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Neulich .... mit Allrad
Mir ist da heute etwas passiert ... eigentlich zu peinlich zum erzählen. Aber ich lasse euch trotzdem dran teilhaben, entweder zum schmunzeln oder für den Aha-Effekt ...
Auf dem Nachhauseweg waren die Wolken so atemberaubend schön, dass ich spontan rechts in einen Feldweg einbog um dem Himmel zu fotografieren; der Feldweg war ca. 4 Meter geteert, leicht abschüssig und ging dann in einen ebenen, aber leicht feuchten Grasweg über. Nach dem Foto stieg ich ein, legte den Wählhebel auf "R" und gab leicht Gas ... nichts geschah. Ich legte den Hebel auf "D" und gab wieder Gas ... der Wagen bewegte sich keinen Millimeter. Ich stieg aus um nachzusehen ... und tatsächlich, die vorderen Räder standen bereits auf dem Gras und fingen an sich einzugraben, während die hinteren Räder auf trockenem Teer standen. Das wollte ich nicht wahrhaben, stieg wieder ein und gab mehr Gas ... vorwärts wie rückwärts ... mit Lenkeinschlag, aber ich kam keinen Millimeter voran. Vor meinem geistigen Auge lief schon der Albtraum ab, wie ich einen Abschlepper rufen muss und der eine hämische Freude hat, dass ein SUV wegen so einer Lächerlichkeit stecken blieb. Dann fiel mir die rote Parkleuchte im Cockpit auf ...
Mal Hand auf`s Herz: weiß jetzt schon jemand was das Problem war?
Weil der geteerte Teil leicht abschüssig war und der Wagen leicht in der Schräge stand, griff die elektrische Handbremse (welche ich nur in dem seltensten Fällen betätige). Als ich rückwärts rausfahren wollte, war der Schlupf der Vorderräder größer als das "Losreißmoment" zum automatischen lösen der Bremse und so drehten die Vorderräder auf dem nassen Gras durch ... rückwärts wie vorwärts, egal wie viel Gas ich gab. Als ich dann die Handbremse manuell löste, setzte sich der Wagen ohne jegliche Probleme in Bewegung.
Na, wer hätte das in dem Moment sofort gewusst?
Gruß
Anti-Driver
Beste Antwort im Thema
Mir ist da heute etwas passiert ... eigentlich zu peinlich zum erzählen. Aber ich lasse euch trotzdem dran teilhaben, entweder zum schmunzeln oder für den Aha-Effekt ...
Auf dem Nachhauseweg waren die Wolken so atemberaubend schön, dass ich spontan rechts in einen Feldweg einbog um dem Himmel zu fotografieren; der Feldweg war ca. 4 Meter geteert, leicht abschüssig und ging dann in einen ebenen, aber leicht feuchten Grasweg über. Nach dem Foto stieg ich ein, legte den Wählhebel auf "R" und gab leicht Gas ... nichts geschah. Ich legte den Hebel auf "D" und gab wieder Gas ... der Wagen bewegte sich keinen Millimeter. Ich stieg aus um nachzusehen ... und tatsächlich, die vorderen Räder standen bereits auf dem Gras und fingen an sich einzugraben, während die hinteren Räder auf trockenem Teer standen. Das wollte ich nicht wahrhaben, stieg wieder ein und gab mehr Gas ... vorwärts wie rückwärts ... mit Lenkeinschlag, aber ich kam keinen Millimeter voran. Vor meinem geistigen Auge lief schon der Albtraum ab, wie ich einen Abschlepper rufen muss und der eine hämische Freude hat, dass ein SUV wegen so einer Lächerlichkeit stecken blieb. Dann fiel mir die rote Parkleuchte im Cockpit auf ...
Mal Hand auf`s Herz: weiß jetzt schon jemand was das Problem war?
Weil der geteerte Teil leicht abschüssig war und der Wagen leicht in der Schräge stand, griff die elektrische Handbremse (welche ich nur in dem seltensten Fällen betätige). Als ich rückwärts rausfahren wollte, war der Schlupf der Vorderräder größer als das "Losreißmoment" zum automatischen lösen der Bremse und so drehten die Vorderräder auf dem nassen Gras durch ... rückwärts wie vorwärts, egal wie viel Gas ich gab. Als ich dann die Handbremse manuell löste, setzte sich der Wagen ohne jegliche Probleme in Bewegung.
Na, wer hätte das in dem Moment sofort gewusst?
Gruß
Anti-Driver
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29 Antworten
Schmunzel und Mitleid zugleich. Da muss man erst einmal drauf kommen, mit Adrenalin im Blut.
Dann oute ich mich hier auch mal. Mir ist genau daselbe passiert, als ich meinen Volvo ca. eine Woche hatte. Auch bei mir war schon eine Panikattacke im Anflug bis ich das Symbol der Parkbremse sah..
DAS hätte ich sein können - das wäre so typisch ich... Puls 300, fluchend und verzweifelnd, schon die Nummer des ADAC im Anschlag und dann "DÖDÖÖÖÖM"
Danke für den Schmunzelmoment am frühen Morgen ;-)
Danke für den Beitrag :-)
Unabhängig hiervon noch ein Tip für die modernen Allradsysteme (Haldex und Co.)
