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Nachlackierung klappt einfach nicht…....
Hallo Forum-Gemeinde
Ich bin jetzt seit knapp zwei Wochen dabei mein erstes Auto nach zu lackieren (linker Kotflügel; Käfer).
Mittlerweile bin ich aber völlig verzweifelt, da es einfach nie funktioniert.
Hier die Geschichte:
- Lack bestimmen lassen und testweise Dosen bestellt, um den Farbton testen zu können. D.h. Grundierung, Füller, Basislack (Da Metallic) und Klarlack, alles aus einer Hand (123Lack).
-Kotflügel angeschliffen, an rostigen Stellen bis aufs Metall
-Grundiert mehrmals gefüllert und anschließend angeschliffen
-Basislack aufgetragen und nach etwa 10 min warten Klarlack drüber
->Ergebnis: eine krasse Orangenhaut und ein matter Lack
-also Klarlack noch mal angeschliffen. Da aber an manchen Stellen der Lack etwas dünn war bin ich noch mal mit Farbe drüber
-zwei Tage gewartet, Basislack angeschliffen und mit Klarlack drüber
->Ergebnis: wieder eine Orangenhaut
-Klarlack noch mal angeschliffen und noch mal mit Klarlack drüber.
->Ergebnis: Farbe und glanzgrad passt, es ist aber immerhin eine Orangenhaut erkennbar.
-Also hab ich ihn mal gründlich gewaschen und wollte ihn polieren (streng nach Vorgabe, also mit einem Polierschwamm erst mal von Hand)
->Ergebnis: jetzt ist der Lack extrem matt und die Orangenhaut ist immer noch da.
Nach diesem Erlebnis hab ich jetzt aufgegeben. Ich weiß einfach nicht was ich falsch mache. Ich hab auch auf Temperaturen, Schütteldauer und Ablüftzeit geachtet und trotzdem klappt es einfach nicht.
Ich bin völlig verzweifelt. Ich wollte doch nur meinem Käfer etwas gutes tun und die Farbunterschiede beseitigen……
Kann mir jemand helfen bzw. mir sagen, was ich falsch gemacht habe? Habe ich etwas übersehen?
Auch dass eine Polierung so ein schlechtes Ergebnis liefert ist für mich mehr als erschreckend.
Sollte jemand im Raum Reutlingen/Tübingen dabei sein, der eventuell bereit wäre mich persönlich zu unterstützen wäre das natürlich noch besser (natürlich wenn die Lage etwas besser ist).
Ich freue mich über eure Antworten.
Gruß Benjamin
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28 Antworten
Hast Du im Freien in der Kälte gearbeitet ???
Hallo
Ja ich habe im freien gearbeitet, wenn es die Temperatur zugelassen hat (wegen Staubeinschlüssen).
Ich habe immer geschaut, dass es etwa 18 Grad hat.
Was passiert denn, wenn es zu kalt ist?
Gruß Benjamin
Sowas wie Dir passiert ist, eher nicht. Der Lack trocknet zu langsam oder gar nicht und verläuft, bevor er haftet. Standardfarben laufen weiß an, usw. Das hat andere Ursachen. 10 Minuten Wartezeit zwischen 2 Schichten finde ich zu wenig und abwechselnd Basis- und Klarlack ergibt auch unberechenbare Ergebnisse. Außerdem hätte man den Kotflügel vorher spachteln sollen. Bei der großen Fläche ist das eigentlich auch ein Fall für den Lackierer und wenn es nicht gerade ein rostfreies Originalteil ist, für den Austausch.
Hallo
Naja, Da hast du im Prinzip schon recht, aber leider fehlt mir als Student dafür das Geld. Natürlich würde ich es gerne zum Lackierer geben und klar wäre es besser wenn man eine Kabine mit 25° hätte aber wie gesagt, dafür fehlt mir einfach entschieden das Geld.
Was passiert denn, wenn ich zwischen den einzelnen Schichten noch länger warte? Muss ich dann jedes Mal die drunter liegende Schicht neu an schleifen? Und mit was für Schleifpapierschleife ich sowas an? Passt da eine sechshunderter Nassschleifpapier?
Und mal abgesehen davon: hast du eine Idee, warum der Lack beim Polieren gleich so matt geworden ist?
