OM642 AGR Fehler-2511-001
Servus,
ich habe folgendes Problem mit meinem E 280 CDI T mit OM642 und 7 G-Tronic mit 183 000 Km. Kein Kurzstreckenfahrzeug.
Fahrzeug riecht seit kurzem bei stopp and go im Stadtverkehr leicht nach Abgase
Vor 3 Wochen ging der Motor in Notlauf ohne Motorstörlampe
Fehlercode : Ladedrucksteller meldet Fehler - geführte Prüfung ergab Ladedrucksteller defekt.
Ladedrucksteller erneuert und Fahrzeug hat wieder volle Leistung.
Jetzt wieder Notlauf ohne Motorstörlampe.
Fehlercode : 2511-001 AGR Steller meldet Fehler.
Fehlerspeicher gelöscht und Fahrzeug lief wieder ca. 50 km , dann wieder Notlauf mit selben Fehler.
AGR Ventil erneuert. Ventil ausgebaut AGR-Raum sowie Kanal Abgasgegendruck zum Sensor geprüft . Alles I.O. Nur trockener leichter Rußansatz am Gehäuse.
Fehler gelöscht und wieder nach ca. 50 km Notlauf selber Fehler.
Fahrzeug im Notlauf ausgelesen . Luftmasse über Sollwert.
Luftansaug mit LMM und Ventil Motorentlüftung samt Schlauch und Heizwendel erneuert.
LMM zurück gesetzt und Fehler gelöscht.
Mir ist beim Wechsel aber folgendes aufgefallen : am Turbo treten Abgase an der Welle vom Verstellergestänge aus und des weiteren ist Axialspiel am Lüfterrad vom Turbo spürbar sowie die Leitschaufeln sind schwarz und glasiert.
50 km gefahren Motor in Notlauf.
Ich wechsel morgen den Turbo. Hab ich schon ausgebaut.Vielleicht kann mir jemand noch einen Tip geben.
Abgasseitig müßte doch über Abgasgegendruck oder Differenzdrucksensor ein Fehler gesetzt werden und Ladeluftseitig über Ladedruckfehler.
Luft,- und Dieselfilter sind neu .
Beste Antwort im Thema
So meine Auswertung des Fehlers:
Fehler 2511 und die Geräusche im AGR-Ventil.
Das Geräusch entsteht, wenn der Abgasgegendruck zu hoch ist. Zu hoher Abgasgegendruck drückt die Abgase gegen das AGR Ventil und öffnet das Ventil zusätzlich. Der Fehler P2511 deutet auf die mechanischen Fehler des AGR-Ventils. Der Potentiometer im AGR Ventil meldet fehlerhafte Position. Die fehlerhafte Position entsteht durch den sehr sehr hohen Gegendruck von mehr als 2000 hpa im Teillastbereich oder durch ein defektes AGR-Ventil. Da ich das AGR-Ventil getauscht habe, konnte ich den Fehler im AGR ausschließen.
3 Mögliche Fehler zum hohen Abgasgegendruck (meine Theorie)
Fall 1 -> Defekter Turbolader
Der defekte Turbolader benötigt zu hohen Abgasgegendruck, um die erforderliche Luftmenge zu liefern. Der Defekt kann laut Mercedes auch durch lösende Krümmerteile kommen. Es gibt ein Dokument dazu:
https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=734623
Fall 2 -> Der Ladedrucksteller bzw. das Steuergerät passt nicht zum Turbolader
Der Ladedrucksteller bzw. das Steuergerät öffnet den Turbolader zu weit auf, es wird zu viel Ladedruck erzeugt. Der Ladedruck wird durch die Drosselklappe abgebremst, wodurch ein Stau im Ladedruckstrang entsteht. Die benötigt Kraft beim Aufbau des zu hohen Ladedrucks bewirkt auch einen Stau im Abgasgegendruck. Das war vermutlich bei mir der Fall.
Fall 3 -> Der Katalysator oder der DPF sind verstopft. Hier ist jede Erklärung unnötig
Das Dokument hier ist ganz wichtig:
https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=734623
Die angegebenen Werte im Abgasstrang von 2000 hPa waren letztendlich der Schlüssel bei der Fehlersuche. Bei der Diagnose wird das AGR Ventil geschlossen, die Drehzahl wird auf 1500 U/min angehoben und die Drücke werden gemessen. Man muss sich mit den Messwerten ein wenig beschäftigen und Vergleiche zwischen Standgas und 1500 U/min anstellen.
Beim 211-er ist der Wert "DT_38_EGpCD_pP3Val" von größter Bedeutung. Es werden 2 Werte ausgegeben beim Standgas und beim 1500 U/min. Sind beide Werte zu hoch, dann würde ich den Fehler im DPF und Kat suchen. Im Standgas sollte der Abgasgegendruck nicht höher als 1030 hpa lieben. Bei 1500 U/min maximal 2000 hpa.
Ganz wichtig, man muss alle Sensorenfehler ausschließen. Alle 3 Sensoren (Ladedrucksensor, Abgasgegendrucksensor, und Atmosphäredrucksensor) müssen, wenn der Motor aus ist, die gleichen Werte anzeigen. Das steht aber auch alles im Dokument oben. Man muss nur wissen, dass die Fehler nicht nur von defekten Krümmern bzw. defekten Turbolader kommen können, sondern dass es auch mehrere Möglichkeiten gibt.
