Forum5er F07 (GT), F10 & F11
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. BMW
  5. 5er
  6. 5er F07 (GT), F10 & F11
  7. Nachlassende Leistung (Beschleunigung) beim 550i

Nachlassende Leistung (Beschleunigung) beim 550i

BMW 5er F10
Themenstarteram 26. Dezember 2019 um 20:27

Hallo zusammen,

ich hab mal eine Frage an die Performancespezialisten.

Und zwar hab ich in meinem 550i xDrive von April 2013 (kurz vor der Modellpflege), Motor ist der N63 folgendes "Problem" (ich weiss, ist Luxusproblem):

Die Beschleunigung (0-100) ist nicht mehr so gut, wie sie Anfangs war, als ich das Auto gekauft habe (gebraucht). Ich messe immer gleich: Mit Torque Pro auf immer der gleichen trockenen geraden/flachen Strecke mit gleichem Gewicht (keine Zuladung, Tank ca auf 25%). Anfangs (vor ca. 1,5 Jahren) kam ich auf 5,0 Sekunden (im Sport, bzw. Sport+ Modus, das ist beidesmal gleich), inzwischen komm ich nur noch auf 5,6 Sekunden. Vor 2 Monaten waren es 5,3 - also eine kontinuierliche Verschlechterung.

An Service ist vor 5000 km alles gemacht worden, Ölfilter, Luftfilter, Ölwechsel, Zündkerzen etc pp..

Der Motor selbst hat nur 20tkm, da es ein ATM ist. Das Auto selbst hat 190tkm.

Letzte Reparaturen: Kühlsystem Pumpe + fast alle Schläuche ersetzt, Lima neu, Batterie+Sensor neu, Verteilergetriebe neu. Die letzte Reparatur (Kühlerschläuche + Pumpe) war vor 2 Wochen, hier wurde auch der Fehlerspeicher ausgelesen und man hat nach Abschluss der Arbeiten und einer Probefahrt nix mehr gefunden

OK, und jetzt kommen meine Vermutungen - ich hoffe jemand hat hier ein bisschen mehr Ahnung als ich:

1) Kann es sein, dass es an den Aussentemperaturen liegt? Den Bestwert mit 5,0 hatte ich bei ca 25 Grad.., den schlechtesten Wert (5,6 heute) bei 6 Grad Aussentemperatur. Reifen und Motor hab ich jedesmal ca 20 Minuten warm gefahren - aber die Luft- und Asphalttemperatur bleibt ja je nach Wetter immer gleich..

2) Kann es sein, dass es am Kraftstoff liegt? Ich hab heute E10 drin - bei den anderen beiden Messungen erinner ich mic nicht mehr, kann gut sein, dass es das normale Super (E5) war - Super Plus war es sicherlich nicht, das tank ich nie..

3) Kann es sein, dass die Reifen damit was zu tun haben? Ich hab 1 Saison alt Winterreifen drauf (5,6er Messung) - bei der 5,2er Messung waren es 1 Saison alte Sommerreifen. Beide Sätze sind jeweils performanceorienterte Qualitätsreifen (allerdings nicht die Pirelli Zero, denn die muss man richtig richtig gut warmfahren bevor die taugen). Bei der 5.0 Messung hatte ich ziemlich abgefahrene Standardsommerreifen drauf.

4) Kann es sein, dass die Zündspulen oder Einspritzdüsen daran schuld sind? Sind seit ich das Auto habe noch nicht gemacht worden - was der Vorbesitzer getan hat, kann ich leider nicht mehr nachvollziehen. Beim ATM Einbau wurden die zumindest nicht erneuert..

5) Oder was ganz anderes, an dass ich gerade nicht denke?

Danke schonmal für alle Antworten!

Beste Antwort im Thema

Der Begriff Luxusproblem trifft es sicher schon recht gut. Da der TO aber diesbezüglich nicht von schlaflosen Nächten berichtet, kann man das hier sicher mit einer gewissen Gelassenheit diskutieren und einfach mal unter verschiedenen Aspekten betrachten.

Ich bin kein Fahrspezialist, nur Chemiker. Meine (persönlichen, zusätzlichen) Aspekte für die Differenz:

- Vor 1,5 Jahren (Sommer!) war der Asphalt wärmer und damit auch die Haftung (als ein Grenzkriterium) höher. Ist die Straße unbeschattet, war die Straßentemperatur noch wesentlich höher.

- Falls die Reifen noch immer die gleichen sind, könnte deren Alterung auch zu einer verminderten Haftung führen.

