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Neue Tankstelle am Ort - Benzinpreisentwicklung.....

Themenstarteram 4. Dezember 2012 um 12:48

hallo,

 

ich möchte mal kurz eine situation schildern, die mir etwas zu denken gibt.

 

im nachbarort meiner arbeitsstelle befiand sich (bisher) nur eine markentankstelle, die sich immer dadurch auszeichnete, dass sie bei änderungen als erstes hoch- u. als letztes runterging. so weit so gut...

 

vor ca. 4 wochen hat sich genau gegenüber eine freie tankstelle platziert und schwupps, sie waren beide dann die billigsten im ganzen landkreis. damals war der allgemeine preis für e10 ca. 1,579€, die freie hatte 1,469€ und die markentankstelle 1,479€. die staus waren sehenswert...

 

meine frage bzw. meine gedanken: 10cent unterschied auf 5km sind durch keine sonst immer vorgegaukelten gründe wie $-€-Kursschwankungen, höhere beschaffungskosten, höherer rohölpreis oder gestiegene nachfrage aus wo auch immer zu rechtfertigen, sondern reines gegenseitiges preisdrücken und damit auch zwangsläufig sowas wie preisabsprachen. oder doch nur angebot u. nachfrage ?

 

seit heute hat sich das ganze thema weitgehend erledigt, das niveau hat sich fast an das allgemeine niveau angepasst....

 

interpretiere ich da zu viel rein ?? :confused:

Beste Antwort im Thema

Der Preis an der Tanke richtet sich, jedenfalls in Bezug auf die letzten paar Cent, nicht nach den Gestehungspreisen, wie Du schon richtig erkannt hast, sondern folgt allein dem marktwirtschaftlichen Prinzip von Angebot, Nachfrage und Wettbewerbssituation.

Das ist aber nichts neues.

Und, ja, es gibt im engeren Sinne zwar keine Preisabsprachen, aber die TS-Pächter melden, teilweise 4x am Tag, die Preise der Konkurrenz im näheren Umkreis ihrem Mineralölkonzern, der dann entsprechend mitgeht - oder es bleiben lässt...

Im allg. funktioniert das elektronisch. Wenn das aus Gründen techn. Störung nicht geht, dann war damals bei Shell immer ganz schön was los am Telefon, denn die Pächter MÜSSEN melden...!:D

Wir haben in D halt ein Oligopol weniger, den Markt und somit auch den Preis bestimmenden, Mineralölkonzerne.

Aber alle wollen sich aus dem sog. downstream (also dem Verkauf von Kraft- und Schmierstoffen etc.) zurückziehen, weil dort immer weniger Gewinn zu machen sei und suchen ihr Heil im upstream, also der Förderung / Exploration.

Bei Shell gab es mehrfach Gerüchte, dass die ihre TS in D, natürlich weiterhin shell-gebrandet, an große Mineralölhändler / -vertriebe verkaufen wollen.

Das Bminus- und C-Kunden-Geschäft im Bereich der Geschäftsfelder commercial fuels, lubes, aviation, marine, bitumen haben sie ja bereits in 2008/09 an die örtlichen Mineralölvertriebe abgegeben...

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am 4. Dezember 2012 um 12:56

Kleiner Preiskampf, alles mal testen.

Aktuell scheinen in D Tankstellen das Konzept kurzzeitiger Extremsteigerungen zu testen. Man ist z.B. gewohnt, dass Tankstelle x "normale" Preise hat und die erhöht dann mal knackig um 10ct. Hat man das Preisgefüge nicht im Kopf, tankt man, ärgert sich und denkt es ist halt so. Tankkarteninhaber müssen eh tanken und kümmern sich nicht drum. Schon 2h später haben alle gemerkt, dass rundherum alle Tankstellen billiger sind - und Tankstelle x senkt auch wieder. So gehts reihum und jeder schöpft mal für kurze Zeit ab. Weh tut sich niemand.

Amen

Themenstarteram 4. Dezember 2012 um 13:08

ich gebe auch gerne zu, dass ich als privatwagenfahrer seit 4 wochen wiedermal markenbenzin tanke und das ganze somit auch irgendwie unterstütze.

 

ferner bin ich ein anhänger freier marktwirtschaft, aber das ganze beweist doch nur, dass der benzinpreis mehr oder weniger situationsabhängig ist und nicht, wie die mineralölgesellschaften immer wieder gebetsmühlenartig glaubhaft machen wollen, ausschliesslich rohöl- etc. bedingt.

 

sieht man ja auch demnächst wieder vor weihnachten....da steigen wieder alle benzinbeschaffungskosten und der euro fällt wahrscheinlich auch wieder.

Der Preis an der Tanke richtet sich, jedenfalls in Bezug auf die letzten paar Cent, nicht nach den Gestehungspreisen, wie Du schon richtig erkannt hast, sondern folgt allein dem marktwirtschaftlichen Prinzip von Angebot, Nachfrage und Wettbewerbssituation.

Das ist aber nichts neues.

