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Nagel im Runflat

BMW 3er E90
Themenstarteram 6. April 2010 um 19:36

Hallo,

ich habe eine spezielle Frage und hoffe jmd kann mir helfen.

Im rechten Hinterreifen habe ich mir einen Nagel eingefahren.

Noch habe ich ihn nicht rausgezogen um prüfen zu lassen ob Ersatz her muss. Die Reifen sind ca. 15000km gelaufen und haben 5-6 mm Profil. Muss ich beide Austauschen wie es mein freundlicher Reifenpartner um die Ecke beim Winterreifen wechseln im letzten Jahr vorangekündigt hat?

Gibt es eine Richtnorm wieviel Profilunterschied auf der Achse vorliegen darf?

Beste Antwort im Thema

Es wäre naiv zu glauben, dass all die defekten Reifen, die angeblich nicht mehr repariert werden können sofort der Altreifen-Entsorgung zugeführt werden.

 

Es gibt schliesslich eine grosse Nachfrage nach «Billigreifen», sei es von Privatpersonen die nur für wenige Monate eine günstige Lösung suchen, bevor man z.B. den Wagen wieder abstösst oder aber für den fast unerschöpflichen Gebrauchtwagenmarkt.

 

Der führende Anbieter für Reifenreparatur-Material, Rema Tip Top in Poing bei München, lieferte 2006 in Deutschland immerhin 1,4 Millionen Reparatursets aus! siehe hier

 

Der Reifenmarkt ist so hart umkämpft, dass sich es durchaus lohnt auch « reparierte/gebrauchte» Reifen an den Mann/die Frau oder den erwähnten Gebrauchtwagenmarkt zu bringen - und das ist an sich nicht illegal, solange die Reparaturen fachmännisch und nach Herstellervorschriften ausgeführt worden sind.

Auch ökologischer Sicht ist ein solches Vorgehen sogar sinnvoll, solange es gegenüber den Kunden auch offen und transparent kommuniziert wird.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn ein Reifenhändler mir deswegen neue Reifen (meistens sind es leider zwei) verkaufen will, weil aus Sicherheitsgründen diese angeblich nicht reparierbar sind, und er dann diese im Nachhinein trotzdem repariert und verkauft ist das verwerflich und Betrug am Kunden.

 

Wer das (Monkey-) Reifen-Business einigermassen kennt weiss, dass ein so erzielter Erlös dem eines Neureifenverkaufs in nichts nachsteht.

 

In einem Schadenfall kann ich jedem Betroffenen nahelegen mehrere Gutachten / Meinungen einzuholen bevor man sich vielleicht vorschnell und unnötigerweise neue Reifen zulegt. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dieser Weg ist nicht immer einfach wenn das Gegenüber die Karte Sicherheit «ausspielt». Der persönliche Zeitdruck sowie die Verfügbarkeit des Wagens spielen dabei ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle.

 

Und jetzt womöglich werden mich einige Reifenhändler steinigen wollen, ich kann’s verkraften.

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Hallo,

es gibt keine Vorgabe bzgl. Profilunterschiede auf den Achsen. Es dürfen nur nicht verschiedene Rad/Reifengrößen je Achse gefahren werden. Lass den defekten Reifen auf jeden Fall austauschen - nicht reparieren.

Den anderen mit 5-6mm Profil kannst du noch ne Weile fahren...

Das DSC reagiert leider sehr sensibel auf unterschiedliche Abrollumfänge.

Da es sich um die Antriebsachse handelt würde ich in Anbetracht von 15tkm Laufleistung auf jeden Fall beide Reifen tauschen. Alles andere ist Murks!

Themenstarteram 6. April 2010 um 20:53

mmhh scheint ja dies bezgl. unterschiedliche Meinungen zu geben ob man in meinem Fall beide Reifen tauscht oder eben nur einen.

Man könnte sich so halt 250€ sparen..

Gibts noch andere Meinungen?

Eventuell kann der Reifen ja repariert werden - nachfragen lohnt sich - Viel Glück.

