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Ölverbrauch T5 5-Zylinder
Hallo zusammen,
nach einer anfänglichen Phase der Euphorie angesichts meines "neuen" V40 mit dem phantastischen T5-Motor macht sich nun Sorge und Ernüchterung bei mir breit. Mein Volvo frisst Öl und zwar nicht zu knapp. Deshalb bin ich auf der Suche nach Erfahrungsberichten anderer T5-Fahrer mit dem alten 5-Zylinder-Motor.
Mein T5 hat kurz nach dem Kauf im Juli seinen Jahresservice beim lokalen Volvo-Händler bekommen, es wurde das vorgeschriebene A5/B5-Öl mit 0W-30er Viskosität eingefüllt. Im Urlaub im September, knapp 6000 km nach dem Service kam zum ersten Mal die Warnmeldung "Ölstand niedrig". Ich kaufte eine Literflasche des vorgeschriebenen Öls bei biltema in Dänemark und füllte insgesamt 0,7 Liter nach. Der Peilstab sah ok aus, war aber nicht bis oben voll, ich hatte Angst, ihn zu überfüllen.
Weitere 3000 km später, letztes Wochenende, kam die Meldung wieder. Da ich ohnehin diese Woche einen Termin beim Freundlichen zum Räderwechsel hatte, habe ich das Auto dort abgestellt, mit der Bitte, nach Undichtigkeiten zu schauen und die fehlende Menge aufzufüllen. Dort wurden dann 1,5 Liter nachgefüllt!
Das ergibt auf 9000 km 2,3 Liter Ölverbrauch, durchschnittlich also ein Viertelliter pro 1000 km. Wohlgemerkt bei absolut schonender Langstreckenbenutzung. Mein Durchschnittsverbrauch liegt bei 7,9 Litern Super, ich fahre fast nur Autobahn/ Landstraße bei Richtgeschwindigkeit und von den 9000 km bin ich insgesamt höchstens 50-100 km mal 180 oder 200+ gefahren.
Der Werkstattleiter sagt, das ist ein absolut untypisch hoher Ölverbrauch für diesen robusten Motor, erst recht bei der Fahrweise und schließt eine Undichtigkeit nach einer Sichtprüfung erst mal aus.
Wie sieht das bei euren Elchen aus und kennt jemand die Werksvorgabe von Volvo für diesen Motor? Ich weiß, viele Audianer würden lachen und von so einem "geringen" Ölverbrauch träumen, aber ich finde es absolut nicht in Ordnung, denn ich hab mir keinen feinen 5-Zylinder Volvo geholt, um dann alle paar Tankfüllungen einen Liter Öl nachzukippen. Bei diesem Verbrauch - O-Ton Werkstattleiter - könnte ich mir den jährlichen Ölwechsel bei 30000 km eigentlich schenken, wären dann 6 Liter zwischen den Serviceintervallen!
Nebenbei springt der Bolide auch immer schlechter an (Batterie wohl defekt) und die vorderen Bremsscheiben sind trotz schonender Fahrweise mehr und mehr verzogen..
Ich befürchte, eine verheizte Kiste gekauft zu haben und stehe kurz vor einer sehr unangenehmen Auseinandersetzung mit dem Händler, bei dem ich das Fahrzeug gekauft habe, deshalb würde ich gerne eure Erfahrungen und Einschätzungen dazu hören.
Herzlichen Dank und Gruß in die Elchtreiber-Runde,
lemOnd
Beste Antwort im Thema
So, der Fall ist für mich abgeschlossen. Habe dem Händler den T5 schweren Herzens wieder auf den Hof gestellt und meinen D3 Polestar wieder mitgenommen. Finanziell war es ein Verlust, vor allem weil ich mir fast 11000 km Verschleiss und einen Halterwechsel anrechnen lassen musste, aber die Alternative wäre eine langwierige Gewährleistubgs/Nachbesserungsschlacht mit ungewissem Ausgang gewesen, so war mir die Rückabwicklung am Ende lieber. Mein bewährter Diesel macht auch Spass und auch wenn ich den grandiosen T5-Motor sehr vermissen werde, fahre ich nun hoffentlich auf der sichereren Seite.. Der T5 wird jetzt untersucht, nach Möglichkeit repariert und weiter verkauft. Für meinen D4 haben sich in 4 Monaten nur 2 Menschen interessiert, es fand eine einzige Probefahrt statt.. das Auto war einfach viel zu teuer und eben ein böser Euro5-Diesel.
Danke an alle, die mir Hinweise und Tipps gegeben haben! Hoffentlich ist jetzt Ruhe... lesson learned (the hard way)...
