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Ölverbrauch/Ölverlust - Ventildeckeldichtung - Was alles mittauschen?

Mercedes
Themenstarteram 5. März 2015 um 19:37

Hallo,

wie im Threadtitel beschrieben, hat mein 190er einen erheblichen Motorölverbrauch und/oder -ölverlust. In Zahlen ausgedrückt, bin ich wahrscheinlich nicht mehr weit von der 1l/1000 Km-Grenze entfernt, was natürlich viel zu viel ist.

Definitiv sichtbar schwitzt die Ventildeckeldichtung - die würde ich also sicher tauschen.

Wenn der Ventildeckel allerdings schon mal ab ist, bin ich am Überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, gleich ein paar "Innereien" mitzutauschen.

 

Häufige Verursacher von hohem Ölverbrauch sind ja auch gerne die Ventilschaftdichtungen.

Deren Tausch wäre also wohl auch angebracht.

Des Weiteren höre ich gelegentlich auch mal einen Hydrostößel klackern - ergo gehören die nach meinem Verständnis auch getauscht.

In dem Zusammenhang würde mich interessieren: Wie sieht's mit den Kipphebeln aus? Lassen oder wechseln?

Was hättet ihr noch für Ideen?

Die Kosten spielen für mich keine außergewöhnliche Rolle, solange der Tausch sinnvoll ist - Nockenwelle und Steuerkette werde ich zum Beispiel auf keinen Fall anrühren, weil es keinen Grund dafür gibt.

Aber sonst?

Ich nehme halt nicht täglich den Ventildeckel ab und möchte möglichst vieles in einem Rutsch hinter mich bringen. ;)

Ein paar Fahrzeugdaten noch:

- 190 E 2.0 (M102 E20)

- Baujahr Anfang 1992

- ca. 247 000 Km

Ich müsste schon relativ genau wissen, was da alles auf mich zukommen kann, weil ich den Eingriff an einem Wochenende mit einem Freund zusammen in der eigenen Garage vornehmen will und dann natürlich kein Teilehändler zum Nachkaufen von irgendwas geöffnet hat.

 

Ich bedanke mich im Voraus für euere Hilfe! :)

 

MfG

el lucero

Beste Antwort im Thema
am 7. März 2015 um 0:17

;)

#1: Neue VDD ist eh klar.

#2: VSD wechseln auch.

#3: Kipphebel und Nockenwelle können natürlich erst nach Demontage des VD begutachtet werden. Zuvor kann keinerlei Aussage getroffen werden.

#4: Selbst das beste Öl der Welt kann keine angekohlten Dichtungslippen wiederherstellen. Also die VSD gehören defenitiv gewechselt, siehe #2. Und an anderen Stellen kann die angegebene Menge nicht entweichen ohne dass man es auf dem Parkbereich bemerkt (Kolbenringe, ok, doch dann keine Leistung).

#5: Es ist nicht normal dass die Hydrostößel "klackern", auch beim Kaltstart nicht.

#6: Der Motor mit seinen Bauteilen kann natürlich mit Ablagerungen im Ölfluss behindert sein. Der Wechsel auf ein hochwertiges Öl ist anzuraten um ihn zu reinigen (mehrmalige Ölwechsel außerhalb des Interval`s sind entsprechend der Öltrübung individuell zu wählen).

#7: Zusatzstoffe wie "Liqui Moly Ölverlust-Stop" sollte man vorerst nicht anwenden. Solche Mittel bewegen eine Dichtung dazu, etwas aufzuquellen (Anlösung) um wieder dicht zu halten. Intakte Dichtungen werden durch diese "Behandlung" übermäßig belastet und verschleißen schneller.

#8: Motorspülung halte ich für nicht so sinnvoll, doch da beruht es nur auf mein Glaube. Hutchison123 sagt, es klappt wunderbar.....aus Erfahrung.....passt.

#9: Ach ja, eines noch! Dichtmaße (VDD) am M102 zu verwenden, ist völlig überflüssig! Saubere Flächen und trocken auflegen (qualitativ gute Dichtung vorausgesetzt).