Gruß Benjamin
der lack wird gleich matt, weil er noch nicht durchgehärtet ist.
die abdunstzeiten zwischen den schichte findest du im technischen merblatt.
aufgrund des lackbildes würde ich meinen, du hast einfach nicht auf verlauf lackiert, sondern nur zugenebelt.
also erst einmal im warmen 14 tage trocknen lassen. dann erst wieder schleifen und lackieren. und erst lackieren, wenn es warm ist.
Moin
Was heißt denn auf Verlauf lackieren?
Und was meinst du mit 14 Tage warten? Meinst du damit zwischen den einzelnen Schichten oder jetzt bis ich alles runter schleifen kann und neu lackieren?
Aber wie gesagt, ich habe die Zeiten, die auf den jeweiligen Dosen standen, relativ strikt eingehalten. Dazu zählt auch das schütteln der Dose. Aber interessantesten fand ich aber, dass ich, als ich mal nachts bei 5° eine Stelle Abgeschliffen und mit Klarlack lackiert habe, Der Lack ziemlich gut und glatt raus kam. Und als ich dann tagsüber bei etwa 18° diesen Vorgang wiederholen wollte bekam ich wieder nur eine relativ grobe Orangenhaut.
Hat zu dem Sachverhalt jemand eine Theorie?
Gruß Benjamin
dein lack ist nicht durchgetrocknet. also warten.
verlauf lackieren - damit eben eine bahn in die andere verläuft und so auch eine glatte oberfläche entsteht.
und etwa irgendwelche grad ist etwa zu wenig.
lass es am besten so wie es ist. es wird nicht besser werden. kostet dir nur weiteres geld.
Der ursächlich Grund für die Orangenhaut ist wahrscheinlich, dass die Blechteile kalt waren ...
Deshalb benutzt man auch eine Spritzbox und heizt sie auf.
Hallo
Da ich ja, wie schon gesagt, keine Spritzbox besitze, habe ich mein Auto vor dem lackieren so in die Sonne gestellt, dass der Kotflügel angenehm Hand warm war. Dann habe ich mit der ebenfalls auf Zimmertemperatur vorgewärmten Dose angefangen diesen Kotflügel zu lackieren. Deshalb glaube ich, dass Temperatur bei mir eben nicht Der entscheidende Punkt war.
Gruß Benjamin
Zitat:
@1200erSamtroter schrieb am 6. April 2020 um 09:42:09 Uhr:
Da ich ja, wie schon gesagt, keine Spritzbox besitze, habe ich mein Auto vor dem lackieren so in die Sonne gestellt, dass der Kotflügel angenehm Hand warm war. Dann habe ich mit der ebenfalls auf Zimmertemperatur vorgewärmten Dose angefangen diesen Kotflügel zu lackieren. Deshalb glaube ich, dass Temperatur bei mir eben nicht Der entscheidende Punkt war.
Dann war wohl der Grund, dass die Farbe zu dickflüssig war. Dies kann auch passieren, wenn die Farbe überaltert war, oder in der kalten Jahreszeit fast gefroren war ...
.... und m. E. der Sprühabstand zu groß war.
Hallo
Die Dosen sind knapp zwei Wochen alt und wurden, wie schon gesagt, im Haus gelagert wo sie weder lange kalt waren noch gefroren sind.
Sprühabstand waren 15 cm, so wie auf der Dose empfohlen.
Gruß Benjamin
https://www.glasurit.com/at/lackschadenratgeber
https://www.lackiererblatt.de/.../
Orangenhaut (und auch "matt") hast meist, wenn der Lack schon "halb abgelüftet" (oder eben zu sparsam) auf der Oberfläche auftrifft ---> kann dann nicht mehr so richtig zu einer gleichmäßigen = glänzend-glatten Oberfläche verlaufen.
Das ist eben immer die Kunst, bei welchen Umständen welche Vorgehensweise . . . nicht zu naß/zu viel oder zu nah, sonst läuft er weg, nicht zu trocken/zu sparsam oder zu weit weg, sonst siehe oben . . . ;-)
---> Übung macht den Meister ! ;-)
...a...zu kalt
...b...Dosenlack
...c...viel zu wenig Klarlack, wie schon geschrieben, nicht auf Verlauf lackiert, eher zugenebelt
...d...so lassen...warten bis es durchgetrocknet ist...und einen machen lassen, der es kann.
Mehr gibt's dazu nicht zu sagen...
Gruß