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Neue Dichtungen für das Raildruckregelventil beim C270 CDI

Mercedes C-Klasse S203
Themenstarteram 28. November 2017 um 16:09

Hallo Zusammen,

eine Kurze Einleitung:

ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass das Abschalten des Motors bei knapp 3000 U/Min während starker Beschleunigung (Vollgas, unabhängig von Gang und Geschwindigkeit) hauptsächlich vom Einspritzsystem verursacht wird.

Vor ca. einem Jahr trat das Not-Aus-Problem nur äußerst selten beim Überholen auf (trotzdem nicht sehr angenehm), mittlerweile kann ich den Fehler jederzeit provozieren, wenn ich mich mit vollgas den 3000 Umdrehungen nähere. Dabei sind 1-2 kurze Momente vorher spürbar, in denen das Drehmoment einbricht. Ich habe relativ schnell gelernt, dass ich dann besser nicht mehr gas gebe;) Es wird beim Abschalten des Motors "EPC-Werkstatt aufsuchen" angezeigt, aber nach dem Abziehen des Schlüssels ist kein Fehler mehr auslesbar und der Motor läuft sofort ganz normal wieder an...Wenn ich langsam beschleunige, komme ich über die magische Hürde von 3000 und erreiche auch die Maximalgeschwindigkeit.

Die O-Ringe in den Niederdruckkraftstoffleitungen habe ich bereits getauscht, nachdem der Motor zunehmend widerwillig startete, was dann sofort zur Besserung führte.

Daher scheint es mir recht logisch, dass die O-Ringe in der Rail, speziell diejenigen vom Ventil, die auch noch bewegt werden, wahrscheinlich in ähnlich sprödem Zustand sind und es sicher kein Fehler ist diese zu tauschen.

Bevor ich mir als nächstes ein Diagnosegerät leiste, würde ich gerne noch diese Dichtungen tauschen.

Der :) sprach: "Die sind wohl öfters defekt, die haben wir sogar hier" was mich doch ein bisschen zuversichtlich stimmt ;) Teilenummer ist dem Bild zu entnehmen, Pos. 15, kostet knapp 10 Teuro.

Und die eigentlichen Fragen:

Was mich jetzt irritiert ist, dass in dem Tütchen neben den 3 erwarteten Ringen (O-Ring grün, O-Ring schwarz, Stützring) auch noch eine Scheibe dabei war. Sieht aus wie Karton oder Kork:confused:

Wo soll die denn hin oder wofür ist die gut?

Stimmt das Anzugsdrehmoment für die Schrauben in zwei Stufen mit 3Nm und dann 5Nm?

Dies habe ich nur nach einiger Recherche in einem anderen Forum gefunden...vielleicht hilft es ja auch hier noch anderen Usern, falls es bestätigt werden kann :)

Viele Grüße

Jörg

20171127-164939
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24 Antworten

die Scheibe ist für nix,die Schauben Handfest anziehen.

Themenstarteram 28. November 2017 um 18:47

Vielen Dank!

Hast du schon mal den Ladedruck bei voller Beschleunigung überprüft?

MfG, Helmut

Themenstarteram 30. November 2017 um 15:49

Ich habe noch kein Diagnosegerät im Sortiment und wollte es jetzt erstmal mit den günstigen Dichtungen die mir so in den Sinn kommen versuchen. Ich habe noch kein Diagnosegerät gekauft, habe aber schon eines im Auge, falls ich s nicht so lösen kann. Leider gibt es ja meist mehrere mögliche Ursachen die zu einem Fehler führen.

Dachte auch schon an ein hakendes Gestänge vom Lader...

Morgen kommt mein kleiner Drehmomentschlüssel, mit dem ich mein "Handfest" begrenzen will, nicht dass es heißt: außer Hunger und Durst kein Gefühl :D Dann werde ich berichten, ob es etwas gebracht hat.

Themenstarteram 1. Dezember 2017 um 15:14

Es ist vollbracht:):

Meine Erfahrung für Nachahmer:

an die Fahrerseitige Schraube kommt man super gut ran, für die auf der gegenüberliegenden Seite müsste man wohl eine Kabelschelle entfernen, was mir aber nicht gelingen wollte. Die ist natürlich genau so angeordnet, dass man mit der Ratsche nicht an die Schraube vom Ventil rankommt, da ohne Verlängerung zu kurz und mit Verlängerung zu lang.

Glücklicherweise hatte ich noch eine Steckschlüsselverlängerung aus einem günstigen kleinen Steckschlüsselsatz, die ich geopfert habe:

Mit dem Winkelschleifer erst gekürzt und dann einen passenden Vierkant zur Aufnahme der Stecknuss geschliffen. Es fehlt lediglich die Länge, um mit der Ratsche am Ventil vorbeiratschen zu können. Ich habe daher die Verlängerung so kurz wie möglich gemacht (siehe unscharfes Bild, mein weniger smartes Handy kriegts nicht besser hin)

Es gibt bestimmt auch passendes Werkzeug, z.B. eine längere Stecknuss, oder eine Verlängerung entsprechender Länge, hatte ich aber nicht. Auch das Kardangelenk aus dem Steckschlüsselkasten war zu lang und wollte auch mit Klebeband nicht so wie ich wollte.

