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Neue Geschwindigkeitsüberwachung über eine lange Messstrecke

Themenstarteram 9. November 2015 um 21:18

Zur Zeit bin ich auf einer Dienstreise in Italien und konnte das neue Geschwindigkeitsüberwachungssystem der Italiener in der Praxis bewundern.

Auf der Autobahn A4 von Mailand nach Triest gibt es mehrere sehr lange Bereiche (über 65km!) auf denen die mittlere Reisegeschwindigkeit aller Fahrzeuge erfasst wird. Ob das System technisch einwandfrei ist kann ich nicht beurteilen, aber es funktioniert verkehrstechnisch. Nahezu alle fahren unter 130 km/h! Wer schon mal auf italienischen Autobahnen war, weiss dass das nicht selbstverständlich ist.

Mein Navi hat diese Zonen korrekt angezeigt und auch gleich die durchschnittliche Geschwindigkeit berechnet. Zusätzlich habe ich den Tempomat genau eingestellt und konnte sehr bequem einen 128er Schnitt fahren, ohne viel Gas zu geben oder zu bremsen. Das auf einer dreispurigen Autobahn, auf denen sich reichlich LKWs überholt haben.

In Deutschland ist das entspannt kaum möglich. Insgesamt ist mir wieder aufgefallen, dass die Italiener weniger blinken und zackiger fahren, dafür aber öfter in den Rückspiegel sehen.Niemand blockiert die linke Spur oder zieht einfach nach links. Lässt man sich darauf ein, dann kann man recht locker dort fahren. Was muss man in Deutschland dagegen kämpfen, weil andauernd einer einen wegdrängelt, ein Schleicher sich plötzlich vor einen quetscht oder die Freie Fahrt wieder auf 120 oder 100 runterreguliert wird.

Heute war einfach auf einem sehr langen Stück 130 erlaubt und das konnte man fahren. Tempomat rein und wohlfühlen. Das sollte meiner Meinung nach die Zukunft auf Autobahnen sein.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 9. November 2015 um 21:18

Zur Zeit bin ich auf einer Dienstreise in Italien und konnte das neue Geschwindigkeitsüberwachungssystem der Italiener in der Praxis bewundern.

Auf der Autobahn A4 von Mailand nach Triest gibt es mehrere sehr lange Bereiche (über 65km!) auf denen die mittlere Reisegeschwindigkeit aller Fahrzeuge erfasst wird. Ob das System technisch einwandfrei ist kann ich nicht beurteilen, aber es funktioniert verkehrstechnisch. Nahezu alle fahren unter 130 km/h! Wer schon mal auf italienischen Autobahnen war, weiss dass das nicht selbstverständlich ist.

Mein Navi hat diese Zonen korrekt angezeigt und auch gleich die durchschnittliche Geschwindigkeit berechnet. Zusätzlich habe ich den Tempomat genau eingestellt und konnte sehr bequem einen 128er Schnitt fahren, ohne viel Gas zu geben oder zu bremsen. Das auf einer dreispurigen Autobahn, auf denen sich reichlich LKWs überholt haben.

In Deutschland ist das entspannt kaum möglich. Insgesamt ist mir wieder aufgefallen, dass die Italiener weniger blinken und zackiger fahren, dafür aber öfter in den Rückspiegel sehen.Niemand blockiert die linke Spur oder zieht einfach nach links. Lässt man sich darauf ein, dann kann man recht locker dort fahren. Was muss man in Deutschland dagegen kämpfen, weil andauernd einer einen wegdrängelt, ein Schleicher sich plötzlich vor einen quetscht oder die Freie Fahrt wieder auf 120 oder 100 runterreguliert wird.

Heute war einfach auf einem sehr langen Stück 130 erlaubt und das konnte man fahren. Tempomat rein und wohlfühlen. Das sollte meiner Meinung nach die Zukunft auf Autobahnen sein.

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am 9. November 2015 um 21:22

Japs, sowas kann ganz schön entspannend sein............hab sowas in .de auch schon mal erlebt.

War aber Sonntag Mittags rum bei 120er oder 130er Tempolimit vom HHR in Richtung Heilbronn..........war richtig schön zu fahren.

Ich hab aber dann auch den Bleifuß wieder genoßen...........nur nicht lange :( ;)

Themenstarteram 9. November 2015 um 21:27

Ja,

Sonntags nachmittags oder nachts um 3:00 sind solche Fahrten in Deutschland möglich, wenn nicht zu viel Wochendreisende unterwegs sind. Die legendären Sonntagsfahrer wollen aber auch mal ihren Benz auf der linker Spur bewegen und dann ist das auch wieder ausgeträumt.