- Zur Zeit sind die Straßen bei mir immer leicht feucht, auch kein Plus für die Haftung.

- In diesem Hochleistungsbereich haben Lufttemperatur, Luftdruck und Luftfeuchte mit Sicherheit auch ihre Bedeutung.

- Schwankungen der Benzinqualität (Sommer vs. Winter?) sind wahrscheinlich auch vorhanden.

Das Interesse an den Ursachen kann ich gut nachvollziehen. Man kann da schön diskutieren aber bitte ohne jeder Verbissenheit.

Bis dann,

Euer B-67

35 weitere Antworten
Ähnliche Themen
35 Antworten

Ich denke zunächst mal, dass du mit deiner Bemerkung "Luxusproblem" richtig liegst. Aber die paar Zehntel Differenz scheinen dich zu beunruhigen und deinen Stolz auf dein Schätzchen zu vermiesen. Für dieses Schätzchen scheinst du ja schon ziemlich viel Geld in Reparaturen investiert zu haben. Nun gut. Hier mein Input zu Gunsten deiner leidenden Seele:

1. Die Beschleunigung hängt nebst der Motorenleistung in erster Linie von der Haftung ab, wenn man davon ausgeht, dass der Antrieb OK ist.

2. Nässe und Kälte verschlechtern diese automatisch. 6 Grad mit 25 Grad zu vergleichen, macht daher keinen Sinn.

3. Weniger Gummi-Auftrittsfläche bedeutet weniger Kontakt/Haftung, wenn ich im Sinne einer leichten Simplifizierung mal ausser Acht lasse, dass je nach Bodenbelag und -verschmutzung allenfalls gewisse Profilarten eine bessere oder schlechtere Haftung bewirken.

4. Jeder Motor leistet je nach Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeitskonstellation unterschiedliche Leistungsdaten.

5. Wenn man es so genau nimmt, wie du, so muss das Testgewicht genau gleich sein, also nicht ETWA 25 % Tankfüllung, sondern genau. Das gilt auch für das Fahrergewicht usw.

6. E10 und E5 haben nicht den selben Brennwert.

7. Der Brennwert der Treibstoffe ist zudem vom Gesetzgeber nur innerhalb eines vordefinierten Bereichs definiert. Somit gibt es selbst bei angeblich gleicher Treibstoffsorte messbare Differenzen.

8. Und dann kommt u. a. noch dazu, dass dein Antriebsstrang (wie jeder Spitzensportler auch) nicht immer die gleichen Leistungsdaten liefern kann (je nach Konstellation mal mehr oder weniger Spiel usw.).

9. Auch das Zeitmesssystem hat zudem eine Mess(un)genauigkeit.

10. Da gäbe es noch ein paar Details mehr zu beschreiben. Das lasse ich aber, da Sylvester naht...

 

Je nach Zusammentreffen der verschiedenen Parameter ergibt sich eine andere Beschleunigung aus dem Stand.

 

Wenn du also einen weiteren absoluten Vergleich für die Geschichte der Menschheit machen willst, so gilt: Vergiss es und freue dich an deinem Ausnahmefahrzeug.

 

Falls du dennoch den inneren Forscherdrang hast, kannst du aber natürlich auch eine mehrjährige Testreihe mit allen oben erwähnten Parametern erfassen, um daraus abzuleiten, bei welchen Rahmenbedingungen du am besten von Null auf 100 km/h beschleunigen kannst. Ob diese häufigen Maximalbelastungen für dein Schätzen gut sind, bezweifle ich allerdings.

 

So oder so wünsche ich dir ein unfallfreies 2020.

Der Brennwert von E10 interessiert recht wenig, die bessere Oktanzahl und homogenere Verbrennung wirken sich garantiert nicht negativ aus.

Der Energieinhalt von E10 ist im Vergleich zu E5 je nach Quelle bis zu 2 % tiefer. Das kann man auf den einschlägigen Seiten problemlos nachlesen. Das bedeutet auch weniger Motorenleistung bei gleicher Einspritzmenge oder umgekehrt einen entsprechenden Mehrverbrauch bei gleichem Leistungsabruf. Nur kannst du nicht mehr als 100 % Brennstoff einspritzen beim Sprint. Daraus resultiert trotz gleicher Klopffestigkeit bzw. gleicher Oktanzahl eine (minimst) schlechtere Beschleunigung. Diese bemerkt man im Alltag m. E. nicht, ausser man fährt einen Oldtimer Fiat Cinquecento mit 18 PS. Da spürt man den Treibstoffwechsel, weil er dann statt sehr wenig halt noch etwas weniger Leistung hat bzw. weil man damit ausserhalb der Ortschaften mehrheitlich mit Vollgas unterwegs ist.

