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Nagel im Reifen - welches Reparaturverfahren sollte ich wählen?
Hallo zusammen,
ich habe nen winzigen Nagel genau in der mittigen Profilrille meines Michelin 225/55 R16 95V Sommereifen. Da der Reifen aus 2010 ist und noch ca. 7mm Profil hat, habe ich bei einigen Reifenhäuser zwecks Reparatur angefragt.
Ich blick da jetzt nicht mehr durch.
Die einen stopfen, füllen, kleben und vulkanisieren dann für ne Stunde. Die anderen erwähnen eine Variante mit einem Tip-Top Stopfen System, wobei scheinbar ein Teller mit Stopfen innen angebracht , aber nicht die Stelle/Reifen erhitzt/vulkanisiert wird.
Wiederum andere stopfen nur von außen ohne den Reifen zu demontieren.
Mir gehts hier nicht um Kosten, sondern um bestmögliche Sicherheit/Qualität.
Welche Methode sollte ich denn wählen?
Vielen Dank vorab für Eure Ratschläge.
Michael
Beste Antwort im Thema
Bei Einhaltung der entsprechenden Vorgaben sind die TipTop Reparaturen zuverlässige Verfahren die auch recht einfach durchzuführen sind.
Ob die anderen genannten Verfahren sachgerecht sind, kann ich aus der Entfernung nicht beurteilen.
Eine Vulkanisation sollte auf jeden Fall nur ein zertifizierter Fachbetrieb durchführen.
Grundsätzlich sind aber Reparaturen, bei denen der Reifen nicht demontiert wird, unseriös.
Eine Reparatur fängt immer mit einer genauen Untersuchung der Schadenstelle an.
Dies ist bei einem montierten Reifen nicht möglich und daher sind solche Reparaturen nicht zulässig.
Frank
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39 Antworten
Hi Michael,
der Tip-Top Stopfen ist da absolut ausreichend. Dieser wird mit einem Kaltvulkanisationsmittel in das Loch gezogen. Hält Bombenfest und ist absolut sicher. Ein Verfahren das schon gut 20 Jahre in der Reifenbranche benutzt wird.
Bei Einhaltung der entsprechenden Vorgaben sind die TipTop Reparaturen zuverlässige Verfahren die auch recht einfach durchzuführen sind.
Ob die anderen genannten Verfahren sachgerecht sind, kann ich aus der Entfernung nicht beurteilen.
Eine Vulkanisation sollte auf jeden Fall nur ein zertifizierter Fachbetrieb durchführen.
Grundsätzlich sind aber Reparaturen, bei denen der Reifen nicht demontiert wird, unseriös.
Eine Reparatur fängt immer mit einer genauen Untersuchung der Schadenstelle an.
Dies ist bei einem montierten Reifen nicht möglich und daher sind solche Reparaturen nicht zulässig.
Frank
Ohne den Schaden genau beurteilen zu können, würde ich sagen, du lässt dich am besten von einem kompetenten Reifenfachmann beraten. Schäden und deren Arten gibt es viele! Ohne gutes Bild kann man dir nichts bestimmtes empfehlen!
Danke schon mal.
Ja, der Reifen wurde schon begutachtet. Der Schaden ist minimal und reparabel.
Es ist ja gerade mein Problem, dass ich verschiedene Meinungen von Reifenhäuser erhalten habe und jeder meint, so wirds gemacht.
Dann kann ich schon mal diese Vorschläge ausschließen, wobei der Reifen nicht demontiert wird. Das klang für mich auch nicht sonderlich fachmännisch.
Das Tip-Top hört sich ja ganz gut an.
Reifenreparaturen sind nur dann sicher, wenn sie fachmännisch fehlerfrei ausgeführt werden. In Deinem Fall erzählt jeder was anderes, was darauf hindeutet, dass da einige Nichtfachmänner im Rennen sind. Du kannst nicht zweifelsfrei entscheiden, wer von den Leuten recht hat. Alle vorgeschlagenen Verfahren mögen im Grundsatz ihre Anwendungsfälle haben, doch ohne den Schaden persönlich begutachtet zu haben kann auch hier im Forum keiner beurteilen, welches genau für Deinen Reifenschaden das richtige wäre.
Für mich wäre da die Lösung klar: Achse neu bereifen und wissen, dass ich sicher fahre.
Moin Jungs...
Da ich selber Vulkaniseurmeister bin würde ich mich natürlich für die Heißvulkanisation entscheiden, weil doch eine bessere Verbindung der einzelnen Komponenten entsteht. Würde ich bei einer V-Decke ( 240 km/h ) empfehlen...
Wenden aber auch sehr viel die Kaltvulkanisation an, aber vorrangig wenns schnell gehen muß und im Bereich Ackerschlepper, Transporter, LKW... Funktioniert aber ohne Probleme...
Und zu der Reparatur von außen sei gesagt: Das ist ein temporärer Notbehelf der nur glaube bis 40 km/h zulässig ist !!!
Zitat:
Original geschrieben von Welle278
Und zu der Reparatur von außen sei gesagt: Das ist ein temporärer Notbehelf der nur glaube bis 40 km/h zulässig ist !!!
