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Normal & Super...

Themenstarteram 19. März 2004 um 10:11

Mahlzeit,

ich würd gern mal das Thema "Sprit" ansprechen ;)

Da ich mich gerade mit jmd darüber unterhalten hatte:

Gibt es wirklich extreme Unterschiede zwischen Normalbenzin und Super?

Man sagt ja:

- Super ist besser für den Motor

- Super ist sparsamer

- Superbringt mehr Leistung

- usw

Danke für Antworten ;)

Gruß Björn

Beste Antwort im Thema

Moin,

Ich fang mal ganz vorne an, ok ?!

Dann wird es schnell und leichter Verständlich.

Also Normal und Super unterscheiden sich primär in Ihrer Oktanzahl.

Die Oktanzahl gibt die Klopffestigkeit des Benzins an. Darunter versteht man den Vergleich des Isooktan (2,5-Dimethyl-hexan = 100 Oktan) und n-Heptan (0 Oktan). Eine Oktanzahl von 95 sagt also, das sich das Benzin verhält wie ein Gemisch von 95% Isooktan und 5% n-Heptan.

Ist die Oktanzahl zu klein, dann kommt es zum sogenannten Motorklingeln. Grund dafür ist, das n-Heptan im Vergleich zu Isooktan deutlich flüchtiger ist und unkontrolliert bereits durch die Verdichtungswärme entzündet wird.

Es gibt International drei unterschiedliche Norman.

Und zwar ROZ (in Europa gebräuchlich), MOZ (in den USA gebräuchlich) und SOZ (kaum gebräuchlich).

Die einzelnen Werte werden dabei nach unterschiedlichen Normen ermittelt, MOZ ist immer niedriger als ROZ.

Nun ist es aber so, das es auch Substanzen gibt, die eine höhere Klopffestigkeit als 100% Isooktan haben. z.B. Benzol oder das früher gebräuchliche Tetraethylblei (verbleites Benzin). Diese werden Benzin beigemischt, um die Klopfzahl zu erhöhen.

Zusätzlich sind im Benzin noch Reinigungsadditive enthalten, damit es zu keinen (oder bedeutend weniger) Verbrennungsrückständen an den Ventilen oder im Brennraum kommt.

Die Dichte sowohl von Normanbenzin, wie auch Super und Superplus beträgt ca. 0.75 kg/L und der Energiegehalt ca. 12 kWh pro kg. Da zwischen Super und Normalbenzin kein (oder kaum) Energieunterschiede bestehen, ist also ohne Tricks seitens des Motors keine Mehrleistung zu erwarten.

Dennoch kann man mit Tricks seitens des Motormanagements zu mehr Leistung kommen. Grund dafür ist der sogenannte Zündzeitpunkt. Ideal für die übertragene Kraft ist ein Zündzeitpunkt OT-X, das -X kommt daher, weil die Zündung eine gewisse Zeit braucht (X = Zeitintervall), und es ideal ist, wenn der Kolben am OT (oberer Totpunkt, höchster Punkt den der Kolben erreichen kann) mit der Flammfront zusammentrifft die Ihn wieder herabtreibt. Benutzt man einen Kraftstoff mit zuwenig Oktan beginnt dieser durch die Verdichtung zu verbrennen, es geht also Energie verloren, durch die nicht gerichtete Zündung können Ventile, Nockenwellen und dazugehörige Mimik zerstört werden. Weiß der Motor das Kraftstoff im System ist, der zuwenig Oktan besitzt (Entweder weil der BEsitzer ihm das über einen Schalter sagt, oder weil er einen Klopfsensor hat!), kann er das Gemisch GEZIELT zum spätestmöglichen Zeitpunkt zünden. Das heißt also, früher als es optimal wäre (also z.B. OT-(X+T) ), dadurch geht Energie verloren und der Kolben wird auch etwas abgebremst. Man hat also Leistungsverlust. Weiß der Motor nun, Ich habe besseren Kraftstoff kann er die Zündung in begrenztem Maße näher an den idealen Punkt heranschieben. Grenzen setzt dieser Maßnahme die Verdichtung des Motors (die ist gegeben und kann nicht erhöht werden) und die sogenannte Zündkennlinie bzw. Zündkennfeld des Motors. Sieht die Zündung einen Betrieb mit z.B. 100 Oktan nicht vor, dann wird dieser Kraftstoff genauso verbrannt, als wäre er 95-oktaniger Krarftstoff.