Das Raildruckregelventil ging dann einigermaßen einfach heraus. Auffällig finde ich den Farbunterschied der kleinen Dichtung und des Stützrings im Vergleich zum neuen. Es war außerdem grauer schlonzier Abrieb daran und es hing eine Art Haut weg, vermutlich vom Stützring.

O-Ringe habe ich eingeölt und dann an den jeweiligen Bestimmungsort gebracht, der Stützring hat einen Schlitz, den ich zwar vermutet aber nicht sofort gesehen hatte.

Mit meinem neu erworbenen Drehmomentschlüssel kleinster Größe habe ich dann die Schrauben angezogen. (Ich habs jetzt mal mit den 3 und 5 Nm nacheinander angezogen, Handfest ist für mich irgendwas um die 20Nm und kann ja im Falle einer Undichtigkeit noch nachgeholt werden ;) )

Der Motorstart hat dann ungefähr doppelt so lange gedauert wie gewöhnlich, er lief dann aber wie immer. Gefühlt finde ich den Durchzug jetzt weniger, kann ich mir aber auch einbilden.

Dicht war alles, Abdeckung konnte wieder drauf.

Das wichtigste:

4 mal habe ich probiert unter Last über 3000 Umdrehungen zu beschleunigen, kein Ruckler mehr, kein Ausgehen mehr. Vorerst scheint der Fehler behoben zu sein!

 

PS:

Das klingt jetzt irgendwie so als wär ich total der Drehzahlfetischist, ganz im Gegenteil...aber so wahnsinnig lang ist der Drehzahlbereich nicht und wenn ich's brauche sollte es funktionieren.

 

Ventil-mit-alten-dichtungen-und-stuetzring
Gekuerzte-steckschluesselverlngerung
Themenstarteram 4. Dezember 2017 um 6:51

Es ist zum heulen, bis ich getankt hab wars einwandfrei, 300 km wie man es sich wünscht und jetzt ists schlimmer als vorher.

Nach dem Tanken noch 80km gefahren, dabei auf den letzten 20km 2 mal EPC und Motor aus, dabei nur im 6. Gang von 130 auf 140 beschleunigen wollen und beim 2. mal sogar bei noch geringerer Drehzahl.

Heute Morgen hat er etwas langsam angedreht und speziell beim vorletzten kurbelgeräusch vor dem Anspringen etwas gezögert. Da dachte ich noch Batterie wird fällig.

Dann schon ein mulmiges Fahrgefühl auf dem Weg zur Schnellstraße bei niedrigen Drehzahlen, immer das Gefühl das Drehmoment knickt ein. Schließlich versucht von 90 auf 120 zu beschleunigen, EPC, Motor aus. Drehzahl bei ca 2000 Umdrehungen.

Ist das Teil schon wieder defekt weil ich was beim Einbau falsch gemacht hab?

Soll ich noch die Dichtung vom Raildrucksensor tauschen?

Thermostat ist im übrigen auch schon wieder defekt, das 4. In 2 Jahren...

Als erstes Thermostat tauschen, er spritzt zu viel Diesel ein mit def. Thermo.

Dann messe mal die Rücklaufmenge der Injektoren, hole dir einen

Injektreiniger und Superdiesel Additive für die Tankbeimischung.

Fahre kein Billigdiesel, sondern Aral Ultimate Diesel.

Ich hatte das Problem auch mal, immer wenn ich schlagartig Vollgas

gab, ging der Motor aus. Das war vor ca. 3 Jahren, seit dem ich das Zeug

nehme und beimische keinen Ärger mehr.

Themenstarteram 4. Dezember 2017 um 11:25

Inkektoren werde ich prüfen, danke.

Wenn ich das Raildruckregelventil nochmal rausnehme, brauche ich dann nochmal neue Dichtungen oder dürfte das nichts ausmachen?

Nach dem Wechsel wars wie ein anderes Auto, daher denke ich, dass der Fehler nicht weit davon sein kann...

Das Thermostat öffnet bei mir regelmäßig zu früh und schließt dann nicht mehr. Beim ersten konnte man nichts sehen, beim zweiten war das Gestänge gebrochen und verklemmt, das 3. sah wieder unauffällig aus aber funktionierte nicht und das aktuell vierte zeigt schon wieder den gleichen Fehler. Alle original von Mercedes und 3 mal auf Garantie getauscht. Temperatur steigt bis 60 Grad innerhalb 10 km, dann langsam weiter auf 70 und bei aktuellen Temperaturen maximal auf 80 Grad. Wenn ich den Innenraum heize geht die Temperatur Richtung 70Grad, gebe ich weniger Gas sinkt die Temperatur ebenfalls.

