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Neue 350 CGI in CLS
Er debütiert in CLS...
Aus jesmb.de:
"In der 2. Jahreshälfte / Sommer wird die komplette Motorenpalette des CLS ausgetauscht. Der neue CLS 350 CGI (Benzindirekteinspritzung, dazu unten mehr) mit 292 PS und 365 NM ersetzt den CLS 350 mit 272 PS. Der bisherige CLS 500 wird durch den neuen M273 E 55 (5,5 Liter) und 388 PS starken neuen V8 aus der S-Klasse ersetzt. Der CLS 55 AMG weicht dem neuen 6,3 Liter AMG-V8 M156 E63 mit 514 PS.
Das zukunftsweisende Einspritzverfahren, mit dem die Stuttgarter Automobilmarke erneut Technologie-Trendsetter ist, ermöglicht eine weitaus bessere Kraftstoffausnutzung und damit einen höheren thermodynamischen Wirkungsgrad als bei dem bisherigen wandgeführten Brennverfahren mit Direkteinspritzung. Das neue Konzept bildet die Basis für zukünftige Motoren-Entwicklungen in dieser Leistungsklasse.
Den entscheidenden Vorteil bietet der CGI-Motor (Stratified-Charged Gasoline Injection) im so genannten Schichtmodus, wenn das Triebwerk mit hohem Luftüberschuss und damit sehr verbrauchsgünstig arbeitet. Dank einer Mehrfach-Einspritzung ist dieser „Magerbetrieb“ erstmals auch in höheren Drehzahl- und Lastbereichen möglich: Bei jedem Arbeitstakt werden die Brennräume binnen Sekundenbruchteilen mehrmals hintereinander mit Kraftstoff versorgt, um auf diese Weise Gemischbildung, Verbrennung und Verbrauch deutlich zu verbessern. Der vorteilhafte Schichtbetrieb war bisher nur im niedrigen Teillastbetrieb möglich; der Mercedes-Direkteinspritzer wird hingegen noch bei Geschwindigkeiten von über 120 km/h im „mageren“ Schichtmodus gefahren. Bei vorausschauender Fahrweise mit annähernd konstanter Geschwindigkeit unterbietet der CGI-Motor den Kraftstoffverbrauch des Sechszylinders mit herkömmlicher Einspritztechnik auf Landstraßen und Autobahnen um bis zu 1,5 Liter je 100 Kilometer. Das entspricht einer Verbrauchseinsparung von bis zu 15 Prozent.
Günstiger Kraftstoffverbrauch und gute Leistungsentfaltung stehen bei dem Benzin-Direkteinspritzer der zweiten Generation nicht im Widerspruch. Im Gegenteil: Der neu entwickelte Motor leistet 15 kW/20 PS mehr als der V6 mit konventioneller Einspritztechnik und entfaltet ein vier Prozent größeres Drehmoment.
Damit bietet das V6-Triebwerk bei höchster Wirtschaftlichkeit ein in der Sechszylinderklasse bisher nicht gebotenes souveränes Fahr-Erlebnis: Nur 6,7 Sekunden benötigt der CLS 350 CGI für die Beschleunigung von null auf 100 km/h und erreicht eine (elektronisch begrenzte) Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Die wichtigsten Daten des neuen CGI-Motors im Überblick:
Hubraum 3498 cm³
Verdichtung 12,2
Leistung 215 kW/292 PS bei 6400/min
Maximales Drehmoment 365 Newtonmeter bei 3000 bis 5100/min
Bei einem kombinierten NEFZ-Verbrauch von 9,1 bis 9,3 Liter je 100 Kilometer ist das viertürige Coupé mit einer Tankfüllung (80 Liter) rund 870 Kilometer unterwegs.
Schnelle und hochpräzise Piezo-Injektoren sind die wichtigsten Bauteile der neuartigen Benzin-Direkteinspritzung. Auf ihrer Erfindung und seriengerechten Umsetzung basieren die wichtigsten Fortschritte des strahlgeführten Brennverfahrens. Die Piezo-Ventile des Mercedes-Sechszylinders öffnen ihre Düsenspitzen nach außen und bilden dabei einen nur wenige Mikrometer großen Ringspalt, der den Kraftstoffstrahl formt und für seine gleichmäßige, hohlkegelförmige Ausbreitung sorgt. Dank ihrer Schaltzeiten in Bruchteilen von Millisekunden ermöglichen die Piezo-Injektoren auch die für den Magerbetrieb notwendige Mehrfach-Einspritzung pro Arbeitstakt und schaffen mit dieser flexiblen und zugleich effizienten Steuerung des Brennverfahrens eine wichtige Voraussetzung für die vorbildlichen Verbrauchswerte des Motors.
