Oberklasse-Vergleich: BMW 530i vs Mercedes E 350 CGI und Audi A6 3.0 TFSI
Hallo zusammen!
Wie die Tage angekündigt folgt nun nach den Probefahrten mit oben genannten Fahrzeugen ein Testbericht. Ich habe dabei versucht möglichst ohne Vorurteile in diese Autos zu steigen, was etwas schwer fiel
Mit allen Fahrzeugen wurden die gleichen Straßen über rund 100 Km erledigt, in der Stadt wurde möglichst langsam und spritsparend gefahren, auf der Autobahn so schnell wie es ging und auf der Landstraße eine kurvige Strecke gewählt wo zuerst normal, später zügig gefahren wurde. Dann ging es noch ins Industriegelände. Auf das Design will ich nicht weiter eingehen, da soll sich jeder selber sein Bild machen...
Raumangebot:
Die E-Klasse soll ja angeblich innen gewachsen sein, was ich leider nicht nachvollziehen kann. Ich habe ewig gebraucht um die richtige Sitzposition zu finden, irgendeine Lehnenneigung hat immer nicht gestimmt. Die Pedale sind sehr weit vorne, weshalb ich selbst mit dem Lenkrad auf höchster Stufe nah mit stark angewinkelten Beinen am Lenkrad bin. Ich bin 1,85 und fühlte mich in der E-Klasse nie so 100%ig wohl. Dadurch schrumpfte der Fußraum hinten auch ziemlich…
Beim Audi A6 und dem BMW passt das deutlich besser. Hinten bietet in meinen Augen der A6 den besten Komfort, weil man im BMW gegenüber den Vordersitzen etwas tiefer sitzt und durch die längere Beinauflage kleinere Fahrer etwas benachteiligt werden, auch die Beinfreiheit ist etwas geringer.
Punkt für Audi, da er hinten noch mehr bietet.
Motor/Schaltung:
Obwohl E-Klasse (292 PS), 5er (272 PS) und A6 (290 PS) alle sehr dicht zusammen liegen, sind sie in der Charakteristik doch extrem verschieden. Die E-Klasse tritt außergewöhnlich schnell an und die 7-Gang Automatik wechselt wie der 530i die Gänge in Sekundenbruchteilen, das alles absolut komfortabel! Leider fehlen hier aber Schaltwippen die nur in Verbindung mit dem AMG Sportpaket zu haben sind.
Die Audi Motor-Getriebe-Einheit ist subjektiv die Schwächste, obwohl er das meiste Drehmoment hat. Unten rum schiebt er zwar am Besten, macht aber leider durch seine erhebliche Verzögerung am Gas alles kaputt. Die Automatik schaltet zwar sanft aber nicht schnell genug. Gerade beim Kickdown an der Ampel wartet man immer kurz bevor ein richtiger Tritt in den Hintern folgt.
Der Audi verfügt zudem das gesamte Drehzahlband über die gleiche Beschleunigung, während bei 5er und E-Klasse sich die Drehzahl (Benziner typisch) aufbaut.
Punkte für BMW und Mercedes.
Sound:
Der Audi schreit förmlich danach „dreh mich bitte nicht so hoch!“ der Sound klingt wirklich nicht besonders, sehr brummig, gedämpft bei hohen Drehzahlen ähnlich wie ein Vierzylinder mit einem ziemlich nervigen Turbopfeifen mit steigender Drehzahl.
Beim 5er wird man dagegen mit dem herrlichen Reihensechsersound verwöhnt, der sehr kraftvoll und kreischig klingt, aber immer kultiviert bleibt. Ein Glück hat Mercedes auch nichts an der Philosophie geändert und der Motor klingt so, wie ein Sechszylinder Benz zu klingen hat. Herrlich!
Punkt für den BMW, da kommt keiner ran.
Komfort (Stadt/ Land):
Es gibt hier etliche Empfindungen wie sich diese 3 Autos unterscheiden, vom Federungsverhalten bis hin zum Geruch! Hier muss jeder anders Gewichten, jedes Auto hat seine Vor- und Nachteile. Im Mercedes sitzt man wie anfangs gesagt nicht so bequem wie in Audi und BMW.
Die Rollgeräusche sind im BMW am Lautesten wegen RFT Bereifung, A6 und E-Klasse schenken sich da nicht viel.
Die E-Klasse schluckt Schlaglöcher und Gullideckel am Besten weg, der 5er dafür kurze und lange Wellen. Der A6 kann alles perfekt, auch Bodenwellen in schnellen Kurven haben keine Auswirkungen auf den Komfort.
Punkt für den Audi, vielleicht weil er keine RFT hat.
Komfort (Langstrecke):
Plötzlich wird der BMW wieder leiser und schenkt sich nichts mit Audi und Benz. Der Sitz vom Audi und BMW schmiegt sich dem Körper an, als wurde er extra für einen persönlich gegossen. Die Fahrgeräusche sind bei allen drei sehr dicht zusammen auch diese Vibrationen die ich von meiner E-Klasse kannte, sind bei allen drei Autos nicht da. Beim Mercedes stört zu den ungünstigen Sitzeinstellungen beim Fahrer die Ellbogenauflage links an der Tür. Sie ist sehr hoch geraten weshalb der Arm höher ist als die Schulter. Könnte auf Langstrecken Probleme machen.
Punkt für BMW und Audi.
Fahrdynamik (mit ESP):
Jetzt wird es eigentlich erst interessant! Die Lenkung beim Mercedes ist nicht so direkt wie beim BMW und die Stoßdämpfer federn etwas stärker ein. Ich würde sagen für ungeübte Fahrer fühlt sich die E-Klasse sicherer an als der 5er da er Bodenwellen nicht so deutlich in die Lenkung und Karosse überträgt.
Beim Audi lenkt man ein und muss gleich wieder korrigieren, die ganze Karosse wankt trotz Luftfederung bei zackigen Lenkmanövern, generell ist alles schwammiger wie man es sonst eigentlich von Mercedes kennt. Das Feedback der Lenkung ist wirklich dasselbe wie bei dem VW Passat. Alles wird geschluckt und nichts an den Fahrer weiter gegeben, das gefällt mir nicht…
Doch jetzt ein kleines Wunder: Trotz dem indirekteren Einlenkverhalten und dem weicheren Fahrwerk ist der Mercedes mit eingeschalteten ESP richtig agil. Man merkt das ESP wirklich nur sehr wenig und es greift sehr sanft ein. Man fährt daher unglaublich neutral um die Kurve. Der 5er wirkt hier tatsächlich ein Stück untersteuernder, das ESP reagiert verdammt schnell und korrigiert einen Rutscher schon im Ansatz. Durch die PreSafe-Bremse wird allerdings öfters der Gurt gestrafft, das stört, anfangs erschrickt man sich auch.