Beim 3. Tausch habe ich die Niederlassung gewechselt, da mir der Meister erzählen wollte, dass mein Motor wohl gechipt wäre und deswegen das Temperaturmanagement vom Thermostat nicht funktionieren würde und die Thermostate nicht kaputt sein könnten...so viel Elektronik ist doch an diesem rein mechanischen Bauteil gar nicht dran :D

Der Meister erzählt Blödsinn. Hat mit Chip überhaupt nichts zu tun.

Das Thermostat solle 92° aufgedruckt haben, dann ist es das Richtige.

Themenstarteram 4. Dezember 2017 um 20:25

Das passt jetzt nicht mehr wirklich zum Titel, aber:

Er zieht Luft ohne Ende, darum läuft er jetzt so schlecht. Direkt aus dem Kraftstofffilter fließt Schaum statt reiner Diesel. Ich habe jetzt nicht mehr nur die O-Ringe ersetzt sondern die ganze Leitung gekauft, den Dieselfilter hatten sie leider nicht lagernd.

Also die alte Leitung ausgebaut, die neue eingebaut und versucht zu starten. Kein Diesel weit und breit. Bei MB hieß es, der Filter muss nicht gefüllt werden, der läuft nicht aus wenn man den Schlauch abzieht. Bei mir schon :rolleyes:, haben sie mir nicht geglaubt, als ich vorab nach einem Kniff gefragt hab um das Auslaufen zu verhindern.

Also zur Tanke gefahren und Sprit geholt und dabei noch aus der Apotheke eine große Spritze um Leitung und Filter zu füllen.

Irgendwas ist da faul, denn mein Filter läuft immer leer, so schnell kann ich den Schlauch gar nicht draufstecken.

Nachdem es dann immer noch nicht funktioniert hat, dachte ich der O-Ring wäre evtl. beschädigt worden. Einen hat mein Filtergehäuse definitiv schon auf dem Gewissen vom letzten Wechsel. Der schwarze O-Ring sah nicht beschädigt aus, aber ich habe ihn gegen einen Grünen vom letzten Wechsel getauscht, den ich noch über hatte. Auch mit diesem flutschte es nur so in den Filterdeckel, gar kein Vergleich zum anderen Ende, das hab ich fast nicht rein gekriegt. Genützt hat es nichts, weiter kein Sprit in Sicht. Derweil musste meine Freundin schon ihr Auto als Energiespender zur Verfügung stellen und mir trat der Angstschweiß auf die Stirn, weil die Hochdruckpumpe schon länger keinen Sprit mehr gesehen hatte.

Anderer Plan:

Schlauch vom Filter abgezogen, festgestellt, dass der grüne Ring angeritzt ist und wieder den originalen von der Leitung montiert :mad::mad:

Dann dieses Ende in einen Messbecher mit Diesel gehalten um zu überprüfen, ob evtl. am anderen Ende die Undichtigkeit ist. Er sprang dann relativ schnell an, allerdings musste das Prozedere nochmal wiederholt werden, bis er endlich aus dem Filter den Sprit geholt hat. Derweil war wahrscheinlich das Filtergehäuse so kalt, dass der Schlauch kaum noch gesteckt werden konnte:(

Dann lief er, blasenfrei, bis ich das Werkzeug zusammengeräumt hatte. Beim erneuten Kontrollblick auf die Leitung wieder Schaum. :(

Das positive:

Es liegt definitiv am Filter oder noch davor.

Ich vermute, dass das Gehäuse vom Filter der Übeltäter ist.

Ich werde mir morgen einen Kostenvoranschlag machen lassen für einen Filterwechsel, zur Sicherheit nochmal den O-Ring mitwechseln, alle übrigen durchsichtigen Kraftstoffleitungen erneuern und Thermostat wechseln.

Zumindest das Georgle mit den Niederdruckleitungen will ich mir nicht mehr antun und der nächste Thermostat ist gegen Ende des Winters auch sicher wieder fällig ;)

Oder könnte es doch an der Kraftstoffförderpumpe liegen?

Ich würde ihn wirklich gern behalten und ich bin auch wirklich interessiert daran das Problem zu lösen, schon aus reiner Neugierde...

soll ich einen neuen Thread aufmachen?

 

Dir ist wohl nicht klar wie das Läuft!?

Img
Themenstarteram 5. Dezember 2017 um 5:07

Muß nochmal grübeln...

Ne, ich checks nicht, wie was läuft?

Themenstarteram 5. Dezember 2017 um 15:28

kann leider nicht mehr editieren, meine neusten Erkenntnisse:

Motorraum und Dieselfilter warm: Luftblasen

Motorraum und Dieselfilter kalt: keine Luftblasen

Passt auch mit meiner Beobachtung zusammen, dass die Leitung bei warmem Filter übertrieben leicht reingeht und bei kaltem Filter sich kaum noch stecken lässt...

Ja und in der Leitung F habe ich Unterdruck und wenn die nicht dicht ist zeiht der da Luft rein!

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