 

Reifenhersteller, die unter bestimmten Bedingungen einer Reparatur von Runflat-Reifen zustimmen:

 

Michelin - Dunlop - Goodyear - Bridgestone

 

siehe auch Anhang von BMW: Reparatur von Runflat-Reifen

Ich würde dir von der Reparatur des Reifens abraten. Bei einem Gefährt welches die 250km/h knackt wäre mir das zu gefährlich.

Auch wenn die 250€ schmerzen, solltest du 2 neue Reifen aufziehen. Es gibt einige Threads hier, bei denen es um die Empfindlichkeit des ESP und den Einfluss aufs Fahrverhalten geht. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten auf der BAB ist ein instabiles Fahrverhalten eher nicht empfehlenswert. Das FW des e9x scheint hier relativ empfindlich zu sein.

Ich hatte damals auch das Problem. Bei mir waren jedoch beide Reifen fast neu (keine zwei Wochen alt). :mad: Also hab ich mir wieder einen neuen Reifen montieren lassen. Die hohen Geschwindigkeiten, die man damit fährt, sind doch eine enorme Belastung. Und Sicherheit geht für mich immer vor!

Zu den unterschiedlichen Profiltiefen: Schwierig zu sagen, wie es sich auswirkt. Ich fuhr ganz kurz in dieser Kombi, und das Fahrzeug war beim Bremsen sehr instabil (zog in Richtung des Reifens mit weniger Profil). Das wäre für mich Grund genug, beide zu wechseln.

am 7. April 2010 um 8:27

Hatte das gleiche Problem vor kurzem mit meinen 18" RunFlat Reifen auf der Hinterachse und habe nur einen genommen nach Rücksprache mit meinem Reifenhändler. Habe noch 7mm auf dem anderen Reifen gehabt und der neue hat 10mm er meinte das würde noch in Ordnung gehen.

War auch schon längere Stecken und auch bei Regen unterwegs und habe keinen gravierenden Unterschied bemerkt. Musste noch keine Vollbremsung hinlegen, da kann ich nix zu sagen. Hüte mich auch davor wenn man vorausschauend fährt lassen sich die meisten solcher Manöver verhindern. Hoffe wenn es mal dazu kommt, dass der Wagen sich gutmütig verhält.

MfG Ray

am 8. April 2010 um 9:57

Das mit den Runflat-Reifen ist schon eine Pest. Habe mir auch eine Schraube in meinen Bridgestone 255/35-18 reingefahren. Die steckt bilderbuchmässig mittig und senkrecht in der Lauffläche - dabei hat der Reifen auch keine Luft verloren. Nach den Herstellerangaben wäre ein Flicken möglich. Nur finde ich keinen Reifenfachbetrieb im Raum Kölb/Bonn, der die Reparatur vornehmen mag.

An der Theke sprechen die Verkäufer gucken dann auf den teuren Wagen, denken, dass wäre Firmenleasing und wollen mir immer direkt 2 Reifen verkaufen (obwohl beide noch über 6mm haben): Kosten 600 EUR. Das Flicken käme auf 50 EUR - aber daran ist offenbar nichts zu verdienen.

Bin für Tipps dankbar, wo man im Rheinland eine fachgerechte Reifenreparatur vornehmen lassen kann!

Gruß

Bernd

am 9. April 2010 um 1:03

wie mein vorredner fahre ich die bridgestone (allerdings in 19 zoll).

hatte auch mal eine schraube im hinterreifen, genau mittig, reifendruck nach 300 km fahrt ohne zu merken was los ist bei 0 bar (steckt eine länger story dahinter).

 

ich habe den reifen wechseln lassen (360 €). die reifen waren damals nicht sehr alt. vielleicht 10000 km/3-4 monate gefahren. ich hatte keine spürbaren probleme mit den unterschiedlichen reifenumfang.

eine reperatur kam für mich und für den reifenhändler nicht in frage (tempo 200 auf der ab). ich würde den flicken nicht wirklich trauen. bei einem fahrzeug was nur innerorts bei niedrigen tempo bewegt wird sähe es anders aus, aber bei temo 200+!!!

ich würde dir empfehlen den defekten reifen zu wechseln, wenn du mit dem fahrgefühl nicht zufrieden bist kannst ja immernoch den 2. reifen wechseln.