Ganz anders der Audi. Lenkt man ruckartig ein, kommt kurz das Heck. Dann blinkt zweimal das gelbe Auto im Armaturenbrett und das Auto ist sofort wieder untersteuernd und schiebt über die Vorderachse. Das ist nicht gerade ungefährlich, da man in schnellen Kurven immer etwas überrascht ist wie hart und schlagartig das ESP regelt. Man erschrickt fast sogar, weil es sich so anhört und anfühlt als würde einer unten mit einem 10 kg Hammer auf die Antriebswelle hauen.
Punkt für BMW und Mercedes.
Fahrdynamik (ohne ESP):
Leider bleibt Mercedes seiner Philosophie treu und das ESP ist auch im Neuen nicht komplett abschaltbar. Es funkt gerade bei höheren Geschwindigkeiten immer wieder dazwischen weshalb nur leichtes rutschen möglich ist. Das Auto wird zum Glück aber ein Tick neutraler als mit angeschalteten ESP und er lässt dich schneller beschleunigen nach einer Regelphase, abbiegen im Slide ist also möglich.
Der 5er ist in dieser Disziplin wirklich unschlagbar. Man erkauft sich hier die Freiheit alles zu lassen und zu tun was man will. Selbst mit eingeschränkten DSC sind schon gescheite Driftwinkel möglich die absolut kontrolliert fahrbar sind. Andere würden vielleicht sagen der 5er ist zu direkt, ich finde das herrlich so. Wenn ESP komplett aus ist, kann man mit diesen Auto bestimmt alles machen. Um das zu probieren braucht man aber eine Rennstrecke und einen Waffenschein
Beim A6 kann man zwar das ESP voll deaktivieren, aber es bringt nicht wirklich viel. Das Auto untersteuert mehr als Benz und 5er und wenn man durch schnelles einlenken versucht das Heck anzustellen wird es wieder gerade gezogen. Durch quattro?! Das Auto kommt bei zackigen Lenkbewegungen auch nie zur Ruhe und wankt, es ist auch spürbar das schwerste Auto im Feld.
Der BMW gewinnt deutlich, ESP ist komplett abschaltbar und er hat ein perfekt abgestimmtes Fahrwerk.
Fahrdynamik (Autobahn):
Bei hohen Geschwindigkeiten haben alle drei eines gemeinsam, sie liegen super auf der Straße und man fühlt sich zu keiner Zeit unsicher. Schnelle Autobahnkurven meistert der 5er tadellos, den A6 und die E-Klasse konnte ich hier leider nicht ausgiebig genug testen. Deswegen sage ich hier nur, dass in Kurven nie zu Überraschungen kam. Ich konnte sie mit beiden Autos problemlos mit rund 220 Kmh nehmen.
Gleichstand…
Bedienung/Entertainment:
Der BMW ist da etwas benachteiligt, weil er noch das „alte“ iDrive hat. Die Instrumente sind bei allen drei Fahrzeugen gut ablesbar, der BMW liegt hier trotzdem etwas zurück. Gerade der Audi hat hier den besten Kontrast man kann alles super deutlich erkennen, alles ist perfekt ausgeleuchtet.
Der Mercedes siegt auf diesem Gebiet mit seiner perfekten Funktionalität. Alle Menus sind schnell erreichbar, obwohl ich das System nicht kannte, konnte ich es sofort beherrschen, da habe ich für das iDrive länger gebraucht.
Audi sollte mir mal erklären warum man nahezu alle wichtigen Funktionen um den Wählhebel anordnet, damit man während der Fahrt immer den kompletten Blick zur Straße verliert, um den richtigen Schalter zu treffen?
Dann habe ich lieber nur eine Menutaste wie beim BMW und kann mich im iDrive durch die Funktionen hangeln. So ist die Mittelkonsole im A6 komplett überladen und man muss aufpassen, dass man nicht irgendeinen Schalter trifft wenn man die Hand ablegt.
2 Punkte für Mercedes einen für BMW.
Fahrerassistenz/Sicherheit:
Der Mercedes hatte Spurhalte-, -wechsel und Schilderassistent. Es wurden mir stets alle Tempolimits korrekt im Display angezeigt auch wurde beim Verlassen der Fahrspur ohne setzen des Blinkers gewarnt. Das Abstandsregeltempomat funktioniert besser als im BMW. Es reagiert schneller und weicher, das war aber wohl nicht immer so. Der BMW bleibt zu lange auf dem Gas, wenn dir plötzlich einer in den Sicherheitsabstand fährt gibt es ein ziemlich ruckartiges Bremsen.
Der Audi hatte dieses Extra leider nicht drin.
Zudem bietet Mercedes ab Werk schon wichtige Sicherheitsausstattungen wie Knieairbag, Müdigkeitsassistent (war aber nicht müde ). Darüber hinaus gibt es noch das teure, aber perfekte Distronic Plus.
Noch ein Punkt für den Benz.
Dieser Test hat gezeigt wie dicht diese drei Autos doch zusammen liegen. Ich fühle mich aber ebenso bestätigt, warum ich derzeit einen BMW fahre.
Rechnen wir mal zusammen:
BMW 6 Punkte
Mercedes 6 Punkte
Audi 4 Punkte
Der Testverbrauch nach Bordcomputer sah wie folgt aus (Stadtverbrauch möglichst spritsparend):
530i: 12,8 l/100 Km (10,2 l/100 Km)
E 350 CGI: 14,1 l/100 Km (11,8 l/100 Km)
A6 3.0 TFSI: 17,2 l/100 Km (13,3 l/100 Km)
Fazit:
Der Mercedes und der BMW sind wirklich super Autos. Trotzdem missfällt mir beim Mercedes der Sitzkomfort im Innenraum, auch in den für mich anderen wichtigen Aspekten wie Motorsound, Spritverbrauch und Fahrverhalten fehlt ihn immer ein kleines bisschen. Schlussendlich ist es noch das Design und das Image was mir beim E60 besser gefällt.
