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Neuer Radbremszylinder Bremsflüssigkeit ausgetreten
Hallo!
Es geht um eine Trommelbremsanlage:
Es ist komplett alles neu gekommen, d.h. Radbremszylinder, Beläge, Trommeln und Zubehör.
Bremssystem entlüftet, eingestellt (automatischer Einsteller). Aus Zeitgründen (es musste leider alles sehr schnell gehen) die Trommel erst mal wieder drauf gemacht und mit dem Auto gefahren. Alles bestens. Trotzdem ein paar Tage später noch mal Trommel aufgemacht,weil die Räder eh runter waren, um noch mal ganz in Ruhe alles zu kontrollieren. Dabei ist aufgefallen, dass auf einer Seite eine Feder falsch herum eingebaut war, sonst alles in Ordnung. Also Feder richtig herum eingebaut. Durch den Aus- / Einbau der Feder ist der Radbremszylinder per Hand etwas zusammengedrückt worden. Am Tag darauf befand sich plötzlich Bremsflüssigkeit unten in der Trommel.
Man sieht auch bei dem betreffenden Zylinder, dass es unter den äußeren Dichtungen feucht ist.
Nun würde ich gerne wissen, ob es wohl genügt, den Radbremszylinder etwas zu reinigen und er bleibt dicht? Muss man dann den Zylinder neu entlüften?
Oder ist mechanisch innen etwas kaputt gegangen (eigentlich doch nicht, oder?), sodass ein Ersatz notwendig ist? Von außen ist am Radbremszylinder bzw. an den Gummiteilen keine Beschädigung vorhanden.
Wie sollte man am besten vorgehen?
Danke im Voraus für eure Antworten und Erklärungen.
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21 Antworten
Hallo techman122,
keine Fotos, keine Fahrzeugdaten, was soll man da fern diagnostizieren?
Sicher ist sicher und deshalb Radbremszylinder neu!
Wenn da bremsflussigkeit austritt bekommt man den nicht durchs putzen wieder dicht.
Der muss neu... Und neu befüllt werden
Oder schnell schnell wie da gearbeitet wird die falschen Teile gekauft und der Zylinder fährt zu weit raus. Oder die Backen sind verkehrt.
Das ist ziemlich herum raten.
Zitat:
@techman122 schrieb am 1. September 2021 um 17:38:37 Uhr:
Hallo!
Es geht um eine Trommelbremsanlage:
Es ist komplett alles neu gekommen, d.h. Radbremszylinder, Beläge, Trommeln und Zubehör.
Bremssystem entlüftet, eingestellt (automatischer Einsteller). Aus Zeitgründen (es musste leider alles sehr schnell gehen) die Trommel erst mal wieder drauf gemacht und mit dem Auto gefahren. Alles bestens. Trotzdem ein paar Tage später noch mal Trommel aufgemacht,weil die Räder eh runter waren, um noch mal ganz in Ruhe alles zu kontrollieren. Dabei ist aufgefallen, dass auf einer Seite eine Feder falsch herum eingebaut war, sonst alles in Ordnung. Also Feder richtig herum eingebaut. Durch den Aus- / Einbau der Feder ist der Radbremszylinder per Hand etwas zusammengedrückt worden. Am Tag darauf befand sich plötzlich Bremsflüssigkeit unten in der Trommel.
Man sieht auch bei dem betreffenden Zylinder, dass es unter den äußeren Dichtungen feucht ist.
Nun würde ich gerne wissen, ob es wohl genügt, den Radbremszylinder etwas zu reinigen und er bleibt dicht? Muss man dann den Zylinder neu entlüften?
Oder ist mechanisch innen etwas kaputt gegangen (eigentlich doch nicht, oder?), sodass ein Ersatz notwendig ist? Von außen ist am Radbremszylinder bzw. an den Gummiteilen keine Beschädigung vorhanden.
Wie sollte man am besten vorgehen?
Danke im Voraus für eure Antworten und Erklärungen.
Es bewahrheitet sich immer wieder:
Laien - Hände weg von Bremsen und Lenkung!!!!
Wie kann ein neuer Radbremszylinder undicht werden? So etwas passiert sehr selten, aber passiert!
Neuer Radbremszylinder fällig (hoffentlich der richtige für dieses Fahrzeug)...im Extremfall sogar die neuen Bremsbacken neu, wenn diese auch mit Bremsflüssigkeit in Kontakt kamen...alles noch einmal von vorne bitte incl. richtiges einbauen und komplettes entlüften...
Eigentlich sind Trommelbremsen ja prinzipiell meist sehr ähnlich aufgebaut, sodass das eher eine allgemeine Frage ist. Habe aber mal schnell Fotos gemacht, wenn es hilft.
