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NX 650 Dominator Getriebe Problem...HILFE!

Themenstarteram 3. Januar 2006 um 18:00

Hallo, ich habe folgendes Problem an meiner Domi:

Im 3. Gang gibt das Getriebe einen schleifenden pfeifenden Ton von sich als ob die Kette schleifen würde... In allen andern Gängen hört sich das Getriebe normal an und schaltet relativ sauber...

 

Achja und da wär noch ein Problem und zwar hatte ich den Ölstand im kalten Zusatnd kontrolliert, weil ich nicht wusste, dass man erst kontrollieren darf wenn der Motor warm gelaufen ist... Dadurch ging ich davon aus, dass deutlich zu wenig Öl im System sei... Natürliich war es nun zuviel. Ich bin anschließend ca. 100 km gefahren bis mir auffiel dass die Maschine unten am Motorgehäuse tropft...

Nun wäre meine Frage: Was kann beschädigt sein, durch die zu große Menge Öl, welche Dichtungen und Simmerringe müssen evtl. getauscht werden?

Weiß jemand Rat...?

Danke schon mal im vorraus...

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8 Antworten

Hallo Badboy4life87,

zunächst zum Ölstand: ich nehme an, dass du den Ölstand inzwischen korrigiert hast. Mit ein bisschen Glück haben alle Dichtungen gehalten. Wenn nicht merkst du das daran, dass die Dichtung sifft, dann - und nur dann - musst du tauschen. Würde keinesfalls auf Verdacht Dichtungen tauschen. Ausser den Dichtungen kann bei dem Trockensumpf-Motor der Dominator nichts kaputt gehen (es sein denn, du füllst gleich literweise zu viel Öl ein, aber davon reden wir gerade nicht). Wenn der Motor also noch dicht ist, ist die Sache mit dem Korrigieren des Ölstands erledigt.

Was das Getriebegeräusch angeht: wie hoch ist denn die Laufleistung der Maschine? Ist es vielleicht ein "singendes" Geräusch, wie es ineinanderkämmende Zahnräder eines Getriebes verursachen? Das naheliegendste sind nämlich verschliessene Getriebezahnräder, das ist allerdings eine größere Aktion, da der Motor zum Austausch komplett zerlegt werden muss.

Gruß

turbofisch

Themenstarteram 4. Januar 2006 um 14:10

Hallo, Danke erstmal... Also nachdem ich das Öl wieder aus dem Rahmen entfernt habe, sind ab und zu immer noch kleinere Tropfen Öl an der Ölwanne, jedoch ist es lange nicht so viel wie vorher...

Das mit dem Getriebe hört sich an als wenn irgendetwas ziemlich stark zusammen reibt und es könnten durch aus auch zahnräder sein... Aber eben nur im 3. Gang... Das Motorrad hat laut Vorbesitzer 20000 Km jedoch isses ein Streetfighter Umbau mit Fahrradtacho usw.

Und außerdem habe ich festgestellt, dass der Schalthebel nach dem Schalten nicht in die Ausgangsposition zurück kommt. Vermute aber, dass vll. die Rückholfeder vom Hebel kaputt sein könnte...

Gruß Badboy

Hallo Badboy4life87,

den nicht zurückkehrenden Schalthebel hatte ich an einer XT auch schon mal. Die Feder war zwar noch in Ordnung, allerdings hatte sich der eingepresste Stift, über den sich die Feder am Motorgehäuse abstützt, gelöst und hing an der magn. Ölablasschraube.

Du kommst aber an den Schaltmechanismus bei abgenommenem Kupplungsseitendeckel (in Fahrtrichtung rechts) ran. Evtl. muss die Kupplung raus, damit du die Rückholfeder tauschen kannst.

Was die Diagnose des Schleifgeräusches angeht, bringt dich das allerdings nicht weiter. Sowohl die Schaltgabel (die könnten auch noch in Frage kommen, ich halte allerdings die Zahnräder für wahrscheinlicher) wie auch die Zahnräder liegen innerhalb der Kurbelgehäuse-Hälften. Für eine Diagnose muss der Zylinder runter und das Kurbelgehäuse geteilt werden. Da du im Rahmen dieser Aktion mit hoher Wahrscheinlichkeit noch eine Menge mehr an Teilen vorfindest, die zwar noch funktionieren, aber im Rahmen eines Neuaufbaus nicht mehr verbaut werden sollten, würde ich mir sehr genau überlegen, ob ich den Motor öffne.

Wie steht es denn um den Ölverbrauch?

Gruß

turbofisch

Themenstarteram 5. Januar 2006 um 16:28

Danke...

 

Also Ölverbrauch kann ich momentan schlecht einschätzen, eil ich die Domi relativ zum Ede der Saison gekauft habe und dadurch vll. höchstens 500 km gefahren bin...

Habe die Kupplung momentan eh ab, weil ich sie getauscht habe... Also könnte ich die Feder ja gleich mit erneurn.

Je mehr ich mir überlege was es bedeuten würde wenn ich das Getriebe reparieren wollte, desto mehr denke ich, dass vermutlich fast einer Generalüberholung gleichkommen würde... Also stehe ich vor einer schwerwiegenden Entscheidung bin zwar handwerklich ziemlich versiert und habe auch schon komplette Motoren zerlegt, jedoch wäre der Zeitaufwand schon sehr heftig... Mit wieviel Kosten und Arbeitsstunden müsste ich denn ungefähr rechnen...?