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27 Antworten
Guten Abend lemOnd,
das sind ja schlechte Nachrichten und ich darf gar nicht daran denken, dass ich deinen Volvo im Sommer ja auch auf der "Kaufe ich vielleicht"-Liste hatte. Die Öl-Erfahrungen mit meinem taggleichen T5-Kauf im Cross Country halten sich noch in Grenzen, da ich ihn noch keine 4.000 km gefahren bin – zwei große Langstrecken mit je 1.200 km und einige Pendelfahren mit je x 20 km etwa ein oder zwei mal die Woche. Für Kurzstrecken musste er noch nie ran. Der Ölverbrauch ist bislang nicht messbar. Ich habe ihn gleich bei der Übergabe nach frischer Inspektion gemessen und zuletzt vorletzte Woche aus Routine. Wie schon mal geschrieben ist der Pegel nicht ganz sauber am Peilstab erkennbar, weil erstens das Öl noch recht hell ist und zweitens scheint der Peilstab beim Ziehen in seiner Führung ein bisschen was zu verschmieren. Er dreht sich ja dabei. Mein Fahrprofil ist ganz ähnlich gelassen wie deins, also von mir aus Entwarnung und gleichzeitig teile ich die Einschätzung, dass der Verbrauch bei deinem wohl ungesund ist. Ein denkbarer "Trost" könnte sein, dass der Händler 1,5 Liter berechnet hat, unabhängig von der tatsächlichen Nachfüllmenge.
Was also tun? Zuerst ist Anfang Januar 6 Monate nach der Übergabe der Stichtag zur Beweislastumkehr der Sachmängelhaftung, ein ganz wichtiges Datum! Dann die Überlegung, wie man dem Ölverbrauch technisch auf die Schliche kommt, wenn eine Undichtigkeit ausgeschlossen ist. Könnte es noch eine innere Undichtigkeit sein Richtung Wärmetauscher ins Kühlwasser? Mein deutlichster Gedanke ist jedoch eine Kompressionsmessung, ob er noch alle Fünfe stramm hat. Ein gebrochener Kolbenring würde zum Beispiel die Kompression verringern und ist sowohl eine ganz typische Ursache für hohen Ölverbrauch als auch eine typische Folge verheizter Motoren. Die Zündkerzen hat der Händler ja auch schnell draußen, eine verölte Kerze würde einen übermäßig ölverbrennenden Brennraum zeigen. Läuft er denn schön rund ohne Zündaussetzer? Weiterhin würde ich mal prüfen, ob der warmgefahrene Motor aus den Endrohren bläut. Bei richtigen Ölsardinen ist auch am Heck schon ein Ölfilm "wischbar". Lass mal jemanden hinter dir herfahren, mach ein paar kräftige Gasstöße beim Beschleunigen und auch mal Schiebebetrieb bei mittleren Drehzahlen mit anschließendem Gasgeben. Bläut es da, kann es auch an undichten Ventilschaftdichtungen (falls der Motor sowas noch hat) liegen, aber das ist eher ein Alterungsproblem als eine Misshandlungfolge. Der Turbo ist natürlich auch eine "Ölquelle", den hattest du ja schon mal im Verdacht. Da kenne ich mich aber nicht im Detail aus. Jetzt im November muss man natürlich die unvermeidlichen Kondenswasserschwaden aus dem Auspuff gut vom Ölnebel unterscheiden können. Ist nicht ganz einfach. Ölnebel riecht halt und wabert etwas "träger" und hat den leichten Blaustich.
Rechtlich handfeste Handhabe gegenüber dem Verkäufer wird sehr schwierig, vermute ich. Da wird die Diagnose deines Händlers ein großes Gewicht haben – vor allem dahingehend, ob der Mangel schon beim Kauf vorhanden gewesen sein muss. Was Handfestes Mechanisches ist da schon hilfreich, so schade es um den Motor wäre. Denn es kann ja trotzdem der Vorwurf kommen, du hättest den Motor verheizt. Aber Ölverbrauch lässt sich eben nur über die Fahrstrecke messen, das geht also erst jetzt. Du schriebst ja mal, dass beim Kauf noch ein sehr ziviler Durchschnittsverbrauch im BC stand, dass aber der Vorbesitzer mal irgendeine "heizende" Aussage gemacht hat. Und der Verkäufer muss natürlich auch nicht in den Motor reinsehen beim Ankauf. Es bleibt schwierig, denn schuldig nach gesundem Menschenverstand wäre er nicht, allenfalls haftbar rein im Sinne der Gewährleistung. Und wie soll er nachbessern, was zunächst ja sein gutes Recht ist? Schlimmstenfalls mit einem Kanister 20W/50 ;-)
Und auch das noch: Da kann Volvos Fünfzylinder noch so einen langlebigen Ruf haben, für einen Richter ist das ein Gebrauchtwagen mit über 80.000 km, mehr als einer Handvoll Jahren und er ist ja nicht wirklich kaputt, sondern eben fortgeschritten verschlissen. Das kann man für "noch hinnehmbar" halten. Da sind wir wieder beim VW-Konzern, der um dieses Thema ja traditionell einen ganz großen Bogen macht und absurd hohe tolerierbare Ölverbrauchsangaben in seine Bedienungsanleitungen schreibt.