Und, ja, es gibt im engeren Sinne zwar keine Preisabsprachen, aber die TS-Pächter melden, teilweise 4x am Tag, die Preise der Konkurrenz im näheren Umkreis ihrem Mineralölkonzern, der dann entsprechend mitgeht - oder es bleiben lässt...

Im allg. funktioniert das elektronisch. Wenn das aus Gründen techn. Störung nicht geht, dann war damals bei Shell immer ganz schön was los am Telefon, denn die Pächter MÜSSEN melden...!:D

Wir haben in D halt ein Oligopol weniger, den Markt und somit auch den Preis bestimmenden, Mineralölkonzerne.

Aber alle wollen sich aus dem sog. downstream (also dem Verkauf von Kraft- und Schmierstoffen etc.) zurückziehen, weil dort immer weniger Gewinn zu machen sei und suchen ihr Heil im upstream, also der Förderung / Exploration.

Bei Shell gab es mehrfach Gerüchte, dass die ihre TS in D, natürlich weiterhin shell-gebrandet, an große Mineralölhändler / -vertriebe verkaufen wollen.

Das Bminus- und C-Kunden-Geschäft im Bereich der Geschäftsfelder commercial fuels, lubes, aviation, marine, bitumen haben sie ja bereits in 2008/09 an die örtlichen Mineralölvertriebe abgegeben...

Scheint für mich eine ganz normale Entwicklung zu sein.

Die Markentankstelle hatte vorher im Prinzip freie Wahl bei der Gestaltung des Preises und hat eben so viel genommen, wie sie irgendwie kriegen kann. Mit der direkten Konkurrenz mussten die beiden Tanken sich nun erstmal einpreisen.

Das ist völlig normal und passiert in so ziemlich jeder Branche genau so. Nur bei den Tankstellen kann man das halt besser beobachten.

Auch Aldi schickt ab und zu mal Scouts zu anderen Discountern um nach zu sehen, was die so verlangen. Mit Preisabsprachen hat das rein gar nix zu tun. Anderes Beispiel: Wenn du deinen PKW verkaufen möchtest guckst du ja auch erst mal was die anderen so für das gleiche Modell auf Autoscout und co. verlangen und versuchst den höchst möglichen Verkaufspreis zu erzielen, der irgendwie geht.

Eines noch, was gerne bei Benzinpreis-Diskussionen unterschlagen wird: ca 70% des Benzinpreises sind Steuern. Wenn die Tanke also den Preis um 10ct erhöht gehen davon 7ct an den Fiskus und nur 3ct an die Tankstelle.

am 4. Dezember 2012 um 14:37

Zitat:

Original geschrieben von bnutzinger

Eines noch, was gerne bei Benzinpreis-Diskussionen unterschlagen wird: ca 70% des Benzinpreises sind Steuern. Wenn die Tanke also den Preis um 10ct erhöht gehen davon 7ct an den Fiskus und nur 3ct an die Tankstelle.

Die Staatsabgaben, wie Mineralölsteuer etc. sind preisunabhängig. Bei Preiserhöhungen erhöht sich damit nur der Mehrwertsteueranteil.

Zitat:

Original geschrieben von rigide

Zitat:

Original geschrieben von bnutzinger

Eines noch, was gerne bei Benzinpreis-Diskussionen unterschlagen wird: ca 70% des Benzinpreises sind Steuern. Wenn die Tanke also den Preis um 10ct erhöht gehen davon 7ct an den Fiskus und nur 3ct an die Tankstelle.

Die Staatsabgaben, wie Mineralölsteuer etc. sind preisunabhängig. Bei Preiserhöhungen erhöht sich damit nur der Mehrwertsteueranteil.

Oh ja, da hast du natürlich Recht.

Aber unterm Strich bleibt es das gleiche, ~70% des Preises gehen an den Fiskus.

Oder wenn man es etwas knackiger ausdrücken will: Auf jeden Liter Benzin kommen ~250% Steuern drauf :D

Zitat:

Original geschrieben von bnutzinger

Wenn die Tanke also den Preis um 10ct erhöht gehen davon 7ct an den Fiskus und nur 3ct an die Tankstelle.

Falsch! An die Tanke (aka Pächter) geht höchstens ein Cent pro Liter! Nicht umsonst bieten gewisse Marken immer einen Twix und co. dazu an - damit verdienen die mehr, als mit dem Benzin. Das meiste - nach dem Staat - geht an die Konzerne!

Falls die Freie im Ort ihren Sprit nicht selber Braut, war das übrigens von der Markentankstelle beabsichtigt. Die Freien bekommen ihren Sprit bekanntermaßen aus den Raffinerien der großen Konzerne, und die geben schön vor, wie teuer die das verkaufen dürfen ;)

am 4. Dezember 2012 um 16:43

Zitat:

Original geschrieben von bnutzinger

Aber unterm Strich bleibt es das gleiche, ~70% des Preises gehen an den Fiskus.

Oder wenn man es etwas knackiger ausdrücken will: Auf jeden Liter Benzin kommen ~250% Steuern drauf :D

Und nun? Was hat das mit dem Thema zu tun? Die Steuern sind bei beiden Tankstellen identisch.