Die Teile sind absolut sicher passend. Wurde vorher und beim Einbau mehrfach geprüft.
Ich frage mich, wie es sein kann, dass Bremsflüssigkeit ausgetreten ist.
Eigentlich müsste der Zylinder es doch aushalten, wenn man ihn zusammendrückt / bewegt, oder? Dann müsste es sich ja um einen Produktionsfehler (Möglichkeit 1) handeln.
Oder könnte es sein, dass er durch das Hereindrücken des Kolbens auf der einen Seite der auf der anderen Seite zu weit herausgefahren ist (Möglichkeit 2)? Oder, weil der Nachsteller noch nicht weit genug herausgefahren war? (Möglichkeit 3). Theoretisch müsste er ja in diesen letzten beiden Fällen wieder dicht und wenn dann nur ein Entlüften erforderlich sein. Mechanisch wurde ja wahrscheinlich nichts beschädigt und es ist auch kein Schmutz hereingekommen.
Wer schon mal einen Bremszylinder zerlegt hat, weiß ja, dass die Dinger zerlegbar und wie sie aufgebaut sind.
Wieso willste genau wissen wieso der defekt gegangen ist..
Er ist defekt und woran kann man wohl nicht sagen.. Lass es dir eine Lehre sein das selber zu machen wenn man da nicht viel ahnung von hat.
Nur weil aus einem Radbremszylinder Bremsflüssigkeit austritt, ist er nicht kaputt. Ebenso wie mein Vorredner, denke ich die falsche Handhabung beim Einbau, ist wahrscheinlich eher der Grund. Hoffentlich sind die Beläge noch sauber.
Ich würde die Bremse und den Zylinder ordentlich reinigen, dabei aufpassen, dass die Dichtung nicht beschädigt wird.
Wenn alles fertig ist, würde ich nach ein paar Tagen die Trommel nochmal runternehmen und schauen, ob es trocken bleibt.
Zitat:
@vanguardboy schrieb am 1. September 2021 um 19:31:17 Uhr:
Wieso willste genau wissen wieso der defekt gegangen ist..
Er ist defekt und woran kann man wohl nicht sagen.. Lass es dir eine Lehre sein das selber zu machen wenn man da nicht viel ahnung von hat.
Er ist ja möglicherweise gar nicht "defekt", sondern evtl. nur einer der Kolben ein Stück zu weit herausgefahren gewesen, wodurch Flüssigkeit ausgetreten ist. Das versuche ich ja gerade zu ergründen.
Es wäre ja unnötig, den zu ersetzen, wenn er vollkommen intakt ist, nur weil der Kolben mal ein Stück zu weit herausgefahren gewesen ist.
Im Übrigen mache ich so etwas definitiv nicht zum ersten Mal, habe aber das erste Mal diese Problematik.
Ich werde voraussichtlich alles ordentlich reinigen (Beläge sind zum Glück mit der Flüssigkeit nicht in Kontakt gekommen), sicherheitshalber den Zylinder noch mal entlüften (oder denkt ihr, es ist keine Luft ins System gekommen?) und etwas später zur Sicherheit noch mal nachkontrollieren. Falls ein wirklicher Defekt bestünde, kann man den Zylinder austauschen.
Zitat:
@techman122 schrieb am 1. September 2021 um 19:52:09 Uhr:
Zitat:
@vanguardboy schrieb am 1. September 2021 um 19:31:17 Uhr:
Wieso willste genau wissen wieso der defekt gegangen ist..
Er ist defekt und woran kann man wohl nicht sagen.. Lass es dir eine Lehre sein das selber zu machen wenn man da nicht viel ahnung von hat.
Er ist ja möglicherweise gar nicht "defekt", sondern evtl. nur einer der Kolben ein Stück zu weit herausgefahren gewesen, wodurch Flüssigkeit ausgetreten ist. Das versuche ich ja gerade zu ergründen.
Es wäre ja unnötig, den zu ersetzen, wenn er vollkommen intakt ist, nur weil der Kolben mal ein Stück zu weit herausgefahren gewesen ist.
Im Übrigen mache ich so etwas definitiv nicht zum ersten Mal, habe aber das erste Mal diese Problematik.
Ich werde voraussichtlich alles ordentlich reinigen (Beläge sind zum Glück mit der Flüssigkeit nicht in Kontakt gekommen), sicherheitshalber den Zylinder noch mal entlüften (oder denkt ihr, es ist keine Luft ins System gekommen?) und etwas später zur Sicherheit noch mal nachkontrollieren. Falls ein wirklicher Defekt bestünde, kann man den Zylinder austauschen.