Hallo Badboy4life87,

1000,- bis 2000,-€ sind da schnell weg. Schon der Dichtsatz kostet dich ja 50,-€. Dann gehts mit Kolben/Zylinder weiter, die Ventilsitze sollten zumindest gefräst werden, häufig ist das obere Pleuelauge hin (weil hier Stahl auf Stahl läuft) und dann gibts noch die Hauplager. Und wenn wir schon dabei sind, werfen wir mal einen Blick auf die Steuerkette und dann ist auch schon das Getriebe dran...

Ich würde den Motor nicht ohne guten Grund öffnen und die Laufgeräusche im Getriebe sind kein guter Grund. Wenn du eine Weltreise planst, bei der der Motor halten muss, sieht das anders aus. Falls du aber mit einem Motordefekt zurecht kommen kannst, würde ich einfach fahren, bis es triftige Gründe gibt, an den Motor dran zu gehen. Es wird dann nämlich immer mehr (und somit teurer) als man zunächst vermutet.

Würde mich also nur um die Rückhohlfeder kümmern (ist sonst ja auch nicht vernünftig fahrbar).

Gruß

turbofisch

Immer mal ganz locker an die Sache rangehen.

Wegen dem Öl mach Dir mal keine Sorgen. Wenn Du zuviel reinleerst bläst es Dir durch die Entlüftung wieder raus und läuft runter. Dadurch auch die Tropfen untem Moped. Mal waschen und gut.

Zum Getriebe: Das hört sich stark nach Rattermarken an. Die fangen meistend im 3. Gang an da der meistens untertourig gefahren und dadurch zerstört wird. Damit würd ich nicht mehr lange warten da mit der Zeit abreibende Späne alles drumrum kaputt machen und wenn sichs verklemmen sollte und ein Zahnrad bricht kann schnell der ganze Motor platt sein!

Ich würd den Motor raus machen, zerlegen und alles genau anschauen ggf. prüfen und vermessen. Empfehlen tut sich natürlich ne Generalüberholung wenn der Motor eh offen ist, aber das hängt immer vom Zustand ab und kann nicht von der Ferne oder zu bestimmten Km Ständen gesagt wedrden.

Bei nem Einzylinder wie die Domi müsstest mit 1000€ locker hinkommen wenn Du selber schraubst und nur Facharbeiten vom Motorfritzen erledigen lässt. Bei den 1000e sind aber neuer Kolben+Honen, Kopfüberholung sowie neue Lager und Dichtungen dabei. Ab 60000 km empfiehlt es sich die Steuerkette zu erneuern.

Gruß Wolle

Themenstarteram 8. Januar 2006 um 10:47

...

 

Hallo Wolle, also diese Antwort hat mich auf jeden Fall grundlegend vorwärts gebracht... Ich denke nicht, dass sich der finanzielle Aufwand bei einem Motorrad dieser Klasse lohnen würde...

Ich hätte jedoch noch eine Frage könnte man versuchen die Räder des 3. Ganges einfach zu schonen indem man den 3. Gang immer nur kurz andreht und dann gleich weiter in den 4. schaltet...?!

Weil der Aufwand würde sich für mich niemals rechnen! Ich bin erstens Schüler und bin deshalb auch nicht in der Lage mal eben nen Riesen für den Motor auszugeben zweitens ist diese Reperatur fast so teuer wie ne neue Domi...^^ Gibts evtl. noch ne andere Möglichkeit dem Problem entgegenzuwirken...

Hallo Badboy4life87,

Zitat:

Ich denke nicht, dass sich der finanzielle Aufwand bei einem Motorrad dieser Klasse lohnen würde...

Hängt davon ab, was du noch mit der Maschine vorhast. Natürlich kriegst du für das Geld schon wieder eine alte Domi, aber niemals eine mit einem grundlegend überholten Motor (wenn der Motor für einen anstehenden Verkauf überholt wird, wird nur das nötigste gemacht, wenn der Motor solide für Selberfahren überholt wird, taucht die Maschine nicht auf dem Gebrauchtmarkt auf).

Denn 3.Gang würde ich so schonen, wie man es von Anfang an tun sollte: große Einzlyinder nicht zu tief in der Drehzahl abfallen lassen, immer lieber einen Gang kleiner Fahren.

Zitat:

Gibts evtl. noch ne andere Möglichkeit dem Problem entgegenzuwirken...

Nein.

@ Kurvenfreak:

die 1000,-€ können auch bei einem Einzylinder schnell überschritten sein, je nachdem, mit welchem Anspruch du arbeitest. Bei einer Laufleistung, bei der der 3.Gang sich auflöst, würde ich mir auf jeden Fall auch die Motorlager (Kurbelwellenlager und Getriebeein- und ausgangslager, Ausgleichswellenlager), die Ölpumpe und speziell bei diesem Motor das obere Pleuelauge anschauen. Und dann ist der von dir genannte Kostenrahmen ruckzuck gesprengt. Alleine die beiden Zahnräder für den 3.Gang werden ja schon 150,-€ bis 200,-€ verschlingen.

Die entstehenden Späne würde ich nicht überbewerten, genau dafür hat ein Schmiersystem ja einen Ölfilter. Die Späne werden mit dem Öl in den Sumpf gespült und landen als nächstes hinter der Ölpumpe im Filter. Viel Schadenspotential sehe ich da nicht, weil die Späne keine kritischen Stellen erreichen können. Der Ölpumpe tuts natürlich nicht so gut, deshalb würde ich diese auch auf jeden Fall begutachten (bei hoher Laufleistung sowieso selbstverständlich).

turbofisch

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