Der Audi bietet für die große Käuferschicht ein sehr interessantes Auto. Er ist sehr komfortabel, narrensicher und sehr konservativ was das Fahrgefühl anbelangt. Der Motor klingt sehr harmlos und bleibt auch bei höheren Drehzahlen sehr brummig, dazu pfeift immer noch das Turbogeräusch mit. Man sitzt wie im BMW auch im Audi sehr bequem und fühlt sich sofort zuhause, auch der Sitz lässt sich einfach richtig einstellen. Sportlich ist der Audi aber kein Stück, was ich in dieser Leistungsklasse eigentlich schon erwarte. Der Spritverbrauch ist exorbitant zu hoch, da verbraucht ein BMW V8 Sauger weniger! Da muss definitiv was passieren liebe Audi-Ingenieure.
Weitere Fragen, Kritik und Anregungen werden gern im Empfang genommen. Viel Spaß beim Lesen!
Grüße
Peter
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen!
Wie die Tage angekündigt folgt nun nach den Probefahrten mit oben genannten Fahrzeugen ein Testbericht. Ich habe dabei versucht möglichst ohne Vorurteile in diese Autos zu steigen, was etwas schwer fiel
Mit allen Fahrzeugen wurden die gleichen Straßen über rund 100 Km erledigt, in der Stadt wurde möglichst langsam und spritsparend gefahren, auf der Autobahn so schnell wie es ging und auf der Landstraße eine kurvige Strecke gewählt wo zuerst normal, später zügig gefahren wurde. Dann ging es noch ins Industriegelände. Auf das Design will ich nicht weiter eingehen, da soll sich jeder selber sein Bild machen...
Raumangebot:
Die E-Klasse soll ja angeblich innen gewachsen sein, was ich leider nicht nachvollziehen kann. Ich habe ewig gebraucht um die richtige Sitzposition zu finden, irgendeine Lehnenneigung hat immer nicht gestimmt. Die Pedale sind sehr weit vorne, weshalb ich selbst mit dem Lenkrad auf höchster Stufe nah mit stark angewinkelten Beinen am Lenkrad bin. Ich bin 1,85 und fühlte mich in der E-Klasse nie so 100%ig wohl. Dadurch schrumpfte der Fußraum hinten auch ziemlich…
Beim Audi A6 und dem BMW passt das deutlich besser. Hinten bietet in meinen Augen der A6 den besten Komfort, weil man im BMW gegenüber den Vordersitzen etwas tiefer sitzt und durch die längere Beinauflage kleinere Fahrer etwas benachteiligt werden, auch die Beinfreiheit ist etwas geringer.
Punkt für Audi, da er hinten noch mehr bietet.
Motor/Schaltung:
Obwohl E-Klasse (292 PS), 5er (272 PS) und A6 (290 PS) alle sehr dicht zusammen liegen, sind sie in der Charakteristik doch extrem verschieden. Die E-Klasse tritt außergewöhnlich schnell an und die 7-Gang Automatik wechselt wie der 530i die Gänge in Sekundenbruchteilen, das alles absolut komfortabel! Leider fehlen hier aber Schaltwippen die nur in Verbindung mit dem AMG Sportpaket zu haben sind.
Die Audi Motor-Getriebe-Einheit ist subjektiv die Schwächste, obwohl er das meiste Drehmoment hat. Unten rum schiebt er zwar am Besten, macht aber leider durch seine erhebliche Verzögerung am Gas alles kaputt. Die Automatik schaltet zwar sanft aber nicht schnell genug. Gerade beim Kickdown an der Ampel wartet man immer kurz bevor ein richtiger Tritt in den Hintern folgt.
Der Audi verfügt zudem das gesamte Drehzahlband über die gleiche Beschleunigung, während bei 5er und E-Klasse sich die Drehzahl (Benziner typisch) aufbaut.
Punkte für BMW und Mercedes.
Sound:
Der Audi schreit förmlich danach „dreh mich bitte nicht so hoch!“ der Sound klingt wirklich nicht besonders, sehr brummig, gedämpft bei hohen Drehzahlen ähnlich wie ein Vierzylinder mit einem ziemlich nervigen Turbopfeifen mit steigender Drehzahl.
Beim 5er wird man dagegen mit dem herrlichen Reihensechsersound verwöhnt, der sehr kraftvoll und kreischig klingt, aber immer kultiviert bleibt. Ein Glück hat Mercedes auch nichts an der Philosophie geändert und der Motor klingt so, wie ein Sechszylinder Benz zu klingen hat. Herrlich!
Punkt für den BMW, da kommt keiner ran.
Komfort (Stadt/ Land):
Es gibt hier etliche Empfindungen wie sich diese 3 Autos unterscheiden, vom Federungsverhalten bis hin zum Geruch! Hier muss jeder anders Gewichten, jedes Auto hat seine Vor- und Nachteile. Im Mercedes sitzt man wie anfangs gesagt nicht so bequem wie in Audi und BMW.
Die Rollgeräusche sind im BMW am Lautesten wegen RFT Bereifung, A6 und E-Klasse schenken sich da nicht viel.
Die E-Klasse schluckt Schlaglöcher und Gullideckel am Besten weg, der 5er dafür kurze und lange Wellen. Der A6 kann alles perfekt, auch Bodenwellen in schnellen Kurven haben keine Auswirkungen auf den Komfort.
Punkt für den Audi, vielleicht weil er keine RFT hat.
Komfort (Langstrecke):
Plötzlich wird der BMW wieder leiser und schenkt sich nichts mit Audi und Benz. Der Sitz vom Audi und BMW schmiegt sich dem Körper an, als wurde er extra für einen persönlich gegossen. Die Fahrgeräusche sind bei allen drei sehr dicht zusammen auch diese Vibrationen die ich von meiner E-Klasse kannte, sind bei allen drei Autos nicht da. Beim Mercedes stört zu den ungünstigen Sitzeinstellungen beim Fahrer die Ellbogenauflage links an der Tür. Sie ist sehr hoch geraten weshalb der Arm höher ist als die Schulter. Könnte auf Langstrecken Probleme machen.
Punkt für BMW und Audi.