Wenn der RBZ wieder instandgesetzt und gesäubert werden soll, dann bitte das (meist) blaue Bremsenfett (nicht zu verwechseln mit dem blauen Polfett!) nicht vergessen, da durch die austrende Bremsflüssigkeit durch die Dichtung auch der Schutzmantel des Bremsenfettes zwischen RBZ und innerer Dichtungsmanschette und Kolben zerstört wurde...
Zitat:
@catcherberlin schrieb am 1. September 2021 um 20:17:55 Uhr:
Zitat:
@techman122 schrieb am 1. September 2021 um 19:52:09 Uhr:
Er ist ja möglicherweise gar nicht "defekt", sondern evtl. nur einer der Kolben ein Stück zu weit herausgefahren gewesen, wodurch Flüssigkeit ausgetreten ist. Das versuche ich ja gerade zu ergründen.
Es wäre ja unnötig, den zu ersetzen, wenn er vollkommen intakt ist, nur weil der Kolben mal ein Stück zu weit herausgefahren gewesen ist.
Im Übrigen mache ich so etwas definitiv nicht zum ersten Mal, habe aber das erste Mal diese Problematik.
Ich werde voraussichtlich alles ordentlich reinigen (Beläge sind zum Glück mit der Flüssigkeit nicht in Kontakt gekommen), sicherheitshalber den Zylinder noch mal entlüften (oder denkt ihr, es ist keine Luft ins System gekommen?) und etwas später zur Sicherheit noch mal nachkontrollieren. Falls ein wirklicher Defekt bestünde, kann man den Zylinder austauschen.
Wenn der RBZ wieder instandgesetzt und gesäubert werden soll, dann bitte das (meist) blaue Bremsenfett (nicht zu verwechseln mit dem blauen Polfett!) nicht vergessen, da durch die austrende Bremsflüssigkeit durch die Dichtung auch der Schutzmantel des Bremsenfettes zwischen RBZ und innerer Dichtungsmanschette und Kolben zerstört wurde...
Du meinst Bremszylinderpaste (Plastilube soll man dafür ja nicht nehmen, soweit ich weiß)?
Bist du sicher, dass der Schutzmantel das nicht aushält?
Darf also nach der inneren Dichtmanschette Richtung außen (bzw. zwischen Kolben und äußerer Manschette) überhaupt kein bisschen Bremsflüssigkeit mehr sein? Hätte jetzt gedacht, dass es genügt, im eingebauten Zustand Reste der Flüssigkeit zu entfernen soweit es geht, es dann aber so zu belassen.
Entlüften scheint so oder so nötig zu sein?
Ich bin dazu übergegangen, neue Radbremszylinder vor dem Einbau zu zerlegen, mit Spiritus zu säubern, und mit der oben genannten blauen Bremszylinderpaste (meine ist original von ATE) zusammen zu bauen. Bitte wirklich nur "hauchdünn" verwenden.
Zitat:
@techman122 schrieb am 1. September 2021 um 20:35:48 Uhr:
Entlüften scheint so oder so nötig zu sein?
Sorry, ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn jemand solche Fragen stellt, sollte er es lieber machen lassen.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 1. September 2021 um 21:10:38 Uhr:
Zitat:
@techman122 schrieb am 1. September 2021 um 20:35:48 Uhr:
Entlüften scheint so oder so nötig zu sein?
Sorry, ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn jemand solche Fragen stellt, sollte er es lieber machen lassen.
Ich empfehle genaueres Lesen.
Bei einem Wechsel des Zylinders oder wenn man ihn zerpflückt, ist doch völlig und absolut klar, dass entlüftet werden muss. Es geht darum, ob es genügt, ohne die Kolben zu entfernen, den Zylinder so wie er jetzt montiert ist äußerlich und im
eingebauten Zustand etwas zu reinigen, sodass er bestenfalls weiterverwendet werden kann bei minimalem Aufwand.
Und weiterhin geht es um die Frage, ob auch dann in dem Fall ein Entlüften überhaupt notwendig ist - abgesehen davon, dass ich es sicherheitshalber sowieso machen werde. Denn es ist zwar Bremsflüssigkeit ausgetreten, aber die Frage ist offen, ob damit zwangsläufig auch Luft ins System eingetragen wurde. Aus meiner Sicht ist das nämlich nicht zwangsläufig der Fall. Damit da was fließt, kommt es ja u.a. auf die Druckverhältnisse/ -unterschiede an. Es ging mir also nur interessenhalber darum, mal zu hören, wie andere es einschätzen. Luft reingekommen wahrscheinlich ja/nein. Aber wie geschrieben: sicherheitshalber werde ich es sowieso machen.