Sorry, ist etwas viel geworden, aber ich hatte nicht mehr Zeit ;-)
OOOOO
Danke @Motorkult für Deine Einschätzung, wir hatten ja schonmal geschrieben zu dem Thema...
Also wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich jetzt die Zündkerzen rausholen, begutachten und auch eine Kompressionsmessung machen (lassen), ebenso wäre eine Ölanalyse vielleicht hilfreich.
Was das Thema Gewährleistung angeht, muss ich jetzt natürlich aktiv werden und habe auch schon über den ADAC einen Verkehrsrechtsanwalt kontaktiert. Der Punkt ist aber einfach, dass ich mir bei der doch recht harten Preisverhandlung nicht vorstellen kann, dass der Händler a) Lust und b) das technische Knowhow hat, den Motor notfalls komplett zu überholen, sodass er wie Deiner kaum merklich Öl verbraucht. Zudem kann ich einen Nachbesserungsversuch immer erst nach vielen 1000 km "beurteilen", dann wieder bemängeln, Fahrzeug abgeben, etc.
Deshalb reift in mir der krude Gedanke, auf eine Rückabwicklung hin zu wirken und mir meinen alten D4 wieder zu holen, der dort immer noch traurig als Inzahlungnahme für einen Mondpreis auf dem Hof steht. Der hat zwar weder die Laufruhe, noch die Leistung, noch die Ausstattung des T5, aber ich war bis auf die leichten hämmernden Geräusche des 5-Zylinder Diesels immer sehr glücklich mit dem Auto und ein zuverlässiges Auto ist mir am Ende lieber als eine sportliche Diva und die Angst, nach Ablauf der Gewährleistung auf einem Motorschaden sitzen zu bleiben, den ich am Ende wirtschaftlich nicht stemmen kann. Ein Recht auf so eine Rückabwicklung habe ich aber offenbar nicht. Und dass ich in 10000 km den Wagen nicht selbst "verheizt" habe, kann ich allenfalls ansatzweise durch meinen auffällig niedrigen Verbrauch nachweisen. Blöderweise habe ich diese 10000er Marke kürzlich überschritten und der Langzeit-Zähler hat sich resettet.
Ich will dem Händler auch gar keinen Vorwurf in Richtung arglistige Täuschung machen, ich war top zufrieden mit der Abwicklung. Aber dass ein solcher Mehrmarkenhändler bei geringer Marge eine kompromisslose Mängelbeseitigung im Sinne des Kunden für u.U. mehrere tausend Euro macht, darin habe ich wenig Vertrauen.
In jedem Fall werde ich diese Woche noch ein Schreiben aufsetzen und versuchen, mit dem Händler offen und ehrlich die möglichen Optionen zu besprechen. Mal sehen, welche Strategie er fahren wird...
Viele Rückmeldungen werden hier vermutlich nicht kommen, bei einem Fahrzeug was es so rund 80x in ganz Deutschland gibt, aber versuchen will ich es trotzdem.
Da es ja im Wesentlichen um den Motor geht, kommen die rund 70 Cross Country T5 noch dazu. Und die Erfahrungen der T5 aus der Vorgängergeneration C30, S40, V50, C70 sind auch noch hilfreich, denn die Entwicklungsstufen der Motoren unterscheiden sich ja nicht so deutlich, dass die Erfahrungen zum Ölverbrauch hinfällig wären. Das wäre evtl. einen Post im dortigen Forum wert.
Zitat:
@le mOnd schrieb am 5. November 2020 um 20:30:38 Uhr:
Deshalb bin ich auf der Suche nach Erfahrungsberichten anderer T5-Fahrer mit dem alten 5-Zylinder-Motor.
Benziner oder Heizölferrari ?
Mein aufgepeppter Benziner T5 braucht 0,7Liter auf 15tkm Öl, Benzin etwas mehr
GreetS Rob
Grüsse Rob, ja so einen Verbrauch finde ich absolut ok und normal, meiner braucht halt 5x mehr, das kann nicht Stand der Technik sein!
Also entweder den Benziner retten, oder wieder Heizölferrari fahren..
Hallo Lemond, dein alter D4 steht nicht zufällig in baden Württemberg südlich von Stuttgart??
"Dort wurden dann 1,5 Liter nachgefüllt!"