Fahrdynamik (mit ESP):
Jetzt wird es eigentlich erst interessant! Die Lenkung beim Mercedes ist nicht so direkt wie beim BMW und die Stoßdämpfer federn etwas stärker ein. Ich würde sagen für ungeübte Fahrer fühlt sich die E-Klasse sicherer an als der 5er da er Bodenwellen nicht so deutlich in die Lenkung und Karosse überträgt.
Beim Audi lenkt man ein und muss gleich wieder korrigieren, die ganze Karosse wankt trotz Luftfederung bei zackigen Lenkmanövern, generell ist alles schwammiger wie man es sonst eigentlich von Mercedes kennt. Das Feedback der Lenkung ist wirklich dasselbe wie bei dem VW Passat. Alles wird geschluckt und nichts an den Fahrer weiter gegeben, das gefällt mir nicht…
Doch jetzt ein kleines Wunder: Trotz dem indirekteren Einlenkverhalten und dem weicheren Fahrwerk ist der Mercedes mit eingeschalteten ESP richtig agil. Man merkt das ESP wirklich nur sehr wenig und es greift sehr sanft ein. Man fährt daher unglaublich neutral um die Kurve. Der 5er wirkt hier tatsächlich ein Stück untersteuernder, das ESP reagiert verdammt schnell und korrigiert einen Rutscher schon im Ansatz. Durch die PreSafe-Bremse wird allerdings öfters der Gurt gestrafft, das stört, anfangs erschrickt man sich auch.
Ganz anders der Audi. Lenkt man ruckartig ein, kommt kurz das Heck. Dann blinkt zweimal das gelbe Auto im Armaturenbrett und das Auto ist sofort wieder untersteuernd und schiebt über die Vorderachse. Das ist nicht gerade ungefährlich, da man in schnellen Kurven immer etwas überrascht ist wie hart und schlagartig das ESP regelt. Man erschrickt fast sogar, weil es sich so anhört und anfühlt als würde einer unten mit einem 10 kg Hammer auf die Antriebswelle hauen.
Punkt für BMW und Mercedes.
Fahrdynamik (ohne ESP):
Leider bleibt Mercedes seiner Philosophie treu und das ESP ist auch im Neuen nicht komplett abschaltbar. Es funkt gerade bei höheren Geschwindigkeiten immer wieder dazwischen weshalb nur leichtes rutschen möglich ist. Das Auto wird zum Glück aber ein Tick neutraler als mit angeschalteten ESP und er lässt dich schneller beschleunigen nach einer Regelphase, abbiegen im Slide ist also möglich.
Der 5er ist in dieser Disziplin wirklich unschlagbar. Man erkauft sich hier die Freiheit alles zu lassen und zu tun was man will. Selbst mit eingeschränkten DSC sind schon gescheite Driftwinkel möglich die absolut kontrolliert fahrbar sind. Andere würden vielleicht sagen der 5er ist zu direkt, ich finde das herrlich so. Wenn ESP komplett aus ist, kann man mit diesen Auto bestimmt alles machen. Um das zu probieren braucht man aber eine Rennstrecke und einen Waffenschein
Beim A6 kann man zwar das ESP voll deaktivieren, aber es bringt nicht wirklich viel. Das Auto untersteuert mehr als Benz und 5er und wenn man durch schnelles einlenken versucht das Heck anzustellen wird es wieder gerade gezogen. Durch quattro?! Das Auto kommt bei zackigen Lenkbewegungen auch nie zur Ruhe und wankt, es ist auch spürbar das schwerste Auto im Feld.
Der BMW gewinnt deutlich, ESP ist komplett abschaltbar und er hat ein perfekt abgestimmtes Fahrwerk.
Fahrdynamik (Autobahn):
Bei hohen Geschwindigkeiten haben alle drei eines gemeinsam, sie liegen super auf der Straße und man fühlt sich zu keiner Zeit unsicher. Schnelle Autobahnkurven meistert der 5er tadellos, den A6 und die E-Klasse konnte ich hier leider nicht ausgiebig genug testen. Deswegen sage ich hier nur, dass in Kurven nie zu Überraschungen kam. Ich konnte sie mit beiden Autos problemlos mit rund 220 Kmh nehmen.
Gleichstand…
Bedienung/Entertainment:
Der BMW ist da etwas benachteiligt, weil er noch das „alte“ iDrive hat. Die Instrumente sind bei allen drei Fahrzeugen gut ablesbar, der BMW liegt hier trotzdem etwas zurück. Gerade der Audi hat hier den besten Kontrast man kann alles super deutlich erkennen, alles ist perfekt ausgeleuchtet.
Der Mercedes siegt auf diesem Gebiet mit seiner perfekten Funktionalität. Alle Menus sind schnell erreichbar, obwohl ich das System nicht kannte, konnte ich es sofort beherrschen, da habe ich für das iDrive länger gebraucht.
Audi sollte mir mal erklären warum man nahezu alle wichtigen Funktionen um den Wählhebel anordnet, damit man während der Fahrt immer den kompletten Blick zur Straße verliert, um den richtigen Schalter zu treffen?
Dann habe ich lieber nur eine Menutaste wie beim BMW und kann mich im iDrive durch die Funktionen hangeln. So ist die Mittelkonsole im A6 komplett überladen und man muss aufpassen, dass man nicht irgendeinen Schalter trifft wenn man die Hand ablegt.
2 Punkte für Mercedes einen für BMW.
Fahrerassistenz/Sicherheit:
Der Mercedes hatte Spurhalte-, -wechsel und Schilderassistent. Es wurden mir stets alle Tempolimits korrekt im Display angezeigt auch wurde beim Verlassen der Fahrspur ohne setzen des Blinkers gewarnt. Das Abstandsregeltempomat funktioniert besser als im BMW. Es reagiert schneller und weicher, das war aber wohl nicht immer so. Der BMW bleibt zu lange auf dem Gas, wenn dir plötzlich einer in den Sicherheitsabstand fährt gibt es ein ziemlich ruckartiges Bremsen.
Der Audi hatte dieses Extra leider nicht drin.
Zudem bietet Mercedes ab Werk schon wichtige Sicherheitsausstattungen wie Knieairbag, Müdigkeitsassistent (war aber nicht müde ). Darüber hinaus gibt es noch das teure, aber perfekte Distronic Plus.
