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Öl in allen 4 Zylindern, Ursache Kurbelgehäuseentlüftung?

Themenstarteram 14. Januar 2017 um 11:33

Hallo,

es handelt sich um einen 4-Zylinder 1.2 Liter Opel Motor mit 55 kw.

Fahrzeug stand bei Kälte (ca. -15°C) draußen. Motor startete ganz normal, ging aber gleich wieder aus.

Besitzer wollte Motor dann durch anschleppen starten - dies funktionierte jedoch nicht.

Nun hat er mich um Hilfe gebeten.

Habe als erstes mal den Öleinfülldeckel geöffnet und den Wagen mit dem 4. Gang etwas geschoben um zu prüfen, ob die Nockenwellen noch in Verbindung mit der Kurbelwelle sind. Die Nockenwellen drehten sich mit.

Mir ist hierbei dann aber aufgefallen, das der Motor blockiert. Ölstand geprüft, ist bei MIN.

Also Ventildeckel abgenommen und Zündkerzen demontiert. In allen Zylindern befand sich Motoröl, dies war auch der Grund für das Blockieren des Motors.

Ich gehe jetzt davon aus, das eine zugefrorene Kurbelgehäusentlüftung des Motors nun ursächlich dafür ist, kann mir aber dennoch nicht wirklich erklären, wie das Öl nun vom Motor in den Ansaugbereich gelangt?

Im Luftfilterkasten befand sich ebenfalls etwas Öl, das war aber keine großen Mengen.

Bekannter möchte das Fahrzeug ggfs. noch reparieren, ich vermute jedoch das die Ventile auch was abbekommen haben.

Ich hätte zunächst mal geplant das Öl soweit wie möglich aus den Zylindern abzusaugen, dann die alten Kerzen rein um das Fahrzeug mal durchzustarten.

Etwas Öl wird sich sowieso im Abgasstrang schon befinden. Dann neue Kerzen rein, Ölstand ergänzen und bestenfalls hoffen das der Motor wieder läuft.

Wenn nein kann man den Kopf immer noch abnehmen, allerdings wird es halt daran scheitern das ich keine Spezialwerkzeuge für den Motor habe.

Im Grunde lohnt sich eine teure Reparatur auch nicht mehr, da der TÜV nächstes Jahr fällig ist und der Corsa bis dahin sicherlich an den Rahmenteilen durchgerostet ist.

Dennoch ist es für nicht ganz nachvollziehbar wie bzw. worüber so viel Öl in allen Verbrennungsräumen gelangt?

Fakt ist der Motor muss das Öl - worüber auch immer - angesaugt haben.

Gruß

fordfuchs

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22 Antworten

Könnte durchaus sein, dass wenn zu viel Ölschlamm (zB durch Kaltfahrten) in der Entlüftung war diese zugefroren ist und das Öl dann an den Kolbenringe vorbei gedrückt hat. War den am Öldeckel viel Schleim?

Das Problem mit dem zufrieren hatte eine Serie von VW auch schon...

Verläuft die Entlüftung in oder extern, sprich kannst du die abnehmen und reinigen?

Würde ggf. auch gleich nen Ölwechsel in Betracht ziehen.

Prüf doch auch mal auf Druckverlust, da siehst ob die Kopfdichtung, Ventile oder Kolbenringe undicht sind, ohne den Kopf abzubauen.

Da aber in allen Zylinder Öl ist, tipp ich auch eher auf zu hohen Druck von unten, sprich die Entlüftung dicht!

 

Du kannst auch den Frostschutzgehalt im Kühlwasser prüfen. Wenn dir das Kühlwasser eingefroren ist, kann daher auch ein Kopfdichtungsschaden herführen und ggf wurde dadurch Öl in die Zylinder gespühlt.

 

Viel Glück :)

Gruß

Nach dem Absaugen vom Öl den Motor ohne Kerzen durchdrehen lasse. Die Benzinpumpe dabei abklemmen. Lappen über die Kerzen Öffnung damit das Öl was ausgestoßen wird nicht über all hängt. Vor dem durchdrehen mit Anlasser ein mal von Hand ob die Ventile auch nicht anstehen. Dann Sicherung wieder rein, Kerzen rein und Startversuch. Der wird ordentlich rauchen. KGE erneuern die wird zugefrorenen sein und bestimmt auch verschlammt.

Provider, genauso würde ich es auch machen. Friert die Kurbelgehäuseentlüftung zu, baut sich ein Überdruck im Kurbelgehäuse auf. Normalerweise drückt er das über den Peilstab oder Simmeringe raus. Kann aber auch passieren, daß Öl trotzdem durch die KW Entlüftung in den Luftfilter gezogen wird, und dann auf den Kolben steht. Beim Diesel könnten bei Öl oder Wasser die Pleuel verbiegen oder gestaucht werden. (Wasserschlag)

th

Moin Moin !