Per Gemisch- und Verbrennungssimulation berechnete Kolben mit spezieller Muldenform unterstützen den Einspritzvorgang, indem sie das magere Gemisch im Zündbereich zusammenhalten und verhindern, dass es sich in Richtung Zylinderwand ausbreitet. So leistet die Kolbenform ihren Beitrag für die nahezu vollständige Kraftstoffverbrennung und die günstigen Verbrauchs- und Abgaswerte des Benzin-Direkteinspritzers. Eine Hochdruckpumpe mit nachgeordnetem Verteiler und Druckventil übernimmt die Kraftstoffversorgung und die bedarfsgerechte Mengenregelung. Mit bis zu 200 bar übertrifft das System den Kraftstoffdruck einer herkömmlichen Kanaleinspritzung um rund das 50-fache. Das von den Mercedes-Ingenieuren entwickelte Brennverfahren mit mehreren kurz aufeinander folgenden Einspritzungen pro Arbeitstakt dient auch der Laufruhe und dem Abgasverhalten des V6-Motors. Messungen zeigen, dass sich die Rohemissionen (Kohlenwasserstoffe) in der Warmlaufphase um mehr als die Hälfte verringern. Zudem lassen sich durch die gezielte Einspritz- und Verbrennungssteuerung höhere Temperaturen im Abgaskrümmer erzielen, die ein schnelleres Aufheizen der Katalysatoren gewährleisten. Bereits zehn Sekunden nach dem Kaltstart erreicht der Benzin-Direkteinspritzer eine Abgastemperatur von mehr als 700 Grad Celsius.
Die Abgasreinigung übernehmen zwei motornah angeordnete Drei-Wege-Katalysatoren mit linearer Lambdaregelung, die sofort nach dem Kaltstart arbeitet. Die Stickoxid-Emissionen verringert Mercedes-Benz auf zweifachem Wege: durch eine zweiflutige, elektrisch gesteuerte und gekühlte Abgasrückführung, die je nach Motorbetrieb bis zu 40 Prozent der Abgase in die Zylinder zurückleitet, sowie durch zwei NOx-Speicherkatalysatoren am Unterboden des CLS 350 CGI. Während des Magerbetriebs adsorbieren diese Katalysatoren die Stickoxide und geben sie in kurzen Regenerationsphasen wieder frei, sodass die Schadstoffe mithilfe der anderen Abgaskomponenten zu unschädlichem Stickstoff reagieren. Sensoren vor und hinter den Katalysatoren überwachen deren Funktion.
Darüber hinaus bietet der neue CGI-Motor das gleiche einzigartige Hightech-Paket wie sein Pendant mit herkömmlicher Benzineinspritzung. Es beinhaltet unter anderem Vierventiltechnik, variable Nockenwellenverstellung für die Ein- und Auslassseite, zweistufiges Saugrohr, Ausgleichswelle und ein intelligentes Wärmemanagement mit kennfeldgesteuertem Thermostat. Kurbelgehäuse und Zylinderkopf des Sechszylinders bestehen aus Aluminium. Die Zylinder sind mit Laufbuchsen aus reibungsarmer, formbeständiger und leichter Aluminium-Silizium-Technik ausgestattet. Alle kraftstoffführenden Bauteile des CGI-Motors bestehen aus Edelstahl oder Messing; die Rails an den beiden Zylinderbänken und das Gehäuse der Hochdruckpumpe schmiedet Mercedes-Benz aus Edelstahl.
Der neue CLS 350 CGI wird mit schwefelfreiem Super-Kraftstoff betankt und besitzt dank seiner modernen Technologie das Potenzial, um auch künftige Abgasvorschriften zu erfüllen. In Westeuropa bietet Mercedes-Benz den Benzin-Direkteinspritzer in der CLS-Klasse anstelle des bisherigen CLS 350 an."
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16 Antworten
Das ist doch mal:
Vorsprung durch Technik
OM616
Hört sich sehr gut an!