Noch ein Punkt für den Benz.
Dieser Test hat gezeigt wie dicht diese drei Autos doch zusammen liegen. Ich fühle mich aber ebenso bestätigt, warum ich derzeit einen BMW fahre.
Rechnen wir mal zusammen:
BMW 6 Punkte
Mercedes 6 Punkte
Audi 4 Punkte
Der Testverbrauch nach Bordcomputer sah wie folgt aus (Stadtverbrauch möglichst spritsparend):
530i: 12,8 l/100 Km (10,2 l/100 Km)
E 350 CGI: 14,1 l/100 Km (11,8 l/100 Km)
A6 3.0 TFSI: 17,2 l/100 Km (13,3 l/100 Km)
Fazit:
Der Mercedes und der BMW sind wirklich super Autos. Trotzdem missfällt mir beim Mercedes der Sitzkomfort im Innenraum, auch in den für mich anderen wichtigen Aspekten wie Motorsound, Spritverbrauch und Fahrverhalten fehlt ihn immer ein kleines bisschen. Schlussendlich ist es noch das Design und das Image was mir beim E60 besser gefällt.
Der Audi bietet für die große Käuferschicht ein sehr interessantes Auto. Er ist sehr komfortabel, narrensicher und sehr konservativ was das Fahrgefühl anbelangt. Der Motor klingt sehr harmlos und bleibt auch bei höheren Drehzahlen sehr brummig, dazu pfeift immer noch das Turbogeräusch mit. Man sitzt wie im BMW auch im Audi sehr bequem und fühlt sich sofort zuhause, auch der Sitz lässt sich einfach richtig einstellen. Sportlich ist der Audi aber kein Stück, was ich in dieser Leistungsklasse eigentlich schon erwarte. Der Spritverbrauch ist exorbitant zu hoch, da verbraucht ein BMW V8 Sauger weniger! Da muss definitiv was passieren liebe Audi-Ingenieure.
Weitere Fragen, Kritik und Anregungen werden gern im Empfang genommen. Viel Spaß beim Lesen!
Grüße
Peter
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35 Antworten
Erst einmal vielen Dank für den tollen Bericht. Liest sich gut. Ich könnte ihn so, obwohl ich die Fahrzeuge nicht gefahren bin, unterschreiben. Ich hatte vom A6 nur die 4-Zylindervarianten getestet und den neuen Benz noch gar nicht. Einige Dinge empfindet man anders, ist normal. Meiner Familie bspw. gefiel der Audi hinten nicht so, gerade wegen der kurzen Beinauflage der Sitze und des etwas unwirklichen Winkels des Rücksitzes.
Dennoch wirst du erleben, dass natürlich die VW/Audi-Werkszeitungen sich noch alle Mühe geben werden und dein Ergebnis umdrehen. Da mache ich mir keine Sorgen. Ich habe neulich erst einen Test des A5 gegen den E92 gelesen, bei dem im Text der E92 stets besser weg kam und am Ende aber natürlich der A5 gewann, da er sich komfortabler fuhr, was dann 1. entscheidend war und 2. im text nicht nachhaltig erwähnt wurde.
Bei mir würde die Reihenfolge auch ungetestet wohl so ausgehen, wie bei dir.
danke toller gut zu lesender Vergleich/Bericht - habe ich auch ähnlich erwartet vom 3l TFSI hört man ja in Bezug auf seine Trinkgewohnheiten ohnehin nicht wirklich was gutes ausser man streichelt immer nur das Gaspedal - aber da kann man sich dann auch eine andere Motorisierung kaufen.
für mich gibts nur die Einschränkung das es keine Diesel sind
edit: hast du den überlegt vom 530i wegzuwechseln oder waren die Probefahrten einfach nur mal interessehalber ?
LG
Nicht böse nehmen ist zwar ein schöner Bericht, aber bevor man über das Turbopfeifen im 3.0TFSI meckert sollte man sich vorher informieren.
Der hat einen Kompressor.^^
Das Untersteuern kommt mit vom Quattro.
Aber ansonsten hast du recht, wobei ich die neue E-Klasse noch nicht gefahren bin, nur das Vorgängermodell und der war als E280CDI nicht gerade sparsam.
mfg Marc
Das sind keine Oberklassefahrzeuge sondern die gehören der Obere Mittelklasse an
Zum Raumangebot finde ich die E-klasse eine Nummer größer als die anderen, auch bei meinen 193 bleibt bei der E-Klasse deutlich mehr Platz als beim 5er oder A6.
Die Verbrausunterschiede finde ich ein wenig komisch oder machte es dann doch mehr spass den Audi und den Mercedes zu tretten
Gruß Martin
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Raumangebot:
Die E-Klasse soll ja angeblich innen gewachsen sein, was ich leider nicht nachvollziehen kann. Ich habe ewig gebraucht um die richtige Sitzposition zu finden, irgendeine Lehnenneigung hat immer nicht gestimmt. Die Pedale sind sehr weit vorne, weshalb ich selbst mit dem Lenkrad auf höchster Stufe nah mit stark angewinkelten Beinen am Lenkrad bin. Ich bin 1,85 und fühlte mich in der E-Klasse nie so 100%ig wohl. Dadurch schrumpfte der Fußraum hinten auch ziemlich…
Klingt, als hättest du das gleiche Problem wie ich (bin auch noch 5cm kleiner). V. a. mochte ich nicht, dass man im Endeffekt so sitzt, dass man den Spiegel und die Scheibe fast wie'n Brett vor'm Kopf hat. Ging dir das auch so? Bin den W212 noch nicht gefahren, hatte aber das Problem immer beim W211 und beim bisherigen Reinsetzen in den W212 auch...
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Motor/Schaltung:
Der Audi verfügt zudem das gesamte Drehzahlband über die gleiche Beschleunigung, während bei 5er und E-Klasse sich die Drehzahl (Benziner typisch) aufbaut.
Punkte für BMW und Mercedes.
hm...das sehe ich aber eher als Vorteil für den Audi
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Sound:
Der Audi schreit förmlich danach „dreh mich bitte nicht so hoch!“ der Sound klingt wirklich nicht besonders, sehr brummig, gedämpft bei hohen Drehzahlen ähnlich wie ein Vierzylinder mit einem ziemlich nervigen Turbopfeifen mit steigender Drehzahl.
