nochmal Automatik - harte Schaltungen
Hallo!
Irgendwie komme ich mit meinem 722.414 nicht weiter...
Ich beklage seit Autokauf (250D, Bj3/89), dass das Automatikgetriebe beim Hochschalten Rucke von sich gibt. ATF habe ich zweimal gewechselt, das letzte Mal vor 4 Wochen auf ATF III, das hier so gepriesene Fuchs Titan4000. Leider keine bis nur leichte Verbesserung zu dem vorigen Valvoline IID. Das Valvoline war beim Ablassen glasklar rot, in der Wanne war kein Abrieb feststellbar. Optisch kein Unterschied zu damals, als ich es eingefüllt habe. Musste zwischendurch auch nichts nachfüllen.
Die Schaltstöße sehen so aus, dass sie bei leichtem Gasgeben praktisch nicht vorhanden sind. Das Gleiche, wenn ich vorm Hochschalten Gas reduziere. Gemessen am km-Stand von 290000 angenehm weich.
Je mehr ich Last ich allerdings draufgebe, desto härter werden sie. Bei warmem wie kaltem Öl.
Das Herunterschalten beim Beschleunigen verläuft unauffällig.
Deshalb habe ich mal den Unterdruck am Schlauchende vor der Modulierdruckdose gemessen. Leerlauf knapp 0,4 bar, beim Gasgeben sank er spontan und deutlich. Also so, wie es sein soll. Aufs Vollgashochtouren habe ich zuliebe meiner Nachbarn allerdings verzichtet...
Deshalb habe ich mal auf Verdacht die Modulierdruckdose gewechselt. Keine Neue, sondern aus einem Ersatzgetriebe, das bei mir auf der Werkbank liegt. 143000km, aus Unfallwagen.
Ergebnis: keine Besserung.
Es folgten zunächst noch härtere Schaltstöße, die sich aber leicht besserten, als ich den Modulierdruck weicher eingestellt habe. Ich habe den Tag ungefähr 10 verschiedene Einstellungen probegefahren, keine erbrachte Abhilfe zum oben geschilderten Symptom. Die Schaltungen verliefen von hart bis laaangezogen, mit anschließendem "Einrasten" des Ganges.
Was ich seltsam fand: Ich habe den Unterdruckschlauch mal komplett abgezogen - und konnte kaum eine Veränderung zum Zustand MIT Leitung erkennen. Allenfalls "einen Tick" härter...
Kann es sein, dass die Modulierdruckdose eine Art "Wackelkontakt" hat?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die von mir verbaute gebrauchte Modulierdruckdose AUCH auf die gleiche Art defekt ist? Ich habe den dahinterliegenden Regelschieber und das Plastikteil dazwischen übrigens mit gewechselt und den alten Schieber genau angeguckt - keine Riefen oder Auffälligkeiten.
Wie würde es sich auswirken, wenn der Unterdruck vom Steuerventil an der ESP (beim Gasgeben) zu langsam oder nicht bis auf Null abbaut? Zu weiche oder zu harte Schaltvorgänge bei hoher Last?
Ne Menge Text, aber irgendwie komme ich nicht weiter und hoffe hier auf professionelle Hilfe...Ich will auch nicht auf Verdacht sämtliche Teile der Unterdruckgeschichte erneuern...
Besten Dank im Voraus und Gruß vonner Küste!
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20 Antworten
<malnachobenschieb>
Hat keiner eine Idee?
Moin!
Das geschilderte lässt auf fehlenden Unterdruck schließen!
Hast du den ankommenden Druck mal gemessen?
Vielleicht ist das Problem nur eine defekte Abgasrückführungsdose?? Da tritt dann Vacuum aus oder kommt Luft rein, wie man das auch sagen will.
Prüfe als mal welcher Druck unten ankommt. (soll >350mBar sien)
Gruß
jorg
Ist zwar noch lange nicht das selbe, werfe es aber hier mal ein.
Mein bester Freund hatte ein fast gleiches Problem mit seinem Ford Mondeo 2.0 Automatik.
Jedoch war sein Problem, auch noch mit einer schwächlichen Kriechfunktion verbunden.
Diagnose: Differential komplett ausgeschlagen und hinüber. Reperatur? Fast so teuer, wie gleich ein ganz neues Getriebe.
Vermutlich hat eh das komplette Getriebe schaden von dem vielen Fahren mit defektem Differential genommen.
MFG Markus
schau mal hier:
und hier:
eine komplett ausgeschlagene hinterachse führt ebenfalls zu härteren schaltrucken sowie die beiden hardyscheiben da kannst du den modolierdruck einstellen wie du willst...
nach 300 000 is sone achse komplett auszutauschen....
damit fängt der perfektionismuß an....
zur erklärung...
viel unterdruck weiche hochschaltung/lang.... kein unterdruck harte hochschaltung / schnell
stell dir vor du hast nen benziner....drosselklappe zu...unterdruck vorhanden....drosselklappe auf unterdruck weg....vollgas....
und unter vollgas muß nunmal schnell geschaltet werden damit man verschleiß vermeidet( technisch ...die kupplungen füllen sich schneller durch höherem druck mit öl....)
