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Neu gegen Alt ... Fahrtechnisch einfacher ?

Themenstarteram 16. Juni 2011 um 9:55

Hallo Freunde,

gestern ist mir eine Frage im Kopf geschossen.

Wie sind die wesentliche Unterschiede, fahrtechnisch gesehen, zwischen ein altes KRAD und ein neueres Modell. Ich bin immer eigentlich immer ältere Motorräder gefahren, z.Z auch (GPZ600 BJ 87)

Ich frage mich ob ich "besser" fahren könnte, oder anders ausgedruckt, wie ich anders fahren wurde, mit ein Motorrad die technisch etwas moderner ist wie mein alte Kawa? Ist es wie bei den alten Autos, ohne ABS, ETC, ASP, Servolenkung, Bremsassistenten usw usw wo mann noch selber fahren muss ??

Meine alte GPZ ist gutmutig, fährt lammfrom wenn du willst, aber lässt sich nicht mit ihre zuverfugung stehenden Leistungsabruf lumpen, wo nötig. Aber sie ist nun alte Technik. Fahrwerk ist fast 30 Jahre alte Technik, Design und überhaupt das ganze Ergonomie.

Oder anders gefragt, ist es einfacher ein neue Maschine zu fahren wie eine alte Maschine ?

Mich wurde es nur interessieren wie die Meinungen hier sind.

Gruß

Jason

 

Edit: Ich denke ich sollte dabei das ganze ein bischen einschränken. Ich fahre GPZ600 und beschränke mich auf vergleichsmodelle von heute z.B ZZR600, CBF600 600 Bandit usw. Da ein vergleich mit der B-King oder 1800 Intruder z.B wäre völlige blödsinn ...oder ?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider

Das ist dann wohl an mir vorbei gegangen...

Selbsterkenntnis ist das erste Loch im Wasserkopf. ;)

Vielleicht geht deshalb vieles an Dir vorbei, weil Du viel zu verliebt in Deine Meinung bist?:confused:;)

Nimms mir nicht übel, aber bei Deinen Texten bekomm' ich diesen Eindruck.

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am 16. Juni 2011 um 10:05

Ich hab keinen direkten Vergleich, weil ich immer nur neue Motorräder gefahren bin, aber aus meiner Perspektive und dem was ich von anderen gelesen hab:

Moderne Fahrwerke (und Reifen) sind belastbarer und präziser, haben dafür aber einen schmaleren Grenzbereich. Also - ausgedachte Zahlen - wenn man mit nem neuen Fahrzeug bei 100km/h abfliegt, dann fängt sie bei 95km/h an unruhig zu werden. Bei nem älteren Fahrwerk schafft man die gleiche Kurve nur mit 90, aber dafür kündigt sich das schon bei 80km/h an.

Wenn Hilfssysteme hinzu kommen, dann kann man z. B. durch Lenkungsdämpfer ne schnellere Höchstgeschwindigkeit fahren, wieder mit dem Effekt dass Störungen besser kompensiert werden, also der Grenzbereich schmaler wird, oder dank ABS öfter ne Kurve hart anbremsen, bis in den Regelbereich rein, wo man sich ohne etwas mehr Luft lassen würde. Gleiches gilt für Traktionskontrolle.

Ich denke, neue Technik kann man einfach schärfer fahren, aber es ist schwerer sich ans Limit ran zu tasten. Mit "besser" oder "schlechter" hat das aber nichts zu tun.

Themenstarteram 16. Juni 2011 um 10:11

Interessant ... wobei ich wollte eigentlich nicht auf "besser" oder "schlechter" ausgehen. Vielleicht nicht ganz so gut formuliert vonm mir. Ich wollte mehr wissen ob es "einfacher" ist.

Wenn ich zB mein Haustrecke fahre, mit meine Maschine, wurde ich es merklich leicchter finden wenn ich mit eine neue Maschine unterwegs wäre, quasi auf bekannte Hausstrecke um ein guten Vergleichsmöglichkeit zu bieten :)

Ist vielleicht nur Stammtisch rederei, aber euer Meinungen dazu interessieren mich :)

Dank und Gruß

Jason

Leih dir doch einfach mal ein aktuelles Modell bei nem Händler für eine Probefahrt. Wobei natürlich auch die Unterschiede z.B. im Handling bei Neumaschinen riesig sind. Pauschale Aussagen kann man da nicht treffen.

Wenn mal ABS ausklammert, sind die neueren Motorräder "hochgeschwindigkeitsfester" (Ausnahmen bestätigen die Regel). In schnellen Kurven, womöglich mit Bodenwellen merkt man das Alter der Fahrwerke am ehesten.

Der Fortschritt bei den Motoren wird meist durch die Euro2,3,4-Normen wieder kompensiert. Ausnahme die Supersportler.

Beispiel: Die VFR750F (RC24) von 1989 hatte 100PS und eine sehr gleichmäßige Leistungsabgabe mit einem Spass machenden Leistungshäubchen so ab etwa 9000. (Hatte selber eine).

