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Nokian Tyres - Weatherproof C - Probleme mit Reifen und Kundendienst
Tach zusammen,
ich habe im Juli 2020 einen Satz Nokian Weatherproof C in 235/70 17auf meinen T5 Multivan montieren lassen.
Im August 2022 fiel mir ein erhöhtes Abnutzungsbild und Rissbildung an der Flanke auf.
Der Reifenhändler, bei dem ich die Reifen einst erworben habe, bestätigt mir meine Beobachtung aber sei bereits aus der Garantie raus da >2 Jahre.
Ich kontaktierte also den Kundendienst von Nokian und bekam recht zügig eine standarisierte Antwort bezüglich Pflege von Reifen, Laufleistungen und so weiter.
Ich bedankte mich freundlich für diesen Exkus in das Thema Reifen, aber stellte erneut klar dass in meinen Augen ein Reifen nach knapp über 2 Jahren mit wenig Laufleistung nicht so aussehen darf.
Mir wurde dann gesagt, ich möge den Reifenhändler aufsuchen zwecks Reklamation, da er in der Plicht stünde.
Ich schrieb, dass der Reifen von 25 Monaten gekauft wurde, der Reifenhändler also aus der Pflicht sein.
Mir wurde erneut geschrieben, dass der Händler der erste Ansprechpartner für Reklamationen sei.
Man würde eine für "beide Seiten akzeptable Lösung" finden hieß es von Nokian.
Ich also wieder zum Händler.
Dieser sagte mir, dass er keine Reklamationspapiere für Nokian habe.
Es folgten weitere Emails mit dem Kundendienst von Nokian (Ein Herr, der mir die erste Email vorher beantwortete, war mittlerweile nicht mehr erreichbar).
Um es kurz zu machen: Ich wurde mehr oder weniger für dumm verkauft, es wurde nicht auf meine Kommentare reagiert, statt dessen wurde nur Blödsinn geschrieben.
Irgendwann kamen keine Antworten mehr.
Ich fragte abermals nach, nun schaltete sich ein Herr aus Tschechien ein (Technical Product Manager) und sicherte mir zu, er würde sich nun "selber" der Sache annehmen. Später stellte sich heraus, dass er wohl der Zuständige für 27 Länder ist. Er schickte mir Papiere zu, welche ich mit ein paar Fotos der Reifen zurück schickte.
Relativ zügig wurde mir bestätigt, dass die Reklamation akzeptiert wird und man bat um Zeit bis Mittwoch, um sich um Alles zu kümmern (es war Ende der Woche).
Danach kam wieder nichts. Wir sind mittlerweile beim 20.10.
Ich kontaktierte den Herren erneut, ebenso wie den deutschen Kundendienst in cc:
Mittlerweile ist der 10.11.2022 - keine Antwort.
Da ich in der ersten Email aus Tschechien die Nummer von dem Herrn gesehen hatte, rief ich ihn an.
Es wurde sich entschuldigt wegen zu viel Arbeit, Probleme mit Produktion in Russland und deren Umlagerung etc.
Er wollte sich Montag um alles kümmern (es war Donnerstag).
Es passierte wieder nichts. Ich fragte erneut nach. Von 4 Nachrichten bekamm ich durchschnittlich auf eine eine Antwort. Mittlerweile geht ein Teil über Whatsapp.
Nun haben wir den 04.01.2023. Vor knapp 4 Wochen rief mich der Herr aus Tschechien an, er hätte einen Reifenhändler in der Nähe kontaktiert, der würde sich um alles kümmern.
Dieser meldete sich auch tatsächlich kurz danach bei mir, sagte aber er bräuchte von Nokian die Reifen (Natürlich bestellt er die nicht auf eigene Kosten, nach den Erfahrungen die auch er mittlerweile mit Nokian gemacht hat). Er bestätigte mir aber auch, ich sei nicht der erste und sicher auch nicht der Letzte mit den Problemen.
Seit dem - Funkstille.
Ich bin extremst genervt und weiß nicht mehr weiter.
Anwalt? Wenig Chancen weil >2 Jahre.
ADAC / Autozeitschriften Leserbrief? Bringt das was? Ich wollte eigentlich nicht so weit gehen...
Naja, hier wird sicher auch jemand mitlesen wenn sie ihren Job richtig machen - MELDET EUCH, IHR WISST WER ICH BIN!!!
Hat jemand auch diese Erfahrungen gemacht, wie war der Ablauf und das Ergebnis?
Ich sehe es nicht ein, das so hinzunehmen, so ein Satz kostet viel Geld und das nach 2 Jahren? Aber es ist anstrengend und die Urlaubssaison ist schneller da als man gucken kann, und dann stehe ich da mit zerfledderten reifen :-(
Grüße!
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12 Antworten
Der ursächliche Spitzbube ist Dein Reifenhändler. Dieser Ignorant hätte sich auf Deine Bitte hin, kümmern müssen.
Dass die Gummis ein paar Monate die Garantie-/Gewährleistungsfrist überschritten haben, ist praktisch nicht relevant.
Diese Rissbildung habe ich auch schon erlebt mit Nokian Winterreifen (Herstellungsland Rusland) Wegen den schlechten Kundendienst montiere ich keinen Nokian mehr, oder der Kunden möchte unbedingt Nokian.
Ich kann den ursprünglichen Händler aber auch irgendwie verstehen.
Wenn er die nicht erreicht, wie soll er mir da helfen?