Was lernen wir daraus ?! Ein Motor der nicht für den Betrieb mit Super Plus ausgelegt ist, kann von diesem Kraftstoff nicht profitieren, weder durch weniger Verbrauch, noch durch mehr Leistung. Ein Motor der für den Betrieb mit Super konstruiert wurde, verliert Leistung, wenn er mit Normal betrieben wird (hat er keine Korrekturmöglichkeit kann er sogar zerstört werden).

Ergänzend dazu ist zu sagen, das üblicherweise eine Verdichtung von 9.3 zu 1 die Grenze dessen darstellt, wo ein Motor klaglos und ohne Leistungseinbuße mit Normalbenzin betrieben werden kann. Dennoch sind viele Fahrzeuge mit niedrigeren Verdichtungen aus dem Zeitraum 1985-ca. 1998 mit Super angegeben. Der Grund ist, das bis 1998 der erlaubte Schwefelanteil in Normalbenzin bedeutend HÖHER war, als in Super etc.pp. Schwefel stellt aber ein sogenanntes Katalysatorgift dar (zerstört ihn also), so das diese Autos mit Super angegeben waren, damit sie Ihre Abgaswerte auch auf Dauer erreichen und halten konnten. Da seit 1998 der Schwefelanteil im Normalbenzin aber auf dem gleichen Level wie in Super ist (350 vs. max. 180 ppm pro kg), ist dieser Ansatz Makulatur. 2005 sind sogar nur noch 50 ppm Schwefelanteil pro kg Benzin (und endlich auch Diesel!) erlaubt. Daher können einige Fahrzeuge mittlerweile bedenklos mit Normalbenzin betrieben werden. Wer sich unsicher ist, sollte mit einer Werksvertretung reden, oder die technische Dokumentation seines Fahrzeuges lesen. In der Regel steht dort "mystifizierend" das kurzfristiger Betrieb mit Normalbenzin unschädlich ist.

Ein weiterer Grund für die Angabe von Superbenzin findet man sehr häufig bei Turbomotoren. Diese benötigen Super zum kühlen der Turbine und der Einlassventile (Super kühlt etwas stärker).

MFG Kester

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Hi!

Also das es mordsmäßig viel bringt, ist totaler Humbug!

Ich tanke zwar auch super anstatt normal, aber bringen tut es meiner Meinung nach nichts...

Die einzigen Vorteile wären, das du einen etwas geringeren Verbrauch hast (wird aber durch höheren Preis aufgewogen), du etwas bessere Abgaswerte hast und ja, es mag vielleicht besser für den Motor sein!

Ansonsten tut sich da rein garnichts...

Grüße

E36_FaThEr_

der unterschied ist einach der das wenn du eine höhere oktanzahl nimmst als vorgeschrieben dann ist der motor laufruhiger, also auch besser für den motor. wenn du super tanken musst kannste ruhig drüber gehen aber druter drafste nie weil das dann dem motor schaden tut. bei normal kannste alles was drüber ist tanken, alles kein problem.

mehr leistung würde ich nicht sagen und spritverbrauch so niedrig das du das nicht merkst.

Der E36 braucht doch eh Super!

Moin,

Ich fang mal ganz vorne an, ok ?!

Dann wird es schnell und leichter Verständlich.

Also Normal und Super unterscheiden sich primär in Ihrer Oktanzahl.

Die Oktanzahl gibt die Klopffestigkeit des Benzins an. Darunter versteht man den Vergleich des Isooktan (2,5-Dimethyl-hexan = 100 Oktan) und n-Heptan (0 Oktan). Eine Oktanzahl von 95 sagt also, das sich das Benzin verhält wie ein Gemisch von 95% Isooktan und 5% n-Heptan.

Ist die Oktanzahl zu klein, dann kommt es zum sogenannten Motorklingeln. Grund dafür ist, das n-Heptan im Vergleich zu Isooktan deutlich flüchtiger ist und unkontrolliert bereits durch die Verdichtungswärme entzündet wird.

Es gibt International drei unterschiedliche Norman.