Die aktuelle Honda Crossrunner hat diesen Motor in seiner 6. oder 7. Entwicklungsstufe mit nunmehr fast 800ccm und ähnlichen Leistungsverhalten bei 102PS. Fortschritt fahrspassmäßig tendiert gegen Null, zumal die RC24 mit Originaltüten schon richtig geil klang. Und erst über 10.000. :cool:

Guck mal in den fahrbericht der Crossrunner hier aktuell im Magazin .

Das schmalere Reifen bei gleicher Schräglage ein höheres Kurventempo erlauben, ist auch kein Vorteil für neue Motorräder. Anders gesagt: Bei gleichem Tempo erfordert ein schmalerer Reifen weniger Schräglage.

 

Am gravierensten ist IMHO der Unterschied bei den Bremsen. Ich bin mal eine BMW R80 gefahren (Stand der Technik ca. 1987), dann eine R100GS (Stand der Technik ca. 1987) und eine R1100GS (Stand der Technik ca. 1994). Wenn du von der 1100er auf die R80 umsteigst, dann denkst du schlicht und einfach, die Bremse ist kaputt. Es hat schon seinen Grund, warum heute jedes nennenswerte Mopped zwei Bremsscheibe vorn hat. Wohlgemerkt: ich rede nicht von ABS, das kommt noch oben drauf, ich rede von Druckpunkt, Wirksamkeit, Dosierbarkeit.

Der nächste Punkt ist der Reifen. Heutige Reifen sind viel, viel besser als Reifen von früher. Man sieht das in den Extremen, wenn man einmal Rennfilme von vor 40 Jahren mit solchen von heute vergleicht. Früher hatten die Cracks (das waren die besten Fahrer mit den besten Reifen) maximal 40 Grad Schräglage, heute sind es deutlich über 50. Ich hatte auf meiner TDM anfangs Metzeler Lasertec drauf, das sind im Grunde 80er-Jahre-Reifen mit 90er-Jahre-Gummi. Dann bin ich auf Michelin Pilot Road 2 umgestiegen - ein deutlicher Unterschied, was Performance bei Nässe und Trockenheit angeht - und dabei hält der Gummi auch noch doppelt so lang.

Beim Fahrwerk gibt es auch Unterschiede. Gemessen an heutigen Motorrädern waren frühere Kisten wesentlich weniger verwindungssteif, die Rahmen- und Gabelrohre waren dünner, die serienmäßig verbauten Lager im Fahrwerk weniger exakt etc. Das führt insgesamt zu einem vergleichsweise "schwammigen" Fahrverhalten. Auch sind heutige Hinterradschwingen mit Mono-Federbein verwindungssteifer als die alten Schwingen mit Stereo-Federbein.

Zum Schluss kommen so kleine Gimmicks, zum Beispiel ergonomischere Blinkerknöpfe und Blinker, die sich automatisch abschalten, genauere Tachos mit Nadeln, die nicht zappeln und idealerweise Kaltlaufregler, die dafür sorgen, dass der Motor sofort anspringt und erst wieder ausgeht, wenn der Fahrer das auch will;-)

am 16. Juni 2011 um 11:00

Die sich automatisch wieder aus schaltenden Blinker gibt's doch bei BMW auch schon seit 20 Jahren und bei anderen Herstellern gar nicht. Das kann also nicht der große Unterschied sein.

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Das schmalere Reifen bei gleicher Schräglage ein höheres Kurventempo erlauben, ist auch kein Vorteil für neue Motorräder.

Außer man betrachtet mehr Schräglage als mehr Spaß. Immerhin kann ich mir mit meinem 190er Schlappen einreden, dass ich mir super doll viel mehr Schräglage getraut hab, wenn ich mit gleicher Geschwindigkeit wie einer mit 130er durch die Kurve bin. ;-)

Als Ausgleich haben die älteren Mopeds ja idR weniger Schräglagenfreiheit. Also sind die neuen der klare Posing-Gewinner.

Die Reifen für ältere Motorräder sind aber heut auch modern. ;)

Bremsen stimmt natürlich, wobei man auch mit den alten Bremsanlagen mittels Stahlflex und aktuellen Bremsbelägen man noch einiges machen kann. wenn natürlich nur eine Scheibe da ist, gibts da ne natürliche Grenze. Immerhin nutzt es als systemimmanentes ABS und schützt somit vor Überbremsungen. :D

Die Bremse meiner VFR Bj. 89 war über jeden Zweifel erhaben. Hab mich ja auch dann mit überbremsten Vorderrad abgelegt. :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider

Als Ausgleich haben die älteren Mopeds ja idR weniger Schräglagenfreiheit. Also sind die neuen der klare Posing-Gewinner.

Aha. Es ist nicht schneller, fühlt sich aber schneller an und sieht schneller aus.

Auch eine Art Fortschritt.:D;)

am 16. Juni 2011 um 11:13

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider

Als Ausgleich haben die älteren Mopeds ja idR weniger Schräglagenfreiheit. Also sind die neuen der klare Posing-Gewinner.