Bin denW agen immer noch nicht gefahren, obwohl er mich eigentlich als möglicher TDI-Ersatz interessiert hat (aber er wird bei den bisherigen Berichten zum Verbrauch wieder uninteresssant). Aber zum einen hat er ein Kompressor und kein Turbo und zum anderen mögen manche Leute das Geräusch
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Fahrdynamik (mit ESP):
Jetzt wird es eigentlich erst interessant! Die Lenkung beim Mercedes ist nicht so direkt wie beim BMW und die Stoßdämpfer federn etwas stärker ein. Ich würde sagen für ungeübte Fahrer fühlt sich die E-Klasse sicherer an als der 5er da er Bodenwellen nicht so deutlich in die Lenkung und Karosse überträgt.
Beim Audi lenkt man ein und muss gleich wieder korrigieren, die ganze Karosse wankt trotz Luftfederung bei zackigen Lenkmanövern, generell ist alles schwammiger wie man es sonst eigentlich von Mercedes kennt. Das Feedback der Lenkung ist wirklich dasselbe wie bei dem VW Passat. Alles wird geschluckt und nichts an den Fahrer weiter gegeben, das gefällt mir nicht…
Doch jetzt ein kleines Wunder: Trotz dem indirekteren Einlenkverhalten und dem weicheren Fahrwerk ist der Mercedes mit eingeschalteten ESP richtig agil. Man merkt das ESP wirklich nur sehr wenig und es greift sehr sanft ein. Man fährt daher unglaublich neutral um die Kurve. Der 5er wirkt hier tatsächlich ein Stück untersteuernder, das ESP reagiert verdammt schnell und korrigiert einen Rutscher schon im Ansatz. Durch die PreSafe-Bremse wird allerdings öfters der Gurt gestrafft, das stört, anfangs erschrickt man sich auch.
Ganz anders der Audi. Lenkt man ruckartig ein, kommt kurz das Heck. Dann blinkt zweimal das gelbe Auto im Armaturenbrett und das Auto ist sofort wieder untersteuernd und schiebt über die Vorderachse. Das ist nicht gerade ungefährlich, da man in schnellen Kurven immer etwas überrascht ist wie hart und schlagartig das ESP regelt. Man erschrickt fast sogar, weil es sich so anhört und anfühlt als würde einer unten mit einem 10 kg Hammer auf die Antriebswelle hauen.
Punkt für BMW und Mercedes.
Keine Rückmeldung zu haben soll vorteilhaft sein? Und das Verhalten des Quattro gefährlich? Tut mir leid, das kann ich nicht verstehen. Für mich ist hier in Puncto Fahrdynamik der 5er die Nummer 1, den er bietet Rückmeldung, während MB wie du schon beschreibst weicher abstimmt. Und das halte ich eher für gefährlich (gerade für ungeübte Fahrer), weil man meist er merkt, dass es brenzlig wird, wenn's zu spät ist!
Der Audi ist durch das geschilderte Verhalten für Laien narrensicher, weil das Heck ausbricht, der Laie vom Gas geht, sich das Auto gerade zieht und weiter fährt. Fahrdynamisch sit das natürlich nicht optimal.
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Fahrdynamik (Autobahn):
Bei hohen Geschwindigkeiten haben alle drei eines gemeinsam, sie liegen super auf der Straße und man fühlt sich zu keiner Zeit unsicher. Schnelle Autobahnkurven meistert der 5er tadellos, den A6 und die E-Klasse konnte ich hier leider nicht ausgiebig genug testen. Deswegen sage ich hier nur, dass in Kurven nie zu Überraschungen kam. Ich konnte sie mit beiden Autos problemlos mit rund 220 Kmh nehmen.
Gleichstand…
Hier muss ich gestehen, dass ich anderer Meinung bin. Alle sind recht sicher, aber der Vorteil des Quattro kommt hier zur Geltung, gerade wenn's nass wird.
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Bedienung/Entertainment:
Audi sollte mir mal erklären warum man nahezu alle wichtigen Funktionen um den Wählhebel anordnet, damit man während der Fahrt immer den kompletten Blick zur Straße verliert, um den richtigen Schalter zu treffen?
Weil man's nach kurzer Eingewöhnphase intuitiv bedienen kann?!
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Der Testverbrauch nach Bordcomputer sah wie folgt aus (Stadtverbrauch möglichst spritsparend):
530i: 12,8 l/100 Km (10,2 l/100 Km)
E 350 CGI: 14,1 l/100 Km (11,8 l/100 Km)
A6 3.0 TFSI: 17,2 l/100 Km (13,3 l/100 Km)
Verbrauch des 5er ist absolut ok, der der E-Klasse meiner Meinung nach deutlich zu hoch für ein neues Auto mit überarbeitetem Motor und der des 3.0TFSI ist absolut inakzeptabel. Mit dem 3.2FSI (den ich gelegentlich als Ersatzwagen hatte, wenn meiner beim war) hatte ich Verbräuche, die sich je nach Fahrweise zwischen 11-13L bewegt haben. Der 3.0TFSI soll weniger verbrauchen, aber jeder der ihn fährt berichtet über mehr. Das kann's nicht sein. Bin mal gespannt, was die kommenden S4 Fahrer berichten...
Ach ja, danke für den Bericht (auch wenn ich nicht mit allem übereinstimme^^)
Es ist derzeit im Fuhrpark so, dass die Fahrzeuge der Mittelklasse bei uns schon nach 3 Jahren getauscht werden. In der Oberklasse oder von mir aus obere Mittelklasse in letzter Zeit alle 2 - 2,5 Jahre, das alles mit Gewinn...
Da schau ich mich vorzeitig schon mal um, wenn dann nächstes Jahr der F10 kommt. So weiß ich jetzt schon wie sich ein aktueller A6 und E-Klasse fährt und brauche so nur noch den F10 Probe zu fahren und dann zu entscheiden.
Sicherlich ist der BMW Verbrauch um 0,3 - 0,5 l optimiert, da ich ja genau weiß wie ich den fahren muss um gerade in der Stadt möglichst wenig zu verbrauchen. Der Gesamtverbrauch sollte schon so stimmen, da hab ich überhaupt net auf sparen geachtet, sondern nur meine Sinne geschärft
Der Grund warum der Audi soviel höher liegt, schiebe ich auf die merkwürdige Automatik die oft hektisch umher schaltet und niedrige Gänge zu lange drin lässt. Wo ich jetzt gerade hörte das der Audi keinen Turbo sondern einen Kompressor hat, kann das natürlich auch daran liegen.
