Ölpumpe 318i M43TU erneuern - Wer hat das schon selbst gemacht?
Hallo zusammen,
habe diese Woche wegen klackernder Hydros den Öldruck kontrolliert. Im Leerlauf 0,1 bar , bei 2000 rpm 0,64 bar, bei 4000 rpm dann 1,9 bar. Bei der Messung war der Ölfilter ausgebaut, weil die Druckmessung mit einem eigens gebauten Ölfilterdeckel mit Druckmessanschluss erfolgt ist. Der Filter gibt noch etwas Strömungswiderstand, deswegen geht die rote Öllampe momentan noch nicht an im normalen Betrieb mit Filter.
Der Öldruckschalter ist OK und die Druckmesseinrichtung war auch dicht. Bei 0,21 bar geht die rote Lampe aus, darunter leuchtet sie ( wie gesagt nur mit dem speziellen Messadapter ohne Ölfilter, sonst nicht).
Nun gibt es von BMW ja sogar die Einzelteile der Gerotor-Pumpe zu kaufen.
BMW ETK Ölpumpe Einzelteile
Mich interessiert daher, ob man von der Ölwanne her an den Pumpendeckel kommt, diesen abnehmen kann, den Radsatz tauschen und auch den Pumpendeckel natürlich erneuern.
Es gibt ein gewisses Risiko dass die Anlage auf der Unterseite des Radsatzes gelitten hat, und deswegen die Leckage zustande kommt. Aber das Pumpengehäuse würde ich gerne nur austauschen wenns unbedingt muss, denn wenn man vom Kettenkasten her muss, dann weiss ich schon ungefähr was alles ab muss, und das müsste nun wirklich nicht unbedingt sein.
Wenn jemand der Meinung ist, dass sowieso die Pleuellager kaputt sind, dann bitte gleich erklären, wo die Pleullager im Schmierkreis sitzen, relativ zur Pumpe und relativ zum Ölfilter. Ich gehe vorerst davon aus, dass die Pumpe einen weg hat.
Hinweise oder Fotos, auch wenn jemand einfach die Pumpe kpl getauscht hat, würden mir sehr helfen, bevor ich Teile bestelle und drauf los schraube.
Gruß ICE
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15 Antworten
"Mach mal langsam" würd ich da raten, lieber erstmal jede Menge Infos einholen (und selber auch noch paar geben ! ), denn die Ölpumpe geht eigentlich so gut wie nie kaputt. Eher was drumrum.
Kann nämlich genausogut Luft mitansaugen oder was am Ölüberdruckventil sein.
Wieviel km hat der Motor überhaupt ?
Fahrstil ? Heizer oder Opa ?
Beim M40 (gleiche Lagerschalen, gleiche Pumpe, aber leichtere Fahrzeuge E30/E36) gibt's Heizer, die brauchen schon nach 150.000 km Lagerschalen, ich hab meine bei 557.000 erst gewechselt. Öldruck war aber trotzdem immer ok. http://www.motor-talk.de/.../...-von-euren-m40-motoren-t60880.html?...
E46 = schweres Fahrzeug und dazu vielleicht noch "flotter" Fahrstil . . . noch früher ?
Lagerschalen (und mehr) : http://de.bmwfans.info/.../
Von unten (Ölwanne ab) kommst nur an die Lagerschalen.
Ölpumpe sitzt auf der Kurbelwelle, da müßte dann der vordere Deckel ab. (Bzw. "die vorderen" inkl. Kette beim M43).
Bilder Kurbelwelle + Ölpumpe (Antrieb über die beiden abgeflachten Stellen) :
Danke erst mal.
Ja, Überdruckventil würd ich bei der Gelegenheit gleich auch erneuern und ggf. den Ansaugstutzen mit Sieb, kann ja schon sein, dass das nicht recht schliesst. Frage: Wie kommt man an das Ventil ran? Von der Ölwanne her oder... ?
