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Neuwagen mit 0% finanzieren oder gebrauchten kaufen
Hallo zusammen,
ich plane aktuell den Kauf eines E-Autos. Seit längerem stand für mich eigentlich fest, dass es ein gebrauchter Polestar 2 wird. Mit der Ausstattung, die mir wichtig ist, wäre das Angebot folgendes:
3 Jahre alt
60.000 km
30.000€
Eigentlich wollte ich mich schon langsam auf den Weg zu den ersten Händlern machen, allerdings bin ich auf die 0% Finanzierung von Polestar für den Polestar 4 gestolpert. Die Finanzierung geht auch für einen neuen Polestar 2, allerdings ist aufgrund der 4000€ Prämie der 4 das in meinen Augen deutlich schönere und auch besser ausgestattete Fahrzeug und daher die einzige Option für den Neukauf. Es ergibt sich folgendes Angebot:
Neuwagen
0€ Anzahlung
633€ mtl. über 8 Jahre (0% Zinsen)
-> Gesamt 60.700€
Wenn man bedenkt, dass man das gesparte Geld für den Kaufpreis des gebrauchten natürlich auch investieren könnte, kommt man etwas ins Grübeln. Daher hab ich eine Berechnung dazu angestellt.
Zur Erklärung: Die 5500€ Opportunitätskosten beim 4er kommen daher, dass man ab dem 5. Jahr der Finanzierung die 30.000€ Kaufpreis vom 2er "einholt", also von den verbleibenden Raten auf 4 Jahre gerechnet auch noch der entgangene Ertrag verloren ist.
Die größten Unbekannten sind natürlich die Restwerte der beiden Autos. Steuer ist beim 2er höher angesetzt, da ich innerhalb des 8 jährigen Betrachtungszeitraums mit einem Gebrauchten schon über die 10 Jahre Befreiung drüber bin. Der Rest sollte hoffentlich selbsterklärend sein.
Ach ja: Betrachtungszeitraum von 8 Jahren bei 15.000 km Laufleistung und 0,42€ je kWh. (Eigentlich viel zu hoch angesetzt, da ich beim Arbeitgeber kostenlos laden kann, so kommt der Unterschied im Verbrauch aber noch etwas raus)
Habe ich etwas übersehen? Lohnt es sich in meinem Fall tatsächlich sich einen doppelt so teuren Neuwagen zu kaufen?
Ich freue mich auf eure Einschätzung!
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29 Antworten
Moin,
was sind denn die 25k€ Opportunitätskosten beim PS2?
Alleine aus diesem Grund würde ich von dem Vorhaben, ein E-Auto zu kaufen und über 8 (!) Jahre zu finanzieren, Abstand nehmen. Geh' mal eher davon aus, dass der Restwert nach 8 Jahren nahe 0 liegen wird. Alleine weil bis dahin von Technologiesprüngen auszugehen ist, die ein dann altes E-Auto unattraktiv machen.Zitat:
Die größten Unbekannten sind natürlich die Restwerte der beiden Autos.
Wenn du beim AG kostenlos laden kannst, würde ich aktuell ein E-Auto leasen. Damit gehst du kein Restwert- und Verkaufsrisiko ein und kannst nach 3 oder 4 Jahren neu entscheiden.
Zitat:
@Danne86 schrieb am 21. Februar 2025 um 19:30:48 Uhr:
Moin,
was sind denn die 25k€ Opportunitätskosten beim PS2?
Der Ertrag, wenn man die 30.000€ Anschaffungspreis für 8 Jahre anlegt.
Zitat:
@SoulSurvivor78 schrieb am 21. Februar 2025 um 21:21:52 Uhr:
Geh' mal eher davon aus, dass der Restwert nach 8 Jahren nahe 0 liegen wird. Alleine weil bis dahin von Technologiesprüngen auszugehen ist, die ein dann altes E-Auto unattraktiv machen.
Ist das nicht etwas arg pessimistisch? Wenn ich mir heute Preise von Autos aus 2017 anschaue, dann sind die Preise ähnlich gefallen, wie in meiner Annahme. Wird die technologische Entwicklung wirklich krasser sein, als in den letzten 8 Jahren?
Im Moment gibt es doch überhaupt kaum einen Markt für gebrauchte E-Autos. Einen Preis aufzurufen ist das eine, einen Käufer, der diesen Preis bezahlt, zu finden das andere.
Wenn ich Technologie und Markt sicher vorhersehen könnte, würde ich das wahrscheinlich nicht kostenlos bei MT ausplaudern Vielleicht haben neue E-Autos in 8 Jahren 1000km Reichweite oder kommen mit kalten Temperaturen besser zurecht, wer weiß das schon.
Ich würde das Risiko eines Kaufs persönlich einfach nicht eingehen und mich nicht durch eine Finanzierung über mehrere Jahre binden. Aktuell sollte es doch gute Leasingangebote geben.