Wer soll den Deckel wieder verzugfrei ab bekommen mit der Dichtmasse?

Naja...meine Zusammenfassung aus allen durchaus guten Ratschlägen.

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Huhu el lucero,

wenn die Hydros nur beim Kaltstart kurz Klackern würde ich sie erstmal drin lassen.

Wenn die Dinger nachher auch im warmen Betriebszustand oder über die kompl. Warmlaufphase "meckern", dann raus damit.

Hinsichtlich dem üblen Ölverbrauch:

Was für ein Öl befindet sich im Motor und wie alt ist es?

Nach einer Liqui Moly Motorspülung und Wechsel auf Mobil 1 0W40 hat sich der Ölverbrauch meines 300D bis heute nachhaltig auf NULL gesenkt. Da passiert während der Intervalle nix am Peilstab.

Vllt. kannst du die spröden Gummis durch den Einsatz von gutem Öl wieder reaktivieren. Einen Versuch ist es wert.

Vllt. ist der Motor von innen einfach total verschlonzt? (Wartungshistorie?)

Bei deinem extremen Ölverbrauch/Verlust würde ich nach dem Ölwechsel nochmal ne Pulle Liqui Moly Ölverlust-Stop oder etwas ähnliches (LecWec) einfüllen...

Probier's doch mal aus - hat schon vielen Leuten geholfen...

 

LG

Tobi

PS:

Kipphebel kann man tauschen, macht man aber ohne Befund nicht.

Sollten meines Wissens nach nur mit der dazugehörigen, auf diese Kipphebel eingelaufenen (gebrauchten) Nockenwelle getauscht werden oder man muss eben alles durch Neuteile (Kipphebel und NW) ersetzen, was ja ohne Befund wirklich keinen Sinn macht.

ich hab erst vor paar Wochen hier die selbe Frage gestellt und wir haben uns geeinigt, ohne Befund nix weiter zu machen... AUßER Einspritzventile können bei der Laufleistung sinnvoll sein. (4 Stück Bosch 120-130 Euro)

die Ventildeckeldichtung kostet nicht die Welt, kann man notfalls auch ein zweites Mal machen ohne ruiniert zu werden...falls du mit deinen Hydros doch Probleme hast.

natürlich wieder Glaubenssache - aber solch Ölverlust-Stop Zeug würd ich nicht nehmen... du bekämpfst Syntome, aber keine Ursache...

G-rüße Kone

Mach die Hydrostößel, die Ventilschaftabdichtungen und die Ventildeckeldichtung neu.

Wenns günstig werden soll, lass die Hydros drin ;)

Mach in die Ecken an den Nockenwellenbohrungen für die Ventildeckeldichtung bissel Dichtmasse dran, Kopfseitig.

Zur Ventildeckeldichtung:

Wenn man mal im Ventiltrieb und den Nockenwellen nach dem Rechten sehen will, muss die Ventildeckeldichtung sowieso neu wenn die nicht vor kurzer Zeit eh neu gekommen ist.

Hydrostößel: Kommt drauf an. Wenn die morgens bei kaltem Motor mal klappern würde ich da je nach Einkommen und Zeit nix machen. Das kann auch gerne mal bis 60° Kühlwassertemperatur gehen.

Kipphebel würde ich auch nicht anfassen. Wenn am Motor bei Betriebstemperatur nix klappert ist da alles in bester Ordnung.

Bei dem KM Stand sind für den Ölverbrauch erfahrungsgemäß die VSD verantwortlich. Beim M116 waren es bei knapp 300 tkm auch ca 1 Liter / 1000.

Beim M102 von nem Kumpel bei 320.000 km etwa 2 Liter / 1000 km. Nach VSD Wechsel praktisch kein Ölverbrauch mehr.