@ allle anderen
erst lesen dann vorschlagen...
als tipp hierzu....
gib mal direckt von der unterdruckpumpe druck drauf....da hast du ca - 0,7 bar...
dann solltest du nur noch weiche oder gar langgezogene schaltungen haben (du simulierst wenig gas)....
Danke, 3LiterQP...
Wie gesagt, der Unterdruck wurde unten gemessen und scheint OK zu sein; auf die Hinterchse bin ich so noch gar nicht gekommen. War aber vor nem halben Jahr bei DB und hab mal das Fahrwerk checken lassen. Hab dabei zugeschaut, der Mechaniker war ein 190er-Fahrer und schien sich auszukennen. Dabei konnten an der HA keine nennenswerten Beanstandungen festgestellt werden. Die Lagergummis wurden wohl schon alle mal vom Vorbesitzer getauscht, einzig die Lagerbuchsen der hinteren Achsschenkel (Schenkel an Achsträger) waren etwas mau.
Habe auch vor rund 30tkm die vordere Hardyscheibe gegen die original zugundschubweiche gewechselt, die hintere sah letzte Woche auf der Bühne auch noch sehr gut aus.
Was mich einzig ein wenig stutzig machte:
Wenn ich am linken Hinterrad gedreht habe, dreht das rechte entsprechend entgegengesetzt.
Habe ich aber am rechten gedreht, drehte sich die Kardanwelle, und das linke Hinterrad blieb stehen. Ist das normal?
Habe ich an der Kardanwelle gedreht, hat das rechte Rad ohne Verzögerung (vielleicht nen halben cm Spiel, gemessen an der Reifenlauffläche) gedreht. Aufs linke Rad habe dabei ich ehrlich gesagt nicht geachtet :-( wollte nur das Spiel zwischen Kardan- und Antriebswelle feststellen.
Den Trick mit der Unterdruckpumpe muss ich aber mal probieren...dann sehe ich vielleicht mehr.
Vielleicht hat das Unterdrucksteuerventil ja auch ne Macke, dass es im Stand normal arbeitet, während er Fahrt aber spinnt, z.B. durch Vibrationen o.ä....
So, habe mal Dauerunterdruck (vom ersten Verteiler nach der Vakuumpumpe) auf die Leitung zur Modulierdruckdose gelegt. Genauer Unterdruckwert unbekannt, aber sicher höher als am Steuerventil an der ESP.
Ergebnis: Hochschaltung 1-2 und 3-4 bei immer schön weich, unabhängig von der Gaspedalstellung. Runterschalten ist auch sehr angenehm. Kein Rutschen oder langgezogenes Schalten.
2-3 bei Teilgas auch weich, bei Vollast schaltet er bei rund 4500rpm, rutscht hoch bis ca. 5300, schaltet dann mit einem Ruck in den 3.Gang. Die Schaltung 3-4 ist dann wieder normal (leichter, aber zuzugestehender Ruck) bei gut 4500rpm +- .
Wie mag das kommen? Warum schaltet er jetzt sauber, mit Ausnahme des Durchrutschens bei Gangwechsel 2-3?
Defektes Unterdrucksteuerventil in Zusammenhang mit lahmem Federpaket K1?
schaltschieber kann sein....
aber wenn das rutschen weg ist wenn du ohne unterdruck fährst dann hat das nix mit den schiebern zu tun....
sondern nur mit dem modulierdruck....und der geht nicht weil das ganze unterdrucksystem nicht mehr richtig hinhaut...
siehe mein vorheriger eintrag
Also eher wackliges Unterdrucksteuerventil? Wie gesagt, im Stand baut es die normalen 0,4 bar auf und reduziert, wenn man Gas gibt.
Und jetzt bei konstantem (vermutlich erhöhtem im Vergleich zum Steuerventil) Unterdruck schaltet er angenehm weich, mit Ausnahme der übertrieben laaaangen 2-3 Schaltung bei Vollgas...
Vakuumpumpe am Motor wird wohl nicht das Problem sein, habe ich vor rund 20000km neu eingesetzt, da die Alte geleckt hat.
Puh, ist das alles nen figgelinschen Krams...
also die dose pumpe macht min 0,7 die sollten auch ankommen an der mod.dose und richtig geregelt werden bis dahin.... heißt von 0,1 bis 0,7
wenn du also weiche schaltungen hast mit unterdruck und harte ohne dann ist es doch alles klar
Hast du schon eine Abgasrückführung?
Ja, wäre es...wenn der Schaltpunkt 2-3 nicht so extrem langgezogen mit zusätzlichem Hochtouren wäre. Der fällt eben raus im Vergleich zu 1-2 und 3-4. Wie kommt das?
Und das Steuerventil nicht so unauffällig wäre, zumindest im Stand. Dann produziert es ja, gemessen am Schlauchende zur Modulierdruckdose, -0,4 bar und sinkt gegen null, wenn Gas gegeben wird. So wie es eben sein soll.
Nur schaltet das Getriebe dann während er Fahrt ziemlich hart, wenn viel Gas gegeben wird. Der Unterdruck scheint also zu schnell abzufallen (Denkfehler?)...
Oder übersehe ich jetzt irgendwetwas offensichtliches??? Prinzip "Wald und viele Bäume"?
Habe eben übrigens noch mal den Bypass gemessen, dort liegen -0,75 bar an.
nein, keine AGR...