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Neue Zollregeln z.B. bei Ersatzteilebestellungen aus Drittländern ab 1.Juli 2021

Themenstarteram 3. Juni 2021 um 12:59

Hallo zusammen,

folgender Hinweis, da von den Beiträgen ausgehend der Eine oder andere hier durchaus schon Teile oder Zubehör im Ausland bestellt hat (Stichwort Aliexpress ;)):

Ab 01.07.2021 entfällt die Freigrenze von ~22€ bei Warensendungen aus Drittländern (z.B. USA, Großbritannien, China).

D.h., dass für praktisch jede solche Sendung Einfuhrabgaben zu entrichten sein werden.

Quelle und nähere Informationen: www.zoll.de (angezeigter Link ist gekürzt)

Durch diese Einfuhrabgaben in Verbindung mit ggf. einem Service-Zuschlag des transportierenden Unternehmens werden solche Bestellungen in Zukunft wohl in vielen Fällen finanziell uninteressant sein. Siehe auch das Rechenbeispiel auf der verlinkten Seite des Zolls, wo so aus einer Bestellung für 10€ nun eine Gesamtsumme von 16,90€ entstehen könnte (abhängig vom Service-Zuschlag).

Die Deutsche Post weist in einer Pressemeldung darauf hin, dass bereits Bestellungen aus der Zeit VORHER steuerpflichtig sind, sofern sie erst nach dem 1. Juli in Deutschland eintreffen.

Die Deutsche Post erhebt nach eigenen Angaben ab Juli eine Auslagenpauschale von 6€/Sendung für die oben beschriebene Zollabwicklung.

Gruß

NoGolf

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16 Antworten

Siehste wohl, Globalisierung und Freihandel bitte nur für die Konzerne!

Der kleine Mann kann zahlen.

Was war das doch einfach, als ich an der Grenze meinen Pass zeigen musste und in Paris nicht mit deutschem Geld bezahlen konnte...

Es geht hier nicht darum den kleinen Mann zahlen zu lassen.

Die Regelung wurde nach massiven Druck aus der Wirtschaft duch die Kommision beschlossen.

Man möchte den Wettbewerbsvorteil - den vorallem die chinesischen Onlinehändler hatten - beseitigen.

Händler in Deutschland müssen auch ab den ersten Cent die Steuern abführen.

Die Auslagepauschale kann man umgehen, in dem man sich bei der Deutschen Post AG als Selbstverzoller registrieren läßt. Dann muss man aber auch die Formalitäten selber bei seinen Zollamt machen.

Zitat:

@kbv schrieb am 5. Juni 2021 um 12:28:07 Uhr:

Siehste wohl, Globalisierung und Freihandel bitte nur für die Konzerne!

Der kleine Mann kann zahlen.

Was war das doch einfach, als ich an der Grenze meinen Pass zeigen musste und in Paris nicht mit deutschem Geld bezahlen konnte...

Themenstarteram 5. Juni 2021 um 21:40

@E-Town

gut erklärt ... genau dies ist der Hintergrund ;)

Ich persönlich rechne aber mit einer schnellen Reaktion - zumindest bei den großen Anbietern, wie Aliexpress. Spätestens, wenn denen die Kunden massenhaft wegbleiben.

Eine Möglichkeit wäre das Erhöhen der Preise um die Höhe der Einfuhrumsatzsteuer und bereits verzollten Versand über offene Zolllager von Standorten in Europa. Dann entfiele zumindest entweder der Verzollungsaufwand für den Empfänger und/oder die Aufwandspauschale des Postdienstleisters. Die Preiserhöhung um 19% bleibt zwar,. Die würde aber, gerade bei Teilen unter der bisherigen Freigrenze von 22€, sicher weniger abschreckend wirken, als wenn dann noch 5-6€ Aufwandspauschale hinzukommen.

Dann hat sich ja wenigstens etwas zum Positiven geändert. Vorher kostete die Zollabwicklung über DHL meist unerwartete 15 €.

https://www.paketda.de/news-6-euro-verzollung.html

Themenstarteram 5. Juni 2021 um 22:09

@PIPD black

Das scheint bislang regional unterschiedlich gehandhabt zu werden. Ich musste bisher nur 2x direkt zum 20km entfernten Hauptzollamt in Augsburg zur Verzollung. 1x Artikel mit 35€ Kaufpreis und somit Einfuhrumsatzsteuer. 1x Artikel zu 15€, bei dem der Wert für den Zoll nicht feststellbar war - konnte ich mit Kaufbeleg dann "zollfrei" mitnehmen.

Zoll hab ich bisher nur einmal bezahlen müssen. Da hatte ich, weil nur 70 Cent Aufpreis Express-Versand gebucht. Das hatte zur Folge, dass es nicht mit China-Post und entsprechenden Partnerfirmen kam, sondern eben über DHL-Express. Und die wickeln dann immer ab. Hatte dann zur Folge, dass EUSt, Zoll und diese Bearbeitungsgebühr anfielen. 1. und 2. war noch nicht mal ärgerlich, damit hatte ich gerechnet. Aber die DHL-Zwangsgebühr verteuerte die Ware ganz erheblich. Kauf in D wäre günstiger gewesen.