Und zwar ROZ (in Europa gebräuchlich), MOZ (in den USA gebräuchlich) und SOZ (kaum gebräuchlich).

Die einzelnen Werte werden dabei nach unterschiedlichen Normen ermittelt, MOZ ist immer niedriger als ROZ.

Nun ist es aber so, das es auch Substanzen gibt, die eine höhere Klopffestigkeit als 100% Isooktan haben. z.B. Benzol oder das früher gebräuchliche Tetraethylblei (verbleites Benzin). Diese werden Benzin beigemischt, um die Klopfzahl zu erhöhen.

Zusätzlich sind im Benzin noch Reinigungsadditive enthalten, damit es zu keinen (oder bedeutend weniger) Verbrennungsrückständen an den Ventilen oder im Brennraum kommt.

Die Dichte sowohl von Normanbenzin, wie auch Super und Superplus beträgt ca. 0.75 kg/L und der Energiegehalt ca. 12 kWh pro kg. Da zwischen Super und Normalbenzin kein (oder kaum) Energieunterschiede bestehen, ist also ohne Tricks seitens des Motors keine Mehrleistung zu erwarten.

Dennoch kann man mit Tricks seitens des Motormanagements zu mehr Leistung kommen. Grund dafür ist der sogenannte Zündzeitpunkt. Ideal für die übertragene Kraft ist ein Zündzeitpunkt OT-X, das -X kommt daher, weil die Zündung eine gewisse Zeit braucht (X = Zeitintervall), und es ideal ist, wenn der Kolben am OT (oberer Totpunkt, höchster Punkt den der Kolben erreichen kann) mit der Flammfront zusammentrifft die Ihn wieder herabtreibt. Benutzt man einen Kraftstoff mit zuwenig Oktan beginnt dieser durch die Verdichtung zu verbrennen, es geht also Energie verloren, durch die nicht gerichtete Zündung können Ventile, Nockenwellen und dazugehörige Mimik zerstört werden. Weiß der Motor das Kraftstoff im System ist, der zuwenig Oktan besitzt (Entweder weil der BEsitzer ihm das über einen Schalter sagt, oder weil er einen Klopfsensor hat!), kann er das Gemisch GEZIELT zum spätestmöglichen Zeitpunkt zünden. Das heißt also, früher als es optimal wäre (also z.B. OT-(X+T) ), dadurch geht Energie verloren und der Kolben wird auch etwas abgebremst. Man hat also Leistungsverlust. Weiß der Motor nun, Ich habe besseren Kraftstoff kann er die Zündung in begrenztem Maße näher an den idealen Punkt heranschieben. Grenzen setzt dieser Maßnahme die Verdichtung des Motors (die ist gegeben und kann nicht erhöht werden) und die sogenannte Zündkennlinie bzw. Zündkennfeld des Motors. Sieht die Zündung einen Betrieb mit z.B. 100 Oktan nicht vor, dann wird dieser Kraftstoff genauso verbrannt, als wäre er 95-oktaniger Krarftstoff.

Was lernen wir daraus ?! Ein Motor der nicht für den Betrieb mit Super Plus ausgelegt ist, kann von diesem Kraftstoff nicht profitieren, weder durch weniger Verbrauch, noch durch mehr Leistung. Ein Motor der für den Betrieb mit Super konstruiert wurde, verliert Leistung, wenn er mit Normal betrieben wird (hat er keine Korrekturmöglichkeit kann er sogar zerstört werden).

Ergänzend dazu ist zu sagen, das üblicherweise eine Verdichtung von 9.3 zu 1 die Grenze dessen darstellt, wo ein Motor klaglos und ohne Leistungseinbuße mit Normalbenzin betrieben werden kann. Dennoch sind viele Fahrzeuge mit niedrigeren Verdichtungen aus dem Zeitraum 1985-ca. 1998 mit Super angegeben. Der Grund ist, das bis 1998 der erlaubte Schwefelanteil in Normalbenzin bedeutend HÖHER war, als in Super etc.pp. Schwefel stellt aber ein sogenanntes Katalysatorgift dar (zerstört ihn also), so das diese Autos mit Super angegeben waren, damit sie Ihre Abgaswerte auch auf Dauer erreichen und halten konnten. Da seit 1998 der Schwefelanteil im Normalbenzin aber auf dem gleichen Level wie in Super ist (350 vs. max. 180 ppm pro kg), ist dieser Ansatz Makulatur. 2005 sind sogar nur noch 50 ppm Schwefelanteil pro kg Benzin (und endlich auch Diesel!) erlaubt. Daher können einige Fahrzeuge mittlerweile bedenklos mit Normalbenzin betrieben werden. Wer sich unsicher ist, sollte mit einer Werksvertretung reden, oder die technische Dokumentation seines Fahrzeuges lesen. In der Regel steht dort "mystifizierend" das kurzfristiger Betrieb mit Normalbenzin unschädlich ist.

