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Neues Schuhwerk - Reifen für Lincoln Continental Mark IV
Nu isses so weit!
Während der Arbeit am Mustang kam der Lincoln jahrelang zu kurz und hat nun einen Wartungsstau. Seit einiger Zeit machte der Hauptbremszylinder Probleme durch Druckverlust und leichte Leckage zum Bremskraftverstärker hin. Nix dramatisches, aber bei Bremsen kenne ich keine halben Sachen. Besonders nicht bei einem Zweieinviertel-Tonnen-Auto.
Rockauto lieferte den neuen HBZ, der mit schwarzem Bremsenlack lackiert wurde. Kurzes Entlüften auf der Werkbank mit dem kleinen aber hilfreichen "master cylinder bench bleeding kit" ersparen viel pumpen im Wagen und eine Kleckerei beim Einbau. Kurz Bremsen noch entlüften und Probefahrt.
Bei den Bremsversuchen auf trockener Straße stellte ich fest, daß die Michelin-Reifen trotz noch annehmbaren Profils keine gute Bremswirkung mehr haben und schnell radieren. Die Reifen sind augenscheinlich überaltert, denn die Sichtprobe zeigte auch in den Profilrillen breits minimale Trockenrißbildung. Auch mit Reifen (wie mit Bremsen) ist nicht zu scherzen.
Neue Schluffen müssen her!
Jetzt wird's schwierig. Die Reifengröße 235/75R15 mit Weißwand ist zwar von einigen wenigen Herstellern noch lieferbar, aber nicht von einem US-Markenhersteller und auch nicht mit der korrekten Weißwand für Lincolns. Die Streifen an den wenigen erhältlichen Reifen sind zu breit, an der falschen Stelle und sehen nicht sehr authentisch aus. Die Profile haben auch meistens nichts mit dem Style der 70er gemein. Seinerzeit bot Lincoln für fast jedes Modell alle paar Jahre neue Weißwanddesigns an, die sehr stark den Charakter des Wagens prägten, z.B. für die Designer Series, die Collectors oder die Diamond Jubilees.
Nach Studium der einschlägigen Reifenläden wie Coker und Co. kam ich auf den Neuheitenkatalog von Diamondback Tires, die nun für alle Lincolnmodelle von 1969-1979 ALLE Reifendesigns nachbauen und anbieten.
Dingdong, angerufen und nachgefragt. Antwort: ja, machen wir als Sonderanfertigung auf Basis von Toyo- oder Michelinreifen. Die kannste bei unserem europäischen Distributor in England bestellen.
Dingdong, angerufen und nachgefragt. Antwort: ja, kannste bestellen. Kosten 163 Pfund das Stück plus Truckfracht nach D-Land. Nach England kommen sie per Sammelfracht im Container.
Habe ich bestellt. Werde weiter berichten.
P.S.: Diamondback ist ein Kleinserienhersteller für Spezialreifen. Die nehmen Serienreifen oder lassen Kleinserien produzieren und versehen diese nach den alten Vorlagen mit den korrekten Weißwänden, Redstripes, Goldstripes oder was auch immer. Das Ergebis ist ein so authentisch wie möglicher Reifen. Das geht so weit, daß die sogar Radialreifen bauen, die äußerlich wie Diagonalreifen aussehen um das Aussehen eines 57er Cadillac oder 56er T-Bird nicht mit Radialreifen zu ruinieren.
Beste Antwort im Thema
Nu isses so weit!
Während der Arbeit am Mustang kam der Lincoln jahrelang zu kurz und hat nun einen Wartungsstau. Seit einiger Zeit machte der Hauptbremszylinder Probleme durch Druckverlust und leichte Leckage zum Bremskraftverstärker hin. Nix dramatisches, aber bei Bremsen kenne ich keine halben Sachen. Besonders nicht bei einem Zweieinviertel-Tonnen-Auto.