Aha. Es ist nicht schneller, fühlt sich aber schneller an und sieht schneller aus.

Auch eine Art Fortschritt.:D;)

Hey, DU solltest das doch verstehen! Oder wie war das mit "ich hab festgestellt, dass ich Motorräder bis an ihr Limit fahre, drum kaufe ich mir nur noch welche, bei denen das innerhalb der StVO geht" oder dieses Ulf Penner Zitat das ich als Stuss bezeichnete.

Ich red mir den 190er doch auch bloß schön, weil ich keine andere Wahl hab. :-P

(Ist ja nicht so, dass ich nicht in der Lage wäre, mir andere Ansichten zu Nutze zu machen, wenn's mir grade in den Kram passt.)

Meiner Ansicht nach haben moderne Maschinen keinerlei Vorteile gegenüber Modellen aus den 70er oder 80er Jahren (ausgehend von identischer Leistung und Landstraßenbetrieb).

Schon damals wurden Fahrwerke optimiert (Lenkkopflager, Lenkungsdämpfer, Schwingenlager, Kastenschwinge, Konis etc.), gelochte Doppelscheibe gab´s ebenfalls, die Reifen waren schön schmal und die Schräglagenfreiheit identisch mit der heutigen.

Den Vorteil "alter" Maschinen sehe ich darin, dass man als Fahrer deutlich mehr Rückmeldung bekam und so schon rechtzeitig gewarnt wurde, wann der Grenzbereich erreicht ist.

Dass man evtl. etwas mehr "arbeiten" durfte (also bei flotter Fahrt), würde ich nicht unbedingt als Nachteil sehen.

Gruß

Frank

Themenstarteram 16. Juni 2011 um 11:45

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA

 

Dass man evtl. etwas mehr "arbeiten" durfte (also bei flotter Fahrt), würde ich nicht unbedingt als Nachteil sehen.

Gruß

Frank

ok, aber wurdest du sagen, generel, muss mann auf die alte Ladies mehr arbeiten ?

Nochmal was zum Thema Fortschritt bei Motoren:

Ducati 851, V2, Bj 1988, 851ccm, 75 kW (102 PS) bei 8250/min, 87 Nm bei 8000/min

Yamaha TRX 850, R2, Bj 1995, 849ccm, 83 PS (61 kW)) bei 7500/min, 87 Nm bei 6000 min

BMW F800S, R2, Bj. 2010, 798ccm, 62,5 kW (85 PS) bei 8000/min, 86 Nm bei 5800/min

Ich kann da jetzt keine wirkliche Tendenz rauslesen. ;)

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA

Schon damals wurden Fahrwerke optimiert (Lenkkopflager, Lenkungsdämpfer, Schwingenlager, Kastenschwinge, Konis etc.), gelochte Doppelscheibe gab´s ebenfalls, die Reifen waren schön schmal und die Schräglagenfreiheit identisch mit der heutigen.

Das passt so nicht. Natürlich gab es auch früher schon fahrwerksmäßig hochgezüchtete Motorräder. Nur ist es so, dass heute eine BMW F800R frisch vom Band technisch so gut beieinander ist wie früher nur eine Maschine, die ein Tuner überarbeitet hat, der was von seinem Handwerk versteht.

Ist mit den Autos ähnlich: Ein VW Golf 2.0 TDI von heute leistet 140 PS und hat 320 nm Drehmoment. Er läuft laut Werksangabe 203 km/h Spitze und geht von 0 auf 100 in 9,3 Sekunden.

In den 70ern waren das noch Traumwagenwerte, ein Mercedes 350SL erreicht fast aufs Zehntel genau dieselben Fahrleistungen. Übrigens sind beide Autos auch in etwa gleich schwer;-) Und vom Handling her wird es dir schwer fallen, mit einem SL von damals einem Golf von heute wegzufahren.

Zum Vergleich: Ein aktueller Mercedes SL350 beschleunigt von 0 auf 100 in 6,6 Sekunden und wird bei 250 km/h abgeriegelt. Und er frisst Gölfe zum Frühstück;-)

 

Pauschal würde ich das auch nicht sagen, Jason. Hängt sicherlich vom Mopped und vom Fahrstil ab.

Auf der K100 RT (BJ 88) arbeite ich vermutlich deutlich weniger wie unser Kollege Wraithrider auf seiner neuen VFR 1200 (beide in der 300kg-Klasse). ;)

Und wenn ich an meine 73er RD 350 denke - da konntest Du mit schleifenden Rasten eine Kurve nach der anderen fahren und hattest richtig Spaß dabei. Anstrengend fand ich das früher sicherlich nicht, obwohl man da tatsächlich arbeiten musste.

Heutzutage sieht das halt etwas anders aus - man ist älter und bequemer, Rücken und Handgelenke schmerzen schneller, die Risikobereitschaft hat abgenommen und man freut sich über ein doppeltes Fangnetz.

Gruß

Frank

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