Das Hauptzollamt ist zwei Straßen neben meiner Arbeit und unweit meines Wohnortes. Ich hätte das auch selbst erledigen können. Ging aber nicht.

gut so. so kommt weniger müll herein.

Themenstarteram 5. Juni 2021 um 22:39

@Soul2000

auch, wenn Dein Einwand wenig zum Thema beiträgt ... ist es arg schlimm, wenn ich Dir sage, dass Du das ganz offensichtlich falsch beurteilst? Die Qualität in Asien kann sich inzwischen grossteils durchaus sehen lassen. Die o.g. Artikel waren eine Motorradhose die von einem deutschen Anbieter 1:1 zum 7fachen Preis angeboten wird und mit der ich sehr zufrieden bin. Weiterhin ein Messgerät, welches einwandfrei funktioniert. Auch mit dutzenden anderen Auslandskäufen - zumeist bei Aliexpress - war ich durchaus zufrieden. Lediglich eine einzige Bestellung war qualitativ minderwertiger Schrott. Ich würde aber trotzdem keine sicherheitsrelevanten Teile und Teile, welche eine Zulassung benötigen da bestellen.

Solange der europäische Markt für AliExpress attraktiv bleibt, wird das vermehrt umgangen, indem über europäische Lager versendet wird. Ich schaue aktuell immer nach einem Lagerhaus in Europa. Klar, nicht mehr ganz so günstig, es gibt auch nicht alles und gerade für kleine Elektronik teile nicht mehr so attraktiv. Ich denke uns trifft viel mehr, dass damit das Monopol von Amazon und dessen Marketplace als einzige große e-Commerce Plattform In Europa noch weiter zementiert wird. Ja ich kaufe auch von denen, aber gerade Kleinkram lohnt sich fast gar nicht mehr.

Zitat:

@Nogolf schrieb am 6. Juni 2021 um 00:39:32 Uhr:

Ich würde aber trotzdem keine sicherheitsrelevanten Teile und Teile, welche eine Zulassung benötigen da bestellen.

habe ich damals glatt überlesen: in summe: bleibt müll. da muss man schon ganz genau wissen, welcher händler, was verkauft. gefälschte normzeichen sind da normal. prüfgeräte würde ich da nie kaufen. auch die müssen eine prüfung duchlaufen. natürlich kommen die meiste elektronischen teile aus dem osten. der unterschied ist aber, ob ich billigen müll für ahnungslose produziere oder für eine firma zertifkatsrecht, weil es so verlangt wird. alles bekommst da. als einfacher kunde bei alibaba nicht zu durchschauen.

am 30. Juni 2021 um 9:29

Hauptgrund war der Missbrauch der 22€ Regel durch regelmäßige Minderdeklarierung des tatsächlichen Warenwerts. Das ist nun nicht mehr so lohnend. Bis 150€ Warenwert kann die Sendung übrigens zollfrei eingeführt und die EUSt direkt beim Kauf bezahlt werden. Dann muss man auch keine extra Gebühren bei der Zustellung zahlen. Der Händler im Ausland muss es nur anbieten.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, dass die Sonderstellung Chinas als Entwicklungsland im Weltpostverein ebenfalls endet und damit der Versand nicht mehr subventioniert wird. Daher müssen die chinesischen Händler ihre Versandgebühren aus China drastisch anheben.

Der steuerfreie Versand aus Hongkong über UK ist mit dem Brexit auch entfallen.

Es bleiben die Lager der chinesischen Händler und Exporteure in der EU, die zunehmend erweitert werden. Das senkt die Versandkosten und sichert die korrekte Zahlung von Steuern in der EU.

Die Anlieferung per Zug in ein Zentrallager in Europa ist deutlich schneller und momentan auch zuverlässiger als der Schiffstransport.

Was die Waren angeht:

Vieles was bei Conrad, ELV, Pearl, ...... angeboten wird, gibt es zu wesentlich geringeren Preisen in gleicher Qualität bei chinesischen Händlern, denn schließlich wird es in chinesischen Fabriken produziert.

Bei Produkten, die sicherheitsrelevant sind, achte ich allerdings darauf, dass der Anbieter in der EU, vorzugsweise in Deutschland, seinen Sitz hat und nach EU Recht haftet. Beispiele: Elektrowerkzeuge, Akkus, Ladegeräte, 230V Installation, Solarladeregler, ...... Ebenso bei Produkten, für die ich Garantie und Gewährleistung erwarte.

Na toll. Gut dass ich am 28.6. ausversehen was aus China bestellt haben. Bei eBay stand "Versand aus Obertshausen", ich wusste noch nicht, dass das bei Artikeln aus China oft steht.

 

Zum 1.7. wurde bei beiden bestellten Artikeln der Preis erhöht, wegen der Gebühren. Jetzt kommt meins natürlich nach dem 1.7. in Deutschland an. Bin Mal gespannt, ob das jetzt überhaupt klappt... Verspätet sind die Sendungen ab heute jedenfalls schon mal. :confused:

Wird schon. Im Zweifel kommen eben DHL-Service-Gebühr und 19% vom Warenwert obendrauf.

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