Rockauto lieferte den neuen HBZ, der mit schwarzem Bremsenlack lackiert wurde. Kurzes Entlüften auf der Werkbank mit dem kleinen aber hilfreichen "master cylinder bench bleeding kit" ersparen viel pumpen im Wagen und eine Kleckerei beim Einbau. Kurz Bremsen noch entlüften und Probefahrt.
Bei den Bremsversuchen auf trockener Straße stellte ich fest, daß die Michelin-Reifen trotz noch annehmbaren Profils keine gute Bremswirkung mehr haben und schnell radieren. Die Reifen sind augenscheinlich überaltert, denn die Sichtprobe zeigte auch in den Profilrillen breits minimale Trockenrißbildung. Auch mit Reifen (wie mit Bremsen) ist nicht zu scherzen.
Neue Schluffen müssen her!
Jetzt wird's schwierig. Die Reifengröße 235/75R15 mit Weißwand ist zwar von einigen wenigen Herstellern noch lieferbar, aber nicht von einem US-Markenhersteller und auch nicht mit der korrekten Weißwand für Lincolns. Die Streifen an den wenigen erhältlichen Reifen sind zu breit, an der falschen Stelle und sehen nicht sehr authentisch aus. Die Profile haben auch meistens nichts mit dem Style der 70er gemein. Seinerzeit bot Lincoln für fast jedes Modell alle paar Jahre neue Weißwanddesigns an, die sehr stark den Charakter des Wagens prägten, z.B. für die Designer Series, die Collectors oder die Diamond Jubilees.
Nach Studium der einschlägigen Reifenläden wie Coker und Co. kam ich auf den Neuheitenkatalog von Diamondback Tires, die nun für alle Lincolnmodelle von 1969-1979 ALLE Reifendesigns nachbauen und anbieten.
Dingdong, angerufen und nachgefragt. Antwort: ja, machen wir als Sonderanfertigung auf Basis von Toyo- oder Michelinreifen. Die kannste bei unserem europäischen Distributor in England bestellen.
Dingdong, angerufen und nachgefragt. Antwort: ja, kannste bestellen. Kosten 163 Pfund das Stück plus Truckfracht nach D-Land. Nach England kommen sie per Sammelfracht im Container.
Habe ich bestellt. Werde weiter berichten.
P.S.: Diamondback ist ein Kleinserienhersteller für Spezialreifen. Die nehmen Serienreifen oder lassen Kleinserien produzieren und versehen diese nach den alten Vorlagen mit den korrekten Weißwänden, Redstripes, Goldstripes oder was auch immer. Das Ergebis ist ein so authentisch wie möglicher Reifen. Das geht so weit, daß die sogar Radialreifen bauen, die äußerlich wie Diagonalreifen aussehen um das Aussehen eines 57er Cadillac oder 56er T-Bird nicht mit Radialreifen zu ruinieren.
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37 Antworten
HAHAHHA,
gerade heute Mittag. Ich trink en Kaffe und denk - was is eigentlich mit Spechtis Lincoln, über den hört man nie was. Macht der den einfach so locker flockig nebenher?
Und bäääms, genau schreibt er was dazu.
GEH AUS MEINEM KOPF
Hmm, du hast nicht vllt en schönes Lehrvideo gemacht, wie du den neuen master cylinder und booster dann nun getestet hast und gemerkt hast wie der Reifen radiert?
Erinnert mich, brauch ja auch neuen master und booster für den Camaro
Dran gedacht schon, aber meine Videokamera ist kaputt...
Tja, der gute Lincoln. Eigentlich ein topp gepflegtes Fahrzeug. Bis auf diese ganzen Kleinigkeiten, die durch meine Nachlässigeit mangels Zeit noch nicht behoben wurden. Ventildeckeldichtungen wechseln, Hinterachse Simmerringe tauschen, Auto abschmieren, Ölwechsel, Schlösser fetten, Getriebölwechsel machen und Wannendichtung tauschen (tropft), und noch diverser Dödelkram. Allgemein Sauber isser, aber nicht so wie mir das gefällt. Im Mai habe ich Urlaub...