Nur mit dem Wechsel selber habe ich keine Erfahrung. Aber Mark hatte da mal was von jemandem erzählt, der über den Kompressor gestoplert ist, wenn das passiert kann man natürlich die ZKD gleich mitmachen :D

Themenstarteram 6. März 2015 um 23:29

Hallo,

danke für die bisherigen Antworten! :)

Thema Wartungshistorie: Dazu habe ich leider keine Unterlagen. Ich habe wenige hundert Kilometer nach dem Kauf einen großen Service bei unserer Mercedes-Werkstatt machen lassen - mehr ist dementsprechend nicht bekannt. Davor hing glaube ich noch ein Zettel mit dem letzten Ölwechsel im Motorraum - dieser hat aber natürlich nur bedingt Aussagekraft.

Derzeit ist ein 10W40 nach 229.3-Freigabe drin. Ich würde zeitnah allerdings gerne auf ein 5W40 gem. 229.5 umölen.

Thema Hydrostößel: Sie klackern beim Kaltstart auf den ersten 5-7 Umdrehungen. Wenn ich allerdings danach von meinem Parkplatz losfahre, habe ich eine etwa 3,5 Kilometer lange Straße vor mir, auf welcher ich durchweg 60 laut Tacho fahre, was ich natürlich mit ganz wenig Gas halten kann. Gelegentlich fing es dann nach 1,5 Kilometern an, fies zu klackern - es hörte sich auf jeden Fall nach den Hydrostößeln an.

Ansonsten will ich den Fehler wirklich an der Wurzel packen und beseitigen - mehrfache Ölspülungen, welche noch nicht mal eine sichere Lösung des Problems garantieren, kommen daher nicht wirklich infrage und kommen unter'm Strich auch gar nicht mal so günstig. ;)

Daher mein bisheriges Fazit: Ventildeckeldichtung, Ventilschaftdichtungen und die Hydrostößel werden getauscht! :)

Denkt ihr denn, dass die Aktion an einem Tag machbar ist? Oder sollte ich da mehr einplanen?

Noch zum Thema Werkzeug:

Ich bräuchte ja wohl einige Dinge, die man nicht so in seinem normalen Repertoire hat - dazu gehören: Adapter zum unter Druck setzen der Zylinder sowie der passende Kompressor, Ventilfederspanner.

Braucht's noch mehr? Was könnt ihr empfehlen?

Abermals danke für eueren Input! :)

 

MfG

el lucero

am 7. März 2015 um 0:17

;)

#1: Neue VDD ist eh klar.

#2: VSD wechseln auch.

#3: Kipphebel und Nockenwelle können natürlich erst nach Demontage des VD begutachtet werden. Zuvor kann keinerlei Aussage getroffen werden.

#4: Selbst das beste Öl der Welt kann keine angekohlten Dichtungslippen wiederherstellen. Also die VSD gehören defenitiv gewechselt, siehe #2. Und an anderen Stellen kann die angegebene Menge nicht entweichen ohne dass man es auf dem Parkbereich bemerkt (Kolbenringe, ok, doch dann keine Leistung).

#5: Es ist nicht normal dass die Hydrostößel "klackern", auch beim Kaltstart nicht.

#6: Der Motor mit seinen Bauteilen kann natürlich mit Ablagerungen im Ölfluss behindert sein. Der Wechsel auf ein hochwertiges Öl ist anzuraten um ihn zu reinigen (mehrmalige Ölwechsel außerhalb des Interval`s sind entsprechend der Öltrübung individuell zu wählen).

#7: Zusatzstoffe wie "Liqui Moly Ölverlust-Stop" sollte man vorerst nicht anwenden. Solche Mittel bewegen eine Dichtung dazu, etwas aufzuquellen (Anlösung) um wieder dicht zu halten. Intakte Dichtungen werden durch diese "Behandlung" übermäßig belastet und verschleißen schneller.

#8: Motorspülung halte ich für nicht so sinnvoll, doch da beruht es nur auf mein Glaube. Hutchison123 sagt, es klappt wunderbar.....aus Erfahrung.....passt.

#9: Ach ja, eines noch! Dichtmaße (VDD) am M102 zu verwenden, ist völlig überflüssig! Saubere Flächen und trocken auflegen (qualitativ gute Dichtung vorausgesetzt).

Wer soll den Deckel wieder verzugfrei ab bekommen mit der Dichtmasse?