Grüße
Peter
Respekt für den Bericht
in sachen Trinkgewohnheiten ist es nichts neues..
Ich kenne keinen und das Unterschreibe ich auch... keinen VAG Benzinmotor in der Leistungklasse 150+PS der nicht mind. 20% mehr als der vergleichbare BMW oder Mercedesmotor braucht..
das hat mit dem 3,2L V6 mit 250PS angefagen mit 15,xL Super+ und der 231PS M54 BMW Motor gönnte sich "nur" 12L... (super)
die 4Zyl. Dehorgeln verbessern das Ergebnis nicht auch wenn die PS was Audi inzwischen aus dne Nähmaschinen zaubert doch ganz ansehlich ist
Gruß
Nabend!
@afis
Das Problem mit dem Spiegel hatte ich eigentlich nicht. Könnte aber daran liegen, dass ich den Sitz schon sehr weit zurück hatte, damit ich meine Beine überhaupt irgendwie in den Fußraum bekomme.
Die gleichmäßige Beschleunigung ist vielleicht ein Vorteil, macht das Ganze aber langweiliger. Man wird nicht dafür belohnt den Motor höher zu drehen. Erstens bessert sich der Sound nicht und zweitens bringt es nicht einmal mehr Leistung. Aber stimme voll zu, jeder sieht das anders, die Dieselfahrer sowieso.
Habe das etwas blöd umschrieben, die E-Klasse nimmt Schläge und kurze Wellen in schnellen Kurven besser auf, so dass man sie als Fahrer weniger merkt. Das Auto zeigt darauf auch kaum Reaktion.
Der BMW zuckt immer leicht über diese Wellen, verlässt aber nie die Fahrspur, im Lenkrad spürt man auch wodrüber man fährt.
Beim Audi ist das etwas gefährlich, wenn man sehr ruckartig einlenkt und nur wenig Platz hat. Das Heck kommt kurz und plötzlich schlägt das ESP knallhart zu. Dadurch dreht das Heck nichtmehr ein und der Kurvenradius wird größer. Ohne ESP wird E-Klasse und 5er (besonders) übersteuernder, wo gegen der Audi narrensicher bleibt. Schwer zu erklären, das muss man wirklich selbst testen...
Grüße
Peter
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Nabend!
@afis
Die gleichmäßige Beschleunigung ist vielleicht ein Vorteil, macht das Ganze aber langweiliger. Man wird nicht dafür belohnt den Motor höher zu drehen. Erstens bessert sich der Sound nicht und zweitens bringt es nicht einmal mehr Leistung. Aber stimme voll zu, jeder sieht das anders, die Dieselfahrer sowieso.
Vielleicht hat mich das Dieselfahren ja etwas "versaut", aber eigentlich bringt das Drehmoment untenrum und der Fakt, dass man eben nicht hochdrehen muss ja auch den Verbrauchsvorteil und statt Orgien so'n ordentlicher Punch ist ja auch was. Aber irgendwie scheint beim 3.0TFSI was schiefzulaufen in puncto Verbrauch...
Hallo,
ganz nett geschrieben blos die Leier mit dem schweren Audi kann ich nicht mehr hören. Der 3,0 Audi mit Allrad wiegt 1725 kg und der 530i X Drive 1710. wenn man bedenkt das ,das Gewicht mit 80 % Tankfüllung ist und der Audi einen größeren Tank hat sind beide gleich schwer. Wenn man den Audi als Frontantrieb nimmt ist er sogar leichter.
Zitat:
Original geschrieben von afis
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Bedienung/Entertainment:
Audi sollte mir mal erklären warum man nahezu alle wichtigen Funktionen um den Wählhebel anordnet, damit man während der Fahrt immer den kompletten Blick zur Straße verliert, um den richtigen Schalter zu treffen?
Weil man's nach kurzer Eingewöhnphase intuitiv bedienen kann?!
Einspruch Euer Ehren!
Vor meinem aktuellen A6 2,7TDI MT hatte ich einen E60 530dA mit dem ersten iDrive-Bedienkonzept.
Selbst mit dem alten Bedienkonzept kam ich auf Anhieb besser klar, als jetzt nach über 3 Jahren mit dem von vielen hochgelobten MMI.
Es ist heute noch so das ich, egal welche Funktionstaste ich benutzen will, immer auf die Konsole schauen muss.
Selbst wenn ich mal versuche, bewusst das MMI ohne hinzuschauen zu bedienen, gelingt mir das so gut wie nie!
Natürlich ist die Dauer des wegschauens von der Strasse letztendlich nicht dramatisch. Da schauen viele Autofahrer einer hübschen jungen Dame deutlich länger hinterher.
Aber von der Bedienung kommt das MMI meiner Meinung nach an das iDrive nicht heran.
Ob das beim neuen iDrive-Konzept auch noch so ist, werde ich in eingen Tagen wissen.
Zitat:
Original geschrieben von L-Spatz
Hallo,
ganz nett geschrieben blos die Leier mit dem schweren Audi kann ich nicht mehr hören. Der 3,0 Audi mit Allrad wiegt 1725 kg und der 530i X Drive 1710. wenn man bedenkt das ,das Gewicht mit 80 % Tankfüllung ist und der Audi einen größeren Tank hat sind beide gleich schwer. Wenn man den Audi als Frontantrieb nimmt ist er sogar leichter.
Hallo!
Audi bietet aber bei dem 3.0 TFSI keinen Frontantrieb mehr an, von daher habe ich den Quattro Antrieb mit der BMW Serie verglichen. Ich seh in Allrad für mich keine Vorteile bzw. wüsste nicht wo man ihn wirklich braucht, deswegen würde ich bei einem BMW auch nie Aufpreis dafür zahlen. Wenn du sagst der Audi wiegt 1725 kg, dann wiegt er genau 125 Kg mehr als der 5er mit Heckantrieb.