Ich war heute am Montag im Berufs- und Lieferverkehr unterwegs.

vor einigen jahren bin ich oft die strcke hannover-wolfenbüttel gefahren. (hauptsächlich also A2).

da war dann mal eine zeit tempo 100, und überholverbot für lkw.

ich bin nicht eine einzige minute später in wolfenbüttel angekommen als ohne tempolimit. und zudem noch wesentlich weniger genervt.

rein zeittechnisch bringt dir das schnell fahren nichts. ich kenne allerdings englische moped-kollegen, die machen in D kurzurlaub um bahn zu rasen!

So hab ich schon Stunden in Frankreich verbracht. Tempomat auf 137, was GPS 130 entspricht und einfach rollen lassen. Man merkt mittlerweile, dass auch die Franzosen immer mehr Navis laufen haben. Das Tempo harmonisiert sich immer mehr bei exakt GPS 130.

Was ein sehr guter Kompromiss aus entspanntem Reisen und Strecke machen darstellt. Perfekte Geschwindigkeit für Langstrecke.

Wird nur hier wohl nicht funktionieren. In F ist ja abseits von Paris auf den Autobahnen nicht viel los. Hier hingegen muss man wahrscheinlich nicht lange warten, bis man auf den ersten Verkehrserzieher trifft, der mit 120 auf der linken Spur von sich hinfährt, weil viel schneller darf man ja eh nicht und rechts am Horizont ist ja ein LKW zu sehen, da muss man nicht rechts rüber fahren.

Den meisten Autofahrern hier fehlt zum einen die Lockerheit (jeder Überholer ist eine persönliche Niederlage) und die Fähigkeit, weiter als der Stern auf der eigenen Haube zu gucken und zu denken.

Ich hätte grundsätzlich mit einem Tempolimit auf der Autobahn kein großes Problem, befürchte aber das Auftrumpfen der oben erwähnten Verkehrserzieher.

Tja, wir Deutschen sind nunmal die besten Autofahrer der Welt - wenn auch nur mit dem Bobbycar bzw. beim Autoscooter.

Meine Erfahrungen im Ausland sind auch so, dass dort ein viel entspannteres und meist schnelleres Fahren auf der Autobahn möglich ist. Der Extremfall war auf der Rückreise aus Südfrankreich nachts - Durchschnittstempo auf der franz. Autobahn 130 km/h - in Deutschland "endlich" wieder Stoff geben können. Durchschnittstempo sank, Verbrauch stieg. Nur muss man zum konstant fahren topfit sein, sonst schläft man ein.

Das kann ich so nicht bestätigen - in Amerika werden die Autofahrer "dumm erzogen"

durch die Vielen Helferlein komplett entmündigt!

Einzig das Vier Wege Stop ist eine Überlegung wert!

In USA war ich noch nicht. Aber die vielen Helferlein werden hier ja auch als Errungenschaft gefeiert. Gehirn aus - Helferlein an. Hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Als 18-jähriger "genoß" ich die wahnsinnig vielen PS meines Autos (Audi 50 LS mit 53 PS, V-max 145 km/h) und fuhr meistens Vollgas. Heute ist Vollgas gaaaanz selten und nur "just for fun". Schneller bin ich damit nur ganz selten am Ziel.

Man hat keine Angst das etwas durch zu schnelles Fahren passiert, man hat Angst erwischt zu werden.

Das sollte sich jeder mal denken wenn er zu schnell fährt.

Somit ist es am Besten darauf zu reagieren. Ich gehe auf die Autobahn und wenn ich wieder runter gehe errechnet das System wie schnell ich war. Das funktioniert nur nicht bei Stau, denn wenn ich 5 Minuten stehe kann ich lange 200 fahren um wieder einen Schnitt von 120 zu haben.

Ich hatte noch nie das Problem das ich einschlafe. Der Tempomat mit aktiver Geschwindigkeitsreglung sort nur dafür das die Fahrz gleichmäßiger wird und mein rechter Fuß nicht einschläft. Adrenalinausstöße gibt es auch wenn man auf das System vertraut beim Abbremsen des Vordermannes.

Ich werde nur Schläfrig wenn ich im Navi lese: folgen Sie der Autobahn für 465km

Ich wünsche mir eine dritte Fahrspur, Tempo 120, das Fahrzeug regelt nach dem Einfädeln automatisch die Geschwindigkeit, fährt auf 1m auf den Vordermann auf und lenkt selber. Ich kann intressantere Dinge tun wie Kilometerfressen und spare dabei einiges an Sprit.