Ein weiterer Grund für die Angabe von Superbenzin findet man sehr häufig bei Turbomotoren. Diese benötigen Super zum kühlen der Turbine und der Einlassventile (Super kühlt etwas stärker).

MFG Kester

wovon haste das denn kopiert ;)

 

übrigend nicht alle e36 brauchen super.

der 316 braucht nur normal

am 19. März 2004 um 13:10

nicht schlecht - da hat wohl einer Ahnung!

Also scheiß auf V -Power!?!

Moin,

Tja ... beruflich vorbelastet ... mit dem Benzinquatsch und den Oktanzahlen durfte Ich mich während des Studium auseinandersetzen. (Chemie, Diplom)

Die Sache mit dem Motorbau ist Hobby.

MFG Kester

am 19. März 2004 um 14:41

Zitat:

Original geschrieben von J()nnY R()++eN

wovon haste das denn kopiert ;)

 

übrigend nicht alle e36 brauchen super.

der 316 braucht nur normal

Bei mir steht Super auf der Tankklappe ;)

Und der Motor ist auch bedeutent leiser als mit Normal

@Rotherbach

Kann es sein das wenn ich Super Plus tanke das sogar schlechter für den Motor ist weil er mehr ölt oder so ähnlich ??

Jedenfalls kommt mir das Motorverhalten mit 98er schlechter vor als mit 95er (schlechterer Durchzug, verzögertes Starten)

Moin,

ab einer gewissen Oktanzahl ist das Benzin unter den Bedingungen in einem Motor auch nicht mehr Zündfähig. Bei einem Motor mit normaler Verdichtung wäre das überschlagsmäßig so ab einer Oktanzahl von 108-110 der Fall. (Kann auch mehr sein ... habs nich nachgerechnet)

Zum 316i ... bedenkt bitte, das es da zwei Motoren im E36 gab bzw. gibt. Mit dem benötigten Sprit hab' Ich mich da nie auseinander gesetzt, aber Ich meine mich zu erinnern das der 316i E30 Touring (EZ91) vom Freund meiner Schwester normal tanken darf.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Bender82

Der E36 braucht doch eh Super!

Kannst aber auch Normal ohne Probleme Tanken da die einen Klopfsensor haben. Folge ist halt dann weniger Leistung/höherer Verbrauch.

Super/SuperPlus merk ich keinen Unterschied bei meinem.

hatte bei meinen letzte auch mal V-power gestestet. Habe aber keinen großen Unterschied gemerkt.

Bei meinen 320iA steht auf den Tankdeckel, das ich Normal Benzin tanken soll! Ist das normal? Der Aufkleber ist original von BMW! Und andere sagen das bei ihren 316i Super steht, da kann doch was nicht stimmen!

Zitat:

Original geschrieben von 3er Coupe Fan

Bei meinen 320iA steht auf den Tankdeckel, das ich Normal Benzin tanken soll! Ist das normal? Der Aufkleber ist original von BMW! Und andere sagen das bei ihren 316i Super steht, da kann doch was nicht stimmen!

Ich hab einen 320er EZ 94 und bei mir steht Super drauf.

keine Ahnung ob die mit dem M52 auf Normal umgestiegen sind ?!?!?!

Zitat:

Original geschrieben von 3er Coupe Fan

Bei meinen 320iA steht auf den Tankdeckel, das ich Normal Benzin tanken soll! Ist das normal? Der Aufkleber ist original von BMW! Und andere sagen das bei ihren 316i Super steht, da kann doch was nicht stimmen!

du kannst auch super ohne bedenken tanken

blos es sollte mind normal sein, und da es kein verbleites benin mehr gibt kannste theoretisch nix falsch machen

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