1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. KFZ Leasing
  6. Neues Auto 2023 (Leasing): Unentschlossenheit Verbrenner vs. BEV

Neues Auto 2023 (Leasing): Unentschlossenheit Verbrenner vs. BEV

Themenstarteram 19. August 2022 um 12:11

Moin.

Derzeit befasse ich mich mit dem nächsten Auto. Im Frühjahr 2023 läuft mein derzeitiger Vertrag (Gewerbeleasing) aus, VW Tiguan Allspace .2.0 TDI R-Line mit W&I Paket sowie Vollkasko zu 199,- € netto.

Solch ein Angebot wird es nicht mehr geben, dazu würde ich von einem Diesel aber auch Abstand nehmen.

Es ist ein Firmenwagen, dessen private Nutzung ich regulär versteuern muss (1%, 40km Weg zur Arbeit). Anforderungen = min. Golfklasse, 4 Türer, Automatik, min. 150PS. Ja, ein wenig Komfort und Stil sollte vorhanden sein.

Jetzt habe ich mich unter den folgenden Faktoren mit Verbrenner, PHEV und BEV auseinandergesetzt:

- Generelle (gute) Angebote (Leasingrate 36/20.000 <300,- € netto)

- Verfügbarkeit (Lieferzeit 7-10 Monate)

- Versteuerung (1% vs. 0,5% vs. 0,25%)

- Verbrauch und Komfort

- Eigenheiten

Mir schwirren die folgenden Punkte, Fakten, Fragen im Kopf rum, die mir die Entscheidung aktuell schwermachen. Wie seht ihr das Ganze? Ich fahre ca. 15-20tkm im Jahr, zum Büro hin und rück insgesamt 80km. Wohne zur Miete, zwar Garage, aber derzeit keine Wallbox.

1)

Noch kann man Verbrenner fahren, was die Spritpreise machen, weiß niemand. Der co2-Fussabdruck ist höher. 1% DW-Besteuerung. Einfachste Nutzung: wenn Tank leer, ab zur Tanke und vollmachen. Wenn ich einen Wagen mit etwas mehr Power (Spaß) nehme, dann verbrauche ich gut 7 Liter im Mix. Kostenpunkt heute: 11,90 Euro auf 100km.

2)

Hybrid: das System gefällt mir gut. Die Autos, die als "echte" Hybrid angeboten werden, werden aber weder gefördert, noch genießen sie Vorteile in der DW-Besteuerung. Die Modelle, z.B. Toyota Corolla Touring Sports gefallen mir "so la la" und kosten, halbwegs ausgestattet, auch nicht wenig. Die derzeitigen Angebote sind rar. Weniger Verbrauch, dafür weniger Freude am Fahren (bezogen auf mögliche Modelle).

3)

PHEV werden 2023 nicht mehr gefördert. Das Angebot an Fahrzeugen sind derzeit schlechter als das für Verbrenner. Die Lieferzeiten auch, tendenziell auch mal 1 Jahr. Wenn ich einen PHEV nicht lade (laden kann, laden will, etc.), fahre ich effektiv einen schweren Verbrenner, der min. 1L mehr verbraucht als der non-PHEV.

Dafür genieße ich 0,5% DW-Besteuerung, noch. Von Bestandsschutz ausgehend wird das vermutlich nicht gekippt während der Laufzeit. Vergleiche ich Verbrenner-Angebot mit teurerem PHEV-Angebot, dann hebt sich der Steuervorteil quasi auf.

4)

Vollelektro. Ohne eigene Wallbox mitsamt gescheitem Stromtarif keine Option. Das müsste ich also klären und dann (sicher) auch selbst bezahlen. Gehe ich einmal von min. 1.000 Euro für die WB aus, muss ich die mit auf die Rate umlegen (28€). Am Büro habe ich aktuell keine Lademöglichkeit. BEV wird auch 2023 noch gefördert. DW-Besteuerung 0,25%. Steuer = 0,00 Euro.

Bei der Auswahl wird es <300 Euro schwieriger. Renault Zoe und Co. mal außen vor, fällt mir vor allem der Hyundai IONIQ ins Auge. Der kommt auf rund 300km Reichweite, wenn ich mir die Tests so anschaue. Dazu gab es das "Winterladeproblem". Auch die Strompreise der Zukunft kennt niemand. Ausgehend von 20kwh auf 100km und 40 Cent/kwh kann man mit 8 Euro rechnen. Und muss bei längeren Fahrten definitiv die Zwischenladung einplanen.

Von den 4 Optionen sind am Ende 1 und 4 übrig. Der Benziner gegen den Stromer.

Zur Info: bei mir gibts nicht "Chef bezahlt, nimm doch einfach irgendwas". Ist meine Firma und ich bin der Chef :D

Was würdet ihr machen - und warum?

