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Ölschlamm im TwinAir, wird das ein Motorschaden?
Vielleicht können sich die Fachleute hier mal das Foto anschauen. Im oberen Bereich des Öleinfüllstutzens des 85 PS TwinAir aus 04/2017 habe ich gelblichen Schlamm vorgefunden. Das Auto hat knapp 11000 km runter, Kurz- und Langstrecke. Ölstand auf Minimum, werde ich gleich auffüllen.
Was ist das? Eine Art Emulsion würde ich sagen. Aber das bedeutet ja, das sich Wasser im Öl befindet. Oder sammelt sich bei euch auch sowas unter dem Deckel? Vielleicht haben wir ein ernstes Problem und es kündigt sich ein Motorschaden an? Danke euch.
Beste Antwort im Thema
Noch mal eine Erklärung, weil hier, sorry, viel Quatsch geschrieben wird.
Jo, der Schmand am Deckel ist streng genommen eine Emulsion aus Motoröl und Kondenswasser. Ursache ist meistens, wie auch schon geschrieben, zuviel Kurzstreckenverkehr.
Das Kondenswasser kommt weder aus irgendeiner Druckdifferenz im Kühlsystem, noch aus der Umgebungsluft. Das ist Unsinn.
Es kommt schlicht und ergreifend aus dem Kraftstoff selber. Es werden nämlich Kohlenwasserstoffe verbrannt.
Dies erkennt man gut im Winter an den schönen weißen Fahnen aus dem Auspuff bzw. das regelrecht Wasser aus dem Auspuff läuft.
Ein Teil der Abgase, der "Blow by" mogelt sich, an den Kolbenringen vorbei, mit seiner Wasserlast, in das Kurbelgehäuse und vermischt sich mit dem Öl.
Ist der Motor richtig warm, verdampft es wieder und verabschiedet sich durch die Kurbelgehäusentlüftung.
Wird der Motor häufiger nicht richtig warm gefahren, kondensiert das Wasser-/Ölgemisch an dem relativ kühlen Einfüllstutzen und bildet den Schmulch.
Einen Ölwechsel würde ich trotzdem machen, da das Öl es auf Dauer nicht schafft, sich komplett von seiner Wasserlast zu befreien.
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72 Antworten
Konservierungsmittel? Nein, Quatsch. Wie sieht es mit dem Kühlmittel aus? Ist da eventuell Öl mit drin? Wenn ja, wäre das möglicherweise ein Indiz für eine defekte Zylinderkopfdichtung. Dann würde der Wagen aber auch wahrscheinlich insbesondere im Leerlauf recht stark vibrieren. Schau dir mal - natürlich bei abgekühltem Motor - das Kühlmittel an.
Kühlmittelfüllstand, -farbe, -geschmack, -geruch, -konsistenz ... alles astrein. Es kommt auch kein auffälliger Qualm aus dem Auspuff. Einfach Öl drauf und weiterfahren?
Auffällig finde ich das sehr starke Pulsieren der Luft, wenn man den Öldeckel im Leerlauf lockert. Das kenne ich von keinem anderen Motor. Könnte aber eine Eigenart des Zweizylinders sein.
In der Warmlaufphase, bildet sich in jedem Verbrennungsmotor Kondenswasser,
was teils durch die Kurbelgehäuseentlüftung entweicht, verdampft.
Wird der Wagen auf Kurzstrecke bewegt, bildet dieses Kondenswasser, vermischt mit Öl Dämpfen,
einen gelbichen Schlamm.
Fahr mal mit dem Auto eine länger Strecke, also richtig warm, dann wird der Schlamm verschwinden!
Unser 1,2-er war ein echtes Kurzstrecken / Stadtauto, bevor wir ihn vor etwa einem Jahr im Winter kauften.
Bei dem war sogar die Kurbelgehäuseentlüftung voll mit diesem Schlamm.
Meine Frau fährt jetzt täglich eine Strecke von gut 20km in die Arbeit und es bildet sich kein Schlamm mehr.
Das hoffe ich auch. Meine Tochter fährt damit jetzt 80 km nach Hause und schaut dann noch mal nach.
Ich denke, dass nach 80km fahrt, nichts zu sehen sein wird!
Berichte mal!
Ich hoffe, dass sie das hin kriegt. Sonst mach ich das am kommenden Wochenende.
Also klassischer Ölschlamm ist das nicht, der ist schwarz und sitzt nicht am Deckel.
Es ist die typische Öl-Wasser-Emulsion. Wenn es so viel ist, könnte zusätzlich auch die Kurbelgehäuseentlüftung verengt oder zu sein, dann bläst es pulsierend aus dem Deckel. Ein bißchen ist bei vielen Motoren normal, aber deutlich und mit dieser Emulsion unter dem Deckel bei einem neuen Motor würde ich eher auf eine Undichtigkeit tippen. Und zwar nicht in dem Sinne, dass Abgas in den Kühlmittelkreislauf gelangt (das sähe man am Deckel des Kühlmittelkreislaufs und röche es dort auch), sondern in dem Sinne, dass mit dem Abkühlen im Stand Kühlmittel in den Brennraum gelangt.
Ich hatte das mal bei einem Renault, war bis auf die gelbe Pampe zunächst unauffällig, dann hat die Dichtung aber irgendwann doch im Betrieb "geblasen", das hält das Kühlsystem dann nur kurz aus und verliert dann schnell Wasser. Daher mein Rat:
Kompression messen lassen und Kühlsystem abdrücken lassen, dann braucht man nicht zu zittern.
Klingt plausibel. Danke für den Tipp. Es fehlt allerdings keine Kühlflüssigkeit.
Das sieht typisch für Motoren aus die wenig auf Betriebstemperatur kommen. Das ist eine typische Ölwasseremulsion. Das tritt auf wenn das Öl nicht warm genug wird um das Wasser aus dem Öl zu verdampfen. Wahrscheinlich zu viele Kurzstrecken und zu wenig Langstrecken.
Sowas habe damals bei der Bundeswehr zuhauf gesehen.
Genau, hat fast jeder Wagen, der hauptsächlich Kurzstrecken fährt.
Öl auffüllen, weiter fahren.
Einen Defekt im Kühl- bzw. Ölkreislauf wäre bei der Laufleistung wohl sehr unwahrscheinlich.
@Twinni
Und?
Wie sieht es aus nach der 80km fahrt?
Ich warte auf die nächsten 80 km (heute) und schau dann selber nach.
So Auto ist wieder hier und der Dreck ist auch noch da. Vielleicht ist die Emulsion da oben gefangen. Ist mir inzwischen aber egal.
Egal ist 88. Du hast im Rahmen der Garantie eine Mitwirkungspflicht, durch Garantie abgesicherte Schäden am Fahrzeug zu vermeiden. Ich würde das Auto auf jeden Fall mal den Freundlichen von Fiat zeigen, um da auf der sicheren Seite zu sein. Wenn die sagen "Brenn die Autobahn runter ung gut is" dann ist es ja ok.