Das Auto fährt mein Sohn und zwar seit ca. 1500km. Davor wechselnde Besitzer, der letzte eher kein Heizer. Allerdings ist der eine zeitlang mit Wasser im Öl herum gefahren, weil die ZKD aufgrund einer gebrochenen Zylinderkopfschraube Kühlwasser bis zur Bohrung der Schraube durchgelassen hat, und im Kopf sich das gemischt hat. Laufleistung lt. Zähler 177 Tkm. Vom Zustand her kann das schon sein, aber vielleicht wurde er auch zurückgedreht, das Scheckheft sah ok aus. Der Ölfilter wurde erneuert und war recht dreckig und hatte an einer Stelle ein ca. 3mm großes Loch zwischen 2 Lamellen im Grund. Der Motor hörte sich aber bis vor ein paar Tagen total smooth und unauffällig an. Alles nicht toll, aber jetzt ist das Ding nun mal in unserem Besitz. Und in die Werkstatt bring ich den garantiert nicht.
Gibt es irgend ein Kriterium, nachdem man von aussen unterscheiden könnte, ob es die Pumpe oder was anderes ist? Liegt das Ölfiltergehäuse (an der Stelle hab ich ja den Druck gemessen) im Schmierkreis direkt NACH der Pumpe und VOR den Pleullagern, oder wie ist der Kreis aufgebaut?
Gruß ICE
Richtig, "NACH der Pumpe und VOR den Pleullagern".
aber wenn da schon Stücke vom Ölfilter fehlen, würd ich erstmal nachschauen, wo die abgeblieben sind !
Im Öl-Regel/Überdruckventil, das dann evtl immer bissl geöffnet ist (= den Druck zu früh in die Ölwanne abzweigen läßt ?) ?
Oder schon durch's Ventil durch und jetzt verstopfenderweise vorm Ansaugsieb des Ölpumpensaugrohrs ?
Wow. Vielen Dank für die gestochen scharfen Bilder von vorne. Steuerkette und Räder abbauen muss wohl leider. Andererseits, er schwitzt sowieso Öl in der Gegend 10 cm unterhalb der ZKD auslassseitig, das könnte man damit evtl. gleich mit beheben.
An das jämmerliche Überdruckventil kommt man aber wohl schon von der Ölwanne her ran.
Bin noch etwas irritiert, von irgendwo kam der Arbeitswert 7 3/4 Stunden für den Ölpumpenwechsel.
Dauert das echt so lange?
Bei meiner Messmethode vom Öldruck müsste ich ja grad ne Drossel einbauen im Ölfiltergehäuse, um zu gucken, ob der Druck dann auf einmal ordentlich hoch geht, sprich die Pumpe es noch könnte.
Sag mal, wie lange hast Du für die Pleuellager-Sache an dem M40 eigentlich gebraucht?
Gruß ICE
Da sind 58AW drauf für Ölpumpe wechseln.
tja, mußt selber entscheiden, ob Kettengehäuse ausbauen notwendig wäre oder nicht (nur abdichten ginge zur Not auch von außen http://www.motor-talk.de/.../zylinderkopfdichtung-t5284010.html?... ), und an eine schwächelnde Ölpumpe glaub ich zumindest eher nicht.
Meine (kürzere) E30 M40 Lagerschalen-Arbeitszeit wird Dir nix bringen, denn da isses einfacher (2-teilige Ölwanne und tiefes Wannenteil vor der Achse. E36 + E46 einteilig und tiefes Teil hinter der Achse = umständlicher).
Hab gerade noch mal Probefahrt gemacht. Irgendwie schon komisch. Ich habe bei betriebswarmem Öl es gerade nicht geschafft, die rote Öllampe anzubekommen, und zwar auch nicht wenn man ihn bis auf 400 rpm herunter zwingt. Nach den Gesetzen der Strömungstechnik müsste bei 400 rpm 1/4 des Druckaufbaus zustande kommen verglichen mit 800 rpm, wenn es sich um überwiegend turbulente Strömung handelt im Hydraulikkreis. Ausgenommen hiervon sind vielleicht Ölfilter und enge Spalte. Andererseits hat die Öldruckmessung diese Woche eine ungefähr quadratische Druckänderung über der Drehzahl gezeigt. Wenn das alles stimmt, und bei 400rpm die 0,2 bar nicht unterschritten werden (sagt die Lampe) dann müsste ich bei 800rpm locker über 0,5bar kommen.
Entweder war die Druckmessung Schrott, oder das Problem ist sporadisch vorhanden.
Weiss jemand, was der Öldruckschalter mit dem zweiten Schaltniveau (0,5bar) anfängt? Scheinbar haben die Schalter zwei Schaltschwellen, 0,2 und 0,5 bar.