Wir könnten auch die Steuern auf Benzin komplett abschaffen, mit dem Erfolg, dass die Mineralölkonzerne die Lücke in ein paar Jahren durch Gewinnmaximierung schließt und wir dann wieder an der selben Stelle stehen.

Nur zahlen wir dann 90% des Bruttolohns an den Staat um die fehlenden Einnahmen auszugleichen, damit der gierige Staat ( also du und ich) weiter funktionieren kann.

am 4. Dezember 2012 um 19:37

Gestern Abend Shell Autobahnraststätte Taunusblick an der A5 : Diesel 1, 449

Gegenseite ein paar Kilometer weiter nördlich, Raststätte Wetterau Ost : Diesel bei 1, 51

 

Im GI-Lützellinden auf dem Shell Autohof wollte ich dann um 20:58 tanken, da es 1, 439 kostete und ichca. 1000 Liter tanken musste;, aber da war schon umgestellt auf 1, 51

Um 21 Uhr erhöht Shell immer und ich kam ein paar Minuten zu spät. Also weiter und bei einen "freien" ( im Prinzip ARAL) und für 1, 46 getankt.

Zitat:

Original geschrieben von bnutzinger

Eines noch, was gerne bei Benzinpreis-Diskussionen unterschlagen wird: ca 70% des Benzinpreises sind Steuern. Wenn die Tanke also den Preis um 10ct erhöht gehen davon 7ct an den Fiskus und nur 3ct an die Tankstelle.

Gerade das wird eigentlich niemals unterschlagen.

Irgendeiner kommt immer um die Ecke und gibt der bösen Politik die Schuld am Benzinpreis.

Während doch Beobachtungen, wie die des Threaderstellers (für mich übrigens nicht neu) durchaus zeigen, daß die Preisgestaltung auch noch ganz anderen Interessen unterliegt.

 

Themenstarteram 4. Dezember 2012 um 19:57

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12

Gerade das wird eigentlich niemals unterschlagen.

Irgendeiner kommt immer um die Ecke und der bösen Politik die Schuld am Benzinpreis.

Während doch Beobachtungen, wie die des Threaderstellers (für mich übrigens nicht neu) durchaus zeigen, daß die Preisgestaltung auch noch ganz anderen Interessen unterliegt.

soooooooooooooooooo neu ist das nach 30 jahren auto für mich auch nicht, aber so krass wie in diesem fall hab ich es noch nicht erlebt :).

es waren immerhin 10cent auf 5km und die gleiche marke

am 4. Dezember 2012 um 22:10

Gestern im Rhein-Main-Gebiet---Total/ Super 1,54 Liter......Jet/ 1,61 Liter....und nu....:o

Wer sich alleine die Schuhe binden kann...sollte auch Preise lesen können! Mir ist sauberer Markensprit mit förderlichen Additiven lieber als Billigfusel....Geiz ist nicht geil.......;)

Bei uns hat vor kurzem eine freie Tankstelle die bereits damals für Fahrzeugschlangen mit bis zu 25 Autos gesorgt hat neu aufgemacht... und ist verdammt günstig. Diesel für 139,9€... davor war die Avanti und JET bei uns so ziemlich die günstigste. Ganz selten zieht sogar die OMV mal mit aber kommt eher selten vor.

Fakt ist aber ich Tanke weiterhin bei Jet oder Avanti... dort kostet es derzeit meistens 1-2 Cent mehr pro Liter dafür habe ich aber keine extreme Schlange welche neben Zeit und Nerven auch zusätzlichen Treibstoff kostet.

Zitat:

Original geschrieben von eugain

...

meine frage bzw. meine gedanken: 10cent unterschied auf 5km sind durch keine sonst immer vorgegaukelten gründe ... zu rechtfertigen, ...

Willkommen im wirklichen Leben. Natürlich ist das alles völliger Unsinn, daß die Preise z.B. wegen irgendwelchen Ereignissen im Nahen Osten sofort an der Tankstelle rauf- oder runtergehen müssen, denn 5 km Entfernung mehr oder weniger zur Straße von Hormus kann man vernachlässigen ;).

 

Ich hatte dieses Frühjahr sogar einmal 14 cents Unterschied auf ca. 50 km zwischen zwei Tankstellen der gleichen Marke ausgemacht.

(Ach so, Entschuldigung, ich vergaß, daß es innerhalb dieser halben Stunde ja einen Orkan vor dem Niger-Delta gegeben hat ;)).

 

Diese Beispiele zeigen auch, daß das Gerede von angeblich nur ein paar cents Marge bzw. Gewinn Unsinn ist, denn wenn ich nur 6 cents Marge und 2 cents Gewinn habe, dann kann und darf ich als Unternehmer nicht mal eben um 10 cents heruntergehen.

 

 

Zitat:

Original geschrieben von eugain

...

oder doch nur angebot u. nachfrage ?

...

Klar, was sonst. Freie Marktwirtschaft. Jeder nimmt das, was er für eine Ware bekommen kann (inklusive dem Staat). Und da wir vom Kraftstoff abhängig sind, ist das eben ziemlich viel. Lokale Turbulenzen, wie von Dir geschildert, eingeschlossen.

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