Neuer Anlasser 1.9 TDi (105 PS)
Hallo liebe Audi Gemeinde,
wie bereits ausreichend im Forum bekannt sein dürfte, gibt es Startprobleme im Warmzustand. Das Auto orgelt dann ca. 3-4 Sek. bis er mit einem harten Ruck anspringt.
Wollte deshalb einen neuen Anlasser bei Audi bestellen. Weiss jmd. wie die aktuelle Ersatzteil-Nr. des Anlassers bzw. weiss jmd. ob sich da technisch zwischenzeitlich was dran geändert hat? Jmd. hat mal gesagt die würden jetzt mit mehr Drehzahl arbeiten?!
Weiss jmd. was dazu?
Man(n) dankt.
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21 Antworten
Wie siehts denn mit der Batterie aus? Wenn die nicht mehr genug Saft bringt, dreht der Anlasser auch langsamer. Die würde ich erst mal testen lassen.
Die Batterie ist wohl laut Inspektionsprotokoll i.O.
Der Meister kennt dieses Problem mit dem mühsamen Warmstart schon. Er meinte das man das nur über den Wechsel des Anlassers wegbekommt.
Gruß,
Hallo Dominik84,
ich habe seit 2 Jahren Warmstartprobleme. Der Startvorgang dauert einige Sekunden und man hat das Gefühl, der Motor startet nicht.
Meine Batterie war 7 Jahre alt und ich habe sie durch eine Markenbatterie ersetzt. Die Warmstartprobleme bestanden nach wie vor. Eine AUDI- und eine VW-Werkstatt gaben mir unabhängiger voneinander den Rat, den Anlasser zu tauschen.
Man könnte das Problem kompensieren, wenn man die Kontakte der Massepunkte pflegt, um Übergangswiderstände zu beseitigen. Das Grundproblem, der zu schwache Anlasser, besteht jedoch nach wie vor. An der Elektronik (Einspritzmenge) vergreift sich die Werkstatt nicht.
Kommende Woche hole ich eine letzte Meinung ein, in einem AUDI-Zentrum. Ich werde deren Meinung hier veröffentlichen.
Grüße,
kontrollfahrt
Hallo,
ich weiß, dass der Thread schon recht alt ist.
Was ist denn nun rausgekommen beim Tausch des Anlassers?
Ich hatte nämlich auch Warmstartprobleme (dachte ich). Mit der Zeit hat er aber auch, wenn er ne Weile lief und noch nicht warm war beim Starten Probleme gemacht und ging teilweise gar nicht mehr an.
Nach einer Prüfung kam raus, dass der Nockenwellensensor defekt ist.
Der wurde gestern getauscht und siehe da --> Alles wieder super :-)
Ich habe auch das Gefühl das er etwas spritziger unterwegs ist jetzt.
Ich gebe auch mal meinen Senf dazu, da meiner das Problem auch schon nach ca. 5 Jahren hatte.
Es wurde nach 6 Jahren der Anlasser getauscht mit dem Vermerk, dass die nötige Mindestdrehzahl nicht mehr erreicht wurde. Das hat das Problem dann beseitigt.
Ich habe mich dann auch gefragt, was der Scheiss soll. Kalt drehte der Anlasser aufgrund des höheren Drehwiderstandes doch noch langsamer und er sprang trotzdem perfekt an.