Gemacht sind jetzt Auspuffkrümmerdichtungen (ist jetzt wieder flüsterleise wie sich das gehört)
und Hauptzylinder.
Ja, auf deren Seite war ich auch schon. Die Preise sind schon happig, ich hatte kurz überlegt mir Redstripes zu kaufen.
Jetzt fahre ich erstmal 2cm Weißwand weiter.
Gruß SCOPE
Scheiß auf Preise! Autos sind nicht zum sparen da!
Viel schlimmer ist, ich könnte irgendwann sterben und habe die falschen Weißandreifen auf der Karre. Nicht auszudenken...
Ja.. aber meine Reifen sind noch ok.. in 2-3 Jahren dann. Jetzt ist die Kriegskasse auch erstmal leer, wegen der Verchromerei. ;-)
Gruß SCOPE
Ja, verständlich. Chrom ist genau so wichtig. Perfekter Chrom ist ein Blickfang am Auto. Schlechten Chrom sieht man auch am besten Auto sofort hervorstechen. Das sehe ich oft bei Autos aus den 50ern. Guter Lack und Innenraum okay, aber pickeliger oder blinder Chrom. Die Leute vegessen leicht, daß neuer Chrom bei einem Auto der Flossenära locker so viel kosten kann wie das ganze Auto, wenn man es richtig haben will.
Mich würde mal interessieren wie gut neuer Chrom zB in den 50ern war. War der auch so perfekt poliert geschliffen etc, oder war das doch mehr Massenware und das was heute gemacht wird ist besser als neu?
@Scope, dein Paket hab ich vorhin fertig gemacht, heb ich morgen auf.
Sorry aber ist leider liegengeblieben. Letzte Woche war irgendwie crazy.
Das ist nicht schlimm... schlimm ist das was Julian einfordert. Aber das Volk bekommt, was es fordert. Nackte Tatsachen!
@Spechti: Ja, für 2 Stoßstangen am Catalina kann man auch das Auto komplett lackieren. Kommt preislich fast gleich.
Gruß SCOPE
dbtires hat wohl auch einen Distributot in Dänemark. Ist der vielleicht günstiger ?
Wenn Du stattdessen - richtig original - L78-15 haben willst - dann führt kein Weg am Coker Maxxis WW MA1 vorbei. Mir wurde geflüstert, daß die den auf Kundenwunsch auch mit schmalem Lincoln Weißwandring herstellen (sonst nur für 40er und 50er Jahre Modelle mit 3,5-4 Zoll Ring).
Sicher nicht billig. Aber wer schön sein will muss leiden....
(sagt derjenige, der seine Cooper Outline White Letter Reifen beim deutschen Onlinehändler im Sonderangebot gekauft hat....)
L78-15 ist ein Diagonalreifen. Lincoln Mark IV waren von Anfang an ab Werk ausschließlich mit Michelin Radialreifen ausgerüstet. Diagonalreifen gab es da nie. Die Größenbezeichnung müßte dann mit "LR" beginnen.
Maxxis ist kein Coker-Reifen. Maxxis ist ein chinesischer Reifenhersteller. Maxxis liefert seinen Reifen MA1 mit 20 mm-Weißring. Dieser entspricht aber nicht dem Aussehen der Lincolnreifen der ausgehenden 60er/frühen 70er. Der paßt eher zu Cadillac und Buick, so ab 1975. Das muß man sich mal im Einzelfall anschauen.
P.S.: der Däne hat nicht geantwortet. Da habe ich den Briten kontaktiert. Die waren nett und schnell und sowas mag ich. Auch wenn sie vielleicht einen Zehner teurer sind...
Lustigerweise habe ich auf dem Cop Car momentan das gleiche Reifenformat obwohl es ab Werk nicht dafür vorgesehen war. Da hat der Vorbesitzer wohl einfach irgendwas montiert
Kommen aber bei Gelegenheit mal runter und werden gegen die richtige Größe ersetzt. Nur original ist gut
Schade das mein ziviler Caprice keinen Weißwandcode hatte. Hat man sich für den Export wohl gespart.