Nachtrag zu Testbericht (ist mir noch so eingefallen):
Bei den Bremsen gibt es auch Unterschiede, wobei die bei allen drei Kandidaten erstklassig ist. Der Audi hat von allen das längste Pedal, was sich daher sehr komfortabel dosieren lässt. Außerdem hat man kurz vor Eingriff des ABS einen schönen Druckpunkt, wo man genau spürt das man an der Haftungsgrenze ist.
Die Mercedes-Bremse ist fast gleich der BMW Bremse, super direkt und sehr kurzer Pedalweg. Wer vorher in einem Peugeot saß wird in beiden Fahrzeugen wohl eine Vollbremsung hinlegen
Beim Thema einparken gewinnt die E-Klasse. Die ist nämlich mit einem Parklenkassistenten ausgestattet der ein zuverlässig und wirklich kaum langsamer, als wenn man selbst einparken würde in Parklücken bringt. Das ist allerdings auch notwendig denn die Übersicht beim Benz nach hinten ist die Schlechteste. Auch beim typischen Schulterblick ist besonders für kleine Fahrer die hintere Fensterlinie sehr hoch gezogen.
Mit dem Audi bin ich mit einer Korrektur aber auch ohne Parklenkassistent in eine ziemlich enge Lücke rein.
Grüße
Peter
sry Doppelpost
Zitat:
Original geschrieben von Macholiday
Zitat:
Original geschrieben von Macholiday
Zitat:
Original geschrieben von afis
Weil man's nach kurzer Eingewöhnphase intuitiv bedienen kann?!
Einspruch Euer Ehren!
Vor meinem aktuellen A6 2,7TDI MT hatte ich einen E60 530dA mit dem ersten iDrive-Bedienkonzept.
Selbst mit dem alten Bedienkonzept kam ich auf Anhieb besser klar, als jetzt nach über 3 Jahren mit dem von vielen hochgelobten MMI.
Es ist heute noch so das ich, egal welche Funktionstaste ich benutzen will, immer auf die Konsole schauen muss.
Selbst wenn ich mal versuche, bewusst das MMI ohne hinzuschauen zu bedienen, gelingt mir das so gut wie nie!
Natürlich ist die Dauer des wegschauens von der Strasse letztendlich nicht dramatisch. Da schauen viele Autofahrer einer hübschen jungen Dame deutlich länger hinterher.
Aber von der Bedienung kommt das MMI meiner Meinung nach an das iDrive nicht heran.
Ob das beim neuen iDrive-Konzept auch noch so ist, werde ich in eingen Tagen wissen.
Also ich hatte nie Probleme mit dem MMI und konnte es innerhalb von Tagen intuitiv benutzen. Das alte iDrive fand ich zwar nicht optimal (weil zuviele Ebenen), aber auch nicht so problematisch, wie häufig in der Presse geschildert. Viel weniger mag ich das System bei C- und S-Klasse mit den kleinen Schaltern rund um die Armlehne. Aber gut, jeder mag's anders
Zitat:
Original geschrieben von Nytro_Power
Zitat:
Original geschrieben von L-Spatz
Hallo,
ganz nett geschrieben blos die Leier mit dem schweren Audi kann ich nicht mehr hören. Der 3,0 Audi mit Allrad wiegt 1725 kg und der 530i X Drive 1710. wenn man bedenkt das ,das Gewicht mit 80 % Tankfüllung ist und der Audi einen größeren Tank hat sind beide gleich schwer. Wenn man den Audi als Frontantrieb nimmt ist er sogar leichter.
Hallo!
Audi bietet aber bei dem 3.0 TFSI keinen Frontantrieb mehr an, von daher habe ich den Quattro Antrieb mit der BMW Serie verglichen. Ich seh in Allrad für mich keine Vorteile bzw. wüsste nicht wo man ihn wirklich braucht, deswegen würde ich bei einem BMW auch nie Aufpreis dafür zahlen. Wenn du sagst der Audi wiegt 1725 kg, dann wiegt er genau 125 Kg mehr als der 5er mit Heckantrieb.
Nachtrag zu Testbericht (ist mir noch so eingefallen):
Bei den Bremsen gibt es auch Unterschiede, wobei die bei allen drei Kandidaten erstklassig ist. Der Audi hat von allen das längste Pedal, was sich daher sehr komfortabel dosieren lässt. Außerdem hat man kurz vor Eingriff des ABS einen schönen Druckpunkt, wo man genau spürt das man an der Haftungsgrenze ist.
Die Mercedes-Bremse ist fast gleich der BMW Bremse, super direkt und sehr kurzer Pedalweg. Wer vorher in einem Peugeot saß wird in beiden Fahrzeugen wohl eine Vollbremsung hinlegen
Beim Thema einparken gewinnt die E-Klasse. Die ist nämlich mit einem Parklenkassistenten ausgestattet der ein zuverlässig und wirklich kaum langsamer, als wenn man selbst einparken würde in Parklücken bringt. Das ist allerdings auch notwendig denn die Übersicht beim Benz nach hinten ist die Schlechteste. Auch beim typischen Schulterblick ist besonders für kleine Fahrer die hintere Fensterlinie sehr hoch gezogen.
Mit dem Audi bin ich mit einer Korrektur aber auch ohne Parklenkassistent in eine ziemlich enge Lücke rein.
Grüße
Peter
Beim Allrad geb ich dir absolut recht. Es macht zwar immer wieder Spaß mit einem Allradfahrzeug auf Kurvenräuerei zu gehen, aber das ist nunmal nicht das Gebiet für den A6 und die Konkurrenz, sondern mehr was für einen TT. Die Kombination aus Stahlkarosserie von 4m92 und Allrad lässt den A6 sogar schwerer werden als den größere A8 mit seiner Alu-Karosserie. Das Gewicht halte ich beim A6 auch für das Hauptmanko, und quattro braucht man in 99% der Situationen einfach nicht mit diesem Auto. Das war bei der letzten Auswahl bei mir übrigens mit einer der Hauptgründe nicht zum 3.0TDI zu greifen, sondern zum 2.7TDI. Nun ja, vor einiger Zeit hat der BMW- gewisse Wechsel vorgenommen, vielleicht wird's demnächst mal wieder ein anderer Bayer
Was das Thema Einparken angeht: diese Assis sind ja ganz nett, aber dafür braucht man große Parklücken und ansonsten reichen Pieper und Kamera eh aus, und wenn man bissel Parken kann, kann man's auch ganz ohne.