Immer wieder lustig zu lesen ,welche technischen Unmöglichkeiten auftreten sollen!

Zitat:

Friert die Kurbelgehäuseentlüftung zu, baut sich ein Überdruck im Kurbelgehäuse auf. Normalerweise drückt er das über den Peilstab oder Simmeringe raus. Kann aber auch passieren, daß Öl trotzdem durch die KW Entlüftung in den Luftfilter gezogen wird, und dann auf den Kolben steht.

Das ist schlichtweg nicht möglich ! Selbst wenn die Kurbelgehäuseentlüftung als Steigrohr unterhalb des Ölstandes beginnen würde , kann sich beim Anlassen nicht so viel Druck aufbauen ! Da aber die Kghentlüftung oberhalb des Öllevels in den Block mündet , scheidet das völlig aus.

Sollte wirklich Öl auf den Kolben stehen , so ist (mindestens) die Kopfdichtung durch !

Aber bei der wirren Beschreibung steigt man ja nicht durch:

Zitat:

Die Nockenwellen drehten sich mit.

Mir ist hierbei dann aber aufgefallen, das der Motor blockiert

MfG Volker

Volker, leider alles so schon erlebt, obwohl eigentlich unmöglich. Z.B. von Ölkohle zugesetztes Kurbelgehäuseentlüftungssieb, Überdruck, trotzdem dem dichten Sieb, Öl im Luftfilter / bzw wurde durch den Motor verbrannt. Blauer Qualm und fehlte min 1 ltr Öl.

Erzähl das mal den tausenden 1,4 VW Frostmotoren die entweder ihr komplettes Öl über das Peilrohr verloren haben oder an Eisklumpen vor dem Sieb gestorben sind.

Hab selber so ein Frostmotor in meinem "Fuhrpark" (Ibiza `99 mit 1,0 Polomotor) der auch schon mal bei -10° kein Öl saugte. Den, den ich meinte, war ein Golf oder Polo 1 mit 1,1 ltr 50 Ps Motor. Der hatte keine Frostprobleme, sondern ein Ölkohleproblem. Bei diesen Motoren (ist bei den Heutigen VW Motoren, ein Plastikgehäuse) setzte sich das Sieb mit Ölschmadder/Kohle zu. Früher (war alles besser) wurde das ins Freie abgeleitet, da gab es solche Probleme nicht.

Das ist aber schon lange her. Seit 1955 muss die KGE beim PKW wieder dem Ansaugsystem zugeführt werden. Bei NFZ war das noch lange erlaubt.

1955? :confused:

Hat sich da überhaupt jemand Gedanken drüber gemacht?

Themenstarteram 14. Januar 2017 um 20:56

Hallo,

meine Theorie ist folgende:

der Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung war zugefroren. Der Motor wurde gestartet, nach und nach stieg der Druck im Kurbelgehäuse an.

Von der Ansaugseite her stieg der Unterdruck ebenfalls an bzw. war vermutlich etwas höher als wie bei intakter Entlüftung.

Schlagartig löste sich die Verstopfung nun auf, bedingt das im Kurbelgehäuse Überdruck bestand und der Unterdruck von der Saugseite erhöht war wurde das Motoröl regelrecht in den Ansaugbereich hineingezogen und gelangte hiermit so in den Verbrennungsraum.

Defekte Zylinderkopfdichtung kann ich mir bei besten Willen nicht vorstellen, denn die Ölmenge wo an allen Zylindern vorzufinden war ist nicht gerade wenig. Zudem ist es doch hier meiner Meinung nach sehr unwahrscheinlich, das dann gleich bei allen 4 Zylindern Öl im Verbrennungsraum steht.

Gruß

fordfuchs

Öl auf den Kolben sorgt nicht für ein Blockieren. Was man beim Durchdrehen merkt, ist die Kompression, bis die Zündkerzen heraus gedreht wurden.

Wenn Öl auf den Kolben steht, gibt es nur den weg an defekten /verschlissenen Ventilschaftdichtungen vorbei. Das Öl wird beim Ansaugtakt durch den Unterdruck rein gezogen. Dies kann man bei der Probefahrt nach einer längeren Phase der Gaswegnahme aus höherer Geschwindigkeit und dann wieder beschleunigen, im Rückspiegel in Form von Rauchentwicklung sehen. Irgendwann ist der Brennraum, Ventile und Bohrung der Ölabstreifringe im Kolben zugesetzt mit Ölkohle. Wenn die Entlüftung nicht funktioniert, müsste bei laufendem Motor bei Abnahme des Öleinfülldeckels ein deutlicher Überdruck gebildet haben.