 

Hier ein gut lesbarer Bericht dazu: https://www.e10-kraftstoff.de/steigt-mit-e10-der-verbrauch.html

 

Da es dem Fragesteller offenbar auf jeden Zehntel ankommt, ist dies einer der erwähnten möglichen Gründe der von ihm gemessenen Zeitdifferenz.

 

So habe ich dies jedenfalls mal gelernt als ich noch ein paar Lenze jünger war.

Den Energiegehalt einzeln zu betrachten ist mit der größte Fehler. E10 verbrennt effizienter, der Faktor gehört immer mit betrachtet.

Ist es denn nicht aber so, dass mehr oktan besser ist als weniger oktan?

Somit wäre e10 eher der Kraftstoff letzterer Wahl.

Des Weiteren müsste der Motor des 550i auf 98 oktan abgestimmt sein, sprich mit super plus läuft er am besten.

Die Frage warum man bei einem solchen Wagen e10 tankt und dann sich am Ende fragt warum man ein paar Zehntel langsamer wird, spare ich mir.

 

Ich lasse mich da aber gern aufklären wenn ich mit der sprittheorie falsch liegen sollte.

 

Auch wäre der Luftdruck der Reifen nicht außer acht zu lassen. Vllt waren bei den langsameren Messungen der Luftdruck höher als bei der "besten" Messung. Was wiederum theoretisch eine geringere beschleunigungszeit bewirken kann. Auch das Reifenmodel ist eine Option. Da jeder Hersteller eine andere Mischung für den Reifengummi nutzt könnte auch das noch hinzukommen.

 

Jedoch finde ich selbst die 5,6 Sekunden immer noch sehr schnell. Und nicht allzu Besorgniserregend.

E10 hat mehr Oktan als E5.

Falsch. E10 und E5 werden jeweils mit mindestens 95 oktan angegeben. E10 hat nur mehr Ethanol, eben 10%.

 

Oder lese ich da wieder etwas falsch?

Nach mehreren Seiten zum gegenlesen ist der Unterschied zwischen e10 und e5 nur der Ethanol Anteil bei e10. Oktanzahl ist die selbe

ROZ95 ist nicht 95 Oktan, sondern legt fest, dass der Sprit mindestens 95 Oktan haben muss.

E5 meist ca. 96 Oktan, E10 97 Oktan.

Weil Ethanol über 100Oktan hat, kommen da ~5% mehr rein, erhöht es natürlich die Oktanzahl des Gesamtgemisches.

Ah ok. Dann haben da also mehrere Internetseiten gelogen. Danke :)

am 29. Dezember 2019 um 9:16

Hm, das ist schon ein derber Fokus, da muss einem ja das Autofahren überhaupt kein spass mehr machen wenn der Wagen plötzlich 1 Sekunde länger brauch um von 0 auf 100 zu kommen....

Mein 530xd braucht glaube ich laut Angabe 7.5 sek oder so, selbst wenn es eine Sekunde mehr wär würd das nicht stören.

Wär dein Wagen jetzt optimiert mit downpipe und Co. Und würde nach kurzer Zeit Leistung verlieren wär das eher seltsam.

So ist es doch nur ein komfort Problem wenn überhaupt oder ziehen jetzt alle kleineren Maschinen auf einmal an dir vorbei auf der Bahn?

Der Begriff Luxusproblem trifft es sicher schon recht gut. Da der TO aber diesbezüglich nicht von schlaflosen Nächten berichtet, kann man das hier sicher mit einer gewissen Gelassenheit diskutieren und einfach mal unter verschiedenen Aspekten betrachten.

Ich bin kein Fahrspezialist, nur Chemiker. Meine (persönlichen, zusätzlichen) Aspekte für die Differenz:

- Vor 1,5 Jahren (Sommer!) war der Asphalt wärmer und damit auch die Haftung (als ein Grenzkriterium) höher. Ist die Straße unbeschattet, war die Straßentemperatur noch wesentlich höher.

- Falls die Reifen noch immer die gleichen sind, könnte deren Alterung auch zu einer verminderten Haftung führen.

- Zur Zeit sind die Straßen bei mir immer leicht feucht, auch kein Plus für die Haftung.