Naja...meine Zusammenfassung aus allen durchaus guten Ratschlägen.

am 7. März 2015 um 0:27

Zitat:

@el lucero orgulloso schrieb am 7. März 2015 um 00:29:53 Uhr:

Thema Hydrostößel: Sie klackern beim Kaltstart auf den ersten 5-7 Umdrehungen. Wenn ich allerdings danach von meinem Parkplatz losfahre, habe ich eine etwa 3,5 Kilometer lange Straße vor mir, auf welcher ich durchweg 60 laut Tacho fahre, was ich natürlich mit ganz wenig Gas halten kann. Gelegentlich fing es dann nach 1,5 Kilometern an, fies zu klackern - es hörte sich auf jeden Fall nach den Hydrostößeln an.

Klar....geringe Umdrehung des Motors = wenig Ölförderung......und dann vielleicht noch etwas zugesetze Kanäle.....

Da kann die Öldruckanzeige immer auf 2,8 Bar stehen....bringt nur nix, wenn das Öl nicht in angemessener Menge durchfließen kann....

Wir gesagt..... das Fenster zwischen was ich machen muss, sollte und kann ist bei diesen Autos ziemlich weit, auch was die Kosten angeht.

Wenn die Hydros nach 5 km konstanter Fahrt an der Ampel klappern ist das Öl noch nicht warm genug. Wen danach Ruhe ist, wäre mir das erstmal recht egal.

Ich würde übrigens zwei Tage einplanen. Erfahrungsgemäß braucht man einmal angefangen doch immer länger.

Vorallem bei den VSD muss man echt sorgfältig sein.

Ich weiß nicht wie nah der Kolben im oberen Totpunkt dem Ventil ist, aber ich würde auf jeden Fall den Motor immer so mitdrehen, dass das Ventil im Zweifelsfall nicht so tief fällt :D sonst wird aus ein Bisschen Bastelei am Samstag schnell mal Kopf runter, und je nachdem wo der Wagen steht muss man den dann auch mal aus ne Tiefgarage ziehen ;)

am 14. März 2015 um 4:21

Was ist hier eigentlich so los?

Eine gewisse Rückmeldung könnte ja mal sein....

 

Wie sieht Deine Sachlage so aus?

Themenstarteram 14. März 2015 um 6:34

Hallo,

Telepathie? :D

Just heute wird der Eingriff vorgenommen!

Wir (d.h. ein sehr guter Freund und ich) fahren gleich noch einen Kompressor holen, fahren danach den Friedrich warm und machen folgende Arbeiten:

- Ölwechsel

- Tausch Ventildeckeldichtung

- Tausch Ventilschaftdichtungen

- Tausch Hydrostößel

Wir sind sehr zuversichtlich, dass alles gut verläuft. Wir haben 2 Tage Zeit und auf jeden Fall sehr viel gute Laune - das wird was! :)

Danke euch allen für euere Antworten - ich pinsele die auch gleich grün an. :)

Danach werde ich natürlich noch mal berichten.

 

MfG

el lucero

Viel Erfolg! Und reichlich Fotos machen ;)

Themenstarteram 14. März 2015 um 15:40

Liebe Leute,

wir haben ein kleines Problem:

Wir verwenden den Ventilfederspanner, den man so auch in vielen Anleitungen zum Wechsel der VSD beim M102 findet, wie zum Beispiel hier.

Unser Dilemma: Statt die Feder nach unten zusammenzudrücken, ziehen wir sie ständig hoch, sodass das Plättchen/die Ringe natürlich noch stärker festgedrückt werden, anstatt den Freiraum zu bekommen, den wir brauchen, um sie herauszufummeln und die Ventilfeder abnehmen zu können.

Was läuft da falsch?

Der Zylinder steht bei 4-5 Bar Druck und wir sind derzeit wirklich ratlos... :confused:

Ich hoffe, ihr könnt schnell helfen. :)

 

MfG

el lucero

Ggf verkantet?

Wäre möglich, werden jetzt mal in der Spannungsphase, mit einem Austreibdorn und leichten Schlägen mit nem Kunststoffhammer versuchen die Sache zu lösen.

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