Bei den Messungen darf der DPF Beladungszustand nicht höher als 50% sein, wenn doch, die Regeneration einleiten und danach die Messungen durchführen.
Ich muss noch ergänzen, dass ich im Zuge der Reparatur des Ölkühlers auch die Einlaskanälle und den Ladeluftstrang gereinigt habe und den M55 Ekas-Motor getauscht habe. Ob der M55 mit den Fehlern zusammenhängt, kann ich leider nicht beantworten. Ein Zusammenhang ist nicht auszuschließen.
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173 Antworten
Bin sicher nicht so fit wie Du aber eine Frage stellt sich mir.
Mit SD ausgelesen ?
Bodo
Hallo Bodo ,
was meinst DU mit SD auslesen. Steuergerätedaten?
Hast Du mit Star Diagnose ausgelesen oder womit?
Ich hab mit der Star Diagnose ausgelesen . In den alternativ Auslesegeräten ist kein Fehler hinterlegt,
da die Motorstörlampe nicht gesetzt wurde.
Kann doch eigentlich nur noch der Turbo sein oder?
Luftseitig incl.KG Entlüftung mit Heizelement alles neu.... Hmm
Hab den gleichen Motor schaue morgen mal nach wie mein Turbo aussieht u mach ein Bild davon damit Du eventuell einen Vergleich hast.
EKAS würde sich anderd melden mit gelber Motorlampe hab ich schon hinter mir
ebenfalls abgasseitig beide Sensoren jedesmal MKLmit Notlauf.
Hört sich auf jeden Fall kniffelig an berichte mal weiter hier fahren ne Menge OM642
durch das Forum.
Bodo
wo hast Du den Turbo her? Neu oder überholt?
Turbo Defekt.
Turbo ist überholt mit 12 Monaten Garantie. Von der selben Firma hab ich den Ladedrucksteller auch mit Garantie.
Ich geb morgen mal bescheidt ob TOP oder Flopp.
Ich drück Dir beide Daumen!
Turbowechsel eigentlich nicht sooon Ding oder?
2 Stunden?
Ist eigentlich kein Problem. Es gibt aber ein paar wichtige Sachen zu beachten.
Wer ein wenig Sachkunde und Handwerkliches geschick besitzt , kann dieses machen.
Aber im zweifelsfall läßt man solche arbeiten lieber von Personal durchführen, die solche Reparaturen schon gemacht haben. Denn die Folgekosten bei Schäden sind doch sehr enorm.
Ladedrucksteller einzeln erneuert? Normalerweise gibts doch da keine Freigabe vom Hersteller für wegen der VTG Geschichte...
Wenn du den Turbo dann schon draußen hast, schau UNBEDINGT in die beiden Abgaskrümmer! Die lösen sich innerlich auf und zerschießen dir den neuen Turbo. Mit Glück kann man kleine Stückchen sehen oder Stellen wo schon Teile weg gebrochen sind. Mercedes tauscht bei dem Ladedrucksteller fast immer beide Krümmer gleich mit.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von Der Neueste
Ladedrucksteller einzeln erneuert? Normalerweise gibts doch da keine Freigabe vom Hersteller für wegen der VTG Geschichte...
Wenn du den Turbo dann schon draußen hast, schau UNBEDINGT in die beiden Abgaskrümmer! Die lösen sich innerlich auf und zerschießen dir den neuen Turbo. Mit Glück kann man kleine Stückchen sehen oder Stellen wo schon Teile weg gebrochen sind. Mercedes tauscht bei dem Ladedrucksteller fast immer beide Krümmer gleich mit.
Grüße
Besten Dank für den Hinweis,
-alten Turbo ausgebaut mit leichten Axiylspiel ohne jeglicher Beschädigund , keine Partikel schleifspuren oder ähnliches
-überholten Turbo eingebaut sicherheitshalber beide Krümmer erst mit Magneten und dann mit Sauger auf Fremdteile geprüft alles i.O.
- Probefahrt nach 20 min Notlauf Verstellring Leitschaufel klemmt.
-alten Lader wieder eingebaut läuft in allen Drehzahlbereichen bis wieder nach ca. 50 km Notlauf
-Vorkat ausgebaut und gespült i.O.
-Auspuff auf Durchfluss geprüft i.O
- Ladedruckseite auf Dichtheit geprüft sowie Frischluftklappe im Ansaug auf Leichtgängigkeit geprüft
Und siehe da, 130 km in allen Drehzahlbereichen mit voller Leistung und Ohne Notlauf.
Ich werd morgen die Klappe mal reinigen, sollte der Fehler wieder auftreten gibts eine neue.
Da das AGR Ventil sowie die Frischluftklappe im Ansaug synchron arbeiten ist mir auch klar warum der Fehler AGR-Ventil kam. Schwere Geburt. Ich bin guter Dinge, das das der Fehler war.
Und läuft?
Zitat:
Original geschrieben von BodoBodo
Und läuft?
Bis jetzt tadellos.