Wenn der Motor soviel Oel auf den Kolben stehen hat, dass es dem Brennraumvolumen entspricht bzw etwas drüber, blockiert er sehr wohl. So schnell kann er das Oel gar nicht wegdrücken, weder an den Kolbenringe noch vorbei noch an den Schaftdichtungen. Stichwort Wasserschlag .

Mfg

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 14. Januar 2017 um 19:27:58 Uhr:

Aber bei der wirren Beschreibung steigt man ja nicht durch:

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 14. Januar 2017 um 19:27:58 Uhr:

Zitat:

Die Nockenwellen drehten sich mit.

Mir ist hierbei dann aber aufgefallen, das der Motor blockiert

MfG Volker

Vor dem Schreien vielleicht mal das Hirn einschalten und nachdenken.

Wenn die Kurbelwelle durch Öl in den Brennräumen blockiert wird, dann lässt sie sich zwischen zwei OT um 180 Grad drehen. Die Nockenwelle dreht sich dabei um 90 Grad. Wenn man das mit bloßem Auge nicht wahrnehmen kann, dann hat man ein ganz anderes Problem als die Blockade im Motor.

Moin Moin !

Zitat:

Volker, leider alles so schon erlebt, obwohl eigentlich unmöglich. Z.B. von Ölkohle zugesetztes Kurbelgehäuseentlüftungssieb, Überdruck, trotzdem dem dichten Sieb, Öl im Luftfilter / bzw wurde durch den Motor verbrannt. Blauer Qualm und fehlte min 1 ltr Öl.

Zitat:

Erzähl das mal den tausenden 1,4 VW Frostmotoren die entweder ihr komplettes Öl über das Peilrohr verloren haben oder an Eisklumpen vor dem Sieb gestorben sind.

Ich kenne das Problem ! Aber das kann nur während der Fahrt auftreten , nicht beim Starten !

Also bislang gehe ich immer noch davon aus ,dass der Motor gelaufen hat und abends irgendwann abgestellt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt sind wohl keine Probleme aufgetreten.

Am nächsten Morgen springt er nur kurz an und geht sofort aus und lässt sich nicht mal mehr anziehen ,sondern blockiert. Auif allen Kolben steht Öl.

Zitat:

meine Theorie ist folgende:

der Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung war zugefroren. Der Motor wurde gestartet, nach und nach stieg der Druck im Kurbelgehäuse an.

Ja , das haben jetzt hier manche geschrieben.

Zitat:

Von der Ansaugseite her stieg der Unterdruck ebenfalls an bzw. war vermutlich etwas höher als wie bei intakter Entlüftung.

Das ist technisch nicht möglich , der Unterdruck wird durch die Drehzahl und die geschlossene Drosselklappe bestimmt. Steigt der Druck im Kurbelgehäuse an , wird die Drehzahl eher sinken , (und damit der Unterdruck) auf gar keinen Fall aber steigen.

Zitat:

Schlagartig löste sich die Verstopfung nun auf, bedingt das im Kurbelgehäuse Überdruck bestand und der Unterdruck von der Saugseite erhöht war wurde das Motoröl regelrecht in den Ansaugbereich hineingezogen und gelangte hiermit so in den Verbrennungsraum

Ich habe mal durchgestrichen ,was ich oben schon für falsch erklärt habe.

Nun zum Rest des Satzes: Die Kurbelgehäuseentlüftung beginnt irgendwo oben am Motor , meist am Ventildeckel , jedenfalls sehr weit entfernt vom Motorölpegel. Es kann also gar kein Öl mitgerissen werden , auch bei heissem Motor wird nur Öldampf mitgerissen , selbst Schleuderöl wird durch Umlenkungen oder Ablenkbleche von der Entlüftung ferngehalten. Da der Motor aber eisekalt war , gibt es weder Öldämpfe noch Schleuderöl.

Zitat:

Defekte Zylinderkopfdichtung kann ich mir bei besten Willen nicht vorstellen, denn die Ölmenge wo an allen Zylindern vorzufinden war ist nicht gerade wenig. Zudem ist es doch hier meiner Meinung nach sehr unwahrscheinlich, das dann gleich bei allen 4 Zylindern Öl im Verbrennungsraum steht.

Stimmt ! Ich glaube auch nicht an Öl! Es wird wohl Öl und Wasser gewesen sein , das Öl schwimmt auf dem Wasser und wird durch die Kerzenbohrungen rausgedrückt , das Wasser bleibt auf den Kolben.

Nur erklärt das immer noch nicht ,warum der Motor ganz kurz ansprang.

MfG Volker

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