Zitat:
@fjanssen schrieb am 4. Januar 2023 um 12:06:50 Uhr:
Diese Rissbildung habe ich auch schon erlebt mit Nokian Winterreifen (Herstellungsland Rusland) Wegen den schlechten Kundendienst montiere ich keinen Nokian mehr, oder der Kunden möchte unbedingt Nokian.
Genau das sagte mir der Händler, der nun von Nokian beauftragt wurde, auch.
Es nervt so, ich muss nur 4 Reifen haben und die Sache würde laufen
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 4. Januar 2023 um 10:59:10 Uhr:
Der ursächliche Spitzbube ist Dein Reifenhändler. Dieser Ignorant hätte sich auf Deine Bitte hin, kümmern müssen.
Dass die Gummis ein paar Monate die Garantie-/Gewährleistungsfrist überschritten haben, ist praktisch nicht relevant.
Ich weiß nicht wirklich, ob es so ist. Eine Garantie läuft nunmal irgendwann ab, dann folgt Kulanz. Aber das ist Sache des Herstellers.
Das Problem ist auch, dass der ursprüngliche Betrieb nicht mehr existiert und mittlerweile unter Euromaster firmiert. Natürlich übernehmen die damit die Pflichten, aber es ist ein sehr kleiner Betrieb, dessen Angestellte mit der Situation auch total überfordert sind.
Reifenhersteller gehen mit berechtigten Beanstandungen, auch nach Jahren noch, sehr großzügig um.
Wenn die Angestellten des Euromaster-Betriebes damit überfordert sind, eine Reklamation aufzunehmen und weiterzuleiten, dann benötigt es Nachschulung und nicht die Ablehnung, den Vorgang zu bearbeiten.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 4. Januar 2023 um 12:18:06 Uhr:
Reifenhersteller gehen mit berechtigten Beanstandungen, auch nach Jahren noch, sehr großzügig um.
Wenn die Angestellten des Euromaster-Betriebes damit überfordert sind, eine Reklamation aufzunehmen und weiterzuleiten, dann benötigt es Nachschulung und nicht die Ablehnung, den Vorgang zu bearbeiten.
Ich sehe, Du kommst sogar aus meiner Gegend :-)
Bei Nokian ist das Problem, dass sie sich aufgrund der Fertigung in Russland komplett neu aufstellen gerade.
Vielleicht wende ich mich mal an den Kundenservice von Euromaster.
Aber die haben als Michelin Tochter vielleicht auch keine große Motivation, sich dessen anzunehmen...
Och, da spricht deren Homepage eine ganz andere Sprache.
Pack sie bei ihrer Ehre…
Mir ist so was ähnliches 2021 mit einem gebraucht erworbenen Auto aus einem Nachlass passiert. Michelin Winterreifen aus 2019 mit 7 tkm Laufleistung hatten beim Übergang Reifenwand zur Lauffläche überall Risse. Rechnung war von den Erben des Verstorbenen da - Reifenhändler lehnte ab mit der Begründung, Gewährleistung abgelaufen und zudem sei ich nicht der Kunde gewesen. Wenn überhaupt, dann sollten die Erben des Verstorbenen sich bei ihm melden. Bei einem Reifenneukauf würde er mir ein gutes Angebot unterbreiten wollen.
Daraus habe ich gelernt, (1) teures muss nicht gut sein, (2) es bringt nichts, Energien in Sachen zu stecken, die nicht zu einem annehmbaren Ergebnis führen, (3) wenn es um Reklamation geht, ist nicht der gutklingende Reifenname ausschlaggebend, sondern die Seriösität des Händlers.
Mal eine ganz blöde Frage am Rande (da ich auch selber Nokians auf einem Fahrzeug habe): ist das denn wirklich eine umlaufende Rissbildung an der Flanke? Der Reifen sieht ohne Frage durchaus mitgenommen aus (rangierst Du viel mit maximalem Lenkeinschlag?), aber diese umlaufende Farbkante sieht für mich auf den ersten Blick doch eher nach der Abgrenzung unterschiedlicher Gummimischungen für Lauffläche und Flanke mit unterschiedlichem Alterungs- und Verschleißverhalten aus?
Ich will damit NICHT den grundsätzlichen Befund in Frage stellen, zumal das Problem ja anscheinend schon von Nokian bestätigt wurde. Mir geht es nur um die eigene Blindheit, wo genau ich da gerade eine Rissbildung übersehe, die den Austausch der Reifen erzwingt?
Auf dem Bild kann man den Riss von der Flanke zum Profil sehen. Dann ist das Profil selbst rissig, fast bröselig. Außerdem ist der Verschleiß enorm hoch. Ich habe auch schon überlegt, ob es bei dem Auto und dem Einsatz wirklich Sinn macht, Allwetterreifen zu fahren. Aber ein Fachmann hat mir bestätigt, dass es grundsätzlich kein Fehler ist. Aber das will ich hier auch gar nicht zur Diskussion stellen.
Zu Deiner Frage: Normales Rangierverhalten. Die Reifen haben ca 30.000 km gemacht. Das mit dem Gummiunterschied mag sein, aber nach knapp 2 Jahren von "altersbedingt" zu sprechen finde ich übertrieben. Und ja, das Thema ist bekannt, zumindest bei allen 3 Händlern mit denen ich gesprochen habe.
Hatte auch kein Glück mit diesem Reifen. Nach 3 Jahren hat sich ein Teil des Profils von der Lauffläche gelöst. Habe gleich alle 4 ersetzt durch ein anderes Produkt mit dem ich sehr zufrieden bin.