Wenn es jetzt vielleicht im Winter mal wirklich dick kommen sollte - auch wenn man es momentan ja kaum glauben mag - und man vielleicht trotz Allrad nicht sofort wegkommt: Entgegen allen bisherigen Regeln arbeitet der Allrad mit Haldex und Co. in extremen Situationen nur dann optimal wenn man wirklich seeeehr beherzt aufs Gas drückt! Anders ist das natürlich bei einem konventionellen "Zuschalt-Allradsystem" wie z.B. beim Suzuki Jimny (den bekommen wir bald als Zweitwagen da mir mein schöner XC 60 für unsere Hundetrainings in Wald und Flur auf Dauer einfach zu schade ist).
Das ist heute auch bei konventionellen aber modernen Allradsystemen wie z.B. beim Disco so, wenn die Sperren nicht händisch geschaltet werden, sondern elektronisch: Auch hier benötigt es erst einen gewissen Schlupf, eh die Sperren und/oder ggf. die Abbremsung von durchdrehenden Rädern geregelt wird. Geht man dann zu schnell vom Gas, kann die Regelung nicht greifen und man kommt nicht vom Fleck.
Wenn natürlich alles durchdreht, dann hilft nur zusätzliche Hilfe.
@Schwarzfussretriever - auch der neue (schicke!) Jimny schaltet zwar den Allrad manuell zu, hat aber KEINE Sperren. Er simuliert die Sperren über ESP-Eingriffe der durchdrehenden Räder. D.h. auch er benötigt Gas.
@gseum Super Video Der arme, karpatische Baum
Stimmt - daran hatte ich noch gar nicht gedacht - ist aber richtig!
Nur die Verteilung von Vorder- zu Hinterachse ist starr geschaltet - der Ausgleich für das Differenzial funktioniert nicht über eine mechanische Differenzialsperre sondern über den Bremseneingriff. Damit dieser Ausgleich gut funktioniert, muss man tatsächlich ebenfalls kräftig Gas geben - das sieht man sehr gut in diesem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=nE-KyryJvU0..:
Was der kleine "Allradwürfel" dann aber leistet ist schon echt enorm - in diesem Gelände würde jeder SUV sang- und klanglos die Segel streichen müssen - alleine schon wegen der Rampen- und Böschungswinkel ;-)
Zitat:
@gseum schrieb am 14. November 2018 um 10:42:23 Uhr:
Das ist heute auch bei konventionellen aber modernen Allradsystemen wie z.B. beim Disco so, wenn die Sperren nicht händisch geschaltet werden, sondern elektronisch: Auch hier benötigt es erst einen gewissen Schlupf, eh die Sperren und/oder ggf. die Abbremsung von durchdrehenden Rädern geregelt wird. Geht man dann zu schnell vom Gas, kann die Regelung nicht greifen und man kommt nicht vom Fleck.
Wenn natürlich alles durchdreht, dann hilft nur zusätzliche Hilfe.
@Schwarzfussretriever - auch der neue (schicke!) Jimny schaltet zwar den Allrad manuell zu, hat aber KEINE Sperren. Er simuliert die Sperren über ESP-Eingriffe der durchdrehenden Räder. D.h. auch er benötigt Gas.
Zitat:
@mr.xc90 schrieb am 14. November 2018 um 11:47:17 Uhr:
@gseum Super Video Der arme, karpatische Baum
Gut erkannt (oder mitgelesen) - Südost-Polen war's, also der nördliche Teil der äußeren Ostkarparten.
Für Quattro Fahrer nichts Neues - immer schön Gas geben, auch wenn der Kopf anderes rät
wie gut das mit dem Weiterleiten der Kraft an das gegenüber liegende Rad funktioniert sieht man übrigens auch gut hier (Vergleich altes Modell zum neuen Modell):
Sorry - aber das bekommt der Volvo-Allrad auch hin, der Jimny regelt erstaunlich (enttäuschend) spät ab.
Wir hatten ähnliche Tests bereits 2005 (damals noch im Camp4Fun am Nürburgring) gemacht, als Volvo die ersten XC90 mit "Haldex Instant Traction" herausbrachte. Die Regelgeschwindigkeit war damals schon nur eine Viertel-Raddrehung!
(Damit sind wir übrigens schon wieder fast OnTopic... )
Das bei einem Fahrzeug in der gehobenen Preisklasse (Volvo) die elektronischen Hilfen noch etwas feinfühliger und -Dank vermutlich auch höherer Rechenkapazitäten - schneller arbeiten, will ich auch nicht anzweifeln. Und der Volvo kann (insbesondere mit dem optionalen Luftfahrwerk und dem Offroad-Programm) im Gelände erstaunlich viel. Trotzdem - und da lege ich mich fest - gehört der Jimny zu den leistungsfähigsten Off-Road Fahrzeugen die man derzeit neu kaufen kann. Und er bewältigt (auch mit einer elektronischen Differenzialssperre die vielleicht etwas später greift als im Volvo) Off-Road Passagen an denen alle SUV’s und viele “Luxus-Geländewägen” scheitern würden. Denn er macht das durch seine geringen Abmessungen und geringes Gewicht kombinierte mit solider Allradtechnik locker wieder wett. Aber du hast recht - wir sind etwas vom Thema abgeschweift...
Hätte mir auch passieren können - mich "nervt" etwas, dass die Parkbremse ohne angelegten Fahrergurt nur tricky zu lösen ist und ich auch schon die Räder ohne Fahrzeugbewegung rotieren ließ ... Kann passieren :-)
Und was hat das jetzt mit der elektr. Handbremse zu tun? Ich habe beim jetzigen XC60 AWD, der morgen zurückgeht, nie die Handbremse benützt, war aber auch noch nie derart im Gelände das es zu den genannten Probleme kam, lediglich im Schnee und da hat alles geklappt. Wird denn die Handbremse beim beschriebenen Problem elektronisch eingeschaltet?