Gruß ICE
Falls jemand sich bereit erklärt die Pleuellagerschalen zu beurteilen, bitte sehr. Ich seh nur dass der Kupfer durchschimmert, und die oberste Beschichtung nur noch seitlich da ist. Aber fehlt deswegen so viel Druck? Die Fläche am Kurbelzapfen sieht noch gut aus finde ich. Hab aber bisher nur den Zylinder #1 angeschaut. Nett, dass man den Motor abfangen muss, um den Achsträger losmachen zu können, damit man die Ölwanne rauskriegt Wenigstens hat die Vorrichtung vom T5 halbwegs dafür gepasst. und der Motor ist nicht schwer.
Das Druckbegrenzungsventil sieht eigentlich ganz gut aus, bis auf eine Stelle am kleinen Pinökel vorne da hat vielleicht mal ein Span geklemmt. Und am großen Absatz, sieht es irgendwie verschrappelt aus, das könnte die Stelle sein, wo die Druckbohrung (ca. Ø 4-5mm) den Ventilboden beaufschlagt. Vielleicht erklärt das einen mikroskopischen Teil des fehlenden Drucks.
Die Pumpenteile kommen morgen und dem Glück im Wege stehen momentan noch jede Menge Schrauberei an Anbauteilen wie Klimakompressor und das lösen der Zentralschraube der Wurbelkelle.
Gruß ICE
Hallo
Also der Hubzapfen an der Kurbelwelle sieht aus wie Neu ;-)
Die Lagerschalen sehen für die Laufleistung auch sehr gut aus, daß die Beschichtung etwas abgenutzt ist, ist normal.
Ein Schmierfehler durch zu wenig Öldruck sieht anders aus ;-)
Gruß Stormy
Lagerschale 2 sieht nicht mehr so gut aus in der mitte.
Wie schaut das Ölsieb von der Ölpumpe aus ?
Meine Kurbelwelle sagt Danke für das Kompliment! Das Ölsieb ist schwer zu beurteilen weil das Öl das Gitter schön eben benetzt. Ich muss es irgendwie spülen. Ich hab eh ein neues bestellt. Vielleicht breche ich das alte auf und schau rein was drin ist. Aber das Gitter scheint schon sehr spröd bei der Laufleistung. Bisschen dran drücken, schon knacken die Stege. Aber in der Ölwanne bis jetzt kaum Überraschungen. Sie ist etwas verkokt. Aber unter der Kurbelwelle ist es auch heiss denke ich. Alles sieht gant smooth aus, und im Gegensatz zum Kühlkreislauf vor kurzem finden sich im Ölkreis bisher keine komischen Brocken oder Teile die da nicht hingehören. Wenn die Pumpe genau so gut aussieht, kommt hier bei jemandem ein ganz großes Fragezeichen über der Mütze hoch.
Gruß ICE und danke für den nächtlichen Beistand
Ölwanne schaut auch nicht so schlecht aus.
Hoffe mal wenn du alle Teile für Ölpumpe einbaust und alles sauber machst das dann der Öldruck passt.
Was ich mir aber hier nicht vorstellen kann das kein Öldruck da war.
Da wäre normal der Motor defekt.
Sehe ich langsam auch so. Hab heute abend trotzdem aufgemacht weil er auch einfach nicht spritzig läuft, alles etwas schwerfällig. Wenn aber Kurbelwelle, Pleuellager Ölpumpe und der Schmierkreis demnächst repariert sind oder eh in gutem Zustand, ZKD, Kühlkreis und Kettentrieb auch, dann macht es auch mehr Spaß und Sinn weiterhin Zeit und Geld zu investieren.