Schon vier Mal war ich konfrontiert mit Reifenschäden, verursacht durch Schrauben und oder Nägel. In drei Fällen konnten diese ohne Probleme repariert werden und ohne die Reifen zu demontieren. Dabei gab es später weder Probleme noch hatte ich persönlich ein ungutes Gefühl beim Fahren.

In einem Fall aber, die Schraube / Schadstelle war im Übergang von der Lauffläche zur Flanke, wahrscheinlich absichtlich eingedreht, wurde zu Recht nicht repariert.

 

Wir alle wissen aber, ein Restrisiko bleibt immer - auch bei neuen Reifen und oder schlechter Montage und und - usw.

 

Ich meine, wenn der beschädigte Reifen fachmännisch beurteilt wird und eine mögliche Reparatur nach den Vorschriften der Hersteller gewissenhaft ausgeführt wird, steht einer Reparatur nichts im Wege.

 

Warum wohl führt Michelin Seminare über Reifenreparaturen durch?

 

Auch ein interessanter Artikel zu diesem Thema.

Themenstarteram 9. April 2010 um 7:40

Nächste Woche habe ich Zeit und werde den Reifen mal untersuchen lassen.

Sollte ich tatsächlich 2 neue brauchen gibts einen Typ Reifen den ihr empfehlen könnt?

Aktuell habe ich den Bridgstone Potenza drauf. Finde der Reifen rollt leise ab, hat in Verbindung mit der Aktivlenkung auf der Vorderachse ein tolles Einlenkverhalten aber bescheidene Traktion bei Nässe und sehr eingeschränkte "Dämpfungseigenschaften". Macht es Sinn auf den Achsen unterschiedliche Marken zufahren? Ich überlege ob es von anderen Herstellern neuere Generationen Runflats gibt die nicht so knall hart federn...

Es wäre naiv zu glauben, dass all die defekten Reifen, die angeblich nicht mehr repariert werden können sofort der Altreifen-Entsorgung zugeführt werden.

 

Es gibt schliesslich eine grosse Nachfrage nach «Billigreifen», sei es von Privatpersonen die nur für wenige Monate eine günstige Lösung suchen, bevor man z.B. den Wagen wieder abstösst oder aber für den fast unerschöpflichen Gebrauchtwagenmarkt.

 

Der führende Anbieter für Reifenreparatur-Material, Rema Tip Top in Poing bei München, lieferte 2006 in Deutschland immerhin 1,4 Millionen Reparatursets aus! siehe hier

 

Der Reifenmarkt ist so hart umkämpft, dass sich es durchaus lohnt auch « reparierte/gebrauchte» Reifen an den Mann/die Frau oder den erwähnten Gebrauchtwagenmarkt zu bringen - und das ist an sich nicht illegal, solange die Reparaturen fachmännisch und nach Herstellervorschriften ausgeführt worden sind.

Auch ökologischer Sicht ist ein solches Vorgehen sogar sinnvoll, solange es gegenüber den Kunden auch offen und transparent kommuniziert wird.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn ein Reifenhändler mir deswegen neue Reifen (meistens sind es leider zwei) verkaufen will, weil aus Sicherheitsgründen diese angeblich nicht reparierbar sind, und er dann diese im Nachhinein trotzdem repariert und verkauft ist das verwerflich und Betrug am Kunden.

 

Wer das (Monkey-) Reifen-Business einigermassen kennt weiss, dass ein so erzielter Erlös dem eines Neureifenverkaufs in nichts nachsteht.

 

In einem Schadenfall kann ich jedem Betroffenen nahelegen mehrere Gutachten / Meinungen einzuholen bevor man sich vielleicht vorschnell und unnötigerweise neue Reifen zulegt. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dieser Weg ist nicht immer einfach wenn das Gegenüber die Karte Sicherheit «ausspielt». Der persönliche Zeitdruck sowie die Verfügbarkeit des Wagens spielen dabei ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle.

 

Und jetzt womöglich werden mich einige Reifenhändler steinigen wollen, ich kann’s verkraften.

An den TS

Ist in der Zwischenzeit die Ursache / Abhilfe / Lösung des Problems bekannt?

Danke für das Feedback

am 20. April 2010 um 17:48

Würde mich auch interessieren wie du mit deinem Reifen weiter verfahren bist.

MfG Ray

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