Und die Durchschnnittsgeschwindigkeit? Na 120km/h

10 km kann ich auch im Halbschlaf konstant fahren, ohne in den Tiefschlaf zu fallen. Bei 465 km sieht das schon etwas anders aus. Der Rest der Mannschaft pennt, laute Musik daher nicht möglich, da brauch ich beim Fahren (besonders nachts) etwas Abwechslung bei der Fahrweise.

Zug fahren + Mietwagen? Da können dann alle pennen.

Ich warte wirklich auf das autonome Fahren. Welche Vorstellung, ein autonom fahrender Vito (oder Bully).

Abends Motorrad reinschieben, auf die Autobahn fahren, Autonomes fahren einschalten und dann pennen bis Tank alle oder morgens Südfrankreich erreicht ist.

120 wäre super Tempo. 8 Stunden bis Südfrankreich, 12 Stunden bis Pyrenäen.

Nee, nee, 130 als Richtgeschwindigkeit ist schon ok. Wenn sich denn mal wirklich alle dran halten würden. Aber manche Sonntagsnachmittagsfahrer blockieren halt mit 90 die link(st)e Fahrbahn und bremsen andere aus, die gerne Richtgeschwindigkeit fahren würden, aber nicht schneller können wegen dieser Luschis....

Dass man nicht schneller am Ziel ist, wenn man schnell fährt, stimmt so nicht. Der Satz stimmt nur unter normalen Verkehrsverhältnissen. Wenn ich Ostermontag sehr früh morgens (ab 3:00 Uhr) ins Allgäu fahre, bin ich von Paderborn in 4 Stunden in München, zu anderen Zeiten brauch ich 5-7 Stunden, weil der Verkehr es nicht anders zulässt. Bei normalem oder dichtem Verkehr bringt höhere Geschwindigkeit nichts, weil sich Stop-and-Go-Phasen mit Schnellfahrpassagen abwechseln und ausgleichen. Bei wirklich freier Strecke fahre ich langweilige Strecken (z.B. Nürnberg-Ingolstadt-München) gern auch mal ganz entspannt 200 (mit dem Auto, nicht mit Motorrad!).

Das Problem mit der Überwachung - auch auf längeren Strecken - ist dass wieder jeder die Toleranz anders einschätzt und eine andere Geschwindigkeit fährt. Das ist im Düsseldorfer Tunnel so wo es zwei Überwachungsanlagen gibt, manche fahren 10 drunter, manche exakt, manche 10 drüber. Führt zu Elefantenrennen, gleich fahrenden Spuren und sinkenden ABständen mit viel Frust. Habe das auch mit Section-Control in Österreich so erlebt. Die einheimischen wissen wieviel über Tacho sie fahren können, die auswärtigen nicht, am Ende wird Stoßstange auf Stoßstange gefahren.

Die entspanntheit kommt nich von der Überwachung, sondern

1) vom Verkehrsaufkommen. Einfach mal den Berufsverkehr in und um Metropolen in den Nachbarländern austesten. Ist nicht weniger stressig als hier, ganz gleich ob mit oder ohne Limit, und wie ein evtl. Limit kontrolliert wird

2) wie vertraut die dort fahrenden mit Kurven/Steigungen sind. Die Italiener kennen aus fast dem ganzen Land Kurven und Berge und fahren mit vernünftigen Tempo weiter. In Deutschland erkennt man die Flachländer immer am langsamer werden am Berg und dem verzögern vor Kurven (wo es völlig überflüssig ist), oder dass sie die Spur nicht halten können. Das extremste sind immer die Urlauber aus NL und BE, wenn die in DE ahren, weil sie die wenigsten Erfahrungen damit haben und so regelmäßig zu Pulk-Bildung beitragen mit unangepasster Geschwindigkeit.

3) Bei Strecken mit vielen Baustellen ist es auch das unsynchronisierte Bremsen was zu kurzen Abständen und Frust führt. Der eine will am Schild die Zielgeschwindigkeit erreicht habe, der eine fährt bis zur Engstelle schnell und brems dann erst ab, usw.

Autonomes fahren wird hier in jedem Fall viel helfen, weil es das Verhalten synchronisieren wird. Alle bremsen an den gleichen stellen, alle fahren das gleiche Tempo, alle halten die Abstände ein die notwendig sind um einfädeln zu gewährleisten etc. Aber, wie gesagt die Art der Überwachung oder das Limit an sich wird es m.E. nicht rausreißen. Wenn schon, dann wäre das kritischste die Einhaltung der Abstände, denn daraus ergibt sich ja letztlich das Tempo jedenfalls bei höherem Verkehrsaufkommen.

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