Jedenfalls denke ich, die Wahl fiel von MB auf den CLS, da dieser diese "Auffrischung" eher gebrauchen kann, als die neue S-Klasse. (Vielleicht hat die S-Klasse auch grössere Stückzahlen und man muss ersteinmal langsam anfangen).
Wann kommen denn die anderen Baureihen in den Genuss des Motors?
Ich habe in MT gelesen, bei der E-Klasse 211 kommt der neue Motor erst gegen Ende des Jahres?!
Grüsse
Daniel
P. S.: Mal so in die Runde gefragt: Der Motorklang wird doch durch die Direkteinspritzung sicher auch anders?!
Hmmmm.....
Ich dachte, der neue Motor kommt in die E-Klasse, wenn sie mitte des Jahres geMoPft wird.....
Lassen wir uns überraschen...
dieser motor wird den 350er generell ersetzen.
erstmal halt bei 211 und 219 weil die mitte des jahres gemopft werden.
nach und nach werden dann die anderen modelle mit diesem motor bestückt!
mopf 211/219 ca mitte 06
Mir gefällt nicht, daß die neuen Motoren bei allem "Fortschritt" wieder noch komplizierter und noch aufwändiger werden.
Und: wie lange werden die neuen höchstbelasteten Präzisions-Piezo-Einspritzventile und die zusätzlich nötigen NOx-Kat`s wohl halten?
So schön die paar % Kraftstoffersparnis auch sind:
Zahlt man als Kunde - am Ende - dann nicht doch mehr:
Durch mehr Wartung und noch mehr Störungen?
Und was ist für die Umwelt schädlicher:
Etwas mehr Verbrauch - oder der wieder mal größere Herstellungs/Wartungs/Entsorgungs-Aufwand für die neuen zusätzlichen Technik-Komponenten (Kat`s, Sensoren, Steuergeräte usw.) ????
Also, wenn ich die Wahl hätte, mir wäre die Piezo-Version vom Gefühl her lieber.
Aber: Rambello hat vielleicht nicht ganz unrecht. Man muss sagen, der technische Fortschritt geht immer weiter, man darf nicht stehenbleiben, aber beim Diesel (hier vielleicht vergleichbar) halten die Einsprizdüsen oft nicht besonders lang...
Über die Düsen habe ich mir auchschon Gedanken gemacht.
Über die Kat´s habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Der Versuch (von MB) kann möglicherweise hier Schwächen (z. B. im extremen Kurzstreckenbetrieb...) über Jahre eventuell nicht aufdecken.
Ich hoffe nicht, aber vielleicht ist am letzten Absatz was dran!
Grüsse
Daniel
Lebensdauer Piezodüsen
Laut meinen Informationen ist die Lebensdauer der Piezodüsen auf 1500 Std ausgelegt.
Bis bald
Sir Gulli
Achje, das wäre aber wenig! Über jetzt fast 80.000 km habe ich allermeistens einen Langfrist-Schnitt von etwas mehr als 55 km/h. Bei 1500 Stunden sind ja bei rund 80.000 die Dinger austauschreif - das rechnet sich dann aber gar nicht mehr. Vielleicht 15. 0 00 Stunden? Dann ist's wurscht - möge der 8. Besitzer halt reparieren -)).
Markus
Re: Lebensdauer Piezodüsen
Zitat:
Original geschrieben von SIR-GULLI
Laut meinen Informationen ist die Lebensdauer der Piezodüsen auf 1500 Std ausgelegt.
Wo DIE Infos herkommen würde mich nun doch mal interessieren. Mit Sicherheit nicht aus dem Motoren-Entwicklungsteam bei DC...
Re: Lebensdauer Piezodüsen
Die Infos bekam ich bei einer kleinen Feier durch einen Bekannten der Entwickler im Bereich Motorsteuerung ist. Er sagte mir das wäre eine Information, die schon etwas älter wäre und er wüßte nicht ob sich da etwas geändert hätte. Ich habe auch nicht weiter nachgefragt, da ja viel Autoteile bei PKW für 2000 Betriebsstunden ( Informationen eines Entwicklers von Conti )ausgelegt sind. Ausgelegt heist ja nicht das Sie automatisch sofort nach der Zeit des effektiven Einsatzes Schrott sind.