Die Ursache liegt im Kennfeld für die Starteinspritzmenge in Abhängigkeit von der Kühlwassertemperatur und der Anlasserdrehzahl. Je höher die Kühlwasertemperatur, desto geringer ist die Starteinspritzmenge. Aber das ist nicht das Problem. Die Einspritzmenge ist i.d.R. ausreichend. Das Problem ist, dass ab ca. 70°C unterhalb von 280U/min gar nichts mehr eingespritzt wird - ja richtig gelesen - GAR NICHTS!! Jemand hier aus dem Forum hatte sich auch mal die Mühe gemacht, die Kennfelder auszulesen und zu posten. Das erklärt das längere Orgeln bis zum Anspringen. Während der Startvorgangs dreht der Anlasser dann allmählich schneller, erreicht dann irgendwann die 280U/min und die Einsprizung wird freigegeben. Selbst, wenn die Drehzahl von 280U/min nicht mehr erreicht wird, würde das MSG irgendwann trotzdem die Einspritzung freigeben (sofern die Batterie vorher nicht schlapp macht). Der Motor startet aber dann recht unsanft mit einem teils heftigem Ruck. Das liegt daran, dass die Einspritzungen generell immer ein paar Grad vor dem oberen Totpunkt (OT) erfolgen. Hat die Kurbelwelle nicht genügend Schwung, schafft sie es nicht mehr rechtzeitig über den OT wenn der Diesel zündet, was dann für diese heftigen Erschütterungen umd im schlimmsten Fall für ein Rückschlagen der Welle sorgt. Aus diesem Grund wird erst die Mindestdrehzahl abgewartet. Im kalten Zustand verläuft die Verbrennung träger und das Scheppern bleibt daher aus (ich wage auch mal zu behaupten, dass der Einspritzzeitpunkt da auch später ist). Würde man die Drehzahl beim Warmstart ignorieren, so wirkt sich das aufgrund der "Schläge" mit der Zeit negativ auf diverse Motorbauteile aus. Bei Kühlwassertempraturen unter 70° wird immer Diesel eingespritzt, auch wenn der Anlasser nur noch 150 U/min schafft. Im Winter bei -20 Grad geht er ja auch sofort an, auch wenn der Anlasser dann nur noch gefühlte 50U/min bringt.
Daher hilft der Trick mit dem Stecker ziehen solange super, bis der Anlasser dann ganz gestorben ist.
Es gibt aber noch einen Trick ohne Stecker ziehen:
Die Einspritzsperre greift nur, wenn der Anlasser dreht. Wenn man den Zündschlüssel losläßt, ist die Sperre aufgehoben. Wenn kurz nach dem Loslassen sofort eine Einspritzung erfolgt, springt er über den letzten Schwung auch an. Man braucht hier aber ein paar Versuche, um genau diesen Zeitpunkt zufällig zu erwischen. Scheppern kanns dann aber leider auch.
Es kommt im Übrigen noch dazu, dass ein heißer Anlasser einen höheren elektrischen Innenwiderstand hat, daher weniger Strom zieht und langsamer dreht, denn heißes Metall leitet schlechter als kaltes (sonst würde jede Glühbirne sofort kaputt gehen). Dieser Effekt sollte aber keine zu große Rolle spielen, da sich das mit der besseren Schmierung im warmen Zustand kompensiert. Hinzu kommen noch diverse Abnutzungserscheinungen an Lager und Kohlen, welche den mechanischen und elektrischen Widerstand erhöhen.
Wenn er kalt auch schlecht anspringt, sollte man sich mal Gedanken um Batterie, Massepunkte, korrodierte Stellen an den Starterkabeln, Glühkerzen, Kompression, Tandempumpe, PD-Elemente usw. machen. Ich würde dann aber mit der Batterie und der Verkabelung anfangen, was es dann auch meist ist, sofern er sonst schnurrt wie ein Kätzchen ;-)
Wie man die Warmstartprobleme nun "löst" bleibt jedem selbst überlassen. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Ein visierter Tuner kann hier auch die Null-Einspritzung im Kennfeld rausbügeln und gleichzeitig evtl. auch den Zündzeitpunkt beim Startvorganz etwas zurückverlegen.
Der Anlassertausch ist wohl die für den Motor schonendste Lösung, aber auch die teuerste (wenn man nicht gerade eine Garantieversicherung abgeschlossen hatte, so wie ich und den original Bosch-Anlasser so für 190 Euro incl. Einbau bekommt :-P ).
Leider tritt das Probem dann nach 4-5 Jahren wieder auf, denn die Drehzahl vom neuen Anlasser sinkt leider sehr schnell wieder ab ... :-(
Ich expereimentiere gerade mit der Starteinspritzmenge über VCDS. Meine Erfahrung hier ist, dass es dann nur stärker scheppert. Andere Einstellungen kann man beim BKC leider nicht ohne Kennfeldänderung machen.