E voila, da ist sie nun die neue Ölpumpe, bzw. der neue Radsatz der mit neuem Pumpendeckel verbaut wird. Ihr wollt nicht wissen wie die alte Pumpe aussah: nämlich voll ok. Kaum Laufspuren, Zahnprofil einseitig vielleicht minimalst eingelaufen. Also voll fürn Popo die Aktion. Die Ölpumpe ist denke ich das letzte was kaputt geht an dem M43TU. Der Radsatz ist auch schön groß dimensioniert, d.h. selbst wenn der Verschleiß sich breit macht, liefert die immer noch mehr als genug. Das ganze ist auf Fehldiagnose bei der Öldruckmessung zurückzuführen. Wenn man den Schmierkreis mal anschauen kann, (das geht halt erst so richtig, wenn man den Kettenkasten und das Ölfiltergehäuse draussen hat), dann wird klar, dass man bei der Öldruckmessung (am Sensoranschluss oder auch oben am Ölfilterdeckel) unbedingt den Zentralen Dorn vom Ölfilterdeckel im Zentrum des Ölfiltergehäuse stecken haben muss, denn es ist die Ablaufbohrung fürs Ölfiltergehäuse, und wenn die Bohrung nicht verschlossen ist, geht das Öl sofort wieder in die Ölwanne zurück (auf ziemlich undurchsichtigen Wegen und durch ausgesparte Dichtungsspalte hindurch übrigens). Dementsprechend misst man nur einen geringen Druckaufbau und so waren bei mir die gemessenen Druckwerte gänzlich falsch.
Ein Tip noch: Bis zur Ölpumpe vordringen zu wollen, kann ich selbst hartgesottenen Schraubern nicht empfehlen, es sei denn Ihr steht auf körperliche und seelische Schmerzen. Hier eine kleine Übersicht, was wirklich sein MUSS:
Wenn die Ölwanne ab soll, muss der Vorderachsträger abschraubt werden, und damit das geht muss man den Motor abfangen, sinnvollerweise eher von oben her. Wie das bei mir aussah, zeig ich hier lieber nicht. Aber um an die Ölpumpe zu kommen muss die Ölwanne eigentlich nicht ab. Wenn man aber z.B. schnell an das Überdruckventil kommen möchte, dann ist es z.B. geschickter, die Ölwanne abzunehmen, denn das Ventil ist von unten in den Kettenkasten geschraubt, und nach Abnahme der Ölwanne kommt man da dran.
Wenn man den Kettenkasten mit Ölpumpe drin abbauen möchte:
Öl ablassen
Kühlwasser ablassen (die WaPu steckt ja auch mit auf dem Kettenkasten)
Thermostat abbauen, Kühlerschläusche, Unterdruckschläuche usw. abmachen und zur Seite legen. Oberen Stirndeckel abbauen, dazu Ventildeckel ebenfalls abbauen und leicht anheben. Um den unteren Stirndeckel abzubekommen, müssen natürlich die Riemen udn Riemenscheiben weg, und dazu vor allem die Kurbelwellen-Zentralschraube raus. Wie üblich mit Gegenhalter bitte (3 Schauben, Teilkreis 63mm, innen Ø42 für die Unterlagscheibe und die Nuss freigespart, und das ganze sollte gekröpft sein oder die Buchse ca. min. 50mm lang weil die Riemenscheibe so tief ist) und nicht mit Schlagschrauber oder Gang rein und Bremse gegenhalten, denn das Haltemoment geht übers Getriebe und das Anzugsmoment ist ja schon bei 330Nm. Dann Steuerkette samt Spanner und Gleitschuhe raus.Klimakompressor abbauen - erst dann kommt man an den Abbau der Konsole links ran.Rechte Seite: Lichtmaschine raus, dann Konsole rechts abbauen, denn: EINE dumme Schraube geht durch die Konsole UND den Kettenkasten. Wer das konstuiert hat dem gehört das CAD weggenommen. Dann erst kann man den unteren Teil (Kettenkasten mit WaPu und ÖlPu) abnehmen.
Die guten Nachrichten: Wenn man will, kann der Zylinderkopf am Block und das Ölfiltergehäuse am Kettenkasten dran bleiben.
Wenn alles wieder zusammen ist, berichte ich evtl. dann noch das neue Ergebnis der Druckmessung.
Ein nicht zu schlechter Rat für die Öldruckmessung wäre: Messt einfach am Abgang vom Öldruckschalter. Man muss den zwar ausbauen, Adapter anschrauben, und man bricht sich die Finger um dran zu kommen, aber da kann am wenigsten schief gehen. Reingefallen bin ich weil es im Netz auch Angebote für Ölfilterdeckel mit Temperatur und Druckmessanschlus gibt. Aber man muss schon den richtigen anschauen Und M43 und M43TU unterscheiden sich wie es scheint beim Ölfilterdeckel...
Gruß ICE