Ähnliche Themen
24 Antworten

Ich habe mich zu 2. für den Civic e:HEV entschieden. 4. sehe ich für Dich tatsächlich nicht als Option - kommst du mit 40ct hin? Bei uns kostet schon Haushaltsstrom mehr …

Naja, wie ist denn die "dienstliche" Anforderung.

Ich kenne genug Liberos im Bekannten und auch engen Freundeskreis, die nur deswegen trotz 0,25% Regel verzichten , weil das e-Auto nicht in den Routenplan passt. Also Terminpressing kannst Du mit e-Autos noch mindestens 3-4 Jahre vergessen. Dafür muss zuerst der Feststoff-Akku kommen und dann die nächste Generation von HV-DC-Ladern. Es sei denn Du verbringst gerne 45 Minuten alle 300km auf Rastplätzen :D

Aber wenn Du Dir n WB zuhause oder in der Firma anklebst und entsprechend lädst und mit einer Ladung am Tag hinkommst, könnte das interessant sein.

Ansonsten bist Du wirtschaftlich gesehen mit 0,25 natürlich als Privater schon deutlich besser dran. 55€ statt 220€ je 10.000€ Fahrzeugwert zu versteuern merkst Du im Portemonnaie.

https://www.brutto-netto-rechner.info/geldwerter-vorteil.php

Natürlich verursacht das ein e-Auto auf der unternehmerischen Seite ganz andere Kosten. Gerade weil im Bereich Leasing das e-Auto faktisch sein Vorteil, dass es angeblich wartungsärmer ist über 3 Jahre nicht wirklich merklich ausspielen kann. Wenn Du Dein eigener Chef bist, ist dass dann ganz schön Kacke.

Müsstest Du glaube ich wirklich mal mit ner Vollkostenrechnung auf Unternehmens- und privater Seite machen.

Ob Du die Prämie noch bekommst, ist sehr fraglich.

https://www.youtube.com/watch?v=_VL4QN8B6N8

Themenstarteram 19. August 2022 um 13:07

Zitat:

@CivicTourer:

Ich habe mich zu 2. für den Civic e:HEV entschieden. 4. sehe ich für Dich tatsächlich nicht als Option - kommst du mit 40ct hin? Bei uns kostet schon Haushaltsstrom mehr …

Der Civic ist schon schick, das stimmt. Da müsste ich die etwas höhere Rate mit dem weniger an Verbrauch gegenrechnen und mir auch die Wartungsintervalle anschauen.

Die 40ct sind nicht in Stein gemeißelt. Wir haben einen Bestandsvertrag mit derzeit noch guten Konditionen. Neuverträge sind ja eher bei >0,50€ angesiedelt.

Zitat:

@Julian44:

...Naja, wie ist denn die "dienstliche" Anforderung.

...Natürlich verursacht das ein e-Auto auf der unternehmerischen Seite ganz andere Kosten. Gerade weil im Bereich Leasing das e-Auto faktisch sein Vorteil, dass es angeblich wartungsärmer ist über 3 Jahre nicht wirklich merklich ausspielen kann. Wenn Du Dein eigener Chef bist, ist dass dann ganz schön Kacke.

...

Müsstest Du glaube ich wirklich mal mit ner Vollkostenrechnung auf Unternehmens- und privater Seite machen.

Ob Du die Prämie noch bekommst, ist sehr fraglich.

Ich fahre ins Büro und wieder zurück. Ich habe keine klassischen Dienstreisen und bin auch nicht a la Vertreter unterwegs. Nur bei Urlaubsfahrten müsste ich also den Rastplatz-Halt einplanen.

Wenn ich mir den IONIQ 5 anschaue, dann sieht der Wartungsplan keine großen Eingriffe vor in 3 Jahren und bei 45-60tkm max. Das klingt überschaubar und nicht teurer als bei einem Verbrenner.

Was genau meinst du denn?

Prämie 2023 ist geringer, aber so auch bei den relevanten Angeboten für Gewerbe bereits einkalkuliert. Wo siehst du Gefahren?

Zitat:

@Julian44 schrieb am 19. August 2022 um 14:50:18 Uhr:

 

Aber wenn Du Dir n WB zuhause oder in der Firma anklebst und entsprechend lädst und mit einer Ladung am Tag hinkommst, könnte das interessant sein.

Da aber vorher prüfen - nicht dass da noch umfangreich Änderungen an der Haustechnik nötig sind. Da ist hier im Umfeld der ein oder andere mit älterer Bestandsimmobilie bös rein gefallen und die 1000€ Wallbox hat 10000€ Hausinstallation erfordert.

Hast Du Dir das Video angeschaut?

Ein Kollege hat ein ID.4 bestellt und wartet 19 Monate.

Wenn ich es richtig verstehe ist aus für Gewerbe ab 01.09.2023. Da wäre ich echt entzückt, wenn das bis dahin klappt mit der Auslieferung und der Händler Dir das auch gerantiert.