Der Nockenwellensensor kann auch eine Rolle spielen. Dann sollte er aber auch kalt schlecht anspringen. In diesem Fall gibt es nach ein paar Umdrehungen einen Fallback auf den Kurbelwellensensor. Das MSG probiert dann solange alle PDs durch, bis eine Zündung erfolgt, um die Nockenwellenposition herauszubekommen. Der Start ist dann meist auch recht unsanft, da sich bei den Blind-Einspritzungen unverbranter Diesel in den Zylindern befinden kann. Wenn der Motor erst einmal läuft, steigt die Bordspannung an und der Nockenwellensensor liefert wieder ein Signal. Es sollte aber dann ein Fehler im Fehlerspeicher vorhanden sein, in jedem Fall aber, wenn der Sensor gar kein Signal mehr liefert.
Gruß
LEUTE!!!
ich hab zwar den BMM TDI, müsste aber gleicher Anlasser sein. Bei mir wars die Batterie!!
Warum sollte den ein verrosteter Massepunkt weniger Strom durchlassen. Entweder es fließt Strom oder keiner!
Tausch die Batterie und schau dann weiter.
Meiner war BJ2007 und es war noch die erste verbaut. Ich habe eine mit 72Ah von Varta. Auto springt total geschmeidig an, warm wie kalt.
EDIT: Lasst euch nichts einreden mit Einspritzmenge, ich hab selber bei Audi gearbeitet, dieses Warmstartproblem wäre längst bei irgendwelchen Testläufen aufgefallen usw und würde behoben.
Audi ist doch nicht blöd und lässt solange eine Fehlerhafte Software im Umlauf.
Batterie war neu, Moll 72Ah ;-)
Bei den Massepunkten bzw. generell den Kabeln zum Starter geht's eher um die Kontaktwiderstände. Das sind die Stellen, an denen verschiedene Materialien aneinander stoßen, z.B. das Kupferkabel an die Batterieklemmen oder die Öhsen, über die das Kabel an den Anlasser bzw. Motormasse angeschraubt wird. Diese Bereiche haben einen höheren Widerstand als das Kabel selbst, der um so höher wird, um so verrotteter oder oxidierter dieser Bereich durch Wassereintritt oder Batteriesäure ist. Man sollte das nicht unterschätzen.
Wenn Strom fließt, wird dieser ausschließlich durch die Summe aller Widerstände begrenzt. Bei einem 2kW-Anlasser sind das nach der Formel I = 2000 W / 12V = 166,67A
Damit dieser Strom erreicht wird, darf der Widerstand incl. Innenwiderstand der Batterie und des Anlassers nicht über R = U / I = 12V / 166,6A = 0,072 Ohm steigen. Und das ist verdammt wenig! Ein doppelter Widerstand bedeutet die halbe Leistung und das macht sich definitiv bemerkbar. Bei einem Kollegen war das der Fall. Eine Crimpstelle wurde beim Starten glühend heiss. Der Anlasser hat sich kaum noch gedreht. Nach dem Kabeltausch war alles wieder gut. An der Crimpstelle war die Isolierung abgegangen und es war Wasser eingedrungen, welches diesen Bereich oxisdiert hat.
Aber ging es bei diesem Thread nicht um Warmstartprobleme? ;-)
Bei einem schwächelnden Anlasser bringt ein Batteriewechsel natürlich erst einmal was beim Warmstart, da er dann geringfügig schneller dreht aber das ist nur vorübergehend.
Ja, ich habs bemerkt als dass auto 2 Tage Stand und am nächsten morgen fast gar nichts tat, also auch im Innenraum fast alles dunkel blieb, da wusste ich die Batterie ist tot.
Hab die neue Batterie jetzt schon 3 Wochen drin und nachwievor null Probleme. Ich vermute mal dass dann bei mir nichts korrodiert ist sondern einfach nach fast 10 Jahren die Batterie mal schwach war.
EDIT: Warum bis 250 Anlasser Umdrehungen nichts eingespritzt wird, ist mir schleierhaft. Wird aber komfortgründe haben, dass der Motor eben ohne Rucken anspringen soll.
Wow, normalerweise hält ne Batterie keine 10 Jahre ;-)