgasnachbehandlung Platz einspart.
Wasserstoff in Form einer Brennstoffzelle halte ich für zu komplex-sie benötigt extrem reinen Wasserstoff, in Verbindung mit dem Antriebsstrang-der einem E LKW gleicht-zu teuer.
Vorteil H2
Er kann als Energieträger gespeichert werden.
In großen Dimensionen gedacht macht das gegenüber Strom Sinn.
Wie wird heute Strom in großen Mengen gepuffert?