Ja, genau,. auf die ersten 45-60.000 habe ich doch mit einem Verbrenner auch nichts. Ein Ölwechsel, ok.

Das ist doch gerade das was ich meine auf die Leasinglaufzeit werden die ganzen Themen: Zahnriemen, Wapu, DPF, OPF, Bremsen doch garnicht fällig.

Aber bei dem Fahrprofil würde der Ioniq 5 mit LNP von vllt. 50TEUR Dich statt 1.100€ brutto geltendwert Vorteil nur 220€ kosten, so dass Du vielleicht 350-400 netto im Monat sparst, wenn ich mich nicht verrechnet habe,

Das fährst Du auch raus, wenn es mit dem Umweltprämie nicht mehr klappt.

Themenstarteram 19. August 2022 um 13:20

Zitat:

@CivicTourer

 

Da aber vorher prüfen - nicht dass da noch umfangreich Änderungen an der Haustechnik nötig sind. Da ist hier im Umfeld der ein oder andere mit älterer Bestandsimmobilie bös rein gefallen und die 1000€ Wallbox hat 10000€ Hausinstallation erfordert.

Gut, das ist ggf. das KO-Kriterium. Wie gesagt: zur Miete.

Von Garage zum Sicherungskasten im Keller sind es Luftlinie gute 8-10 Meter. Das Haus ist aus den 50ern, die Elektrik ist zwar stabil, aber wurde jetzt nicht in den letzten Jahren überholt. Ich würde ungern ein Elektroauto an der Schuko-Dose in der Garage laden, da hängt gerade mal der olle Getränkekühlschrank dran und ich bin froh, dass der läuft.

Hieße, im Vorfeld müsste mit dem Vermieter und einem Elektriker zur Thematik Wallbox und Dauerbelastung gesprochen werden.

ja, das würde ich auch schleunigst angehen.

Finde mal heute ein Elektriker, der in den nächsten drei Wochen kommt.

Moin,

ich verschiebe zu Leasing - obwohl es auch ins Antriebs-Forum könnte.

Vielleicht klärt der TE erstmal seine Lademöglichkeit, bevor er weiter nach Fahrzeugen sucht. ;)

Gruß Olli

MT-Moderation

Und Frage mal deinen örtlichen Stromanbieter nach einem Stromtarif für E-Auto‘s (AutoStrom), da reden wir von 0,28 ct/kWh. Evtl können Sie auch einen Elektriker empfehlen. Die Lieferzeiten sprechen aber gegen Option 4!

Davon können wir nur träumen. Bei uns bewegt sich das bei 48ct+.

Was zahlst du denn für deinen normalen Haushaltsstrom?

Man braucht kein Autostromtarif.

Lade meinen BEV auch mit normalen Haushaltstrom an ner Wallbox bei mir in der Garage.

Fahrleistung 25-30k km p.a.

Wenn du täglich nicht mehrere 100km fährst, und du zuhause oder in der Firma Laden kannst, dann BEV.

Einzig, im Winter verlierst du 100km Reichweite.

Und schau, dass du eine Wärmepumpe im Auto hast.

Zitat:

@meister-schnack schrieb am 19. August 2022 um 14:11:01 Uhr:

PHEV werden 2023 nicht mehr gefördert.

Konkreter sollte es heißen: Die Kaufprämie entfällt ab 2023.

Reduzierte KFZ-Steuer und die 0,5% Versteuerung sind für Plug-In Hybride auch weiterhin vorhanden.

Zur Kaufprämie für Elektro findet man oft widersprüchliche Angaben, daher hier (im Anhang) eine Übersicht der Pläne ab 01.01.2023.

@meister-schnack

Wieso suchst du den nicht einfach nach einem Diesel… bei 20tkm rechnet der sich immer noch, zumal du keine richtige Lademöglichkeit hast, wäre BEV für mich eh schon tot.

 

Bei Langstrecke kannst du für 1kWh auch eher 0,80 EUR einplanen…

 

Da du letzendes eh alle Kosten (privat/ Firma) bezahlst, hast du auch bei PHEV keinen echten Vorteil. Ohne Lademöglichkeit sind die Verbräuche hoch und du fährst ständig nur die schweren Batterie durch die Gegend.

 

Auch beim Verbrauch würde ich eher wie folgt annehmen. Ein Diesel verbraucht im Schnitt doppelt so viel Energie wie ein gleichwertiges BEV. Wenn du, wie oben angegeben etwa 7 Liter Diesel verbrauchst, dann sind das fast 70kWh. Mit einem gleichwertigen BEV also mehr oder weniger um die 35 kWh. Die Menschen, die ich kenne und weniger als 20 kWh verbrauchen, fahren sehr zurückhaltend und mit Kleinwagen wie Zoe, Smart und Co.

Deine Antwort
Ähnliche Themen