Bis bald
Sir Gulli
Re: Re: Lebensdauer Piezodüsen
Zitat:
Original geschrieben von SIR-GULLI
Die Infos bekam ich bei einer kleinen Feier durch einen Bekannten der Entwickler im Bereich Motorsteuerung ist. Er sagte mir das wäre eine Information, die schon etwas älter wäre und er wüßte nicht ob sich da etwas geändert hätte. Ich habe auch nicht weiter nachgefragt, da ja viel Autoteile bei PKW für 2000 Betriebsstunden ( Informationen eines Entwicklers von Conti )ausgelegt sind. Ausgelegt heist ja nicht das Sie automatisch sofort nach der Zeit des effektiven Einsatzes Schrott sind.
Bis bald
Sir Gulli
Nö, es reicht ja wenn die Teile die Gewährleistungsfrist überstehen .
IMHO z.b. in den USA bei Mercedes 4 Jahre (ob Mercedes dahin wohl andere Autos liefert als nach D ? )
BTW: Im vergleich zu industriell genutzten Kolbenmaschinen (z.B. Kompressoren) ist ein Auto wirklich nur wenige Betriebsstunden im Einsatz.
Meins hat z.B. seit gestern Morgen (ist jetzt ca. 30 Stunden her) ca. 2 x 1/4 Betriebsstunde gelaufen.
Grüße
Peter
Hallo,
auch wenn der Thread etwas älter ist will ich hier mal meine Erfahrung mit dem CGI weitergeben.
Gekauft habe ich meinen S211 350 CGI im März 2012 Bj 12/2008 mit 94tkm. Da der Wagen beinahe mit Vollaustatung und mit interessanter Farbgebung für einen vergleichsweisen guten Preis zu haben war griff ich zu.
Mit dem Fahrzeug als solchen bin ich auch ganz zufrieden, denoch muss ich sagen das der Motor mich bisher auf ganzer Linie enttäuscht hat. Hinzu fügen will ich noch das ich zuvor einen SAAB 2.3.t Kombi fuhr. Der SAAB 4 Zylinder auch "Direkteinspritzer mit Turbobelüftung) war an Laufruhe und Durchzugskraft wenn auch mit viel weniger Gesamtleistung (bei 1,2l weniger Hubraum) doch dem Mercedes um einiges überlegen und das schon Bj 1999!
Anfangs nagelte der CGI heftig vorallem wenn es etwas kälter war. Zudem ging der Verbrauch in der Stadt trotz moderater Fahrweiße auf 17l/100 km und auf der Autobahn nicht unter 12l /100 km (z.B auch französische Autobahn mit 120 -130 km/h DurchschnittGeschwindikeit-
Seit dem letzten kleinen Kundendienst hat sich das etwas normalisiert. Außer ein Getriebeupdate und Motorölwechsel wurde offiziel nichts gemacht.
Interessieren würde mich die Stückzahlen der 350 CGI s im W/S 211
Gruß Marc
Hallo ins Forum,
Zitat:
Original geschrieben von greensleeve
Interessieren würde mich die Stückzahlen der 350 CGI s im W/S 211
m.W. wurden knapp 800 Fahrzeuge der W/S 211 im Serientrimm mit dem M272 DE35 produziert.
Deine Erfahrungen kann ich hinsichtlich des Verbrauchs nicht bestätigen. Ich kam nicht annährend auf Deine Verbräuche. Ich bin auch französische Autobahnen dabei gehabt, da ging's mit Tempomat 130 auf eine 7, runter. Mit Deinem Fahrzeug dürfte etwas nicht gestimmt haben.
Das mit dem nageligen Lauf, wenn er kalt war, kann ich bestätigen. Dies macht mein aktueller M276 übrigens stärker. Hört man aber nach meiner Erfahrung nur von außen, innen merkt man nichts.
Viele Grüße
Peter
danke für die Info,
sowas hatte ich auch gelesen, hast Du belastbare Quellen?
Ja mit dem Verbrauch bin ich dran. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass der Vorbesitzter den großen Service ausgelassen hat. Beim letzten Kleinen den ich beim pünktlich habe durchführen lassen wurde das gar nicht erwähnt. Ich wechsle in Kürze die Zündkerzen die bei 116tkm eigentlich überfällig sind. Dann schauen wir mal.