- In diesem Hochleistungsbereich haben Lufttemperatur, Luftdruck und Luftfeuchte mit Sicherheit auch ihre Bedeutung.

- Schwankungen der Benzinqualität (Sommer vs. Winter?) sind wahrscheinlich auch vorhanden.

Das Interesse an den Ursachen kann ich gut nachvollziehen. Man kann da schön diskutieren aber bitte ohne jeder Verbissenheit.

Bis dann,

Euer B-67

Themenstarteram 29. Dezember 2019 um 11:49

Danke B-67 ! :) - Du hast es verstanden. Es ist meine nerdig-wissenschaftliche Neugier, die da dahintersteckt. Ggf gepaart mit ein klein wenig Sorge, dass der Leistungsverlust auf ein Motorproblem hindeutet. Ich will einfach lernen, welche Faktoren welchen Einfluss haben können, um mir selbst ein Bild zu machen - auch für die Zukunft, und in Diskussion mit Freunden. Anders ausgedrückt: Welche der genannten Faktoren haben grundsätzlich welchen Anteil an den Unterschieden der Messwerte? Alles was jetzt 50 Millisekunden oder weniger ist, kann man vermutlich erst Mal vernachlässigen. Ich vermute, dass von allen genannten möglichen Faktoren 1 oder vielleicht 2 hauptsächlich für die Diskrepanzen verantwortlich sind. Und genau darin besteht meine Frage/Neugier.

Zu den Reifen noch, da dies erstmal der signifikanteste Unterschied zu sein scheint (jetzt Winter, vorher Sommer): Ich gehe aktuell davon aus, dass weder Sommer noch Winter Reifen der limitierende Faktor sind, da ich a) xDrive habe und b) vorne 245, hinten 275er - beide Sätze jeweils relativ neue Qualitätsreifen mit top Trockenhaftungswerten. Mit den Reifen hat selbst der M5 noch volle Haftung.. Ich kann mich aber auch irren und da was übersehen.

Reifen ist nicht gleich Reifen.

Ein Michelin und ein Pirelli, mal nur als reines Beispiel, können gemäß Tests oder dieses reifenlabel bei gleichen reifendimensionen gleiche Ergebnisse liefern und sind trotzdem am Ende nicht gleich.

 

Hersteller A nutzt nicht die gleichen Gummimischung für den Reifen wie Hersteller B. Das kann also am Ende für etwas mehr oder etwas weniger Grip sorgen.

Welchen man auch bei allrad merken kann. Da du ja voll auf das Gaspedal trittst wirst auch beim allrad Momente haben wo er nicht 100% grip bekommt. Wenn auch weit weniger als bei nur Front oder nur Heckantrieb.

 

Teilweise sind werksseitig mit ausgelieferte Reifen, welche mit spezieller Mischung für den Fahrzeughersteller, selbst wenn das Reifenmodell so im Handel erhältlich ist, kann die Zusammensetzung eine andere sein. Ich weiß jetzt aber nicht ob BMW so etwas macht und ob es dann auch unterhalb der M-Modelle so ist. Bei Porsche zum Beispiel ist das aber so.

 

Meine Vermutung ist aber eher das es bei dir am Kraftstoff liegt. Musst mal schauen was BMW sagt auf welche oktanzahl der Motor ausgelegt ist. Meine Vermutung sind 98 oktan. Sprich mit e10 wirst die nicht haben.

Vllt hat auch der vorbesitzer auf 100 oder 102 oktan optimieren lassen.

 

Auch wird die Temperatur schon eine Rolle spielen. Nicht nur die der Luft sondern auch die der Straße.

 

Und auch dein Luftdruck spielt eine Rolle.

 

Was aber vorher schon erwähnt wurde.

 

Denke ein Defekt liegt nicht vor bei dir. Das sind sicher viele kleine Dinge die zusammen eben etwa 0,5 Sekunden Unterschied erwirken.

2) Kann es sein, dass es am Kraftstoff liegt? Ich hab heute E10 drin - bei den anderen beiden Messungen erinner ich mic nicht mehr, kann gut sein, dass es das normale Super (E5) war - Super Plus war es sicherlich nicht, das tank ich nie..

Ich fasse es nicht, kann es kaum glauben. V8 fahren und Klingelwasser tanken. Wird nicht dein letzter Motor gewesen sein. Soviel technisches Unverständnis kann ich nicht nachvollziehen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. BMW
  5. 5er
  6. 5er F07 (GT), F10 & F11
  7. Nachlassende Leistung (Beschleunigung) beim 550i