...glauben kann ich in der Kirche, hier sollte man es eher wissen

Klick hier , hier oder hier
Ich hatte schon mehrere Reparaturen mit dem TipTop System ohne Reifendemontage und eine mit dem Gumminagel der innen an dem Reifen verklebt wird.
Das TipTop hielt am Transporter genauso wie auch an meinem Van bei Tempo 200.
Unsicher ist da nichts, das merkt man nachher nicht es fällt auch nicht bei über 40 raus
Für ein schweres oder schnelles Fahrzeug würde ich die Reparatur mittels eingeklebtem Silikonpfropfen wählen.
Der Reifen wird abmontiert, das Loch aufgebohrt, die Innenseite vom Reifen angerauht und der Pfropfen von innen nach aussen an den Reifen geklebt. So ist das Loch großflächig und sauber verschlossen.
Das Tiptop System (pilzförmiger stopfen von innen nach außen durchziehen) hab ich selbst auch schon bei etlichen Reifenschäden benutzt und alle Reifen haben danach bis zum Erreichen der Verschleißgrenze problemlos durchgehalten.
Der Pilz erfüllt dabei 2 Funktionen - Wiederherstellung der Dichtigkeit und (genauso wichtig) Abdichten des Stichkanals gegen eindringendes Wasser um den Stahlcord vor Korrosion zu schützen.
Die Reparatur muß natürlich fachgerecht durchgeführt werden und ist unter bestimmten Bedingungen auch für V-Reifen und mit weiteren Einschränkungen sogar für noch höhere Geschwindigkeitsklassen zulässig.
Ich hab nur gute Erfahrungen damit.
ghm
die ausgangsfrage ---> habe einen "winzigen" nagel im reifen,
wenn es wirklich ein winziger ist, schließt sich die pore nach dem entfernen wieder, bohrt man mit dem pfriem einen gummistrang mit gulösung durch erweitert man das loch und beschädigt ev noch die fäden,
daher empfehlung demontieren und von innen einen flicken heiß vulkanisieren, dauert nicht lange und hält ewig. muß natürlich neu gewuchtet werden. so hat es bei mir ein vulcanizer in banja luka gemacht (hufnagel)(hat gehalten bis alle verschlissen waren v-reifen) , bei einer spax schraube würde ich das tiptop program mit gummischnur machen und den reifen als reserve nutzen und den reservereifen montieren, denn als reservereifen geht der noch lange.
mfg. op-p1
Zitat:
Original geschrieben von op-p1
... wenn es wirklich ein winziger ist, schließt sich die pore nach dem entfernen wieder, bohrt man mit dem pfriem einen gummistrang mit gulösung durch erweitert man das loch und beschädigt ev noch die fäden, daher empfehlung demontieren und von innen einen flicken heiß vulkanisieren, dauert nicht lange und hält ewig. ...
Das ist genau falsch.
Der Stichkanal schließt sich nicht, sondern durch die Kapillarkraft wird das Wasser in den Stichkanal gesaugt. Dort beginnt dann die Korrosion der Stahlfäden und schreitet zunächst unbemerkt weiter fort. Durch die korrodierten Stahlfäden verliert die Karkasse an Stabilität um die Einstichstelle herum. Dieser Bereich wird im Laufe der Zeit immer größer. Im schlimmsten Fall blden sich Beulen und es kommt zum Reifenplatzer.
Wenns bei dir nicht so war, dan fällt das in die Rubrik "Glück gehabt". Aber darauf verlassen kanst du dich nicht und deswegen
mußbei einer ordentlichen Reifenreparatur der Stichkanal mit verschlossen werden - egal wie klein der groß.
ghm
danke nicht gewußt, und zum glück nie was passiert.
mfg. op-p1
Das meinte ich, als ich sagte, dass die Nichtvulkanisiermeister unter uns nicht genug Fachwissen haben, um abschließend beurteilen zu können, ob die Reparatur fachgerecht ausgeführt worden ist. Das gilt auch für das, was V-Max-Plus gesagt hat. Er mag Glück gehabt haben, und seine Reparaturen haben auch bei Tempo 200 gehalten. Die, bei denen sie bei Tempo 200 nicht mehr gehalten haben, können hier sicherlich nicht mehr darüber berichten.
Man sieht ja schon hier in diesem Thread, wieviele Reparaturvorschläge im Brustton der Überzeugung vorgetragen werden, die dann von anderen Nutzern widerlegt werden. Das heißt keineswegs, dass alle Vorschläge, die nicht sofort wiederlegt werden, einwandfrei sind. Wir können es schlicht und ergreifend nicht beurteilen und sind dazu verdammt zu hoffen, dass derjenige, der unseren Reifen repariert hat, keine Scheiße gebaut hat.
Ich würde mich auf solch Abenteuer, bei dem mein Leben (und das einiger anderer) der Einsatz ist, nicht einlassen. Reifen kaputt, Achse neu bereifen. Die 100-200 Euro (je nach Reifentyp) muss man einfach übrig haben. Kommt ja nicht jeden Tag vor.