Aus dem Bericht muss ich ableiten dass dein V40 (noch) keine elektronische Oelstandspeilung hat sondern der "alte Peilstab"? Dass die Werkstatt 1.5Ltr. notiert hat sehe ich als grosszügig gerechnet denn müsste bei dieser Fehlmenge nicht bereits eine Meldung kommen??
Beim D3 musste ich bisher nur 0.5 Ltr. Oel nachfüllen. Aus Vorsicht weil im Display die Meldung kam mit der Aufforderung zum Nachfüllen von 0.5 Ltr.
"die Erfahrungen der T5 aus der Vorgängergeneration"
Hatte vom 2008-2016 den S40 T5, gekauft mit 28tkm. Bis ca. 130tkm fehlte vor dem 30tkm-Jahresservice jeweils ca. 1/2 ltr. Ab dann ist es angestiegen, zuerst genügte 1 ltr. Nachfüllbedarf, daraus wurden dann 2 und 3 ltr, in den letzten 3 Jahren vor dem Eintausch und Km-stand 250-320tkm füllte ich 3 ltr nach, vor dem Jahresservice wäre nochmals Platz gewesen für 1 ltr = 4 ltr. Es hat mich nicht gestört, trotzdem haben sich so einige hundert CHF in Luft aufgelöst.
Richtig @astra33 der Wagen hat einen normalen Peilstab und als aufgefüllt wurde kam auch ca 20km vorher die Warnmeldung Ölstand niedrig. Lt Werkstattleiter war der Peilstab unter Minimum mit Öl benetzt. Zwischen min und max sollten ca 1L reinpassen..
Interessant, dass dein alter auch Öl verbraucht hat.. Ich habe auch die Befürchtung, dass der Ölverbrauch wohl kaum runter , sondern eher rauf gehen wird.
Nach einem kurzen Telefonat mit dem Händler kam der Vorschlag, auf ein dickeres Öl zu wechseln, was ich abgelehnt habe... Am Montag hsben wir noch mal einen Telefontermin, ich werde berichten.
Guten Morgen,
meine Empfehlung ist, vollsynthetische Motoröle zu verwenden, das Öl verdampft nicht so, ist Hitzebeständig und hält den Motor sauber.
z. B.
https://shop.liqui-moly.de/motoroele/synthoil-energy-0w-40-1.html
oder Mobil1, 5w-50
https://www.mobil.com.de/de-de/products/mobil-1-fs-x1-5w-50/
https://www.mobil.com/.../gl-xx-mobil-1-peak-life-5w50
Früher war Mobil1 auch vollsyntetisch, jetzt teilsynthetisch.
Ich hatte damit keinen Ölverbrauch bei meinem Madza. Madza verwendete damals Standard Motoröl 5w30, das verdampfte schneller, als man das nachfüllen konnte.
Grüße & einen schönen Tag, Klaus
Hallo, bei 0 w40 Motoröl hatte ich einen Verbrauch von 0,5 Liter auf 20000 km und bei bei 5 w 40 Motoröl keinen Verbrauch mehr.
Bei meinem Benziner .
Meine Empfehlung Vollsyntetiköl 5 w 40
Guten Tag,
|Meine Empfehlung Vollsyntetiköl 5 w 40
Ja, vollsynthetische Motoröle bieten massive Vorteile gegenüber den "normalen" Motorölen, Sauberkeit,
Hitzebeständigkeit, Schutz für die Turbolada und zusätzlichen Schutz für das Start-Stop System usw
Einen schönen Tag,
Klaus
Danke für eure Empfehlungen! Ich bezweifle gar nicht, dass die Umölung auf ein hochwertiges, vollsynthetisches 0W40 oder 5W40 oder sogar 5W50 nicht das schlechteste für den potenten Motor wäre und hätte ich das Auto schon ein paar Jahre, würde ich das auch genau so machen, der Punkt ist nur:
1. Der Wagen ist noch voll in der Gewährleistung, weil ich ihn erst 4 Monate besitze
2. Es gibt mutmaßlich viele Fahrer, die mit diesem Motor, selbst mit dem fragwürdigen 0W30-Öl trotzdem keinen bis wenig Ölverbrauch haben.
Daraus ergibt sich für mich, dass mein Kind zumindest schon teilweise in den Brunnen gefallen ist und für eventuelle Folgeschäden kann und will ich das finanzielle Risiko nicht tragen. Ich habe für den T5 einen D4 in perfektem und problemfreien Zustand abgegeben, mich dafür finanziell maximal aus dem Fenster gelehnt und nun nur Theater mit dem starken Schweden.. das habe ich mir einfach anders vorgestellt, deshalb meine Ablehnung dieser "Nachbesserung".
Hier bin ich gestern mehr oder weniger durch Zufall auf eine mögliche Ursache des Ölverbrauchs gekommen:
Hallo TE, wieviel hat dein Wagen überhaupt gelaufen ?