Zitat:
@Pasadan schrieb am 21. Februar 2025 um 21:24:41 Uhr:
Der Ertrag, wenn man die 30.000€ Anschaffungspreis für 8 Jahre anlegt.
Dann rechnest du mit rund 8% Zinsen/Dividende pro Jahr und das nach Steuern?
Was soll das für eine Anlageform sein?
Es gibt keine Anlageform, wo dieser Zinssatz gesichert wäre, also ist das Schönrechnerei.
Als erstes solltest du dir klar machen, ob du das Auto auch wirklich 8 Jahre fahren willst. Der typische Käufer so teurer Fahrzeuge ist auch der Kunde, der gerne nach paar Jahren Lust auf was neues hat. Die Magie des Neuen ist einfach sehr stark und wenn man hört, das es gar nicht mal so viel teurer ist (wenn überhaupt), dann ist der Wechsel gerne mal gemacht.
Und danach musst du dir realistisch ausrechnen, wie viel mehr dir das teure Auto am Ende wirklich kostet pro Monat und dann entscheiden, ob dir der Mehrpreis das Wert ist. Elektroautos und Restwert sind aktuell noch ein schweres Thema, da die bisherigen Erfahrungen eher Negativ sind, da die Akkutechnologie noch sehr große Sprünge nach oben macht und heute ältere Autos mit abgenudelten Akku ggf. keine so tolle Reichweite mehr haben. Ein Akkutausch ist leider ein wirtschaftlicher Totalschaden bei vielen Fahrzeugen, was sicherlich auch nicht dem Werterhalt zu gute kommt.
0 Euro nach 8 Jahren ist trotzdem Quatsch...
Zitat:
Ein Akkutausch ist leider ein wirtschaftlicher Totalschaden bei vielen Fahrzeugen, was sicherlich auch nicht dem Werterhalt zu gute kommt.
0 Euro nach 8 Jahren ist trotzdem Quatsch...
So widerspricht man sich selbst

Der Akku ist nach 8 Jahren aber nicht durch. Wenn er noch 80% hat, ist das doch auch nicht schlecht.
Mal unabhängig vom E-Auto: Eine Finanzierung über 8 Jahre ist ohnehin grenzwertig. Der Restwert des Autos sollte wenigstens der aktuellen Restschuld entsprechen. Das halte ich hier für schwierig.
Es sollte auch klar sein, dass es in Wahrheit keine 0%-Finanzierung gibt. Die Zinsen sind dann im Kaufpreis eingepreist.
Zitat:
@Danne86 schrieb am 21. Februar 2025 um 21:52:51 Uhr:
Dann rechnest du mit rund 8% Zinsen/Dividende pro Jahr und das nach Steuern?Zitat:
@Pasadan schrieb am 21. Februar 2025 um 21:24:41 Uhr:
Der Ertrag, wenn man die 30.000€ Anschaffungspreis für 8 Jahre anlegt.
Was soll das für eine Anlageform sein?
Es gibt keine Anlageform, wo dieser Zinssatz gesichert wäre, also ist das Schönrechnerei.
Immobilien - nach 10 Jahren Steuerfrei verkaufen

Wenn 30000 vorhanden sind, geht natürlich auch : Neuwagen anzahlen - Raten oder Laufzeit sinken (am besten beides).
Wenn der Kredit wirklich zinslos wäre, würde ich den sogar ohne Auto nehmen. ??
8 Jahre Finanzierung sind zu lang für ein Auto. Bei 6 Jahren sollte maximal Schluss sein.
Der Wagen wird nach 8 Jahren nicht wertlos sein und die Technik dürfte auch nicht mehr solche Sprünge machen. Einen Restwert wird es geben. Wünschenswert wäre einfache Reparatur von einzelnen defekten Zellen... Reichweite, Ladegeschwindigkeit sind doch gut und sicher auf lange Zeit nicht verbesserbar.
Aber sicher 8 Jahre lang den Wagen fahren zu wollen?
Ich denke auch, dass es letztlich besser ist, ein E-Auto für 3-4 Jahre zu leasen.
Wie schon gesagt, eine 0% Finanzierung gibt es nicht. Da sind die Zinsen dann im Kaufprreis enthalten.
Der Polestar ist ein Chinaauto, die Akzeptanz auf dem Markt ist nicht riesig. Die Verkaufzahlen von Polestar sind in dem Keller gegangen, Volvo hat unter diesem Aspekt seine Anteile verkauft.
Ein Chinaauto würde ich nur leasen, abgesehen davon das bei so ein Teil nicht ins Haus komm. Ich unterstütze niemanden, dessen Regierung den Aggressor unterstützt.
Abgesehen davon wird der Wert wirklich gegen 0 sein. Technologie verändert sich und die Preise gehen runter. Daher hat Sixt Tesla aus dem Programm geworfen, da die Restwerte nicht kalkuliert werden konnten, da sich die Neupreise bei Tesla nach unten gingen.
Mich würde es schon stören eine relativ magere Servicepoint dichte wie bei Tesla zu haben. Bei Polestar wird das noch schlechter sein.